Mittwoch, 31. Juli 2019

" Kardinal Brandmüller sieht die Kirche in Gefahr"

Kardinal Brandmüller: 
"Wenn Bischöfe wie der Essener Oberhirte Franz-Josef Overbeck von einer Zäsur sprächen, die die die kommende Bischofssynode in Rom darstellen würde, und das dann zugleich auf den „Synodalen Weg“ in Deutschland übertragen, führt das laut Brandmüller zu etwas, das nicht mehr die katholische Kirche ist. „Denn Zäsur ist eine Kategorie,“ so der Kardinal  „die im Blick auf einen Organismus, auf eine organische Entwicklung, völlig konträr ist. Eine Zäsur mit dem Ergebnis, dass nachher nichts mehr so ist, wie es vorher war, würde das Ende der Kirche bedeuten.“ Tagespost am 28.7.2019. 
Fragen wir nüchtern: Wollen einige Deutsche Bischöfe das Ende der Katholischen Kirche a) als Sonderweg für Deutschland, der dann von Rom toleriert wird, oder hoffen sie darauf, daß b) in Deutschland die Auflösung der Katholischen Kirche avantgardistisch vorweggenommen werden kann, auf daß die Gesamtkirche dann Schritt für Schritt den progressiven Deutschen Deformern folgen wird? 
Und grundsätzlicher: Kann die Umformung der Katholischen Kirche in eine links-humanitaristische NGO zumindest in Deutschlland und in anderen ähnlich progressiven Ländern gelingen, auch wenn doch Jesus Christus das lebendige Haupt seiner Kirche ist? Läßt Gott so einen gewaltigen Abfall vom wahren Glauben zu? Respektiert Gott so sehr die Freiheit des Menschen, daß er nun zusieht, wie die Katholische Kirche auf ihrem synodalen Irrweg sich abwenden will von der Wahrheit, um zu einer den Zeitgenossen wohlgefällige humanitaristischen Organisation zu werden? Eines ist sicher,um es mit Heidegger zu formulieren: Nur ein Gott kann diese Kirche noch vor ihrem selbstverschuldetem Untergange bewahren!    

Dienstag, 30. Juli 2019

"Theologin Rahner: Katholische Kirche ist längst gespalten" oder die Nichtung der Katholischen Kirche

Die "katholische" Dogmatikerin Johanna Rahner will nun sich nicht darauf beschränken, den Zölibat zu bekämpfen und das Frauenpriestertum einzufordern, nein, sie will die Fundamente der Kirche zerstören, um so die Kirche zu einer Größe zu machen, die wir Menschen ganz nach unserem Belieben umformen und gestalten können. Die Kurzfassung ihres Destruktionsprogrammes der  Kirche (Katholisch de am 24.7.2019):   
Der im 19. Jahrhundert wurzelnde prinzipielle Gegensatz von Katholizismus und Moderne müsse "einkassiert" werden, so die Theologin. Die Kirche müsse dazu von ihrer Ideologie Abschied nehmen, eine übergeschichtliche Größe zu sein. Alles, was in ihr existiere, sei geworden und könne damit auch anders werden. Geschichte und Tradition enthielten ein großes Innovationspotenzial, das gehoben und aktualisiert werden müsse".
Der Glaube, daß Jesus Christus diese Kirche selbst gegründet hat, er selbst ihr lebendiges Haupt ist und ihr Herr sie durch den Hl.Geist lenkt, das alles ist für diese Dogmatikerin nur eine Ideologie. Wo die Kirche ist und lebt, da ist Gott nicht und wo Gott ist, da ist nicht die Kirche. Denn sie ist ein rein weltlich Ding. Die Kirche ist nicht übergeschichtlich, so lautet ihr antikatholisches Bekenntnis. Nur, das Übergeschichtlich-Übernatürliche macht die Wahrheit der Katholischen Kirche aus.
Diese "Dogmatikerin" trennt einfach  das Übergeschichtlich-Übernatürliche vom Weltlichen, als wären das zwei getrennte Sphären, die unvermischt abgesondert von einander wären.Das Zentrum der christlichen Religion bildet aber die Inkaration des Sohnes Gottes in die Welt, daß das rein Übernatürlich-Übergeschichtliche mitten in dem Raum des Geschichtlichen erschienen ist und daß sich diese Inkarnation in der Kirche Jesu Christi prolongiert, denn auch sie ist geschichtlich und übergeschichtlich, natürlich und übernatürlich in Einem. 
Wo dieser Doppelcharakter der Kirche geleugnet wird, wird  somit nicht nur die katholische Ecclesiologie destruiert, sondern auch die Inkarnation Gottes in die Welt. Seit dem existiert mitten im Geschichtlichen das Übergeschichtliche, im Schein die Wahrheit. 
Dies kann und muß aber auch prinzipieller gefaßt werden: Alles irdisch als Einzeletwas Seiendes ist eine individuierte Realisation einer  Idee Gottes. So ist die Idee des Staates die Substanz jedes einzelnen Staates, der wiederum eine individuierte Realisation dieser Idee ist. Das gilt so auch für die Ordnung des Volkes und der Familie.  So bildet gerade der Kosmos der Ideen die Substanz der mannigfaltigen Realität. Schon daraus ergibt sich,wie absurd die These ist, daß die Katholische Kirche etwas rein weltimmanent Geschichtliches sei.
Aber diese These wird ja auch nur deshalb vertreten, weil so die Kirche der Willkür ihrer Deformer unterworfen werden  kann, die anstelle der Kirche Jesu Christi ihre Eigenkirche errichten möchten.

Es ist davon auszugehen, daß der Teufel ein großer Verehrer deutscher Universitätstheologie ist. Aus seiner Kraft lebt und kämpft sie wider die Wahrheit.        

Montag, 29. Juli 2019

Was ist Katholisch? Ein Erzbischof klärt uns auf!

Was ist Katholisch? Ein Deutscher Bischof offenbart es uns, der Erzbischof Hans-Josef Becker. (vgl dazu Katholisch de am 28.7. 2019: Bericht über das Libori Fest)
" In seiner Predigt warnte der Erzbischof angesichts der Skandale der vergangenen Jahre vor Vorstellungen eines Gesundschrumpfens der Kirche, in der dann alles bleiben könne wie bisher. Vielmehr müsse die Kirche sich auf die Welt einlassen und sich der Zukunft öffnen. Sie sollte da sein, "wo heute Fragen aufbrechen und Entscheidungen anfallen", so Becker."
Die Kirche habe sich "auf die Welt einzulassen". Und wie geht das? Sie habe "an ihrem Auftrage für die Menschheit festzuhalten"

Der Erzbischof redet dann Klartext, worauf es ankommt:

1. Es sei zu warnen vor "rechtsnationalen Kräften",
2. Es sei zu warnen vor "zunehmender Flüchtlingsskepsis",
3. "Lebensretter"  dürften nicht kriminalisiert werden. Er meint damit nicht katholische Lebens-
    schützer sondern die den Schlepperorganisationen Beihilfe leistenden "Seenotretter",
4. müsse das Friedensprojekt "Europa" gegen Kritiker verteidigt werden.  

Dies ist nun nicht eine Zusammenfassung einer Rede der Bundeskanzlerin oder ihres Pressesprechers, nein: Das sind die Kernpunkte des Erzbischofes Becker, wenn er den Auftrag der Kirche an die Menschheit ausübt! Ist in diesen 4 Punkten irgendetwas Christliches oder gar Katholisches enthalten? Da redet ein politisch korrekter Gutmensch, der nichts anderes zu verkündigen weiß, als seine politisch korrekte Agenda, die nicht zufällig ganz in einsfällt mit der Politik der Bundesregierung. Hat ein Katholischer Erzbischof heutzutage wirklich nichts anderes mehr zu sagen, als die Regierungspolitik zu glorifizieren? Kardinal Müller spricht öfters von der Tendenz der  Selbstsäkularisierung der Kirche als tödliche Gefahr für sie. Diese erzbischöfliche Predigt ist dafür ein Musterbeispiel!



Irritierendes: Oder wie anders ist doch der Gott der Bibel! Über den Opferkult

Nach den theologischen "Einsichten" von Papst Franziskus hätte in der Bibel nie stehen dürfen:"Der Zorn des Herrn aber entbrannte abermals gegen Israel, und er reizte David gegen sie, indem er sprach:Auf, zähle Israel und Juda." (2.Samuel, 24,1). Gott selbst führt hier David in die Versuchung, indem er ihm eingibt,sein Volk zu zählen. Warum versucht Gott den König David so? Der Zorn Gottes war entbrannt gegen sein Volk.
Papst Franziskus kritisiert ja die bekannte Vaterunser Bitte: Und führe uns nicht in Versuchung, denn das darin inkludierte Gottesverständnis, daß Gott in Versuchung führe, sei inakzeptabel und deshalb müsse diese Vaterunser Bitte ja verändert werden. Aber hier steht nun eindeutig, daß Gott aus seinem Zorn dem Volke Israel gegenüber David in die Versuchung führt. Der König erliegt dieser Versuchung und führt so die Volkszählung durch.
Aber David schlägt nach der Tat sein Gewissen. Er  erkennt, schwer gesündigt zu haben gegen Gott.(Vers 10) "Ich habe schwer gesündigt durch diese That; aber ich bitte, Herr! nimm diese Missethat deines Dieners hinweg, denn ich habe überaus thöricht  gehandelt." 
Was darf nun der Leser angesichts dieses reuigen Sündenbekenntnisses als Reaktion Gottes erwarten? Durch einen Propheten, Seher auch genannt, läßt Gott den König zwischen drei Strafübeln wählen, was ihm Gott antuen soll als Strafe für seine Missetat! So erhörte Gott die Bitte Davids, daß er sich seine Strafe auswählen durfte aus drei Möglichkeiten. Die drei Möglichkeiten: 1.eine sieben Jahre währende Hungersnot, 2.drei Monate soll der König David fliehen müssen vor seinen Feinden, oder 3. drei Tage lang soll die Pest in Israel wüten.  
Der König wählt die Pest mit der Begründung, lieber in die (zornigen)Hände Gottes fallen zu wollen als in die der Menschen. Für David ist so die Pest gerade das Strafmittel aus der Hand Gottes. Sind das die beiden anderen vorgeschlagenen Strafen nicht auch? Offensichtlich nicht für den König. Für ihn wirkt Gott die Pest unmittelbar, die anderen Strafen nur vermittels anderer Ursachen. Die Pest tötete dann 70.000 des Volkes Gottes. (V15).
Dann erbarmte sich Gott und ließ die Pest aufhören. Die Pest wird dabei als ein Engel Gottes aufgefaßt, der das Volk schlägt. Gott gebietet ihm Einhalt. (V16)
Was bewegte Gott nun zu dieser Umkehr, daß er dem Pestengel Einhalt gebot. Hier wirkt nun die Erzählung verwirrend! Einerseits wird ausgesagt, daß Gott die Pest zum festgesetzten Termin enden ließ, andererseits heißt es, daß Gott sich erbarmte. Erbarmte er sich zu dem dazu schon festgesetzten Termin?
Der König wird aktiv: Er sagt zu Gott: Ich habe doch gesündigt, warum strafst du dann das Volk? Strafe mich und mein Haus! (V17). Dadurch erhält Davids Wahl der Pest als Strafübel eine andere Bedeutung als es vordem schien: David meinte, Gott würde drei Tage lang ihn und sein Haus mit der  Pest bestrafen, weil er gesündigt hatte. Gottes Zorn war aber über das ganze Volk entbrannt, sodaß er das ganze Volk strafen wollte. Oder anders gesagt: Diese Sünde  der Volkszählung rechnete Gott dem ganzen Volke als Sünde an! 
Wie reagiert nun Gott auf diese Bitte des Königs? Er läßt ihm ausrichten, daß er da einen Altar errichten solle und Opfer darbringen, wo der Pestengel stand, um dann Jerusalem mit der Pest zu schlagen. Jetzt wird das Geschehen dramatisiert: Da, wo der Pestengel bereit steht, um Jerusalem mit der Pest zu überziehen, da bringt David Gott Opfer dar und "der Herr ward mit dem Lande versöhnt, und die Plage ward von Israel abgewehrt." (Vers 25). Also, der Vers 16 sagt, daß Gott den Pestengel zu wirken aufhören läßt. Die folgenden Verse explizieren dann erst, wie es dazu kam, daß David bittet, strafe mich, aber nicht das Volk und daß Gott ihm daraufhin gebietet, Opfer darzubringen,damit die Pest aufhört.
In Hinsicht auf Gott sind so zwei Momente zu unterscheiden:a)Gottes Bereitschaft,die Pest als Strafmaßnahme zu beenden und b) die von Gott dafür selbst gesetzte Bedingung,daß ihm Opfer dafür darzubringen sind. Gott zürnt, er straft, er limitiert aber auch sein Strafen, wenn ihm Versöhnungsopfer dargebracht werden: "et propitiatus est Dominus terrae" (V25= und der Herr ward mit dem Lande versöhnt.)
Diese Geschichte und die meisten anderen der Bibel auch dürften nicht in der Bibel geschrieben stehen, hätte die modernistische Theologie recht mit ihrer neuen Lehre von der bedingungsosen Liebe Gottes!   (Vgl dazu: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott) 
   

Sonntag, 28. Juli 2019

Zur Politk der "offenen Grenzen"- oder was Antideutsche so treiben

Den politischen Diskurs in Deutschland könnte man sich so vorstellen, daß da die Diskutanten einig sind in ihrem Anliegen, das Gute für das Deutsche Volk zu wollen, eine Politik zur Förderung des Gemeinwohles oder wie früher gern formuliert wurde zur Wohlfahrt des Volkes betreiben zu wollen. Anspruchsvollere eingedenk der aristotelischen Staatslehre meinen gar, daß die Aufgabe der Staatspolitik nicht nur das Gutergehen der Bürger sei, sondern auch, daß sie im moralischen Sinne gut leben.  
Alle wollen das Gute und nur das Gute, nur sie sind sich uneins im Erkennen dessen, was denn das Gute sei.Das Gute tuen wollen, diese gute Absicht setzt ja nicht aus sich heraus die Erkenntnis des Guten. Um es an einem Extrem zu veranschaulichen: Es gibt keinen berechtigten Grund daran zu zweifen, daß etwa Joseph Stalin das Gute für das Russische Volk wollte, nur daß er zu dem Ergebnis kam, daß das Gute auch durch das Mittel einer Terrorherrschaft zu realisieren sei. (Vgl dazu: Maurice Merlau Ponty: Humanismus und Terror)
Aber wie anders sieht da die bundesdeutsche Realität aus. Nicht irgendwer, sondern der Bundespräsident und Sozialdemokrat Herr Steinmeier beworb das politisch korrekte Chemnitzer Konzert gegen Rechts mit der Band: "Feine Sahne Fischfiet".       
Die Band ist bekannt geworden mit Texten wie: „Punk heißt gegen’s Vaterland, das ist doch allen klar / Deutschland verrecke, das wäre wunderbar! / Heute wird geteilt, was das Zeug hält / Deutschland ist scheiße, Deutschland ist Dreck! “. Junge Freiheit 28.7.2019 zu  Bundespräsident Steinmeier.
Der Deutsche Bundespräsident selbst unterstützt diese Aussage: "Deutschland verrecke","Deutschland ist scheiße", "Deutschland ist Dreck". Das sind politisch korrekte   Bekenntnissen antideutsch Gesonnener. Es ist politisch korrekter Rassismus, enem ganzen Volk sein Lebensrecht abzusprechen. Aber es bleibt nicht bei solchen Sonntagsbekenntnissen.  An den Werktagen werden diese Sonntagsreden in die Tat umgesetzt. These: Die Politik der offenen Grenzen,  die euphorische Begeisterung für private "Seenotretter" ist nicht erklärbar ohne daß diese antideutsche Grundhaltung mitberücksichtigt wird. Die SPD war ja von ihrer Gründung an bis jetzt eine antideutsche Partei, es sei an die Kritik dieser Partei als Vaterlandsose-Gesellen-Partei erinnert. (Kaiser Wilhelm II.) Nach 1945 ist die antideutsche Haltung dann durch die Reeducation der westlichen Siegermächte sozusagen zur Staatsdoktrin erhoben worden.

Diese antideutsche Haltung bringt so die Sozialdemokratin und Juraproffessorin Frau Sacksofsky so zum Ausdruck:
 
"Gehen wir davon aus, daß es um die Weitergabe deutschen Erbgutes nach der natiolsozialistischen Gewaltherrschaft nicht mehr gehen kann. Was wäre eigentlich so schlimm daran, wenn die Deutschen aussterben sollten?[...]Das Territorium, auf dem sich derzeit Deutschland befindet, könnte der Natur zurückgegeben oder (das ist wahrscheinlicher) von anderen Menschen besiedelt werden." zitiert nach: Jürgen Graf, Der geplante Volkstod, 2016, S.413f
 
Werner Patzeld, Politologe, Dresden erfaßt den Zusammenhang des antideutschen Geistes mit der Politik der offenen Grenzen treffend so:   "Der Deutsche an sich neigt [...]zum Faschismus. Wenn wir die deutsche Kultur aufbrechen, weltweit öffnen, liberal machen und das Deutsche in Deutschland durch Aufnahme anderer Kulturen verdünnen, dann machen wir dieses Land nazisicher."(S.590) 

Die Regierungspoitiker wollen wohl gute Politik für die im Wohnort Deutschland Lebenden machen, aber nicht für das Deutsche Volk, nicht für sie als Deutsche. Denn dies Volkstum wollen sie nichten. Darum betreiben sie auch unter der Fahne des Kampfes gegen Rechts diese neue Patriotenverfolgung aus ihrer antideutschen Gesinnung heraus. 

Daß der Mensch sich selbst bejaht, ist keine Selbstverständlichkeit für den Menschen- er kann sich gänzlich verneinen (vgl Lütkehaus, Nichts) oder als bestimmter Mensch, eben als Deutscher. Thomas Mann erörterte diese Frage schon in seinem großen Essay: Unpolitische Betrachtungen: Wollen wir Deutsche Deutsche sein. 
  

Samstag, 27. Juli 2019

Die Amazonassynode: oder Kampf der christlichen Religion!

Franz Josef Overbeck, Bischof von Essen und Präsident von „Adveniat“ hat im Mai davon gesprochen, dass die Amazonien-Synode eine „Zäsur“ in der katholischen Kirche sein werde, nach der nichts mehr so sein werde wie vorher." Kath net am 24.7.2019. Diese Drohung ist bekannt, aber wer nun in die offiziellen Vorbereitungspapiere dieser "Räubersynode Amazonas" hineinschaut, der kann nicht mehr die Augen davor verschließen, daß hier nicht nur dem Zölibat das Ende bereitet werden soll und wenn es nach den Progressivsten geht, auch das Frauenpriestertum eingeführt werden, es soll auch die christliche Religion faktisch abgeschafft werden! 

Zwei Auszüge aus diesem Elaborat: 

Ein Territorium, in dem alles miteinander verbunden ist

20. Ein kontemplativer, aufmerksamer und respektvoller Blick auf
die Brüder und Schwestern und ebenso auf die Natur – auf den Bruder
Baum, die Schwester Blume, auf die Geschwister Vögel, die Geschwister
Fische und sogar auf die kleinen Schwestern wie Ameisen, 
trennt noch gespalten. Diese Verbundenheit durchzieht das gesamte
Dasein: Arbeit und Ruhe, menschliche Beziehungen, Riten und Feiern.
Alles wird miteinander geteilt. Private Räume, die für die Moderne
typisch sind, gibt es nur wenige. Das Leben ist ein gemeinschaftlicher
Weg, in dem Aufgaben und Verantwortlichkeiten so untereinander
verteilt und miteinander geteilt werden, dass sie dem Gemeinwohl
zugutekommen. Die Vorstellung von einem Individuum, das
ohne Verbindung zur Gemeinschaft oder ihrem Territorium existiert,
hat keinen Platz.


25. Das Leben der von der westlichen Zivilisation noch nicht beeinflussten
amazonischen Gemeinschaften spiegelt sich in dem Glauben
und in den Riten wider, mit denen sie das Wirken der Geister und
der auf viele verschiedene Weisen angerufenen Gottheit in und mit
Territorium sowie in und mit der Natur wahrnehmen. Diese Kosmovision
wird im ‚Mantra‘ von Papst Franziskus aufgenommen: „Alles
ist miteinander verbunden“ (LS 16, 91, 117, 138, 240).


Was soll ein Christ zu dieser Confusion aus Pantheismus, Naturverklärung und esoterischem Ganzheitsgerede sagen? Und was von Geistern, die diese besonders religiös talentierten Naturindianer Amazoniens wahrnehmen? Nein, man kann in diesen Papieren lesen, so viel man will, es findet sich in ihm nichts Christliches mehr. Der Text präsentiert dem Leser stattdessen Indianerromantik, (der gute und edle Indianer,der in Eintracht mit der Natur lebt-) eine verklärende Verzeichnung der gering entwickelten Naturbeherrschung dieser indianischen Zivilisation, die Verklärung vorindustriellen Lebens und das Mantra, daß jede menschliche Beherrschung der Natur ein Unglück sei, denn die verletze die Natur.
Christ sein heißt hier, zurück zum Naturleben von Jägern und Sammlern! Vom (post)modernen Leben einer Industriekultur enerviert, wird hier das hohe Lied des einfachen Lebens in innigster Naturverbundenheit angestimmt. Das ist so, als schwärmte ein Erwachsener von seiner glücklichen Zeit der Sandkastenspiele, ihrer Unbeschwertheit im Kontrast zur Mühseligkeit des eigenen Arbeitslebens. 
Die christliche Religion bildet dazu eine harte Antithese, säkularisiert sie doch die ganze Welt zur bloßen Schöpfung Gottes und das ist erstmal ihre Entgöttlichung. Durch den Sündenfall wird sie gar unter den Zorn Gottes gestellt, Gott selbst unterwirft sie dem Todesschicksal. Nicht die Verklärung der Welt zu etwas Paradiesähnlichem sondern die Erlösung der Welt am Ende der Zeiten erhofft diese Religion.
Und sie weist dem Menschen einen sehr praktischen Platz in der Welt zu: Er soll ihr Gestalter sein, sie sich ihm unterwerfen. Denn der Mensch ist als Seele der ganzen Natur ein Gegenüberstehender, der so schon nicht in der Einheit mit ihr leben kann. Um es mit dem Philosophen Fichte zu sagen: Die Natur ist das Material für die Pflichterfüllung des Menschen. Die westliche Zivilisation als Organisation der Naturbeherrschung ist so gerade das legitime Kind der christlichen Religion mit ihrer Berufung des Menschen zum Beherrscher der Natur. Untermenschlich ist so der Versuch, den Menschen in das Reich der Natur zu integrieren wollen, wie es die in diesem Papier bestimmende Indianerromantik vorsieht.  

Zusatz:
Dem aufmerksamen Karl May Leser kann es nicht entgehen, daß ein niedriger Stand der Naturbeherrschung (sprich der Zivilisation) nicht eine hohe Kultur (das geistige Leben) ausschließt. In einer weit entwickelten Zivilisation kann gar die Kultur degenerieren, wie es Oswald Spenger vertrat: Untergang des Abendlandes.       

Freitag, 26. Juli 2019

Ein neues Dogma: Die Artenvielfalt ist zu erhalten! Irritierendes

"Artenvielfalt – auch Artendiversität genannt – bezeichnet in der Biologie die Anzahl biologischer Arten innerhalb eines bestimmten Lebensraumes (Biotop, Biom oder Ökoregion) oder eines geographisch begrenzten Gebietes (beispielsweise Gebirge, Land, Rasterzelle). Häufig wird sie differenziert nach Flora oder Fauna oder noch konkreter nach den traditionellen biologischen Klassen (etwa Artenvielfalt der Pflanzen, der Bäume, der Insekten, der Fische, der Amphibien, der Reptilien, der Vögel, der Säugetiere usw.). Die Vielfalt der Arten ist ein Teil der Biodiversität und das wesentlichste Maß zu ihrer Charakterisierung." So liest sich das auf Wikipedia: Artenvielfalt. Darauf werden dann vielfältigste Aktionen zum Erhalt dieser Artenvielfalt aufgezählt: 

„UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011–2020“Die UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011–2020 ist eine nachdrückliche Initiative der Vereinten Nationen zum weltweiten Erhalt der biologischen Vielfalt: in einer Erklärung wurden alle Staaten aufgerufen, im Zeitraum der Dekade zusätzliche Aktivitäten zugunsten der Biodiversität und damit zur Umsetzung der CBD-Ziele zu leisten" Das klingt doch recht vernünftig, aber trotzdem sei eine kritische Anfrage erlaubt. Ist denn die Natur eine so harmonische Ordnung, daß in ihr jede Art leben und überleben kann, daß alle friedlich miteinander existieren und daß nur durch Eingriffe des Menschen diese harmonische Naturordnung gestört werden kann? Ist es nicht viel mehr so, daß dies Naturverständnis erst aufkommen konnte, als der Mensch durch seine Technik die Natur so weit zu beherrschen gelernt hat, daß sie ihm nicht mehr etwas sein Leben Bedrohendes ist, sondern daß er nun die Technik, die er zum Beherrschen der Natur einsetzt, ihm eher als etwas Bedrohliches erscheint. 

Man kann die Artenvielfalt für einen bestimmten Raum zu einer bestimmten Zeit berechnen. Aber ist die Natur so statisch,daß es dann bei dieser Vielfalt bliebe, griffe der Mensch nicht ein? Ist diese schlichte Dichotomie von der guten Natur und dem das Gutsein pervertierende Eingreifen des Menschen, nicht eine arg märchenähnliche Konstruktion, eine verromantisierte Naturvorstellung, die die Realität sehr verzeichnet nur widerspiegelt? Wenn der Satz: Der Krieg ist der Vater aller Dinge! wahr ist, dann doch im Reiche der Natur. Denn hier lautet das Grundgesetz: der Kampf aller gegen alle- die Stärkeren setzen sich gegen die Schwächeren durch im Kampfe um die nur limitiert vorkommenden Ressourcen für das Leben, den Lebensraum und die Nahrungsmittel. So müßte davon ausgegangen werden, daß es ganz natürlich sei, daß durch diesen Überlebenskampf Arten aussterben, wenn sie sich in diesem Kampfe nicht behaupten können. Wer etwa einen Mangel an Vogelarten in unseren Städten beklagt, und daß man fast nur noch Tauben da sieht (sie scheinen in größeren Städten die dominierende Vogelart zu sein), sollte konzedieren, daß die sich eben optimal diesem neuen Lebensraum eingepaßt haben und so die anderen Vogelarten  weitestgehend verdrängt haben. Sie stellten ihr Ernährungsverhalten um, spezialisierten sich auf die Bioabfälle der Menschen und sie lernten, den Menschen nicht mehr zu fürchten sondern den Städter als potentiellen Fütterer anzusehen. Ein Verlust an der Diversität des Lebens ist so auch und gerade der Erfolg sich besser veränderten Lebensbedingungen einpassen könnender Tierarten , die so andere aus dem einst gemeinsamen Lebensraum verdrängen.  

Jede Art lebt aus ihrem ihr eigenen Überlebenswillen, der aber nicht selbst noch einmal einem übergeordneten Gesamtwillen der Natur subordiniert ist, das Leben in seiner Vielfalt zu erhalten.Eine zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten Raum festgestellte Artenvielfalt ist so selbst immer nur der Stand des Überlebenskampfes aller gegen alle zu diesem Zeitpunkt und an diesem Ort und so selbst eine variable Größe, denn im Überlebenskampf Erfolgreichere können andere verdrängen und zum Verschwinden in diesem Lebensraum bringen. So ist der Wille zur Conservierung der Artenvielfalt selbst ein kultureller Eingriff in das Reich der Natur, daß der Mensch  die Natur kultivieren will.   

 

Donnerstag, 25. Juli 2019

Zum interreligiösen Dialog- oder daß es keine erkannte Wahrheit geben darf!

"Ja, es ist wahr.Meine Religion unterscheidet sich in vielen Punkten von Ihrer, allerdings stehen wir allen anderen Religionen sehr tolerant gegenüber.Jede von ihnen befindet sich auf dem Weg zur Wahrheit.Solange die Menschen glauben,ist die Welt nicht ganz verloren." 
Die Reaktion darauf: "Es klang gut, was er sagte, und es war etwas Wahres an seinen Worten."
Anne Alexander, Der Tempel der Nacht, Reihe: Irrlicht, Nr, 1405. Drückt sich hierin nicht das Basiscrdo des interreligiösen Dialoges aus? Alle Religionen sind gleich wahr und gleich unwahr zugleich,zwar auf dem Wege zur Wahrheit, aber nicht in ihrem Besitz.
Wie ist denn dann aber erkennbar, daß sich jede Religion auf dem Wege zur Wahrheit ist, wenn die Wahrheit nicht erkannt ist.  Sagte ich, daß drei Autofahrer auf dem Wege nach Rom sich befänden, ich aber nicht wüßte, wo Rom ist,wie könnte ich dann von allen drei aussagen, daß sie dahin unterwegs sind. Ich wüßte ja nur, wo sie sind, in welche Richtung fahrend. Setzt nicht die Aussage, daß eine Religion auf dem Wege zur Wahrheit ist, voraus, daß der so Urteilende selbst die Wahrheit erkannt hat?
So kann das nicht gemeint sein. Wie dann? Um auf gleicher Augenhöhe zwischen den Religionen dialogisieren zu können, muß eben präsumiert werden, daß alle gleich wahr sind. Es ist einfach eine Spielregel des interreligiösen Dialoges, daß angenommen wird daß es so sei. Um der Toleranz willen wird die Frage nach der Wahrheit suspendiert, also ersetzt durch das Axiom, daß alle gleich wahr seien. 
Was hat das dann für die einzelnen Religionen zur Folge? Den jeweiligen Gläubigen wird erklärt, daß faktisch ihre Religion gleichgültig sei. Denn wo der Anspruch erhoben würde,eine der Religionen sei wahrer als die anderer, da könne nicht mehr die Toleranz gelebt werden, denn eine erkannte Wahrheit duldet nicht neben sich die Unwahreit. Darum muß Jesus Christus: Ich bin die Wahrheit! aus diesem Dialog ausgeschlossen werden.       
   

Mittwoch, 24. Juli 2019

Der Humanismus- der Tod des Menschen?

"Der Humanismus ist der Fundamentalismus unserer Kultur, er ist die politische Religion des globalisierten okzidentalen Menschen,der sich für so gut und klarsichtig hält,daß er sich gern überall nachgeahmt sähe." Sloterdijk,Heinrichs, Die Sonne und der Tod. Dialogische Untersuchungen,2001, S.114. Eine bedekenswerte Aussage: 
a) Bildet nicht die christliche Religion das Fundament unserer Kultur, die als die wahre Religion alle Menschen erreichen will? Offenkundig hat der Philosoph die jetzige Lage vor Augen, in der die christliche Religion nicht mehr das Fundament unserer Kultur bildet? Wann vollzog sich dann aber dieser Fundamentswechsel vom Christentum zum Humanismus? Hierauf findet sich in den "Dialogischen Untersuchungen"  keine klare Antwort, zu recht wohl nicht, denn dieser Wechsel dürfte ein schleichender Prozeß gewesen sein, anhebend mit der Aufklärung.
b) Wie verhält sich dann das einstige Fundament der abendländischen Kultur, das Christentum zum religiösen Humanismus? Ein Blick auf Feuerbach und dem ihm nachfolgenden Marx ergibt:Das,was an Erlösung die christliche Religion von Gott und antizipierend durch religiöse Praktiken erwartete, versteht der Humanismus als Aufgabe des Menschen. Die Hoffnung auf den Himmel, die Erlösung im Jenseits wird säkularisiert zum Hoffnungsprojekt der Humansierung der Welt. Und der Protestantismus und die Katholische Kirche haben sich dem eingepaßt. 
c) Am Universalismus der christlichen Religion  hält der Humanismus fest und vertritt ihn nun als das Projekt der Verwestlichung der Welt.
Nur wird dieser universalistische Humanismus nun auch ob seiner universalistischen Geltungsansprüche kritisiert als eine unzulässige Verabsolutierung dieses spezifisch westeuropäisch/amerikanischen Projektes. 
Dieser westliche Humanismus ist nun aber selbst eine Kultur des Todes! Ganz wörtlich, denn wenn alle Menschen auf der Erde nur noch so wenig Nachwüchse bekämen, wie die Westler, wäre das Aussterben der Menschheit nur noch eine Frage der Zeit!

Thor Kunkels: "Posthumane Chronik" aus dem Jahre 3011 weiß von der "Abdankung der Menschheit als dominierende Spzies auf Erden".Der Autor verfaßt dazu einen ganzen -sehr lesenswerten- Roman : Schaumschwester,2010: "Die Ablösung vollzog sich im Stillen, im Halbunkel, fast zärtlich, in den Ehebetten und mit dem vollen Einverständnis des Menschen." Endet so der Humanismus mit dem Tode des Menschen? 

Dienstag, 23. Juli 2019

Über den Zeitgeist und warum es so schwer ist, eigenständig zu denken!

Daß es einen vorherrschenden Zeitgeist gibt, daß in und mit ihm gedacht wird, das ist keine überraschende These und doch imaginiert man sich das Subjekt des Denkens gern als eines, daß doch selbstständig denkt, sodaß seine Übereinstimmung mit dem herrschenden Zeitgeist als eine nachträgliche Anpassung des eigenen Denkens an den Zeitgeist kritisiert wird.
Konträr dazu sagt Sloterdijk über sein eigenes Denken aus:"Ich gehöre,wie früher angedeutet, zu der ersten Nachkriegsgeneration in Deutschland, die in den beginnenden sechziger Jahre angefangen hat, sich seine eigene Gedanken zu machen- wie man das so schön und irreführend nennt, denn die eigenen Gedanken, mit denen man anfängt, sind die massivsten Klischees der Zeit, in der man lebt." Sloterdijk, Heinrichs, Die Sonne und der Tod.Dialogische Untersuchungen, 2001, S.140. Ergo: Gerade wo ich meine, eigenständig und selbstständig zu denken, da denke ich, wie man zu diesem Zeitpunkt an diesem Ort denkt. Pointiert formuliert Sloterdijk den Verlust der Vorstellung des eigenständigen Denkens so: "Sie haben sich damit abgefunden, daß es denkt, wenn ich denke, und daß es redet, wenn ich rede." (S.84). 
Für diese Selbstkritik des Ideales des selbstständigen Denkens findet sich nun- unerwartet- in Stephan Arkadjewitsch Oblonski (Tolstoj, Anna Karina, 1.Buch, 3.Kapitel) ein würdiger Vertreter, der damaligen Vorliebe für das liberale Denken Rußlands: Er "wählte sich weder seineGrundsätze noch seine Ansichten aus, sondern diese Grundsätze und Ansichten kamen von selbst zu ihm, ganz ebenso, wie er die Formen seines Hutes oder seines Rockes nicht auswählte, sondern einfach die nahm, die allgemein getragen wurden."
Zwei Punkte sollen nun hierbei hervorgehoben werden, bei Sloterdijk: anfing, sich eigene Gedanken zu machen und bei Oblonski, einfach (über)nehmen,was allgemein gedacht wird. Deutet sich damit nicht eine Distanznahme zu dem aus, wie man allgemein zu denken pflegt, daß sich in mir nur der vorherrschende Zeitgeist manifestiert? Der Philosoph hat ja nicht mit dem anfänglichen Denken aufgehört, er dachte weiter und wurde so zu einem der originellsten Denker der Gegenwart. Und Oblonski könnte sich aus dem liberalen Zeitgeistdenken emanzipieren, hörte er auf, einfach so zu denken, wie man allgemein denkt. Aber das verlangt eben das bewußte Heraustreten aus dem allgemeinen Gerede des Zeitgeistes, oder um es mit Hesse zu formulieren, daß der Sichabsondernde wie ein Steppenwolf zu denken anfängt.  
Dialoginsznierungen wie der synodale Weg der Deutschen Bischöfe dagegen reproduzieren in sich selbst nur das allgemeine Gerede, denn hier wird so gedacht und geredet, wie Sloterdijk das anfängliche selbstsändige Denken charakterisiert: "denn die eigenen Gedanken, mit denen man anfängt, sind die massivsten Klischees der Zeit, in der man lebt."
Wirklich selbstständiges Denken ist eben immer nur die Ausnahmsweise, ist den Steppenwölfen vorbehalten. Eine menschliche Gesellschaft kann wahrscheinlich gar nicht anders funktionieren, als daß es selbstständiges Denken als eine Störung diskriminiert. Aber ohne Dissidenten würde die Kultur einer Gesellschaft erstarren, kristalin leblos werden. Es ist kein Zufall, daß zur Rhetorik des nun erreichten Endes der Geschichte der Tod des cartesianschen Subejktes: "Ich denke, also bin ich" proklamiert wird. (Vergleiche dazu: Zizek, Die Tücke des Subjekts) 
Also, gerade dann wenn wir spontan eigenständig zu agieren meinen, agieren wir aus dem vorherrschenden Zeitgeist heraus. Sich aus dieser spontan sich ereignenden Einstimmung in den Zeitgeist zu befreien, das dagegen ist ein mühsamer Weg, sodaß nur wenige Eigendenker werden, Steppenwölfe außerhalb des etablierten Diskurses.               

Montag, 22. Juli 2019

Wie eine alte Häresie modern wurde und jetzt die Kirche tötet!

"Aufklärung ist nur möglich,wenn der Mensch nicht schon kurzfristig der Gnade bedarf, um das Richtige zu tun.Die Modernen sind eben keine Augustiner mehr,sondern Pelagianer oder humanistische Semi-Monotheisten, meistens jedoch nur diffuse Atheisten mit einer Aussteuer an quasi-transzendenten Menschenrechten." Sloterdijk in: Sloterdijk/Heinrichs: Die Sonne und der Tod. Dialogische Untersuchungen, 2001, S.106. 
Daß die Aufklärung eine Rückkehr zu den Dogmen des Pelagianismus beinhaltet, ist nicht zu übersehen, wenn sich die Kernaussagen vor Augen geführt werden, daß

a) die natürliche Religion für das Heil des Menschen ausreicht, das ist, die Religion, insoweit Gott durch die menschliche Vernunft erkennbar sei, sodaß es keiner übernatürlichen gnadenhaften Offenbarung Gottes bedarf und daß

b) das Richtige, das was zu tuen ist, der Mensch allein durch seine Vernunft erkennen kann und er so keiner offenbarten oder gar kirchlichen Morallehre bedarf

c) auch kraft seines freien Willens vermag, sodaß er für das Gute Wollen und Praktizieren keiner göttlichen Gnade bedarf.

Das ist das Grundsatzprogramm Kants für die Religion in den Grenzen der Vernunft, aber so im Prinzip auch das Anliegen des Pelagianismus, für den es keine Heilsnotwendigkeit einer göttlichen Gnade geben darf, denn ein gerechter Gott könne von uns Menschen nur etwas einfordern, was wir allein kraft unserer Natur vermögen ohne eine Hilfe Gottes. Zu untersuchen wäre nun, ob nicht faktisch die nachkonziliare Theologie sich diesem Standpunkt annähert, ganz erfüllt vom Aufklärungsgeist.  Der Fundamentatheologe Magnus Striet, vgl dazu: Christologie auf dem Prüfstand und der Jesuit Albert Keller (vgl dazu mein Buch: Der zensierte Gott) vertreten solch einen Pelagianismus, aber sie sind sicher nicht die einzigen. Es darf gemutmaßt werden, daß die faktische Einstellung der Mission und ihre Ersetzung durch eine rein diakonische Praxis genau solch einem Pelagianismus verschuldet ist. Denn der Pelagianismus muß nicht nur die Kirche Jesu Christi sondern schon die Offenbarung Gottes durch Jesus Christus für überflüssig erklären, weil alles zum Heile des Menschen Notwendige er allein per Vernunft erkennen und dann auch praktizieren kann.  

Oder polemisch gefragt: Verkündet die Kirche heute noch etwas anderes als die Menschenrechte, den Umweltschutz und Multikulti?  

   

Samstag, 20. Juli 2019

Trumps Rassismus- oder darf man noch an die Herkunftsbestimmtheit von Menschen glauben?

Daß der Amerikanische Präsident Trump ein Rassist, das weiß jeder Gutmensch,denn jeder Nicht-Gutmensch ist ja ein Rassist. Jetzt empört sich die ganze Gutwelt über ihn? Was hat der Präsident denn nun so Schreckliches geschrieben? Er schrieb:  
 „So interessant zu sehen, wie progressive demokratische Kongress-Frauen, die ursprünglich aus Ländern kommen, deren Regierungen eine komplette und totale Katastrophe und die schlimmsten, korruptesten und unfähigsten irgendwo auf der Welt sind, jetzt lautstark und bösartig den Menschen in den USA, der größten und mächtigsten Nation auf Erden, sagen, wie unsere Regierung geführt werden soll.“  Und dann fügte er noch hinzu:
„Warum gehen sie nicht zurück und helfen, die total zerbrochenen und von Kriminalität verseuchten Orte zu reparieren, aus denen sie gekommen sind. Und danach können sie ja zurückkommen und uns zeigen, wie es geht.“ (zitiert nach Berliner Morgenpost 16.7.2019)
Hinter dieser polemischen Aussage steckt ein einfacher Gedanke: der der Herkunftbestimmtheit des Menschen. Das Woher meiner Existenz ist auch eine Verpflichtung für dies Woher. Ein politischer Engagierter sollte sich so für seine Heimat einsetzen und er praktiziert das auch so. Trumps Kritik kann deshalb so erfaßt werden: Weil diese Kongreßfrauen nicht ihre Heimat in den USA haben, engagieren sie sich auch nicht für die USA, sondern sie betreiben da eine Politik für ihre Heimat bzw für ihre Volksangehörigen, die ebenso wie sie fern der Heimat in den USA lebend nicht integriert sind in die
Erinnern wir uns an Joseph, den nach Ägypten verschleppten Israeliten, der dann in Ägypten eine außergewöhnliche Karriere machte. Als seine Landsleute ob der Hungersnot im eigenen Lande nach Ägypten sich wandten, um dort dann zu leben, agierte da Joseph als ägyptischter Staatsdiener oder mehr als Volksgenosse, der seinen Landsleuten helfen wollte? Ist die Geschichte Josephs in Ägypten nicht ein beredtes Beispiel für die Wahrheit: Blut ist dicker als Wasser?
Nehmen wir etwas weniger Spektakuläres: Ein Bürgermeister hat über einen Baugenehmigungsantrag zu entscheiden und der Antragsteller ist sein Bruder. Wird er da nicht wegen einer möglichen Befangenheit nicht an der Entscheidung über diesen Bauantrag mitabstimmen? Kann jemand Richter in einem Mordprozeß sein, wenn der Angeklagte mit ihm eng verwandt ist, etwa der eigene Sohn? Es gibt Befangenheiten, resultierend aus Verwandtschaftsverhältnissen, die eine sachgemäße Ausübung eines Amtes in Frage stellen. 
Ist nun jeder, der mutmaßt, daß Joseph in Ägypten mehr das Volkswohl seines Volkes im Auge hatte als das des ägyptischen Volkes ein Rassist, weil er an die Herkunftsbestimmtheit der Menschen glaubt? Oder ist der, dem das Wohlergehen  der Angehörigen seines Volkes wichtiger ist als die Wohlfahrt des Volkes, in dem er nun lebt, ein Rassist? 
Ist es denn unmoralisch, Mitmenschen an ihre Verpflichtung für ihre eigene Heimat zu erinnern und den Verdacht zu hegen, daß sie, nun in der Fremde lebend, nicht so sehr das Wohl ihres Gastlandes als das ihrer Volksgenossen in der Fremde im Auge haben?  Einfacher gesagt, daß Afrikanern mit  einem amerikanischen Paß ausgestattet Afrika und die in den USA lebenden Afrikaner näher stehen als die Amerikaner, so wie ein Richter, wenn der Angeklagte sein eigener Sohn ist, eben auch aller Wahrscheinlichkeit befangen nicht objektiv richten wird?  
Ein pures Märchen ist ja die Erzählung von den USA als einem Schmelztiegel der Völker, daß aus Menschen aller Nationen da Amerikaner wurden, daß sie umgeschmolzen wurden zu Amerikanern. Sie blieben, was sie waren ob ihrer Herkunft. So entstand angesichts dieser Realität der Multiethnizität die Ideologie des Multikulturalismus in Amerika, als die angelsächsische Kultur in den USA ihre Vormachtstellung zu verlieren begann und die anderen Ehnien in den USA ihre Gleichberechtigung verlangten. Die USA sind durch den Vorrang der in der englischen Kultur ursprünglich Beheimateten und nach dem Sieg über die Südstaaten mit ihrer Kultur zur neuen Heimat  der angelsächsischen Kultur geworden, für die die Nichtangelsächsischen immer Fremde der USA blieben. Sie sind in den Augen des angelsächsischen Amerikaners Nichtamerikaner, da diese von ihrer Ursprungsheimat Bestimmte geblieben sind. Und als solche spricht diese der Amerikanische Präsident an. Aber das ist für einen Gutmenschen Rassismus!   

Merke: Wir sind und bleiben immer Kinder unserer Eltern und so Glieder des Volkes unserer Eltern.    

Wir werden immer weniger- die Kirche lehrt sich aber ist doch mit sich zufrieden

Im Jahr 2018 haben 216.078 Gläubige vor den staatlichen Behörden ihren Austritt erklärt, teilte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Freitag in Bonn mit. Gegenüber zum Vorjahr (2017:167.504) stiegen die Kirchenaustritte um nahezu 29 Prozent an. 
Aber auch Tröstliches weiß katholisch de zu vermelden: Stabil blieben die  Zahl der Taufen,Erstkommunionen,Firmungen und Bestattungen. Der Kirchenbesuch ging nur gering zurück, von 9,8 auf 9,3 Prozent. Katholisch de am 19.7.2019: "Zahl der Kirchenaustritte dramatisch angestiegen"
Für den aufmerksamen Leser dieser quasi offiziellen Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz sind die Ursachen dieser Entwickelung offensichtlich: Vordergründig.die Mißbräuchsfälle, aber die wahren Ursachen sind das Festhalten am Priesterzölibat, daß Frauen nicht Diakone, Priester und Bischöfe werden können, die nicht mehr zeitgemäße Sexualmorallehre der Kirche und daß sie noch nicht demokratisiert worden sei.
Aber es gäbe Hoffnungszeichen: "Initiativen wie "Maria 2.0" zeigten, "dass die Menschen sich Veränderungen in der Kirche wünschen". Diese Kritik werde der im Frühjahr 2020 beginnende "synodale Weg" aufgreifen, versprach der DBK-Sekretär. " 
Also, die Katholische Kirche müsse sich verprotestantisieren, je mehr Katholisches sie auflöst, desto mehr würden die Menschen zu ihr zurück finden.
Aber was lesen wir dann? Aber auch die evangelische Kirche verliert immer mehr Mitglieder. 2018 gab es rund 220.000 Austritte und damit 11,6 Prozent mehr als 2017. Kath net am 19.7.2019.In der evangelischen "Kirche" existieren doch all diese Mißstände der Katholischen Kirche nicht, ja da ist man doch noch progressiver als die Modernisten der Katholischen Kirche es einfordern!
Trotzdem wird auf Katholisch de unverdrossen an dem Alt68er Deformprogramm festgehalten:
"Es bleibt nichts anderes übrig als zu hoffen, dass die Bischöfe den Warnschuss dieses Mal endlich gehört haben: Sie müssen jetzt die Zügel in die Hand nehmen und schnell und sichtbar etwas ändern – sei es beim Zölibat oder bei der Rolle der Frauen."Katholisch de am 19.7.2019: "Kirchenaustritte 2018: Der letzte Warnschuss".
Trotzdem, der ganz und gar unaufgeregte Tonfall der bischöflichen Stellungnahmen fällt doch auf: Es klingt wie routinemäßig abgespieltes Betroffenheitsgerede. Die wirklich für die Kirchenleitungen relevanten Zahlen fehlen hier nämlich, die des Kirchensteueraufkommens. Was spricht auch gegen Kirchensteuerzahler, wenn sie die Dienstleistungen der Kirche nicht mehr in Anspruch nehmen, solange sie zahlen! 





Freitag, 19. Juli 2019

Zur Amazonassynode Eine Kritik einer überschäumenden Technikkritik


Das Axiom der platonischen wie die christlichen Ontologie sei der Kernsatz:"Alles Seiende ist gut". So urteilt wenigstens Sloterdijk (Sloterdijk, Heinrichs: Die Sonne und der Tod.Dialogische Untersuchungen, 2001, S.133.) Nun kritisierte die Gnosis dies Axiom schon und sprach von einem zweitklassigen Schöpfer, einem Demiurgen. Das ermöglichte nun die Vorstellung, daß, da das Seiende "aus der Hand eines Pfuschgottes" hervorgegangen sei, diese Schöpfung durch den Menschen zu optimieren sei. "In der Folge sind die Gedanken der frühen Europäer in bezug auf den ersten Macher gespalten in solche, die gutkatholisch die Optimalität der Schöpfung verteidigen, weswegen Eingriffe in die genetischen Tiefenstrukturen nicht in Frage kommen, und solche,die kritisch gegen das Seine meinen, daß die Schöpfung ein Ergbnis aus unzureichendem Können, also punktuell oder generell mißlungen ist." (S.133). Daraus ergäbe sich dann die Legitimität von Optimierungskonzepten. 
Das klingt beeindruckend, evoziert aber doch viele Anfragen. Versteht die Moderne die Natur wirklich in irgendeinem gnostischen Sinne als Hervorbringung eines schwachen Schöpfergottes, sodaß nun dessen Werk von uns Menschen zu optimieren sei? Meint der Begriff der Natur nicht im modernen Sinne einen noch nicht bearbeiteten Rohstoff, der zu etwas Wertollem erst durch die menschliche Arbeit wird? Wendete man ein, daß auch der Rohstoff im Verarbeitungprozeß einen Wert habe, (den Kaufpreis), dann resultiert ja auch der allein aus den Kosten seiner Bereitstellung als Rohstoff  für die Weiterverarbeitung, daß eben Bäume gefällt werden müssen, damit dann Holz als ein natürlicher Rohstoff für eine Weiterverarbeitung zur Verfügung stehen kann.
Was wird dann unter dem Gutsein des Seienden verstanden? Veranschaulichen wir uns das an einem simplen Beispiel. Ist ein Kaninchen ein gut Seiendes, sodaß seine Verarbeitung zu einem wohlschmeckenden Kaninchenbraten eine Verleugnung des Gutseins des Kaninchens ist? Oder besteht das Gutsein der Schöpfung gerade darin, daß es in ihr Tiere gibt, die dank menschlicher Zubereitungskunst in wohlschmeckende Speisen verwandelt werden können?
Bedenken wir daraufhin die Zentralaussage zur Stellung des Menschen in der von Gott gut geschaffenen Welt. Gott sagte: "Crescite et multiplicamini, et replete terram, et subjicite eam, et dominamini". (1.Mose 1,28) (= Seid fruchtbar und mehret euch, und erfüllet die Erde, und machet sie euch unterthan, und seid Herr über sie, Übersetzung Augustin Arndt SJ, Die Heilige Schrift, Vulgata 1903. Wie paßt das Gutsein der Schöpfung, des Seienden mit dem göttlichen Auftrage zusammen, dies gut Seiende sich zu unterwerfen und zu dominieren?  (In dem Vorbereitungsdokument der Amazonassynode wird dagegen diese göttliche Beauftragung des Menschen zur Beherrschung der Natur perhorresziert und so zurückgewiesen , damit der Mensch primär nur noch ein contemplativ die Natur in ihrem Gutsein Betrachtender sein darf!) 
Ein einfaches Beispiel gibt uns dafür eine Antwort: Ein Bube spielt mit Bausteinen. Schauen wir diesem kindlichen Architekten und Bauleiter zu, sehen wir, wie er mehr oder weniger geschickt aus den Bausteinen etwas erbaut, Türme, Häuser, Schlösser oder...Die Qualität der Bausteine ist ihre Potentialität, daß der Bub ganz Verschiedenes aus ihnen erbauen kann. Das Gutsein ist die Nützlichkeit für diesen Nachwuchsbaumeister, Gutes durch das Gute hervorbringen zu können. 
Nun tritt der Mensch auf dieser Bühne in zweifacher Weise auf, a) als Gegenüber zur Natur, das ist die Seinsqualität, die durch die Amazonassynode verdrängt werden soll  mit ihren pantheistischen Tendenzen, den Menschen in die Natur zu integrieren- also sein seelische Qualität zu verneinen  und b) als Teil der Natur, daß er als Leib zur Natur gehört. Nur als Seele ist er ein Gegenüber zur Natur. Das bedeutet nun, daß das Beherrschen und Dominieren sich auch auf den menschlichen Leib bezieht. Das fängt im Kleinen an, daß Frauen sich ihre Haare färben, um schöner auszusehen, geht bis zur Implantation von künstlichen Herzen, wenn das natürliche nicht mehr funktioniert und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis daß Eingriffe in die genetischen Tiefenstrukturen ein Routineeingriff sein werden. 
Zwei Momente sind dabei zu distinguiren: daß Menschen mit ihrer natürlichen Schönheit etwa unzufrieden, sich ästhetisch optimieren oder ob erkrankte Teile des meschichen Körpers durch künstliche Implantate ersetzt werden, damit die Funktionalität des menschlichen Körpers erhalten bleibt. So ist es gut vorstellbar, daß in der Zukunft Menschen, statt in Rollstühlen sich zu bewegen. mit künstlichen Beinen selbst wieder laufen können oder Blinde durch künstliche Augen sehen können werden. Es gibt hier prinzipiell keine Grenzen, außer denen des aktuell technisch Möglichen.Aber diese Grenzen verschieben sich. Jesus Christus entgrenzte die natürlichen Möglichkeiten der Heilung gar so sehr,  daß er gar durch Wunder Tote revitalisierte aus Liebe zu Menschen.  
Also: Durch eine Beherrschung des Körpers durch Techniken kann einerseits Defekte des menschlichen Körpers behoben werden, sodaß das natürlich Mögliche wieder vom Körper gekonnt wird, etwa das ein Erblindeter durch künstliche Augen wieder sehen kann oder aber andererseits, daß ein natürliches Vermögen durch künstliche Implantate optimiert werden kann. Es ist eine selbstverständliche Praxis, daß Objekte, die mittels der natürlichen Sehkraft nicht gesehen werden können, durch ein Mikroskop betrachtet werden, es riefe aber Empörung hervor,ließe sich ein Mensch seine Augen so optimieren, daß er, wenn er will, mit ihnen auch wie durch ein Mikroskop sehen könnte. Hier würde die Technik dem Menschen zu intim, könnte geurteilt werden- aber warum ist dann eine Installation eines Herzschrittmachers legitim, ist doch das Herz das Zentrum des Gefühlslebens des Menschen, war es zumindest, bis es in den Bauch verlegt worden ist: Bauchgefühle?
Oder sollte geurteilt werden, daß der Mensch eben natürlich zu leben habe, daß ihm seine Natur auch die  von Gott gesetzten Grenzen bilde. Der Mythos vom abstürzenden Ikarus bejaht das: Der hybrische Versuch des Menschen, wie ein Vogel fliegen zu wollen, sich so über die Grenzen seines Menschseins zu erheben, endet mit seinem Absturz. Aber das ist kein christlicher Mythos. Der Gott der Schöpfung sagt zum Menschen: Unterwerfe dir die Erde! und das realisiert er auch, indem er nun schneller und gewandter zu fliegen erlernt hat durch seine Flugzeuge. 
Die Welt, in die Gott den Menschen eingesetzt hat, ist deshalb gerade deshab eine  gute Welt, weil er sie optimieren kann, wie ein Bub aus einem Haufen von Bausteinen Häuser und Türme und was auch noch erbauen kann: Je vielfältiger das Baumaterial ist, desto besser ist es für das Kind.  
Aber von dieser Stellung des Menschen in der Natur will die Amazonassynode wohl nichts mehr wissen,  ganz naiv in neoromantischen Natur- und Edelindianerbetrachtungen  schwelgend. Der natürliche Edelindianer (vgl Karl May) fungiert dabei als Antithese zum durch Gott zur Naturbeherrschung berufenen Menschen der christlichen Kultur.            

Mittwoch, 17. Juli 2019

Was ist eine Haßrede?- jetzt wissen wir es!

Die Nachricht lautete: „Lasst uns niemals annehmen, dass unser Leben ohne Sünde sein wird, wenn wir ein gutes Leben führen; unser Leben soll nur gelobt werden, wenn wir ständig um Vergebung bitten. Die Menschen aber sind Verzweifelte und je weniger sie auf ihre eigenen Sünden schauen um so mehr interessieren sie sich für die Sünden anderer. Sie wollen kritisieren, nicht korrigieren. Unfähig, selbst um Verzeihung zu bitten, sind sie bereit, andere anzuklagen.“ (Sermo 19,2)  Kath net am 17.7.2019

Dies löschte Facebook als Haßrede!  Und wer wurde da zitiert? Der hl. Augustin. Die Zensur läßt eben nur noch 100 prozentig politisch Korrektes zu. Seit dem Zerfall der DDR, mitverursacht durch die in der DDR empfangbaren Westmedien weiß eben jede Regierung, daß unzensierte Medien eine Gefahr für eine Regierung bilden. Darum heißt jetzt die Parole nicht nur in der Türkei: Mehr Zensur!

Die neue Theologie der Kirche des "synodalen Weges" und der "Amazonassynode"- ein Fallbeispiel

Die neue  Kirche, die nun durch den synodalen Weg und die Amazonassynode hervorgebracht werden soll, wenn es nach den Initiatoren dieser beiden Vorhaben geht und Gott seine Kirche nicht doch noch vor ihrem Untergang bewahren will, beinhaltet auch eine neue Art des Theologisierens. Die neue Art präsentiert der Dogmatiker Bründl in einem Intervew mit katholisch de (14.7.2019, dem quasi offiziellen Organ der Deutschen Bischofskonferenz. Den  Anlaß,diese neue Art vorzuführen, bildet das bedauerliche Faktum, daß Past Franzisus so oft vom Teufel spricht.
So wird die Destruktion der Satanologie und damit der Predigt vom Teufel eingleitet:    
" Frage: Herr Bründl, Papst Franziskus redet oft über den Teufel, für manche Theologen zu oft. Wenn Sie an ihre Studenten oder die Gläubigen in den Gemeinden denken: Welche Rolle spielt der Teufel in deren Glaubensleben?"
Zu beachten ist,daß nicht gefragt wird, welche Bedeutung dem Teufel in der Lehre der Kirche vorkommt und wie diese Lehre durch das Zeugnis der hl. Schrift und der Tradition fundiert ist, sondern es wird danach gefragt, welche Rolle die Teufelsvorstellung heutzutage noch spielt.Diese Arrt des Herangehens an die Lehre vom Teufel ist hier nun nicht zufällig gewählt: Nicht mehr die hl. Schrift und die Tradition, schon gar nicht das Lehramt, sondern das, was jetzt geglaubt wird, bildet die Norm für die heutige Verkündigung und somit der Satanalogie.   
Es folgt die zu erwartende Antwort:
"Bründl: Gar keine, in der Regel. Als handlungsbestimmendes Moment hat der Teufel heute keine Aussagekraft." Dann muß aber eingeräumt werden: "Für einige Menschen ist er aber bisweilen noch eine angstbesetzte Figur," unter diese Gruppe fällt dann wohl der Papst und die ganze vorkonziliare Kirche, die stets den Satan als den Feind des Menschen und der Kirche thematisiert hat.Aber: " demgegenüber "das ist doch Schmarrn" eine gesunde Reaktion ist." Und da hat sich der Sohn Gottes noch eingebildet, vom Satan versucht zu werden, statt ganz aufklärerisch bayrisch ihm zu respondieren: "Du bist doch ein Schmarrn!" Also: "Dich gibt es gar nicht!" 
Woher weiß dieser Dogmatiker, daß es den Satan nicht gibt? Ganz einfach, weil die meisten heutigen Christen nicht mehr an ihn glauben. Die Wahrheit ist eben demokratisch: Was die Mehrheit nicht mehr glaubt, ist nicht mehr wahr, weil sie es nicht mehr glaubt.
"Frage: Welche Konsequenz hat es, dass der Teufel im Glaubensleben nicht mehr vorkommt?
Bründl: Es bedeutet einen rationaleren Umgang mit Schuld, der nach Zurechnung fragt. Es ist ein großer Vorteil, wenn man erkennt, dass man selbst Schuld trägt und nicht von einem bösen Geist – oder eben dem Teufel – zu etwas veranlasst wurde." Hier offenbart dieser modernistische Dogmatiker eine frappierende Unkenntnis der Satanologie, denn nie hat die Kirche gelehrt, daß der Mensch so vom Teufel zum Sündigen verführt wird, daß er der Versuchung nicht widerstehen könnend so exculpiert wäre: Für meine Sünde bin ich nicht verantwortlich.
Aber für diesen Dogmatiker ist diese kirchliche Lehre nur ein "Teufes-Aberglaube", der durch eine weltimmanente Erklärung des Bösen in der Welt zu überwinden ist. Und warum ist alles Böse in der Welt weltimmanent erklärbar? Weil die Mehrheit der Gläubigen den Teufel als Urheber des Bösen nicht mehr akzeptiert und die wissenschaftliche Theologie diesen Kundenwunsch zu respektieren hat. Die Serviveorientierung ist eben das Grundgesetz dieser zeitgenössischen Theologie.

Aufschlußreich für die Theologie der "neuen" Kirche ist auch das Interview, das Gloria TV am 17.9.2016 auszugsweise wiedergibt unter der irreführenden Überschrift: "Dogmatiker windet sich um die Hölle" Denn da sagt dieser Theologe klar aus, daß es keine gäbe, weil alle Menschen gerettet werden, nur die Täter anders als die Opfer. Die Sünder (Täter) würden durch das Gericht Gottes heil gemacht, sodaß sie so auch wie alle anderen gerettet werden werden. Da er so die Allversöhnung lehrt, verwirft er auch die Fürbitte für Verstorbene, denn die bedürfen keiner Fürbitte, weil ja alle gerettet werden.
Früge man diesen Theologen nun, woher er das wüsse, gegen das Zeugnis der hl. Schrift und der Lehre der Kirche, dann könnte er nur respondieren: Er könne doch nichts als wahr lehren, was der moderne Mensch nicht hören will. Denn die Theologie ist eben auch nur eine besondere Hervorbringung für die Unterhaltungsindustrie, für die Kirche als Freizeitangebotsanbieter.  





Dienstag, 16. Juli 2019

„Seenotrettung im Mittelmeer: nicht Seenotrettung, sondern Migration“

"Bild-Redakteur Ralf Schuler: „Die Herbeiführung lebensgefährlicher Notlagen“ sei „zentraler Bestandteil der Einreiseerzwingung“. Zitiert nach kath net am 16.7.2019. Klarer kann dies Phänomen der "Seenotrettung im Mittelmeer" nicht erfaßt werden. Genau genommen wird die "Seenot" simuliert, damit dann ein Gutmenschschiff die absichtlich in Seenot Geratenen aufnimmt und nicht etwa, wie es bei einem realen Seenotfall der Fall wäre, in den nächstgelegenden Hafen zu bringen, damit dort die Seenotopfer versorgt werden können, sondern das Schiff überquert dann das ganze Mittelmeer, um die "Seenotopfer" dahin zu bringen, wohin sie wollen, nach Europa, hoffend auf ein gutes Leben da. 
Normalerweise würde dem Schiff mit seinen illegal einreisen Wollenden es nicht erlaubt, ihre Passagiere an Land gehen zu lassen. Nun wird aber die simulierte Seenot ins Spiel gebracht: Der europäische Hafen dürfe Seenotopfern die Landung nicht erwehren. Je länger nun das Schiff mit seinen Seenotfällen vor der Einfahrt des europäischen Hafens weilt und je mehr sich so die Lage der "Seenotopfer" verschlechtert, weil sie nicht angemessen versorgt werden, wie diés nur am Lande geschehen könne, umso mehr wüten die politisch korrekten Medien und die Gutmensch-organisationen gegen diese Unmenschlichkeit, bis daß dann ein Hafen ihnen erlaubt, ihre Senotpassagiere an Land gehen zu lassen. 
Da stellen sie dann ihre Asylanträge und Europa kann sie nicht mehr zurückschicken, da sie im Regelfall alle Ausweisdokumente vernichtet haben, damit nicht festgestellt werden kann, von woher sie kommen, um eine Abschiebung, ihre Repatriierung zu verhindern. 
Ein perfektes Zusammenspiel zwischen den Schlepperorganisationen, den Gutmenschschiffen  und den politisch korrekten Medien produziert so diese "Seenotrettung", die nichts anderes ist, als ein erfolgreiches Konzept zur Durchführung von illegalen Einwanderungen. Die Auflösung Europas durch das Projekt der Multiethnisierung bildet dabei den Hintergrund für diese Art von "Seenotrettung".
Kath net meldet dazu: "Rom (kath.net/KAP) Die katholische Kirche Italiens will eine mit Papst Franziskus abgestimmte Mittelmeer-Initiative zu den Themen Migration und Frieden starten". 16.7.2019. Die Katholische Kirche will eben bei diesem Auflösungskonzept selbst eine Führungsrolle einnehmen unter Anleitung von Papst Franziskus. Diese Aktivität gehört eben konstitutiv zum Umformungswillen der Kirche zu einer links-humanitaristischen NGO dazu, auch wenn so die Islamisierung Europas mit vorangetrieben wird.  Der Papst hat ja selbst sein Konzept der Multiethnisierung und Auflösung der Ordnung der Völker zu einer globalisierten Einheitswelt so zusammengefaßt:
BOTSCHAFT VON PAPST FRANZISKUS
ZUM 104. WELTTAG DES MIGRANTEN UND FLÜCHTLINGS 2018

[14. Januar 2018]
„Die Migranten und Flüchtlinge aufnehmen,
beschützen, fördern und integrieren“
 

Eine nicht oberflächlich bleiben wollende Betrachtung dieses Phänomänes verlangt aber nach einer schlüssigen Theorie der Dekadenz, des Erschlaffens des eigenen Lebenswillens, die Europa und seine Völker nun dazu bringt, sich selbst aufgeben zu wollen  und Fremden das Eigene als Erbe zu überlassen.

Corollarium 1

Schon 1989 erfaßten Antideutsche ein  politisches Konzept, daß die Parole: "Nie wieder Faschismus- nie wieder Deutschland" in ein politisches Projekt umsetzte. "Linke Utopie könne angesichts dieser Perspektive nur in der Zerstörung des deutschen Staates und  seiner Ersetzung durch einen Vielvölkerstaat sowie der Auflösung des deutschen Volkes in eine multikulturelle Gesellschaft liegen." M.Steffen, Geschichten vom Trüffelschwein. Politik und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971 bis 1991, 2002, S.325.

Die Selbstbejahung ist keine Selbstverständlichkeit für den Menschen. Er kann sich als Mensch auch verneinen oder als bestimmter Mensch verneinen. "Ich bin als Mann geboren, will aber eine Frau sein- ich bin als Deutscher geboren, will aber kein Deutscher sein. Die treibende Kraft der Gutmenschen Deutschlands ist es eben, daß sie keine Deutsche mehr sein wollen, das Deutsche ablehnen und seinen Untergang ersehnen. Die Aufnahme unbegrenzter Flüchlingsströme ist so nur ein Mittel für das Ziel der Auflösung unseres Volkes.  Dies Gutmenschentum ist nicht etwas Gesinnungsethisches, (vgl dazu die Unterscheidung von der Gesinnungsethik von der Verantwortungsethik nach Max Weber) sondern ein Produkt der Selbstverneinung und nur erklärbar aus einer Besonderheit des Deutschen Charakters, das Fremde mehr zu lieben als das Eigene, nur daß diese Tradition nun zum Willen zur Selbstnegation gesteigert wird. Den Hintergrund dafür bildet die "Vergangenheitsbewältigung" mit der Lehre, daß der Deutsche das Grundübel sei.    

Montag, 15. Juli 2019

Die neue Kirche- die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern, soll kommen!

Die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern: Da man mit der Katholischen Kirche, so wie sie heute ist, trotz des großen Modernisierungsschubes mit dem 2.Vaticanum nicht mehr ankommt, muß eine neue Kirche her. Der synodale Weg in Deutschland und die Amazonassynode sollen so den Aufbruch zur neuen Kirche markieren. Die Drohbotschaften ertönen nun: Nichts wird so bleiben, wie es war. Nun schien Papst Franziskus den progressiven Kurs der Deutschen Bischofskonferenz etwas bremsen zu wollen, aber der Bremsbrief fiel nun eigentümlich unklar aus. 
Katholisch info präsentiert dazu eine bedekenswerte These. Unter der Überschrift: Hat Kardinal Marx die Kontrolle über Papst Franziskus?(13.7.2019) steht geschrieben:

Zum Hintergrund, warum der Brief so zweideutig formuliert ist, beruft sich Hickson auf „glaubwürdige Quellen“. Der päpstliche Brief ist demnach an der Römischen Kurie gereift, weil „einige Mitglieder der Kurie“ der Überzeugung sind, daß die Kirche in Deutschland in ihren „Reformen“ bereits zu weit gegangen ist. Sie drängten den Papst, mit einem Schreiben Einhalt zu gebieten. „Im Verlauf seiner Bearbeitung sei der Brief aber verwässert worden“, so Hickson. Sie schreibt dazu:

„Als Kardinal Marx von Papst Franziskus erfuhr, daß der Brief geschrieben wurde, und daß ‚viele besorgte Kardinäle und Präfekten einen klaren Brief angefordert hatten‘, verlangte Marx, den Briefentwurf vor seiner offiziellen Versendung nach Deutschland zu lesen. Marx soll ‚wütend‘ gewesen sein und sich ‚gerühmt‘ haben, weil er den Brief in wesentlichen Punkten ‚aufgeweicht‘ hat.“
Daß diese Meldung Kardinal Marx dementieren ließ, verwundert nicht, aber das besagt nicht, daß es sich nicht so ereignet hat. Bedenkt man, daß Rom wohl das meiste Geld von der Deutschen Kirche bekommt, ist es gut vorstellbar, daß dem Papst klar gemacht wurde, daß jetzt diese Deformen der Kirche nötig sind, damit fernherhin so viel Geld aus Deutschland zum Vatican fließen wird.

Eine "neue" Katholische Kirche droht uns so und es scheint, daß gerade Deutsche Bischöfe im Bunde mit dem Laien-ZK und dessen progressiven Kräfte die treibende Kraft dieses Projektes einer neuen Kirche sind. ((Vgl dazu den Kath info Artikel vom 13.7. 2019) Die "neue" soll den "Bruch" des 2.Vaticanumes mit der traditionellen Kirche, so die liberale Deutung dieses Reformkonziles, vorantreiben, ja eine modern zeitgemäße sein.
Da stören eben die bisherigen normativen Quellen, die hl. Schrift, die Tradition und das Lehramt und so sollen die entwertet werden durch die These, daß die Wirklichkeit, so wie die Menschen eben realiter leben, auch eine normative Quelle für die Kirche zu sein hat. Wenn die Mehrheit der heutigen Katholiken eben verheiratete Priester und Frauen als Diakone sehen wollen, dann hat die Kirchenleitung dem nachzugeben. Denn es gilt die Gleichung: Vox populi=vox dei!
Die neue Kirche soll so eine der Kundenorientierung sein und zugleich soll sie eine sein, die sich gut mit den Mächtigen und Einflußreichen der Welt gut steht.So muß eben auf die mächtige Stimme der Homosexlobby gehört werden, aber auch der einflußreichen  Klimakatastrohenhysterie soll sie Rechnung tragen. Das darf natürlich nicht mit einem popularistischen Trend verwechselt werden, denn um bei den Eurokraten beliebt zu bleiben, wird jeder oppositionelle Popularismus, der rechte also verurteilt, aber auch nur dieser.
Und theologisch? Das Schlimmste an Papst Benedikt XVI. war ja, daß er ein Theologenpapst war. Die Theologie als normative Größe  aber hindert die Kirche daran, konsequent nachfrageorintiert sich zu gestalten, daß eben die Demoskopie die dogmatische Theologie in ihrer normativen Funktion zu ersetzen hat. Faktisch soll so die Verprotestantisierung der Kirche das Wort geredet werden, weil nur so sie noch eine Chance hätte, bei den modernen Menschen anzukommen. Nun meldet Kath net aber zur selben Zeit (am 13.7.2019):
"Der Gottesdienstbesuch in den evangelischen Landeskirchen in Deutschland wird immer weniger besucht und hat einen neuen Tiefststand erreicht. 2017 gingen durchschnittlich nur noch 3,3 Prozent der 21,5 Millionen Mitglieder in die Kirche, das sind nur rund 734.000 Menschen in ganz Deutschland." Gerade der Protestantismus, der so energisch die Verweltlichung vorangerieben hat, steht ja nun vor immer leerer werdenden Kirchen und dem Verlust der Lebensrelevanz des Protestantischen. Versagt hier etwa das Projekt der Kundenorientierung?
Eines ist aber sicher: Die "neue" Kirche des synodalen Weges und der Amazonassynode soll die einer konsequenten Kundenausrichtung sein. Nur, daß die Vermutung sich aufdrängt, daß sie so noch schneller, als jetzt schon ihrem selbstproduzierten Untergang entgegenmarschiert.
Könnte evtl die Lust am eigenen Untergang die treibende Kraft dieses Destruktionsprogrammes der Kirche sein, wie ja auch der Wille der Gutmenschen, unbegrenzt viele "Flüchtlinge" aufzunehmen, ihnen Asyl zu gewähren, sich aus der Lust der Selbstnegation speist. Heideggers berühmte Frage seiner Rektoratsrede: Wollen wir noch Deutsche sein, das Deutsche Volk sein?, verneinen diese Gutmenschen und vielleicht wollen die Deformer der  Katholischen Kirche auch das Katholischsein so einfach nur negieren und überwinden.   

Aber damit die neue Kirche kommen kann, muß die alte erst liquidiert werden: "Kardinal Müller: Kirche unter Franziskus arbeitet an eigner Auflösung"Katholisch de am 15.7.2019


   

Sonntag, 14. Juli 2019

Kardinal "Marx trauert vermeintlich besseren Zeiten für die Kirche nicht nach " Die neue Kirche zeigt Flagge

"Früher war alles besser? Besonders in der Kirche? Der Münchner Kardinal Reinhard Marx sieht das nicht so. Die Zeiten, in denen man mit der Hölle gedroht habe, seien Gott sei Dank vorüber."(Katholisch de am 12.7.2019

Früher,das war als ein gewisser Jesus Christus noch verkündigte: "Und fürchtet euch nicht vor denen, welche den Leib tödten, die Seele aber nicht tödten können;sondern fürchtet vielmehr denjenigen, der Seele und Leib in´s Verderben der Hölle stürzen kann." (Math 10,28). Also, der Sohn Gottes mahnt hier uns, Gott zu fürchten, denn er allein kann nur uns als Leib und Seele in die Hölle stürzen, das ist, im Endgericht zur Verdammnis verurteilen. Alle anderen Mächte der Welt können nur unseren Leib töten, also unser endliches Leben verkürzen, Gott aber kann uns das ewige Leben nehmen und uns zum ewigen Existieren in der Hölle verurteilen. Man überfliege mal das Neue Testament, wie häufig da von der Hölle die Rede ist und wie energisch Jesus vor diesem möglichen Ausgang unseres Lebens warnt!  Ein Beispiel für viele. So predigt der Sohn Gottes: "Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche alle Ärgernisse sammeln, und jene, die Unrecht thun, und werden sie in den Feuerofen werfen.Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein." (Math 13,41f)

So lehrt deshalb der Katholische Katechismus, der auch für diesen Kardinal verbindlich ist:

1034 Jesus spricht öfters von der „Gehenna" des „unauslöschlichen Feuers" [Vgl. Mt 5,22. 29; 13, 42. 50; Mk 9,43-48], die für jene bestimmt ist, die bis zum Ende ihres Lebens sich weigern, zu glauben und sich zu bekehren, und wohin zugleich Seele und Leib ins Verderben geraten können [Vgl. Mt 10,28]. Jesus kündigt in ernsten Worten an, daß er „seine Engel aussenden" wird, die „alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und ... in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt" (Mt 13,41-42), und daß er das Verdammungsurteil sprechen wird: „Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer!" (Mt 25,41).


1035 Die Lehre der Kirche sagt, daß es eine Hölle gibt und daß sie ewig dauert. Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden, „das ewige Feuer" [Vgl. DS 76; 409; 411; 801; 858; 1002; 1351; 1575; SPF 12]. Die schlimmste Pein der Hölle besteht in der ewigen Trennung von Gott, in dem allein der Mensch das Leben und das Glück finden kann, für die er erschaffen worden ist und nach denen er sich sehnt.

Aber das hat in der neuen Kirche des Kardinales Marx keinen Platz mehr! Die neue Kirche, die nun durch den synodalen Weg und die Amazonassyonde das Licht der Welt erblicken soll, die kennt nur noch die Furcht vor einer CO2 Klimakatastrophe, die Furcht vor Rechtspopulisten und unver-besserlichen conservativen und traditionalistischen Katholiken. Ihre Heilige ist Greta Turnberg, die ja auch viel zeitgemäßer ist als der Sohn Gottes mit seiner Predigt von der Hölle. Es gibt für die neue Kirche nämlich nur eine Hölle, die zu fürchten ist, die der Klimakatastrophe, die den Leib töten könnte, aber die Seele? Die ist wohl auch schon wegmodernisiert worden.

Kardinal Müller: „Die Amazonassynode ist ein Vorwand, um die Kirche zu verändern, und die Tatsache, daß sie in Rom stattfindet, will den Beginn einer neuen Kirche unterstreichen.“ Mit diesen Worten kritisiert Kardinal Gerhard Müller die bevorstehende Sondersynode über das Amazonas-Tiefland, dessen Agenda dunkle Schatten vorauswirft." Kath info am 12.7.2019. Dieser Kardinal sieht den Beginn einer neuen Kirche. Das Programm der neuen Kirche ist aber nun gar nicht mehr so neu: Das Konzept dieser neuen Kirche hat schon "Wir sind Kirche" ausformuliert, etwa in ihrer Parole: Evangelium statt Drohbotschaft! (vgl dazu mein Buch: Der zensierte Gott). Das ist nun bei Kardinal Marx angekommen! 

 

 

 

  

Samstag, 13. Juli 2019

Eiin „Festival für Meinungsfreiheit und politische Visionen“ Was wird alles ausgeschlossen?

Was ist das Substantielle eines Festivales der Meinungsfreiheit? Es könnte gemeint werden, daß hier jede beliebige Meinung frei geäußert werden kann und daß die Zuhörer auch ihnen nicht genehme Meinungen insoweit tolerieren, daß auch sie da ausgesprochen werden können. Aber wie sah die Realität dieses Festivales der Meinungsfreiheit aus? Die "Junge Freiheit" berichtet das am 12.7.2019: 
„Wer die AfD hören will, soll zu deren Veranstaltung gehen“, sagte der Vorzeige-Sozialdemokrat. Die Leiterin des Veranstaltungsortes – das Museum Burg Linn – hatte Gottschalks Anfrage zunächst zugestimmt. Auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Otto Fricke sagte im Hinblick auf die Situation, er hoffe, daß der AfD-Politiker in Ruhe ausreden könne. Der Bürgermeister machte dem ganzen Redefreiheitsspuk dann aber ein Ende, indem er sein Hausrecht durchsetzte." 
Also, ein liberaler Politiker wollte auch einem AfDler ein Rederecht auf diesem Meinungs-freiheitsfestival zubilligen, befürchtete aber, daß damit die Toleranz zumindest eines Teiles des erwarteten Publikumes überfordert sei, daß sie den AfDler also nicht ausreden lassen werden.Ein Festival der Meinungsfreiheit- das ist heutzutage eine Veranstaltung, auf der abweichende Meinung nicht ausgesprochen werden können, weil zumindest Teile der Zuhörerschaft politisch nicht korrekte Meinungen nicht tolerieren.
Aber dann schritt der SPD-Bürgermeister ein: Er verbot die Meinungsäußrung eines AfD-Politikers. Denn die Meinungfreiheit hat für diesen SPDler seine klaren Grenzen: Keine Meinungsfreiheit für Andersdenkende. Was bleibt denn da von der so gepriesenen Meinungsfreiheit übrig, wenn sie nur für die Meinungen der Bockpartein von der Linken bis zur CDU/CSU gilt, die ja in allen wesentlichen Fragen einer Meinung sind?
Es bedarf keiner prophetischen Begabung, um vorauszusagen,  daß auch auf dem "synodalen Weg", von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Laien-ZK beschlossen genauso ausgegrenzt wird.Denn die Ergebnisse stehen schon fest, bevor dieser Dialog veranstaltet wird und damit er die vordem schon fixierten Ergebnisse auch hervorbringt, müssen eben dementsprechend die Teilnehmer ausgewählt werden.
Eine wichtige Rolle wird dabei sicher das Laien-ZK übernehmen. Erstaunliches weiß kath net am 9.7. 2019 über diese Organisation zu berichten:
"Das ZdK (Zentralkomitee der deutschen Katholiken) verkauft sich in der deutschen medialen Öffentlichkeit gerne als offizielle Vertretung der deutschen Katholiken. Was nur wenige wissen: Der eingetragene Verein mit dem Sitz in Bonn hat nur 231 Mitglieder, davon kommt der Großteil (97 Mitglieder) von der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Organisationen Deutschlands und von den Laienvertretungen (84 Mitglieder) der deutschen Diözesen. Dazu kommen noch weiter 45 Mitglieder, die meisten davon sind Politiker von verschiedenen Parteien, die es oft mit dem Glauben nicht so ernst nehmen wie z. B. Andrea Nahles (SPD) oder Winfried Kretschmann (Grüne), für eine ZdK-Mitgliedschaft aber kein Problem. " Aber als katholischer Laie kann man nicht Mitglied werden! Es gibt keine Aufnahmemöglichkeit! Das ZK wählt sich selbst ihre Mitglieder aus! Und ihm reichen 231. Da kann man dann schnell eine Einheitsmeinung des ZK herstellen, die alles nicht dem ZK Nichtgefallene ausschließt. Das ist dann das innerkatholische "Festival der Meinungsfreiheit".
Ja, darauf ist heutzutage Verlaß: Wo Pluralität und Diversität lautstark gefordert werden, da wird als erstes immer der Ausschluß von allem, was nicht politisch korrekt ist, verlangt!