Montag, 1. Juli 2019

"Jenseits aller wissenschaftlichen Erkenntnis" Missbrauchs-Forscher kritisiert Benedikt XVI. und Beichte"

"Jenseits aller wissenschaftlichen Erkenntnis" Missbrauchs-Forscher kritisiert Benedikt XVI. und Beichte

Das offizielle inoffizielle Internetportal der Katholischen Bischofskonferenz  Katholisch de sieht ja auch im Kampf gegen den emeritierten Papst Benedikt XVI. eine ihrer Hauptaufgaben, alles zum größeren Ruhme des Reformpapstes Franziskus. Jetzt langte so ein Mißbrauchsforscher kräftig zu:
A) Die Stellungnahme des ehemaligen Papstes zu der Causa sei unwissenschaftlich. Es leuchtet natürlich ad hoc ein, daß diese Aussagen völlig unwissenschaftlich seien:"In einem Mitte April veröffentlichten Aufsatz hatte Benedikt XVI. eine "Erneuerung des Glaubens" gefordert und als zentrale Ursache für Missbrauch Gottlosigkeit und eine Entfremdung vom Glauben genannt, die sich seit den 1960er Jahren auch in einer Abkehr von der katholischen Sexualmoral breitgemacht habe." Kath net am 1.7.2019. Und warum? Weil es schon vor den 60er Jahren sexuelle Mißbräuchsfälle gegeben habe.
B) Aber dieser Mißbrauchsexperte Dreßing zeigt uns dann die wahren, wissenschaftlich fundierten Ursachen der Mißbräuchsfälle auf, die dieser Papst verschweige: "Dreßing verwies in dem Interview auch auf "spezifische Risikokonstellationen" für Missbrauch in der katholischen Kirche. Dazu gehöre eine "völlig veraltete und modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht entsprechende Sexualmoral, auch die Einstellung zu Homosexualität." Also, die Sexualmorallehre der Kirche sei schuld daran, daß gegen sie verstoßen würde. Das ist so sinnvoll wie die Behauptung, daß, weil der Diebstahl eine strafbare Handlung sei, es so viele Diebstähle gäbe. Oder bringen Menschen etwa Mitmenschen um, weil das Morden als schwere Sünde gilt?
Und dann verspricht sich dieser Experte: Die falsche Einstellung zur Homosexualität sei eine der Ursachen der Mißbräuchsfälle. Aber das darf doch nicht so gesagt werden, denn diese Aussage impliziert ja, daß a) Homosexuelle Täter gewesen sind, und daß b) diese nun zu entschuldigen seien, weil sie doch die Opfer der völlig veralteten Sexualmorallehre seien.  Aber die politisch korrekte Aufarbeitung der Mißbräuchsfälle hat uns doch dahingehend aufgeklärt, daß Homosexualität in keinem Zusammenhang mit diesen Mißbräuchsfällen stünde, daß stattdessen der Zölibat, die nicht gereifte Sexualität und der Klerikalismus schuld seien.  Hier vergißt der Experte den Vorrang des Täterschutzes bei der Aufarbeitung!
Zudem: Warum soll die Beurteilung der praktizierten Homosexualität als Sünde dafür verantwortlich sein, daß homosexuell Orientierte  nun sexuelle Mißbräuche praktizieren?  Viel wahrscheinlicher ist es doch, daß ob der Bejahung einer liberalen Sexualmoralehre, daß die praktizierte Homosexualität in Ordnung sei,daß aber die Kirchenoberen das noch nicht erkannt hätten, diese praktiziert wird. Denn aus Sicht der Täter ist dann ja ihr Tuen moralisch erlaubt, nur daß die reaktionäre Kirche das nicht wahrhaben will. Wo das Ausleben der Homosexualität als Sünde geglaubt wird, da kann sie eigentlich nur  mit schlechtem  Gewissen praktiziert werden, ja es müßte gar mit Gott als dem Richter über dies Tuen gerechnet werden. Wo hingegen das Ausleben der Homosexualität als legitim angesehen wird, reduziert sich das Problem der Praktizierung auf das: Nicht sich erwischen lassen!
Außerdem: Was sind das denn nur für neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die die bis jetzt noch gültige Beurteilung der Homosexualität durch die Kirche widerlegen? Oder ist damit einfach nur gemeint, daß niemand an der Universität noch ein kritisches Wort zur Homosexualität sagen kann, weil hier die Wissenschaftsfreiheit schon längst durch die Homosexlobby beseitigt worden ist?
C) Aber Benedikt XVI. übersieht nun auch noch die Mitschuld des Sakramentes der Beichte.Die Beichte müsse abgeschafft werden, zumindest die für noch nicht Erwachsene! (Ist die denn nicht schon längst faktisch abgeschafft?) Die Beichte ist schuld:
"Oft problematisch, so der Psychiater, sei außerdem der Umgang mit der Beichte, die laut Erkenntnissen aus der Studie auch "genutzt wurde, um Kinder auszuspähen sozusagen. Wer kommt als Opfer infrage? Der Beichtstuhl war teilweise Tatort und die Beschuldigten haben teilweise ihre Taten da gebeichtet, haben Absolution bekommen und weitergemacht."
A) haben also Priester die Beichte dazu mißbraucht, Kinder auszuforschen, um Opfer für sexuelle Mißbräuche zu finden! Nur, wie selten gehen denn noch Kinder zur Beichte und Kinder sind unter den Opfern der Mißbräuchsfälle eine kleine Minderheit, die aber in der politisch korrekten Aufarbeitung gerne in den Vordergrund gestellt werden, um Pädophile und eben nicht Homosexuelle als Primärtätergruppe in das Aufmerksamkeitszentrum zu rücken. Also solle die Beichte für Kinder abgeschafft werden.
B) Gewichtiger ist aber die andere Weise des Mißbrauches der Beichte: Sünder könnten beichten, dann wird ihnen die Sünde vergeben und sie sündigen dann weiter. Das soll wohl den Eindruck erwecken,daß die Möglichkeit zur Beichte und somit zur Sündenvergebung Sünder zum Weitersündigen motiviere! Das erinnert an die vulgäre antikatholische Polemik, daß Katholiken so viel sündigen können, wie sie wollten, bräuchten sie doch nur beichten und dann einen Rosenkranz beten, und alles wäre wieder in  Ordnung. Das Sakrament der Beichte sei eben schuld.  Diese Erkenntnis wird sicher alle Anhänger des Willens zur Verprotestantisierung der Katholischen Kirche begeistern, denn wenn Luther die Beichte schon abgeschafft hat, so sollte das die Katholische Kirche nun auch so handhaben, denn die Zukunft dieser Kirche ist ja ihre Selbstverprotestantisierung.        

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