Mittwoch, 31. Oktober 2018

Und wieder einmal triumphiert Satan im einst katholischen Irland

"Die Iren stimmen außerdem mit großer Mehrheit für die Aufhebung des Blasphemieverbots. Bei einem Referendum, das parallel zur Präsidentschaftswahl abgehalten wurde, sprachen sich 65 Prozent für die Streichung eines entsprechenden Verfassungsartikels aus." So meldet es die FAZ am  28. 10.2018, um dann an die vorangegangenen Erfolge zu erinnern:
"Irland geht in jüngster Zeit auf Distanz zu seiner starken katholischen Tradition. Erst im Mai stimmten die irischen Wähler in einem Referendum mit großer Mehrheit für die Legalisierung von Abtreibungen. Seit drei Jahren sind gleichgeschlechtliche Ehen möglich."
Das Volk sagt ja zur Blasphemie, zum Töten der Kinder im Mutterleibe und zur Homo-sexehe. Das Reich Satans kämpft und unverkennbar gewinnt es auch so manche Schlacht.Wir dürfen aber gewiß sein, wenn erst der Islam zur ersten Religion Irlands avanciert hat, dann wird die Beleidigung des Gottes Mohammeds eine Straftat sein, die nicht nur mit einer Geldstrafe geahndet wird. 
Es müssen nun aber auch Fragen gestellt werden: Was sind Gründe dafür, daß nun auch in dieser Causa Satan als Sieger hervorging? Auf nur einen Punkt soll hier verwiesen werden mit der These, daß alle Irrtümer in der Kirche ihren ersten Grund in einer verfehlten Gotteslehre haben. Die satanische Propaganda konnte ja erfolgreich sein, weil die postkonziliare Theologie einen Gott verkündigt, der so lieb ist, daß es ihm gleichgültig ist, ob er geehrt oder gelästert wird. 
Zum Urwissen der Religion gehört es nämlich, daß das Wohlergehen der sozialen Gemeinschaft, in der der eine oder bestimmte Götter verehrt werden, von der rechten Gottesverehrung abhängig ist. Hier ist dann zu distinguieren zwischen der Privatfrömmigkeit und dem öffentlichen Gottesdienstkult. Private Sünden straft Gott "privat" als Sünde eines Einzelnen. Die Zulassung der Blasphemie ist dagegen eine öffentliche Sünde, wenn sie staatlicherseits erlaubt wird und die straft Gott auch öffentlich durch Kollektivstrafen, wie etwa im Gericht über Sodom. Öffentlich zugelassene Blasphmie ruft so den Zorn Gottes auf das dies erlaubende Gemeinwesen herab. 
Aber dies religiöse Urwissen hat die nachkonziliare Theologie aus ihrer Lehre gestrichen! Es wird nur noch ein Gott der Liebe doziert, dem eigentlich Alles, zumindest die Religion aber gleichgültig ist. Darum hat die Kirche ja die Mission aufgegeben, um stattdessen nur noch diakonisch zu wirken. Und wenn Gott sowieso schon die Religion gleichgültig ist, dann wird Blasphemie Gott auch nicht stören, denn seine  Liebe duldet ja Alles und vergibt auch Alles. 
Typisch hierfür ist die Meinung des modernistischen Jesuiten Keller: »Außerdem schließt bereitsdie Absolutheit Gottes es aus, er könne auf irgendeine Weise durch die Welt betroffen oder beeinflusst werden.« Gemeint ist damit zweierlei: Gott ist so absolut, daß eine Sünde ihn gar nicht berühren könne, also auch nicht eine Blasphemie. (Keller,Albert, Grundkurs des christlichen Glaubens.Alte Lehren neu betrachtet; vgl aber auch: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott)
Angesichts solch einer Gottesverkündigung hatte natürlich der Satan ein leichtes Spiel, nochmals in Irland zu siegen! 

Corollarium 1
Demokratie und Volksabstimmungen sind eben kein Garant für richtige Entscheidungen. Das Volk Israel beauftragte ja auch ganz demokratisch Aaron, ihnen ein Götzenbild zu machen, als sie meinten, daß Mose nicht mehr vom Berg retour käme. Und ist es nicht zutiefst demokratisch, wenn das Volk auf der langen Wüstenwanderung immer wieder gegen ihren Führer Mose murrte und zurück zu den Fleischöpfen Ägyptens forderte.        

Dienstag, 30. Oktober 2018

Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg- eine Polemik zum interreligiösen Dialog

Die Preisfrage des Tages: Wer will/soll sich so engagieren:

 "sich aufrichtig um gegenseitiges Verstehen zu bemühen und gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen". Sind das die Zielbestimmungen von humanistisch orientierten NGOs, vielleicht von einer internationalen Cooperation von Gewerkschaftlern, von Freimauererlogen, von demokratischen Parteien....oder? Oder was soll man von dieser Mixture aus Phrasen und Pathetischem sagen? Wozu wird eigens betont, daß man sich um ein aufrichtiges Verstehen bemühen wolle, gibt es denn auch ein unaufrichtiges? Frieden und Freiheit für alle Menschen, das klingt doch nun nach einem Weltbeglückungspogramm und als unverbesserlicher Obskurantist kann ich nicht umhin, da anzumerken, daß hier diese Weltoptimierer ihre Rechnung ohne den Teufel gemacht haben. Aber wer ist denn nun der Urheber dieses Welt- beglückungsvorhabens?
"Das  Zweite  Vatikanische Konzil ermutigt Christen und Muslime" dazu, lesen wir nun auf der Internetseite der Deutschen Bischöfe, katholisch de:
"Interview zum christlich-islamischen Dialog in Zeiten des Populismus "Die Schwarz-Weiß-Malerei der AfD ist nicht hinnehmbar"am 30.10.2018. Das sind also die Ziele des christlich-islamischen Dialoges! Erinnern wir uns daran, als in Folge des fremdenfeindichen Angriffes Hermann des Cheruskers auf eine multilulturelle römische Friedenstruppe Bonifatius ausgesandt wurde, um Frieden zwischen Rom und Germanien zu stiften und er den interreligiösen Dialog: "Wotan und Jesus- wir glauben alle das Gleiche im Prinzip" initierte und so er zeigte, daß es nicht wichtig ist, was Menschen glauben, sondern daß es um die Humanisierung der Welt geht.So wurden die Fundamente des Zusammenlebens der Religionen gelegt.
Pontius Pilatus Frage: "Was ist Wahrheit?" wurde so endgültig respondiert: Wahr ist das Streben nach Verständigung und Gerechtigkeit und Frieden und Freiheit (wir dürfen wohl im Geiste Heinrich Heines noch hinzufügen: und Zuckererbsen für alle!):
Nur da gibt es ein kleines Problemchen, daß wenn Schafe vom Frieden mit Wölfen träumen, sie vergessen, daß dieser Friede darin besteht, daß sie als Sonntagsbraten auf der Menükarte der Wölfe enden! Aber von solchen Realitäten will das 2. Vaticanum und der interreligiöse Dialog nichts wissen, denn Traumwelten sind einfach schöner. Rosamunde Pilchers Erfolgsromane und Filme, handwerklich schön inszeniert, sind eben lieblicher und gefälliger als das Realleben  und warum sollte die Kirche da , angesichts sinkender Einschaltquoten nicht der Traumfabrik Hollywood Konkurrenz machen? Nur, wehe den Dialogfreunden, wenn der Dialogpartner Ernst macht, Schluß mit lustig und seinen heiligen Krieg eröffnet! 
Merke: Friedensfähig ist nur der zum Krieg Bereite und Fähige!Der große Philosoph Platon sagte zu dieser Causa schon: (Gesetze VIII) [829 St.2 A]) :
Die vornehmste Grundlage eines glückseligen Lebens aber ist dies, dass man weder Unrecht tut noch von anderen Unrecht erleidet. Hiervon ist nun das Erstere nicht so gar schwer zu erreichen, wohl aber so viel Macht zu erwerben, dass man sich gegen jedes Unrecht zu sichern vermag, und es ist unmöglich auf eine andere Weise vollkommen zu derselben zu gelangen als dadurch, dass man selber vollkommen tüchtig dasteht. Und ebenso ergeht es auch einem Staate, ist er tüchtig, so wird ihm ein friedliches Leben zuteil, ist er es nicht, so bedrängt ihn Fehde von innen und außen.
Steht es aber so damit, so muss sich jeder nicht erst im Kriege, sondern schon in Friedenszeiten auf den Krieg einüben, und darum muss eine verständige Bürgerschaft in jedem Monat nicht weniger als einen Tag Kriegsdienste tun, wohl aber noch mehrere, wenn es den Behörden nötig erscheint, und dabei weder Frost noch Hitze scheuen.
(zitiert nach Wikipdia: Si vis pacem para bellum= wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg)




Montag, 29. Oktober 2018

Über Höprobleme der Jugendsynode

"Wir brauchen die Priesterweihe von Frauen!" "Wir müssen homosexuelle Partnerschaften akzeptieren!" Die Rufe aus dem Kirchenvolk waren laut, als Anfang Oktober über 250 Bischöfe von allen Kontinenten im Vatikan zusammengekommen sind. Knapp vier Wochen wurde tagein tagaus diskutiert." So rief das Kirchenvolk der Jugendsynode zu (laut dem Domradiokommentar vom 28.10.2018) Synodenreporter Renardo Schlegelmilch hörte dieser Signale aber die Synode hatte da noch Hörprobleme.
So fällt das Urteil dieses Experten sehr gemischt aus: Richtige erste Schritte in die richtige Richtung, aber doch zu zaghaft. 
Angesichts der Enttäuschung der Reformer darf doch mal die Frage erlaubt sein, warum diese nicht einfach zum Protestantismus konvertieren. Denn alles, was da reformerisch gefordert wird, ist doch in der EKD schon zur Selbstverständlichkeit geworden. Warum engagieren sich so viele dafür, die Katholische Kirche zu protestantisieren, statt dahin auszuwandern, wo schon alles Erhoffte Realität ist? Wer käme schon auf die Idee, Mitglied der FDP zu werden, um da sich für ein sozialistisches Planwirtschaftsmodell zu engagieren oder bei den Grünen einzutreten, um für die den Ausbau der Kernenergie zu streiten? 
Aber in der Katholischen Kirche ist das ganz anders. Bewundernd schauen unsere Reformer zum Protestantismus hinüber, einer Organisation, die die kühnsten und revolutionärsten Vorstellungen von ihnen schon längst in die Tat umgesetzt hat und wollen nun unbedingt alles nachäffen. Nur, wozu soll die Katholische Kirche eine Kopie der EKD werden, wenn es doch das Original schon gibt? 
Sicher, ein Frauenpriestertum gibt es nicht in der EKD, denn Luther hat das Priestertum ja abgeschafft mit seiner originellen Lehre, daß weil Jesus Christus der einzig wahre Priester sei, es keine mehr in der Kirche geben darf- aber dafür können Frauen Pfarrer werden! Die dürfen nun gar mit einer lesbischen Lebensgefährtin im Pfarrhaus zusammenleben wie auch homosexuelle Pfarrer mit ihrem Homomann! Ist das nicht geradezu paradisisch?
Die Jugendarbeit der EKD wird auch nicht durch unzeitgemäße Dogmen und conservative Moralvorstellungen belastet- hier gilt wirklich: anything goes! 
Worin gründet sich aber der Reformenthusiasmus, endlich lutherisch bzw protestantisch zu werden? Was begeistert so am EKD-Christentum, daß es unbedingt nachgeahmt werden soll, ja daß die Zukunft der Kirche nur noch in ihrer Selbstauflösung und Bekehrung zum Protestantismus bestünde?   
Gut, diese Synode war wohl nur ein kleiner Schritt hin zur Selbstprotestantisierung der Kirche.Aber das darf nicht uns die Augen davor verschließen, daß der Wille zur Selbstliquidation der Kirche in der Kirche sehr virulent ist: Große Teile der Kirche wollen keine Katholische Kirche mehr sein!
       

Sonntag, 28. Oktober 2018

Populäre Irrtümer: Der Mensch ohne Religion=der orientierungslose

Diese Phrase kennen wir in vielfältigsten Variationen: Die Jugend ohne Religion, das sei eine ohne Orientierung, ohne Werte und Normen, ja der Mensch käme nicht ohne Religion, ohne eine religiöse Orientierungshilfe aus. Das klingt vertraut und so auch glaubwürdig. Nur, stimmt das auch?
Könnte es sein, daß dieser Eindruck nur entsteht, wenn der Mensch abstrakt betrachtet wird? Zur Veranschaulichung: Ein Mensch spielt eine Schachpartie. Er ist Vereinsspieler und es wird um die Meisterschaft gekämpft. Das Regelsystem Schach bestimmt, wie er seine Spielfiguren ziehen kann, das Ziel zu gewinnen, läßt zwischen sinnvollen und erlaubten aber sinnwidrigen Zügen unterscheiden. Der individuelle Charakter des Spielers läßt ihn dann bestimmte Schachzüge und Eröffnungen dieses Spieles bevorzugen. Einfach gesagt: Das Schachspiel ist hinreichend durch sich selbst bestimmt, als daß es noch einer externen Orientierungshilfe bedürfte.
Der Mensch lebt nun in verschiedenen sozialen Räumen. Unter einem sozialen Raum sei eine transindividuell vorgegebene Ordnung verstanden, die bestimmt, wie sich jeder zu verhalten hat, wenn er als Aktiver in diesem Raume engagiert ist. Die Welt des Berufslebens, eingeschrieben in die Ordnung der Ökonomie, erhält durch das Regelsystem der Ökonomie und der Besonderheit der bestimmten Arbeit seine Ordnung, das Familienleben als soziale Ordnung wieder eine ganz andere, aber auch hier entwerfen die Familienmitglieder nicht als creatio ex nihilo eine Ordnung für sich sondern legen nur die vorgegebene Ordnung für sich aus. Ein Schauspieler spielt immer eine ihm vorgegebene Rolle, er interpretiert sie nur als Schauspieler auf der Bühne individuell.
Überall in jedem sozialen Raum existiert also vor dem individuellen Wirken in ihm ein soziales Regelsystem, das für diesen Raum eine hinreichende Orientierung ermöglcht.
Im Sinne des Soziologen Luhmann wird man wohl sagen müssen, daß das Ganze keine Orientierung für das Ganze aufweist, da es nur noch zu einer Orientierung in jedem Subsystem hinreichend orientierende Regelsysteme gibt. Zur Veranschaulichung sei an das Schachspiel als System und an gespielte Schachpartien gedacht. Das, was Individualität ist, bestimmt so das jeweilige Subsystem in Hinsicht auf die Akteure in ihm als die Summe der Spielmöglichkeiten, die das Regelsystem hervorbringt und aus denen dann zu erwählen ist: Wie spiele ich jetzt? 
So seltsam es klingt, aber in der postmodernen Gesellschaft mit ihrem ausdifferenzierten Subsysstemen ist genau genommen gar kein Bedarf mehr vorhanden für sytemexterne Orientierungen.  
Anders gesagt: Wie immer ein Christ auch meint, leben zu müssen oder zu wollen, sobald er in einem Subsystem agiert, agiert er da nach den dortigen Möglichkeiten. Lassen diese christliche Spielzüge zu, dann kann er auch in ihnen christlich agieren, aber nur, wenn die eine  christliche Wahloption in dem Subsystem zuläßt. So kann man als Christ Krankenhausarzt sein, solange man nicht verpflichtet ist, Kindestötungen im Mutterleibe durchzuführen. Gibt es nun Berufe, die ein Christ nicht ausüben kann, weil in ihr keine  Handlungsweise möglich ist, die kompatibel ist mit der Lehre der Kirche?  Sicher: Sklavenhändler! 
Eines ist aber nicht wegdiskutierbar: daß das soziale Leben in seinem Aus-differenzierungsgrad in Subsysteme kaum noch einen Raum freiläßt für eine religiöse systemexterne Orientierungshilfe, weil die Subsysteme schon in sich hinreichend reguliert sind! Also: Schlechte Zeiten für die Religion? Nur, eine Frage läßt die Regulierungsleistung der Subsysteme offen: Was ist der Sinn des Ganzen? Wozu das Ganze der hinreichend regulierten Subsysteme?  Dem Ganzen fehlt die Orientierung, aber das ist nicht der Ort des Individuumes, das nach der Religion für sich frägt. Religion ist eine Funktion für das Ganze, müßte religionsoziologisch durchdekliniert werden.                      

Samstag, 27. Oktober 2018

Wie Linke das "völkische Denken" revitalisierten und wie Gutmenschen es lieben lernten

"Was muß ich tuen, um ein guter Mensch zu sein, als guter zu gelten? Die Frage, was muß ich tuen, um das ewige Leben zu gewinnen?, hat sich ja inzwischen erledigt, da vordergründig daran gezweifelt wird, ob es das denn überhaupt gäbe und ob es denn überhaupt erstrebenswert sei- hier war nicht nur Ludwig Thomas:"Ein Münchner im Himmel" sehr erfolgreich in seiner antichristlichen Ausrichtung- und da tiefgründiger selbst oder gerade die Kirche verkündet, daß das ewige Leben ein Gratisgeschenk Gottes sei, sodaß diese Frage schon falsch gestellt sei.
"Wie werde ich ein "guter Mensch?", das setzt ja voraus, daß ich es (noch) nicht bin, sondern es noch werden muß. Also lautet die Anfangsfrage: "Warum bin ich denn kein guter Mensch?" Auf diese Frage gab nun die Ex-EKD-Vorsitzende M. Käßmann auf einem evangelischen Kirchentag die Antwort des Gutmenschentumes: Wer als Deutscher deutsche Eltern und Großeltern mütterlicher- wie väterlicherseits hat, der hat von ihnen eine braune, rechte Gesinnung geerbt. Ein Nazigen steckt sozusagen in der Erbmasse jedes Deutschen, das er an seine Kinder weiter gibt. Die genetisch-ethnische Herkunft bestimmt also über das Gut- und Nichtgutsein eines Menschen. Der Deutsche ist so erbsündig nicht gut, weil er eine rechte Gesinnung in seinem Erbteil immer schon vorfindet.
Bis ins Jahr 1989, bis vor der Wiedervereinigung begriffen Linke den Nationalsozialismus als extremste Form rechter Ideologie noch ganz anders. Der Deutsche Faschismus müsse als Reaktion auf eine besondere Krisensituation des Kapitalismus verstanden werden, versimplifziert: wie wenn ein Verteidiger den vor dem leeren Tor stehenden gegnerischen Stürmer foult, um den Torschuß so zu verhindern. Das meint, daß wenn die Arbeiterkasse kurz vor dem Sieg steht, dann greift die Bourgeosie zum Mittel der faschistischen Diktatur, um den Kapitalismus so zu retten. So versmplifziet die These Dimitroffs auf der Kommunistischen Internationale 1935. Dies Referat bildete so die Basis für alle innerlinken Debatten über den Faschismus und wie er zu bekämpfen sei. Der Nationalsozialismus ist so nichts spezifisch Deutsches sondern nur die deutsche Version des Faschismus, der besonderen politischen Lage in diesem Lande eingepaßt.
Aber 1989 entdeckten radikale Linke in dem Deutschen das Grundübel: Der Nationalsozialismus sollte nun das spezifisch Deutsche sein. Die "Antideutschen" gründeten sich- so nannten sie sich selbst. Jetzt hieß die Parole: Nur wer antideutsch ist, ist ein Antifaschist.
Diese Parole sagt nun klar, wer der Böse ist und wie das Böse in mir Deutschen zu überwinden ist: Ich muß als Deutscher ein Antideutscher werden! So werde ich auch ein guter Mensch. Schon 1989 erfaßten Antideutsche ein  politisches Konzept, daß die Parole: "Nie wieder Faschismus- nie wieder Deutschland" in ein politisches Projekt umsetzte. "Linke Utopie könne angesichts dieser Perspektive nur in der Zerstörung des deutschen Staates und  seiner Ersetzung durch einen Vielvölkerstaat sowie der Auflösung des deutschen Volkes in eine multikulturelle Gesellschaft liegen." M.Steffen, Geschichten vom Trüffelschwein. Politk und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971 bis 1991, 2002, S.325.
Den Kommunistschen Bund kennt kaum noch wer, die Antideutschen auch kaum noch wer, aber unverkennbar ist, daß die Bundesregierung mit der Politik der "offenen Grenzen" genau das realisiert, was Linksradicale 1989 vorgedacht hatten. Jetzt singt eine linksradicale Musikgruppe: "Deutschland ist Scheiße, Deutschland ist Dreck." Das ist völkisches Denken pur, daß nun ein ganzes Volk als von seinem Volkstum her als böse verurteilt wird: Es hat eben einen Negativcharakter. So gibt es eben die guten Völker und das böse, das sind wir Deutsche.
Zu einem Gutmenschen kann ich als Deutscher so nur werden, wenn ich zum Antideutschen mutiere, den Untergang des eigenen Volkes wollend. Die Gutmenschen und die "bösen" Rechten stimmen so in einem überein, daß die Politik der Multiethnisierung zum Verhängnis, ja zum Untergang des Deutschen Volkes führen wird, nur daß die antideutschen Gutmenschen das begrüßen und die "bösen" Rechten unser Volk am Leben erhalten möchten. Völkisch denken so Beide, aber die einen sehen das Deutsche Volkstum als etwas zu beseitigendes an, die anderen als etwas zu bejahendes.
Nur, daß die Gutmenschen oft klarer und entschiedener völkisch denken als manche Rechte. "Nie wieder Deutschland" "Deutschland verrecke!" ist eben völkischs Denken, aber nur der rabiatesten Art, denn wo das völkische Denken Wert auf die  Differenziertheit der Völker legt, sieht das poilitisch korrekte völkische Denken nur ein böses Volk und sonst nur mehr oder weniger gute!  
Aber wann war es schon je so leicht, in den Ruf zukommen, ein guter Mensch zu sein? Es reicht aus, "Nein" zu unserem Volke zu sagen.   .   
           

Freitag, 26. Oktober 2018

Jesuiten-Rektor zum kirchlichen Wissenschaftsverständnis

Der bisherige Rektor der Jesuiten Hochschule, Herr Wucherpfenning. dem bis jetzt noch das: "Nihil obstet" verweigert wird, ist empört, daß ihm von Rom seine häretische Lehre zur Homosexualtät zum Vorwurf gemacht wird. Die Homosexlobby startete daraufhin eine große Propagandakampagne wider die unzumutbare Vorstellung, daß der Leiter einer jesuitischen Hochschule im Einklang mit der Lehre der Kirche zu lehren habe. Das widerspräche doch der Wissenschaftsfreiheit. Unter dieser Kampfparole ist zu verstehen, daß sich katholische Theologieprofessoren von der Wahrheit der Kirche emanzipieren dürfen, um das zu dozieren, was ihnen gefällt.
Dankenswerterweise enthüllt uns nun dieser Jesuit sein Wissenschaftsverständnis, das er als Rektor praktiziert sehen möchte:
1:" Wucherpfennig: Ich bin ja nicht der Einzige, der die Lehre kritisiert".Katholisch de 25.10.2018. Das ist natürlich in sich evident: Wenn mehr als einer die Lehre der Kirche kritisiert, dann ist diese Kritik legitimiert allein schon durch das bloße Faktum, daß es mehr als einen Kritiker der Kirchenlehre gibt. Wenn nun gar fast alle Medien die Lehre der Kirche ablehnen, dann muß auch ein Theologieprofessor in diese allgemeine Kritik miteinstimmen dürfen, denn mit den Wölfen heulen ist eben praktizierte Wissenschaft!
2.  "Aber die Positionen der katholischen Kirche zur Homosexualität und zur Gleichberechtigung von Mann und Frau unterscheiden sich doch ziemlich von den Ansichten, die in der Gesellschaft verbreitet sind." Entscheidend sei die Frage, wie die Kirche darauf reagiere: "Hält sie die Verbindung mit der Gesellschaft und ihren Institutionen? Oder zieht sie sich zurück, wird klein und entweltlicht? Meine Haltung dazu ist: Eine kirchliche Hochschule muss die gesellschaftliche Öffentlichkeit suchen." Was wahr und was unwahr ist für die katholische Wissenschaft, das entscheiden die Ansichten der Gesellschaft. Aber nicht jede Ansicht ist für die wissenschaftliche Theologie normativ, sondern nur eine verbreitet vertretende. Die Demoskopie hat also festzustellen, was die Mehrheitsmeinung in einer Gesellschaft ist. Ist das festgestellt, hat das eine normative Funktion für die Theologie!
Die Kirche darf sich nicht von der Welt mit ihren Meinungen distanzieren, gar ein oppositionelles Verhältnis zu Welt einnehmen- sondern sie muß mit der Welt übereinstimmen! War einst für die vorkonziliaren Jesuiten der Gehorsam dem Papst gegenüber die höchste Tugend, so tritt jetzt die Welt mit ihren Meinungen an dessen Stelle, denn sie ist jetzt die höchste Autorität. Der jesuitische Grundsatz lautet dabei ja immer, daß nicht weil etwas wahr ist, die Kirche es lehrt, sondern weil die Kirche es lehrt, ist es wahr. Der jesuitische Kadavergehorsam bedeutet dabei die völlige Unterwerfung unter den Papst und die Kirche, denn nur was sie lehrt, ist wahr. Diese hochkirchliche Theologie wurde aber im Geiste des 2. Vaticanums als antiquiiert aufgegeben und ersetzt durch den Glauben an die Welt, daß das Gerede der Öffentlichkeit nun für den Jesuiten die höchste Autorität darstellt. Übereinzustimmen mit dem Meinen der Welt, diese Übereinstimmung herzustellen, das ist nun die Zentralaufgabe der Wissenschaft. Die Demoskopie ersetzt nun das dogmatische Denken, die Erbsenzählerei beantwortet jetzt Pontius Pilatus Frage: "Was ist Wahrheit?" Diese Gleichförmigkeit mit der Welt, das ist das jesuitische Ideal der Kirche.
Aber hat nicht Jesus Christus genau das Gegenteil gelehrt und praktiziert? Für dies Problem hat nun der jetzige Jesuitengeneral die Lösung schlechthin erfunden in seiner revolutionären Erkenntnis, daß zu Zeiten Jesu es noch keine technischen Möglichkeiten  gab, die Worte Jesu festzuhalten, zu dokumentieren- die Evangelien sind eben nicht zuverlässig, weil es keine Tonbandaufnahmen der Reden Jesu gibt, sodaß wir nicht sicher sein können, ob die Worte Jesu in den Evangelien wirklich echt jesuanisch sind. Diese Diskretierung der Wahrheit Jesu Christi soll so fundieren, warum die Kirche, statt auf so Unzuverlässiges wie die Bibel lieber auf die Ergebnisse der Demoskopie hören sollte: Denn es gilt: Vox populi= Vox Dei! Wenn das Volk ruft: Kreuzige ihn, kreuzige ihn! dann hat das Volk eben recht, wenn es sich so basisdemokratisch artikuliert!

Zusatz: Ähnlichkeiten zu Dostojewskis "Großinquisitor" sind unverkennbar!   

 

 

Donnerstag, 25. Oktober 2018

"Papst Franziskus warnt vor Populismus"

Ist das nicht eine irritierend verwirrende Aussage des Papstes? (Junge Freiheit titelt so am 24.10.2018), aber so hat dieser Papst wirklich gesprochen. Ist es denn nicht dieser Papst, der den Populismus zu seiner Lieblingsattitüde erkoren hat? Geschmeidig, sich bewußt vom "Theologen-Papst" absetzend redet er hemdsärmlich in jedes Mikrophon, immer die Erwartungen der Medien erfüllend, sich als großen Reformator inszenierend, der nur von so dunklen reaktionären Kräften an der Modernisierung der Kirche gehindert wird, auch wenn er schon so manchen Kritiker kalt gestellt hat- es sei an Kardinal Müller erinnert. 
Den Medien aufs Maul geschaut, ein gutes Gespür für das, was ankommt, seine Selbstinszenierung als demütiger und bescheidener Seelsorger, dem die Menschen wichtiger sind als die katholischen Dogmen....wenn das keine populistische Inszenierung ist, was ist es dann? 
Und dieser Medienpapst warnt nun vor dem Populismus? Es muß hier so wohl eine gewichtige Unterscheidung erlernt werden: die Differenz zwischen den Medien und dem Volke. Die Medien sind ganz erfüllt vom Geiste der politischen Korrektheit und verurteilen so alles dieser Ideologie Widersprechende. Das Volk, auf das sich der Negativbegriff des Popularismus bezieht, ist so die Menge der Menschen, die sich als resistent dieser neuen Herrschaftsideologie gegenüber zeigen. Auf dies Murrvolk darf nicht gehört werden. Am schlimmsten sind dann die Parteien und Vereinigungen, in denen sich diese Renitenz gegen diese Herrschaftsideologie manifestiert. Wer da auf des Volkes Stimme hört, ist ein Popularist.
Ganz anders dagegen die Politiker, die Parteien und Organisationen, die fest im Griffe dieser Ideologie sich befinden. Wer auf deren Stimme hört, ist ein Gutmensch. Papst Franziskus weiß eben, wer die Herrschenden und Mächtigen dieser Welt sind, auf deren Stimme er hören will. Und da deren Politik eine volksfeindiche ist, entsteht als Reaktion auch eine popularistische Opposition, der sich der Papst als Verbündeter der Mächtigen entgegensetzt. 
Je mehr die Kirche an Bedeutung verliert, je mehr die christliche Religion verdunstet, umso mehr möchte der Papst seine Kirche als nützlicher Partner der Mächtigen der Welt in Szene setzen. Die eigentliche Kernkompetenz, ihre religiöse, daß sie die einzig wahre Religion ist, tritt dabei in den Hintergrund, ja wird gar als dysfunktional ad acta gelegt, um die Kirche stattdessen als die organisierte Politische Korrektheitsagentur zu legitimieren. Das Pontifkat dieses Papstes ist eben nicht einfach nur die Anpassung der Kirche an diese Herrschaftsideologie, sie ist genau genommen der Wille zur Entsubstantilisierung der Kirche, daß sie sich wandeln soll zu einem profilierten Filialbetrieb der Politischen Korrektheitsideologie! Und so ist dieser medienhörige Papst einer energischer Warner vor dem herrshaftskritischen Populismus, dem er sich selbst als Virtuose des Zeitgeistsurfens entgegensetzt, der  das Wunschprogramm der Mächtigen sich ganz zu eigen gemacht hat.
Inhaltlich geht es um die Etablierung der Neuen Weltordnung, in der alle Völker und Nationalkulturen untergehen sollen und deshalb ist die Liebe zum eigenen Volke das größte Hindernis für die Globalisten. Hier kämpft der Papst eben als Frontmann des Gutmenschtumes mit der bewährten Nazitotschlagskeule: Jeder, der sein Volk liebt und bewahren will, ist ein Widergänger Hitlers. Jeder Populismus endet so im Nationalsozialismus- die einzige Alternative ist dazu die Auslöschung aller Völker mit ihren jeweiligen Kulturen in der globalisierten Einheitswelt.  Auch dazu paßt die päpstliche Selbstinszenierung als Antiklerikalen  mit seiner antikatholischen Demutsemphase.  

Zusatz: 
Der politisch korrekte Populismus ist aber nicht eine Neuerfindung dieses Papstes. Wenn die Tiara, die Krone des Papstes, das Symbol seiner Statthalterschaft Jesu Christi auf Erden ist, dann begann die Selbstentwertung der Katholischen Kirche mit  Papst Paul VI.. Kathpedida schreibt dazu (Artikel: Tiara):
"Als letzter Papst vollzog so Paul VI. 1963 eine Krönung [mit der Aufsetzung der Tiara]. Im Folgejahr jedoch, unter dem Eindruck des II. Vaticanums, legte er, am 13. November 1964, unter dem Beifall der Konzilsväter, seine modern gestaltete Tiara nieder.[...] Seine Nachfolger haben sich nicht mehr krönen lassen. " Und nun will Papst Franziskus die Katholische Kirche in einen Filialbetrieb der Politischen Korrektheitsideologie verwandeln, die Seit an Seit mit den Mächtigen dieser Welt gegen alles Oppositionelle, den Popularisten kämpft.    

Mittwoch, 24. Oktober 2018

Die Gewissensentscheidung und der Empfang der hl. Kommunion

"Blase Kardinal Cupich, der Erzbischof von Chicago, hat in einem Interview festegestellt, es sei nicht Politik seiner Erzdiözese, die Kommunion oder ein katholisches Begräbnis Personen vorzuenthalten, die in einer so genannten „Homo-Ehe“ leben." Denn: "Die konkreten Lebenssituationen seien kompliziert, die Gewissensentscheidungen zu respektieren, betonte er." Kath net am 17.10.2018.
Wer zum Empfang der hl.Kommunion zulaßbar ist, das entscheidet nun das Gewissen des potentiellen Empfängers. Auch wenn er permanent sündigt und nicht die Absicht hat, das zu ändern, darf er -selbstverständlich ohne zu beichten- die hl.Kommuion empfangen, denn dazu reicht der Persilschein des Gewissens aus. Ja, mein Gewissen allein entscheidet letztendlich, was für mich eine Sünde ist und was nicht! So vernichtet ein "Katholischer" Kardinal die Grundlagen der Moralehre der Kirche. 
Das Zauberwort dazu lautet: Die Respekterung der Gewissensentscheidung. Wenn ein Mensch sündigt, sein Gewissen ihm aber sagt, das darfst du, dann ist die Sünde keine Sünde mehr. 

Dienstag, 23. Oktober 2018

Drohbotschaft, Barmherzigkeit, Befreiung – Die Taktik Satans

Vorab sei  hier auf den sehr gediegenen Artikel von Herrn Fleischer auf kath net am 23.10.2018 verwiesen, dem hier ein paar Ergänzungen hinzugefügt werden sollen:
1. Gut christlich klingt das zwar, daß mit der göttlichen Liebe Drohbotschaften Gottes nicht vereinbar wären, daß sie so nur eine Erfindung der Kirche seien, die so Macht über Menschen gewönne mit der Drohung: Wehe, Du glaubst und lebst nicht so!, aber das ist sachlich falsch. Denn Jesus Christus sagt selbst, als Resümee seiner Verkündigung: "Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden". Mk 16,16. Das ist eindeutig eine Drohbotschaft, daß Gott selbst im Endgericht den Unglauben mit der Verdammnis, der ewigen in der Hölle bestrafen werden wird. Sollte nun geurteilt werden, daß der Sohn Gottes selbst die Liebe Gottes so sehr mißverstanden habe, daß er von Gott auch aussagen kann, daß er Menschen zur ewigen Verdammnis verurteilen wird? Das sei ferne!
Zusatz: Die Drohbotschaft meint dabei nicht, daß Gott nur auf die immanenten Negativfolgen eines sündigen Tuens hinweist, so wie etwa eine Mutter ihrem Kinde sagt, daß wenn es nicht seine Zähne putzt, es ein Zahnweh bekommen wird als Folge dieses Fehlverhaltens, sondern Gott sagt, daß er den Sünder bestraft, etweder in diesem Leben oder im ewigen. Unmißverständlich klar lehrt der Sohn Gottes dann ja auch: "Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann." (Mt 10,28) Hier droht Jesus mit seinem göttlichen Vater, der allein nur die Seele des Menschen zur Hölle verurteilen kann, daß deshalb Gott zu fürchten ist!
Daß Gottes Liebe unvereinbar sei mit solchen Drohbotsschaften, wer das verkündet, aus dem spricht gewiß der Antichrist. Und der Versucher hat gewiß Erfolg mit dieser Lüge, weil sie uns Menschen so lieblich in den Ohren klingt.
2. Daß Barmherzigkeit eine der hervorstechendsten Eigenschaften Gottes ist, das ist unbezweifelbar.Aber nie hat Jesus Christus erklärt, daß, weil Gott barmherzig wäre, es ihm gleichgültig wäre, ob wir gemäß seinen Geboten lebten oder nicht,oder daß er selbstverständlich jede Sünde vergibt.
3. Da der Teufel sich durch größte Klugheit auszeichnet, sei hier noch an die Aussage erinnert, daß Gott zu uns Menschen Ja sage, so wie wir sind, sodaß wir auch so bleiben können, weil wir ja, so wie wir sind, von Gott Bejahte sind. Eine sehr raffinierte Versuchung, denn realiter sagt Gott zu uns Ja, obzwar wir nicht so sind, wie wir sein sollten, sodaß seine Bejahung verbunden ist mit dem Auftrag an uns: Kehret um, bessert euch! Legt den alten Adam ab!- aber der Teufel  souffliert: Es bleibe der Sünder Sünder, denn Gott bejaht jeden als Sünder!
4. Daß der Satan wider die Kirche kämpft, daß ist eine Wahrheit, die der Kirche immer bewußt war, so hat sie auch immer es gelehrt. Es muß aber konstatiert werden, daß der Vater der Lüge einen triumphalen Sieg errang, als er zu verkündigen begann, daß es ihn gar nicht gäbe und dies selbst unter Gliedern der Kirche auf fruchtbaren Boden fiel. So kann sich Herbert Haag mit seinem Parolenbuch: "Abschied vom Teufel" sicher rühmen, ein sehr erfolgreicher Wegbereiter teuflischer Erfolge zu sein, der so dem Vater der Lüge den Weg bereit gemacht hat in der Kirche! In unübertrefflicher Klarheit sagte Baudelaire in: "Der freigiebige Spieler" ja: "Die schönste List des Teufels ist es, uns zu überzeugen, daß es ihn nicht gibt."



     

Montag, 22. Oktober 2018

Die Jugendsynode- wie ein Veteranentreffen Alt68er

Die bischöfliche Internetseite weiß auch am Sonntag, den 21.10. Erhellendes über die Jugendsynode zu rapportieren:
"Hauptthemen der Gruppengespräche waren erneut kirchliche Sexualmoral, sexueller Mißbrauch, die Rolle von Frauen in der Kirche, Migration, Umwelt und Beteiligung junger Leute. Ferner ging es um Glaubensvermittlung im digitalen Zeitalter, Verfolgung aufgrund des Glaubens und die Rolle der Familie." 
Zu beachten ist dabei  die klare Unterscheidung der Hauptthemen von dem ferner noch Behandeltem. Die Hauptthemen sind: die Sexualmoral, der sexuelle Mißbrauch, die Frauenfrage und die politisch korrekten Themen der Migration und des Unweltschutzes und der Parole nach mehr Demokratie in der Kirche.  Der  wievielte Aufguß der Parolen der antikatholischen Organisation: "Wir sind Kirche" ist das nur! Fällt den der Jugend dieser Synode nichts anderes ein, als die schon ranzig schmeckenden Deformvorhaben ergrauter 68er neu auf den Tisch zu legen? 
Daß dann das Thema der Glaubensvermittelung nur unter: "fernerliefen" rangiert, verblüfft dann aber wohl keinen, denn was wäre auch sonst von dieser Synode zu erwarten gewesen. Schrieb einst der Apostelfürst Paulus vom Bauch, der ihr Gott war, zeitgenössische Theologen kritisierend, so sinkt eben knapp 2000 Jahre danach das Niveau der kirchlichen "Theologie" ab zu den "Unterhosenthemen", wie einst so treffend ein inzwischen eingestelltes Internetportal es zu formulieren liebte. Nur, wozu befrägt die Synode dann noch Jugendliche: "Was wollt ihr denn?", wenn das Ergebnis schon vor der Befragung jedem bekannt war, und das dann noch ohne jegliche prophetische Begabung.
Soll mit dieser Befragung denn nur noch der Kampf gegen die Morallehre der Kirche und ihre hierarchische Struktur (wozu auch das Nein zum Frauenpriestertum gehört) mit der Erkenntnis, das wolle die Jugend auch! ummäntelt werden, damit die Abgestandenheit diese Deformparolen nicht so arg auffällt?   
(Alles Wesentliche zum Deformprogramm von: "Wir sind Kirche" in meinem Buch: Der zensierte Gott)    

Sonntag, 21. Oktober 2018

Ein umstrittens Fatima Gebet oder schon wieder ist Gott tot!

"Allerheiligste Dreifaltigkeit,
Vater, Sohn und Heiliger Geist,
in tiefster Ehrfurcht bete ich Dich an,
und opfere Dir auf
den kostbaren Leib und das Blut,
die Seele und die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus,
gegenwärtig in allen Tabernakeln der Welt,
zur Sühne für alle Lästerungen, Sakrilegien und Gleichgültigkeiten,
durch die Er selbst beleidigt wird.
Durch die unendlichen Verdienste Seines Heiligsten Herzens
und des Unbefleckten Herzens Mariens bitte ich Dich
um die Bekehrung der armen Sünder.“ 


 Dies zu beten ordnete der Völkerengel Portugals den drei Kindern zu Fatima an; den Erscheinungen der Mutter Gottes gingen ja die Erscheinungen dieses Engels voraus, um die Kinder auf das Erscheinen der Mutter Gottes vorzubereiten. Es ist eine der traurigsten Praktiken der nachkonziliaren Kirche, enthusiasmiert vom evangelischen Christozentrismus, nun die Mariologie abzuwerten, vor übertriebener katholischer Marienfrömmigkeit zu warnen und hyperkritisch allen Marienerscheinungen gegenüber zu stehen. Nun gibt es auch Versuche, die Marienerscheinungen zu Fatima als unecht zu erklären.
Der Beweis wird dabei christologisch geführt und kapriziert sich auf diese Aussage des obigen Gebetes: und opfere Dir auf die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus. Die Gottheit Jesu Christi könne gar nicht aufgeopfert werden, da die göttliche Natur leidensunfähig, nicht zerstörbar und so nicht aufopferbar sei. Nur nach seiner menschlichen Natur habe so Jesus Christus am Kreuze gelitten und sei gestorben für uns, denn nach seiner göttlichen könne er das alles nicht.  
Dies Argument wirft Fragen auf: 
1. Wenn Jesus nur als wahrer Mensch am Kreuze für unsere Sünden gestorben wäre, wie könnte das Kreuzopfer eines Menschen genügen, die Sünde aller Menschen wider Gott zu sühnen? Hätte dann nicht Gott auch ein beliebiges andere Menschenopfer als hinreichende Sühne annehmen können, sodaß so gesehen Gott gar nicht hätte Mensch werden brauchen, um die Sünde zu sühnen? (Gegen Anselm von Canterbury: Warum Gott Mensch wurde.) Nur, wenn Gottes Gerechtigkeit verlangt, daß gemäß der Größe der Sünde die Größe der Strafe auszufallen hat, (um es strafrechtstheoretisch auszudrücken), dann verlangt die Größe der Sünde als ein Angriff auf Gott den Tod des Sohnes Gottes, weil nur er durch seinen Opfertod der göttlichen Gerechtigkeit Genüge leisten kann; nähme Gott ein rein menschliches Opfer an, verstöße Gott selbst gegen seine Gerechtigkeit.
2. Gottes Vollkommenheit besagt diesbezüglich, daß Gott nichts wider seinen Willen erleiden kann. Menschen erleiden Vieles, was sie nicht erleiden wollen und es doch hinnehmen müssen. In diesem passivischen Sinne kann Gott nicht leiden, weil es keine Kraft gibt, die Gott ein Leidenmüssen aufzwingen könnte. Menschen leiden aber manchmal auch freiwillig, wenn etwa ein Marathonläufer einen Wettbewerb gewinnen will, sich völlig verausgibt beim Lauf, leidet und leidet, das aber auf sich nimmt,um zu gewinnen. So kann der Sohn Gottes sehr wohl leiden, aber nur, wenn er es freiwillig will. Der Gehorsam des göttlichen Sohnes bestand gerade darin, daß er freiwillig leiden wollte, um der göttlichen Gerchtigkeit Geenüge zu tuen! Wie kann nun aber eine Gotteslehre dem Sohn Gottes das Vermögen absprechen, freiwillig, Gott gehorsam zu leiden? 
Das impliziert die Vorstellung, daß die Freiheit Gottes und auch seines Sohnes durch die göttliche Natur so determiniert ist, daß Gott faktisch ein Gefangener seiner Natur ist. Nur, wer gab Gott seine ihn determinierende Natur? Allen geschaffenen Wesen geht die Essenz ihrer Existenz voraus: Sie finden in sich eine unabhängig von ihrem Wollen seiende Natur vor, zu der sie sich im Rahmen ihrer durch ihre Natur bestimmten Grenzen kontingent verhalten können. Aber wenn wir das Verhältnis von Gottes Natur zu seinem Wollen genauso denken, dann verkreatürlichen wir Gott, verendlichen ihn. Gott ist als das Subjekt  zu denken, das als causa sui sich sellbst seine Natur bestimmt. Anders gesagt: Alles, was Gott will, kann er auch vollbringen, denn ihm ist keine Natur vorgegeben, die sein Vermögen limitiert,sodaß es  für ihn Wünsche geben könnte, die er nicht realisieren  könnte.
Wenn der Sohn Gottes um der Sühne willen und um des Heiles der Menschen willen leiden will, dann kann er das auch, und er kann dann auch als wahrer Gott leiden, nur weil er es will um der göttlichen Gerechtigkeit willen. 
Aber wir stehen angesichts dieser Kritik an diesem Fatima Gebet vor einem grundlegenderen Problem: Hat Gott, nachdem er sein Testament gemacht hat (sich endgültig offenbart hat in Jesus Christus), sich zum ewigen Schweigen verpflichtet, da wir nun ja sein endgültges Wort gesagt und uns nichts mehr zu sagen hat? Diese Vorstellung könnte als eine Variante der "Gott ist tot" Theologie verstanden werden, daß Gott nach seinem letzten Wort für uns tot ist, weil er uns nichts mehr zu sagen hat, weil er sich schon vollständig ausgesprochen habe. Diese neue Deismustheologie ermöglicht nun den modernen Christen, gottlos zu leben, weil er schon alles uns gesagt hat, was zu sagen ist, sodaß wir jetzt nicht mehr mit einem lebendigen Gott zu rechnen haben, der selbst einwirkt in das Leben, in unsere Geschichte nach der Himmelfahrt Jesu Christi, der so nicht die Welt verließ, um sie uns zu überlassen! 

Zusatz:
Es gibt guten Grund für die Hoffnung, daß gerade in unserer Zeit der Glaubensverdunstung die Mutter Gottes  zur Welt kommt in Marienerscheinungen wie der zu Fatima, um ihren Sohn wieder in die Welt zu bringen aus Sorge um das Heil ihrer Kinder
 
   

Samstag, 20. Oktober 2018

"Reformen"..."Modern" ..."Zeitgemäß"... alles konfuse Vorstellungen?

Der Reformationstag steht nun, wie alle Jahre wieder, vor der Türe auch wenn selbst Lutheraner, werden sie gefragt, was denn die Reformation uns heute zu sagen habe, es nicht leicht fällt, Antworten zu formulieren. Ganz anders sieht es da im katholischen Raume aus, denn hier herrscht geradezu eine Reformeuphorie: Die Kirche muß reformiert werden,braucht Reformen, ja, es wird gar von einem Reformstau in der Kirche geredet...Die Kirche müsse moderner, zeitgemäßer werden. 
Auf den ersten Blick: eine einzige Konfusion. Es sei so eine Übersichtsskizze versucht zur Orientierung in diesem Vorstellunngswirrwarr. 
Der Begriff der Reform bedeutet im theologischen Diskurs, daß sich die Kirche, oder Teile von ihr so weit von ihrem Ursprünglichen entfremdet haben, daß sie wieder in Form gebracht werden müssen, zurückkehren zur Ursprungsform. Dabei wird der Ursprungsform eine normative Funktion zugewiesen,sodaß sich eine Gestaltung der Kirche oder eines Teiles von ihr (etwa Orden) legitimieren durch ihre Ähnlichkeit zum Ursprünglichen und zu reformieren sind, hat die Kirche sich zu weit vom Ursprünglichen entfernt. So gesehen war die Reformation ein reaktionäres Unterfangen, eine Reaktion auf die Entfremdung der Kirche von sich selbst, sodaß sie durch die Reformatoren zu ihrem Ursprung zurückgeführt werden sollten. Conservativ wären sie gewesen, wenn sie die Kirche, so wie sie im 16.Jahrhundert sich gestaltet hatte bewahren wollen, progressiv, wenn sie die Kirche zum Guten hin optimieren wollten, als wenn die wahre Kirche noch gar nicht existieren würde, sondern ihnen nur als Aufgabe gegeben wäre.
Theologisch ist dabei zu durchdenken, wie es denn denkbar ist, daß die Kirche, obgleich doch Jesus Christus ihr lebendiges Haupt ist, sich so im Laufe der Geschichte deformieren konnte. Hat etwa ihr Herr geschlafen, oder hat sich der Hl. Geist von ihr abgewandt, sodaß sie so sich verfehlen konnte. Zudem muß präsumiert werden, daß der Ursprung normativ ist und eben nicht etwa der Emergenzpunkt einer Entwickelung der Kirche,sodaß die gegenwärtige Kirche immer nur eine Stufe in ihrer Entwickelung ist, daß sie so zur wahren erst wird, dabei aber nur entfaltet, was in ihr von Anfang an enthalten war. Man denke an eine Blumenknospe, die sich zu einer blühenden Blume entfaltet. 
Die Reformatoren mußten also eine sich von Gott entfernt habende Kirche voraussetzen, daß Gott das zuließ, bis er die Reformatoren erweckte, daß sie die Kirche zurück zuführen hätten. 
Aber wie paßt diese Charakterisierung der Reformatoren als Reaktionäre zu dem Bild der Reformation, daß sie das Mittelalter in der Kirche überwanden, um sie zu modernisieren? Hier stoßen wir auf ein ganz anderes Geschichtsverständnis, daß im Prinzip die Menschheitsgeschichte die der Entwickelung des Menschen zu einem wahren Menschsein ist, sodaß es ein Fortschritt in dieser Entwickelungsgeschichte war, als der Mensch, das Mittelalter hinter sich lassend in die Moderne eintrat.  Die Reformation habe dann diesen Übergang zur Moderne erst ermöglicht, oder war in sich selbst schon dieser Übergang in der Kirche.  Die Geschichte ist dann nicht mehr eine Aneinanderreihung von nacherzählbaren Geschichten, sondern ist ein Prozeß, der des Fortschreitens, des Progressierens zum guten Ende hin. Die Weltgeschichte wird selbst zu einer Heilsgeschichte, in der die Reformation als Modernisierungsgeschehen begriffen wird. Hierbei ist es nun von Nöten, zu sagen, daß die Reformatoren, wie reaktionär sie sich auch verstanden haben mögen, objektiv Modernisten waren. In Reformen ereignet sich so im Geschichtsprozeß ein Übergang von einem nun veralteten Zustand zu einem höher entwickelten, in Revolutionen dagegen beschleunigt sich dieser Übergang von Überaltertem zum Neuen in Form von die Entwickelung vorantreibenden Explosionen als revolutionäre Beschleunigung. Diesem Reformationsverständnis liegt also ein grundlegend anderes Verständis von der Geschichte voraus: Es ist das von der Erhebung des Menschen aus seinen dunklen Anfängen zum Lichte im Laufe der Geschichte. Dabei soll dann eine Avantgard der Illuminierten diesen der Geschichte innewohnenden Tendenz voranbringen, die Aufgeklärten, die Illuminierten, die Intellektuellen. Hier gelten Conservative als Bremser des Progresses, Reaktionäre als Menschen, die die fortschrittliche Entwickelung zurückdrehen wollen und Progressive und Modernisten als Menschen, die im Einklange  mit der Entwickelung der Menschheit zum Guten agieren und Revolutionäre als Beschleunigungsverstärker dieses Menschheitsprogresses. 
Nun gilt es, den Raum der Geschichtsphilosophie zu verlassen, um marktwirtschaftlich zu denken. Das Marktordnungsmodell bestimmt jetzt, seit dem 2.Vaticanum das Kirchenverständnis: Die Kirche produziert und bietet auf dem freien Markt ihre Angebote an. Jetzt lautet die Zentralfrage: Bietet die Kirche konsumentenorientiert ihre Angebote an? Der Mensch ist nicht mehr ein metaphysisches Wesen mit den immer gleichen Grundfragen, auf die hin sich die Kirche zu orientieren hat, sondern ein Konsument mit variablen Interessen. Die hat die Kirche zu erforschen, um dann nachfragegemäß ihre Angebote zu konzipieren. Dann war die Reformation die Reaktion auf veränderte Konsumenteninteressen in der Übergangsphase zur Moderne. Die Katholische Kirche erreichte dann nur noch mittelalterlich Geprägte, die Reformation richtete sich nach dem entstehenden modernen Menschen aus. Und jetzt gälte es für die Katholische Kirche, sich an den postmodernen Konsumenten neu auszurichten, ihm gemäße Angebote zu kreieren.Hier bedeutet also zeitgemäß, modern daß sich die Kirche nach ihren jetzigen Konsumenten auszurichten habe und nicht mehr Verkaufbares aus ihrem Sortiment zu streichen habe. Die Abneigung gegen das Traditionelle fundiert sich also nicht mehr geschichtsphilosophisch,sondern marktanalytisch.  

Corollarium 1
Alle Begriffe erhalten erst durch das System, in das sie jeweils eingeschrieben sind, ihre Klarheit. Der "Bauer" der Landwirtschaft und der "Bauer" im Schachspiel- ein Begriff und doch völlig Verschiedenes! 
 

Freitag, 19. Oktober 2018

„Muslimisches London: 423 neue Moschee und 100 Gerichte an denen nur die Scharia gilt“.

Kath info berichtet am 18.10. 2018:
"In London wurden im vergangenen Jahrzehnt mehr als 500 Kirchen geschlossen. Neue Moscheen sprießen dagegen wie Pilze aus dem Boden. Die Scharia, das islamische Gesetz, gilt in immer mehr „islamischen Zonen“ der Stadt und ersetzt dort das englische Recht. Diese „Zonen“ gelten aus englischer Sicht, soweit es eingestanden wird, als „Niemandsland“, da sie außerhalb der geltenden Rechtsordnung liegen. Sie gehören formal zwar noch zu Großbritannien, werden aber in Wirklichkeit von einer islamischen Hierarchie kontrolliert."
Großbritanien löst sich auf, der Aufbau der islamischen Parallelgesellschaft ist hier schon so weit fortgeschritten, daß es faktische Gebiete in Großbritanien gibt, die faktisch nicht mehr dazu  gehören. Sie verfügen über eine autonome Rechtssprechung, eine kulturell homogene Bevölkerung, die sich signifikant von ihrer Umwelt absetzt.
"Aus islamischer Sicht gelten diese Zonen als Brückenköpfe und eroberte Gebiete. Sie bilden Enklaven mitten in England und wurden in regelrechte Festungen des Korans verwandelt. Der britische Staat und die weitgehend entchristlichte, englische Öffentlichkeit schauen tatenlos zu, als ginge sie das Ganze nichts an. Das Offensichtliche wird sogar bestritten," Kath info, 18.10.2018. 
Mehrere Momente dieser Entwickelung sind dabei zu unterscheiden: a) der Niedergang der Angelsächsischen Kirche, daß die engländischen Frauen zu wenig Kinder bekommen und dem korrelierend b) die Revitalisierung des Islams und die Fremdeinwanderung. Großbritanien gehört zwar jetzt noch der westlichen Welt an, prägte die angloamerikanische Kultur, die nun die Welt beherrscht, aber in diesem Lande geht nun diese westliche Kultur selbst zu Grunde. Aber schauen wirklich der britische Staat, die Öffentlichkeit und die Anglikanische Kirche tatenlos zu? Unterstützen die Medien, die Kirche und der Staat nicht den Islamisierungsprozeß? Dem Hereindrängen des Fremden korreliert eben eine Willkommenskultur. Diese drückt sich am trefflichsten in einem Beschluß einer "Tafel" in Deutschand aus, daß die Deutschen doch bitte den "Ayslanten" und "Flüchtlingen" den Vortritt geben mögen,sodaß dann, was die Fremden übrigließen die Einheimischen bekämen. Niemand in Deutschland protestierte dagegen- warum auch, ist doch gegen eine Diskriminierung der Einheimischen nichts einzuwenden, weil das doch Gutmenschen gemäß ist. 
Der Verachtung des Eigenen entspricht so die Glorifzierung des Fremden. Ja selbst religionsfeindliche Parteien die "Grünen" und "Die Linke" setzen sich ja im Bundestag plötzlich für die Religionsfreiheit ein, seit sie ihre Liebe zum Islam entdeckt haben: Was der propagierte Atheismus in über 100 Jahren nicht geschafft hat, das soll nun eben der Islam bewirken, nämlich das Ende der christlichen Religion. 
Nur, es ist nicht nur ein kulturelles Problem:Die abendländische Kultur hatte auch einen sozialen Träger, die Völker Europas, die gerade ob ihrer Differenziertheit eine lebendige Kultur erschufen. Gerade weil die Völker durch den massenhaften Import von Fremden aufgelöst werden, geht dann auch die in den Volkstümern fundierte Kultur zu Grunde.  
Auch wenn es nur "Symbolpolitk" ist, so setzte Kardinal Marx mit seiner Spende von 50.000 Euro an eine private Seenotrettungsvereinigung ein klares Zeichen. Bringen Schlepperorganisationen die "Flüchtlinge" auf kaum seefahrtüchtigen Schiffen unter, die Seenot ist vorprogrammiert, so übernehmen solche privaten Seenotretter die "Flüchtlinge" und bringen sie in europäische Häfen. Die Pointe dabei ist, daß die in Seenot Geratenen nicht, wie es üblich wäre, in die nächst gelegenden Häfen gebracht werden, sondern gemäß den Ausreisewünschen der "Flüchtlinge" nach Europa, um dann dort Asyl zu beantragen. Die libysche Küstenwache versucht nun auch, in Seenot Geratene aufzunehmen, um sie dann in nahe gelegende Häfen zu bringen. Daraus resultiert nun eine Konkurrenzsituation zwischen der libyschen Küstenwache und den Privaten, die ja den "Flüchtlingen" zu ihrem Asyl verhelfen wollen. Wer also am ersten da ist, rettet dann!
Bei der Frage, wer rettet,geht es also darum, ob die in Seenot Geratenen in nächst gelegene Häfen gebracht  und so gerettet werden  oder ob sie in europäischen Häfen gelandet, dort Asyl beantragen können. Kardinal Marx votiert hier klar: Die "Flüchtlinge" sollen nach Deutschland, ihrem Wunschland kommen, denn weil sie hier gut leben möchten, (ginge es nur um eine Rettung aus ihrer Seenot, wären die privaten Retter überflüssig) haben sie auch das Recht dazu. Das Deutsche Volk hat dann dafür die Zeche zu bezahlen, aber das Wohlergehen des eigenen Volkes im Auge zu haben, das wäre ja praktizierter Nationalismus, den ja dieser Kardinal stets nach Gutmenschenart perhorresziert. 
Es geht so um einen großen Volksumtausch, die Eurokraten möchten sich ein neues europäisches Volk schaffen, da sie dem alten nicht mehr trauen und es sollen dazu auch die letzten Reste der abendländischen Kultur beseitigt werden durch die Islamisierung Europas.   

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Schweden macht es vor: Strafen für falsche Meinungen- der Kampf gegen Tatsachen


 Was tuen mit falschen Tatsachen? Aber, gibt es denn überhaupt falsche Tatsachen und was wären das dann für Tatsachen? Eine falsche Tatsache ist eine wahre Aussage über einen Sachverhalt, die aus ideologischen Gründen nicht getätigt werden darf.So ist es eben strafbar, wenn in einem kommunistisch regierten Land ausgesagt würde, daß die Partei, die immer recht hat, in einem Punkte unrecht hätte, denn auch wenn das so wäre, kann es nicht wahr sein, denn die kommunistische Partei, aus Lenins Geist, von Stalin geschweißt, hat immer recht. 
Die Zeiten ändern sich, sodaß jetzt Niemand mehr an die Unfehlbarkeit kommunistischer Parteien zu glauben hat, dafür aber an die ewigen Wahrheiten der Politischen Korrektheit. Was nun, wenn jemand eine Tatsache zitiert, die wissenschaftlich als wahr gilt, die aber der politischen Korrekteitsideologie widerspricht? Schweden zeigt uns das:(Die Freie Welt berichtet über diesen Fall am 18.10.2018: 
 "Ein 60-jähriger aus Kungsängen – das liegt in der Nähe von Stockholm – hatte im Internet geschrieben: »Nur jeder fünfte Somalier hat einen IQ von über 70.« Daraufhin wurde er von einer Staatsanwältin angeklagt. Der Vorwurf: Er habe sich abwertend über Menschen aus Somalia geäußert, was mit bis zu zwei Jahren Gefängnis strafbar ist." "Der beklagte Mann bezog sich mit seiner Bemerkung auf ein Buch, deren Autoren der britische Professor Richard Lynn und sein finnischer Kollege Tatu Vanhanen sind: 'IQ and the wealth of nations'. Laut diesem Buch liegt der durchschnittliche IQ in Somalia und seinen Nachbarländern bei 70. Die Wissenschaftler zeigen auch auf, dass es einen statistischen Zusammenhang gibt zwischen dem IQ, der teilweise erblich ist, und dem Wohlstand von Ländern." 
Jedem politisch Korrekten ist natürlich sofort klar, daß dieses wissenschaftliche Buch nicht zitiert werden darf, da es gleich gegen zwei Dogmen der politischen Korrektheit verstößt, a) mit der Aussage, daß der IQ bei Somaliern bei 70 läge, denn das widerspricht dem Glauben an die Gleichbegabtheit aller Rassen und Völker und b) mit der Aussage, daß dieser geringe IQ mitverantwortlich sei für den geringeren Wohlstand dort, denn das widerspricht dem Dogma, daß die Europäer und Amerikaner, einfacher gesagt der "Weiße Mann" allein schuld sei an der Unterentwickelung der armen Länder. 
Aber das beweist doch diese dem Buche zu Grunde liegende Untersuchung, könnte eingewandt werden. Nur diese Einwendung verkennt völlig, daß eine wissenschaftliche Erkenntnis, die der herrschenden Ideologie widerspricht, nicht als wissenschaftliche Erkenntnis anerkannt werden kann. Denn die Freiheit der Wissenschaft findet ja notwendigerweise ihre Grenzen in der jeweils herrschenden Ideologie, jetzt also in der politischen Korrektheitsideologie. Bis zu 2 Jahren Gefängnis kann also verurteilt werden, wer wissenschaftliche Erkenntnisse zitiert, die der Herrschaftsideologie widersprechen.
Gewöhnt haben wir uns in Deutschland schon längst an das Faktum, daß Meinungsäußerungen, die dieser herrschenden Ideologie widersprechen, bestraft und nicht nur auf facebook gelöscht werden. Nun und hier schreitet Schweden couragiert voran, sollen auch Tatsachenäußerungen strafbar sein, wenn sie ideologisch nicht passen. Denn die Ideologie hat immer recht. 
Gutmenschen wären sicher enthusiasmiert, wenn etwa die Tatsachenaussage, ein Asylant habe einen Deutschen getötet, als strafbare Handlung beurteilt würde, auch wenn das so der Fall ist, weil diese Aussage der herrschenden Ideologie widerspricht! Wie viele Tatsachen gibt es doch, die politisch unkorrekt sind, so daß ihre Widergabe zu unterbinden ist!   
Die Bundeskanzlerin nennt dies Vorgehen: "wehrhafte Demokratie": "Merkel: Beim EU-Gipfel sollen Sanktionen gegen Parteien beschlossen werden, die mit »Desinformationen« die Wahl beeinflussen". (Freie Welt am 18.10.2018) Europa ist wunderbar- wer da die EU kritisiert, betreibe eine Desinformationskampagne. EU kritische Parteien sind also dafür zu bestrafen, daß sie bei der EU- Wahl im Jahre 2019 kritisch sich zur EU äußern. Auch hier soll der Grundsatz der politischen Korrektheit angewandt werden, daß Aussagen, die der herrschenden Ideologie widersprechen, zu bestrafen sind, weil sie, selbst wenn sie wahr sind, unwahr sind. Denn die "wehrhafte Demokratie" erlaubt keine der herrschenden Ideologie widersprechenden Äußerungen. 

Corollarium 1
Der Sieg der Meinungsfreiheit reduziert sich in der Geschichte in der Regel darauf, daß das, was gestern nicht gesagt werden durfte, weil es der damals herrschenden Ideologie widersprach, nun gesagt werden darf, wohingegen dann die dann herrschende Ideologie ihre neuen Verbotstafeln aufstellt.  

Mittwoch, 17. Oktober 2018

Notizen zum Verdrängten, über Daimonisches

"Die Macht des Kreuzes hat die Kraft der Hölle gebrochen!" Wo kann das nur geschrieben stehen? Pater Pedro "nahm von Salguero das Kruzifix entgegen, das nicht ihm persönlich,sondern der Kirche gehörte, und lächelte matt. >Man sieht ihm eigentlich nicht an, wieviel Kraft in ihm steckt.< >Aber es ist stark! Es kann die Hölle besiegen.<" Lesen wir hier einen Auszug aus einer mittelalterlichen Heiligenlegende oder stammt das aus einem vorgestrigen Andachtsbuch?
Aber es kommt noch unzeitgemäßer: Auf die Frage, warum es so "schreckliche Kreaturen"gebe, wird respondiert: "Sie verkörpern das Böse, wurden vom Teufel erschaffen und leben nach den Gesetzen der Hölle." 
"Vielleicht braucht das Gute ein Gegenstück, damit wir den Kontrast erkennen, wie das Licht als Gegenstück die Dunkelheit braucht." Lesen wir hier eine vorkonziliare Dogmatik? Nein, etwas ganz anderes, denn all diese Zitate sind entnommen dem Horrorroman: Xendarro, der Vampir, Band 46 der Erfolgsserie: Tony Ballard von A.F.Morland. (S.10, die ersten 2 Zitate, S.6f das 3.und 4. Zitat) Im Jahre 1983 erschien also dieser Roman- weit nach der Aufklärung und genau genommen ein unmöglicher Roman. Denn der Aufgeklärte weiß doch, daß es a) keine Vampire, b) keine anderen Kreaturen der Hölle gibt, c) ja daß es gar keine Hölle geben kann und schon gar nicht d) (geweihte) Kruzifixe, mit der Mächte der Hölle zu besiegen sind. 
Das sind alles rein abergläubige Vorstellungen. Es tritt der Teufel zwar in Goethes Drama: "Faust" , in M.G.Lewis: "Der Mönch" und in Thomas Mann: "Doktor Faustus" auf,  aber das ist da doch nur eine rein fiktive Gestalt und Modernisten fügen dann hinzu, daß natürlich die Versuchung Jesu durch den Teufel auch nur eine reine Phantasieerdichtung der urchristlichen Gemeinde ist. Nur, eines ist befremdlich, daß diese längst Totgesagten gerade in der so geschmähten Trivialliteratur so kräftig lebendig sind. Wer daran zweifelt, der möge einen Blick in die aktuellen Erfolgsserien: John Sinclair oder Professor Zamorra werfen, um sich über die Vitalität dieser durch die Aufklärung Totgesagten zu überzeugen! Ja, die Romantik gerade in ihrem kritischen Verhältnis zur Aufklärung revitalisierte ja kraftvoll den Glauben an die dunklen Mächte der Hölle- es sei hier nur an das Meisterwerk: "Die Elixiere des Teufels" von E.T.A. Hoffmann  erinnert. 
Könnte es sein, daß eben das vom Licht der Aufklärung Verdrängte nicht einfach zum Verschwinden gebracht werden kann. Wenn es dann in der Hochliteratur kein Heimrecht mehr hat, auch wenn man bei der Interpretation des Teufels im Thomas Mann Roman: "Doktor Faustus" nicht ungeprüft wie selbstverständlich diese Gestalt entmythologisieren sollte- schließlich setzt sich hier Mann mit dem Nationalsozialismus auseinander, dem er wohl einen daimonischen Charakter zusprach, dann erscheint das Verdrängte eben um so vitaler in der "Trivialliteratur". Damit einher geht dann aber auch eine Revitalisierung religiös-christlicher Praktiken, daß plötzlich es wieder geheiligte Orte, geweihte Kreuze und den Beistand Gottes wider  die daimonischen Kräfte gibt. 
Welchen Status kann dem so Verdrängtem und sich doch wieder Revitalisierendem zugesprochen werden?  Aufklärungskompatibel wäre nur das Urteil, daß es sich um reine Phantasieprodukte handelt- aber warum erschafft dann unsere Phantasie solche Kreaturen? Warum wird "Dracula" immer wieder gelesen und immer wieder neu verfilmt? (Die gediegendste ist sicher die aus dem Jahre 1993 durch Coppula.Nie gelang es vordem, die Erzählung in eine so kraftvolle Bildersprache zu übersetzen!) Gibt es etwas, das unsere Einbildungskraft dazu anregt, solche Dunkelgestalten zu entwerfen? Hier stehen wir vor vielen schwer respondierbaren Fragen und es gibt keinen zwingenden Grund, die Phantasieprodukte nicht auf ein urreligiöses Wissen um Mächte der Finsternis zurückzuführen, sozusagen auf in uns präsente Archetypen des Bösen. Die würden dann kreativ gestaltet und ausgemalt, aber in ihnen steckte so eine Spur, die auf ein Jenseits unserer Einbildungskraft verwiese, von woher sie selbst inspiriert wird. Die Mächte der Finsteris wären dann dogmatisch als gefallene Engel in einer Daimonenlehre zu explizieren- aber die hat in modernistischen Dogmatiken keinen Platz mehr- aber gibt es sie deshalb in der Wirklichkeit auch nicht mehr?  

Corollarium 1
Könnte die Romantik nicht auch als Realitätserweiterung gegenüber der Aufklärung verstanden werden, daß es mehr Realitäten gibt, als die Aufklärung es wahrhaben will?

Dienstag, 16. Oktober 2018

Der Jesuitengeneral irrittiert- oder schon Jesus war für Multikulti!

"Die Kirche solle das 'multikulturelle Gesicht' von Gott zeigen, der sich in Nazareth geoffenbart hat, und eine universelle Nationalität promoten, die den Reichtum, der durch kulturelle Diversität entsteht, anerkennt und daher eine multikulturelle Welt aufbaut." Mit diesen verwirrenden Aussagen im Rahmen einer Pressekonferenz der Jugendsynode sorgte gestern der Jesuitengeneral Arturo Sosa Abascal für Diskussionen in sozialen Netzwerken." (Kath net am 16.10.2018)
Was soll uns dieses jesuitische Rätselwort nur sagen? Stellen wir Orientierungsfragen:
1.) Gehören die Religionen zur Kultur oder nicht? Gehören sie dazu, dann würde der Begriff der Multikulturalität die Bejahung der Vielzahl der Religionen inkludieren. Hat Gott also, als er "sich in Nazareth geoffenbart hat", offenbart, daß er die Vielzahl der Religionen gut heißt? Wenn sich Gott noch in Jesus Christus offenbart haben sollte (nur warum sagt das dann dieser Jesuit so verschlüsselt: "in Nazareth" und dann wohl nicht in Jerusalem, als der Heiland dort wirkte), wo finden wir in Jesu Verkündigung und Wirken einen Hinweis auf eine solche Bejahung des Religionenpluralismus?
Oder soll es zwar eine wahre Religion geben, aber viele Kulturen, die erstmal unabhängig von dieser wahren Religion existieren? Nur das wäre ein doch sehr befremdlicher Gebrauch des Begriffes der Multikulturalität, gilt doch die Positivwertung jeder Religion zumindest theoretisch zu diesem Begriff.
2.) Was soll eine "universelle Nationalität" sein? Das ist ein Widerspruch in sich selbst, genauso sinnwidrig wie eckige Kugeln. Die Menschheit als Ganzes besteht aus verschiedenen Rassen und Nationen, sodaß es weder eine universelle Rasse noch eine universelle Nation geben kann. Die Kirche soll diese "universelle Nationalität" förden! Bisher war es die Aufgabe der Kirche, das Evangelium der Welt in Wort und Tat zu verkünden- soll das nicht mehr gelten?  Die Aufgabe der Kirche soll es nun sein, die kulturelle Pluralität zu bejahen und zu fördern. Liegen wir da mit dem Verdacht völlig verkehrt, daß dies faktisch meint, daß die Kirche aufhören soll, die wahre Religion zu lehren um stattdessen zu lehren, daß alle Religionen gleich wahr sind, und daß jeder in seiner verbleiben solle, da die Religionspluralität der Reichtum der Menschheit sei?
3.) Was meint der Begriff einer "multikulturellen Welt"? Wir kennen sehr wohl die Kampfparolen der "Multikultiideologie", die allein dem Ziele dienen, die nationale Kulturen aufzuösen. Die Multikultvierung und Multiethnisierung Deutschlands meint einfach, daß Deutschland aufhören soll, ein durch die Deutsche Kultur geprägtes Land zu sein.  So führt die Multiethnisierung zum Verschwinden der Pluralität der nationalen Kulturen, indem sie durch  Multikulti ersetzt werden. Das Ziel der Globalisierung ist so gesehen die andere Seite der Multikultivierung: So wie einerseits die Einheit der Nationalkulturen aufgelöst werden soll soll andererseits die Weltkultureinheit alle Pluralität wider auflösen, indem alle Kultur zur individuell aneignehmbaren Ware wird. Die Einheit der Welt ist dann die des einen freien Weltmarktes, auf dem alles als Ware verkauft und gekauft werden kann, eben auch die Arbeitskraft. 
Ist also die "multikulturelle Welt" diese Einheitswelt des freien Marktes, in der jede beliebige Ware ge- und verkauft werden kann, wobei das Beliebige dann das Pluralitätsprinzp bezeichnet? 
4.) Gehen wir recht in der Annahme, daß dieser Jesuitengeneral damit eigentlich nur sagen wollte, daß die Katholische Kirche Ja zu sagen hat zu dieser Welt, so wie sie sich jetzt entwickelt und daß sie so ihr Nein zu sagen hat gegenüber allen Oppositonellem, die Identitäten bewahren wollen? Und das soll Gott in Nazareth offenbart haben? 
Da wird sich aber die Deutsche Bischofskonferenz freuen, hat sie doch schon längst erkannt, daß die wichtigste Aufgabe der Kirche die Förderung der Multiethnisierung Deutschlands durch eine Masseneinwanderung von Fremden und durch den Kampf gegen Rechts,ist und  daß sie dies  jesuitische Programm doch schon vorbildlich praktiziert.       

Montag, 15. Oktober 2018

Hanke: Einer meiner Vorgänger beging unentschuldbare Verbrechen oder die Lust an der Selbstanklage-

"Für den Eichstätter Oberhirten Gregor Maria Hanke ist die Hexenverfolgung kein Thema allein der Vergangenheit. Noch heute müsse sich die Kirche dem begangenen Unrecht stellen – denn etwas Ähnliches könne wieder geschehen."  (Katholisch de 15.10.2018)

Für was müßte sich die Katholische Kirche denn eigentlich alles entschuldigen, folgte sie nur konsequent den Vorgaben der Politischen Korrektheit! Da hätten wir einen gewissen Jesus Christus, der sich als die alleinige Wahrheit verkündigt hat, intolerante Traditionen des Alten Testaments folgend, daß nur Jahwe ein wahrer Gott sei, sodaß die Götter der anderen Religionen einfach als Götzen verachtet und diskreditiert wurden, ohne eine Rücksicht auf die Gefühle der Andersgläubigen!  Ein unverzeibares Verbrechen.

Demgemäß verlief dann die Geschichte der Mission: Statt die anderen Religionen zu achten, einen interreligiösen Dialog zu führen, bekehrte die Kirche Andersgläubige und beraubte so ihnen ihrer Identität. Erst dank des 2.Vaticanums hörte die Kirche damit auf! 

Sie verkündete gar das Fegefeuer und die Hölle für Sünder! Ihre Herrschaft beruhte so auf Angst: Wehe, ihr lebt nicht so, wie es euch die Kirche dekretiert. Daß Gott jeden liebt, so wie er ist, zu ihm Ja sagt, vergaß so die Kirche.

Und nun erinnert uns Bischof Hanke an ein besonders schlimmes Verbrechen der Kirche: Die Hexenverfolgung. Dafür muß sie nun auch sich entschuldigen. Nur, bevor nun in diese allgemeine Entschuldigungsorgie eingestimmt wird und die Welt wieder einmal hämisch applaudiert, daß sie doch immer schon es gewußt hat, daß die Kirche ein einziges Verbrechen ist, wie schon der Chefankläger Voltaire wußte, fragen wir doch einmal:

Warum redet die Welt so leidenschaftlich gern von der Hexenverfolgung durch die Kirche und schweigt so beharrlich über das größte Menschheitsverbrechen, daß Abermillionen von Kindern jetzt im Mutterleibe im Namen des Feminismus getötet werden? Zählte man all die Toten zusammen, für die wirklich die Kirche verantwortlich ist, im Vergleich zur Zahl der Getöteten im Namen des Feminismus, dann ergibt das eine winzige Zahl. 

Aber nun sei auch mal ein kritischer Blick auf die große Erzählung von der ach so verbrecherischen Kirche geworfen, die da ihre wahrhafte Boshaftigkeit in den Hexenverfolgungen auslebte. 

Thesen dazu: Die Kirche hat immer auch den Glauben an den Satan verkündet. Das ist schriftgemäß und gehört zu den Offenbarungswahrheiten. Von Satan hat sie immer gesagt, daß er Menschen verführt zum Bösen. Eine besondere Form dieser Verführung zum Bösen ist der Teufelspakt. Der Teufel verspricht: Ich werde dir das und das gewähren, wenn du mich als deinen Herren anerkennst. So versprach der Verführer Jesus die Macht über alle Weltreiche, wenn er ihn anerkennt als seinen Herren.  Goethe entfaltet dies Motiv in seinem "Faust", und  viele andere Schriftsteller. Es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, daß dies eine urchristliche Vorstellung war, die auch durch die Aufklärung nicht beseitigt werden konnte, denn die Romantik entdeckte gerade dies Motiv für sich. (vergleiche etwa: Lewis: Der Mönch). 

Die Kirche, die Hexen verfolgte, glaubte eben an den Feind der Menschheit, und daß dieser Pakte mit Menschen einging, ihnen viel versprach, wenn sie ihm als ihren Herren anerkennen. Der Satan ist ein gefallener Erzengel. Als Erzengel verfügt er über übernatürliche Macht: Er ist nicht allmächtig, aber weit mächtiger als jeder Mensch. Diese übernatürliche Macht kann der Verführer für seine Versuchungen einsetzen, daß er wirklich "Unmögliches" vermag und verheißt- oder sagen wir es anders: Er kann "Negativwunder" einsetzen wie der Sohn Gottes positive Wunder wirkte im Rahmen seiner Verkündigungspraxis. Nur daß der Satan seine Wunder zum Unheil von Menschen einsetzt. Es ist sehr beachtenswert, daß Mose, als er den Pharao von seiner göttlichen Beauftragung durch Wunderzeichen überzeugen will, mit der Zauberkraft der Magier des Pharaos konfrontiert wird, die Mose Wunder auch vollziehen können! (2.Mose 7,19-22).

Die Vorstellung, daß Menschen in Cooperaion mit dem Teufel "Negativwunder" wirken können, wenn sie dafür den Satan als ihren Herren anerkennen, ist so eine durch die Lehre der Kirche gedeckte Vorstellung. Nur muß kritisch gefragt werden, ob die Kirche bei der Analyse, handelt es sich bei bestimmten Frauen um Menschen, die kraft eines Paktes mit dem Satan böse Zaubereien schwarzmagischer Art  getrieben haben, Methoden angewandt hat, die moralisch nicht zu rechtfertigen sind. Aber auch wenn das zu bejahen ist, kann nicht einfach pauschal von einem Verbrechen der Kirche gesprochen werden. Dies Tun der Kirche ist eher vergleichbar einem Staate, der Menschen foltert, weil er sie für sehr gefährliche Terroristen hält in der Absicht, so viele Menschenleben gefährdende Terrorangriffe verhindern zu können, die sonst nicht verhinderbar wären.  

Der Zweck heiligt die Mittel, ist immer leicht als moralisch nicht akzeptable Maxime zu verurteilen, aber wenn es um die Gefährdung des Lebens vieler Menschen geht, dann urteilt selbst mancher Moralist plötzlich doch anders. Die Kirche hat in den Hexenprozessen wohl diese gefährliche Maxime des des alle Mittel heiligenden Zweckes praktiziert, aber das kann nicht pauschaliter als Verbrechen der Kirche perhorresziert werden, weil so nicht die Angst der Kirche vor dem Satan und seine große Macht ernst genommen wird, daß sie nur zum Heile der Menschen so rabiate Mittel applizierte. (Es sei en passant an den französischen Philosophen Merlau-Ponty erinnert, der in seinem Essay:"Humanismus und Terror" ähnlich argumentierend, nur daß hier Konterrevulutionäre die Rolle der Hexen übernahmen,  die stalinistischen Prozesse gegen Oppositionelle zu rechtfertigen versuchte.)

Es sei an diese Aussage des Judasbriefes erinnert: " Als der Erzengel mit dem Teufel rechtete und über den Leichnam des Mose stritt, wagte er nicht, den Teufel zu lästern". (Vers 8) Ein sehr schwer ausdeutbarer Text, aber es ist wohl nicht verfehlt ihn auch zu verstehen als Mahnung vor der übernatürlichen Macht des Satans, die selbst ein Erzengel, um wie viel mehr dann ein Christenmensch nicht leichtfertig lästern sollte, sie also als nicht existent zu beurteilen.

 

        

 

Sonntag, 14. Oktober 2018

Eine irritierende Predigt oder Luther in einer Katholischen Messe

Was wäre dazu zu sagen: Unsere Nationalmannschaft liegt 0:1 zurück, die 90. Minute schlägt ihr : Der Mittelstürmer nimmt beherzt den Fußball in die Hände und wirft den Ball, unhaltbar für den Torwart zum Ausgleichstreffer ins Tornetz? Das geht doch nicht, denn in einem Fußballspiel darf kein Stürmer wie ein Handballer in einem Handballspiel Tore werfen!  Was im Fußball undenkbar ist, im Reiche der praktizierten Religion geht das- warum nicht mal eine richtig lutherische Predigt in einer katholischen Messe?
Jesus wurde gefragt: "Was muß ich tuen, um das ewige Leben zu gewinnen? Der Prediger erklärte nun, daß die Frage falsch gestellt sei! Jesus überführt nun den Falschfrager, indem er ihm auf die Gebote Gottes verweist. Als der Frager antwortet, daß er die Gebote Gottes von seiner Jugend an erfülle, sagt Jesus zu ihm, daß ihm nur noch eines zur Vollkommenheit fehle, daß er all seinen Besitz zu verschenken habe, um dann Jesus nachzufolgen. Da wandte sich der Frager, da er sehr reich war, entsetzt ab. 
Nun kommt die genuin lutherische Auslegung: Der Frager meint, durch das Erfüllen der göttlichen Gebote das ewige Leben gewinnen zu können, also durch Werke des Gesetzes. Aber wer durch den Gesetzesgehorsam sich das ewige Leben erwerckeln will, der muß am Gesetz scheitern: Er kann das Gesetz nie so erfüllen, daß er dadurch gerecht vor Gott wird und er soll das auch gar nicht. Das göttliche Gesetz hat nämlich nach Luther die Primärfunktion, den Menschen als Sünder zu  konstituieren, der da durch das Gesetz erst erkennt, daß er sich vor Gott nicht rechtfertigen kann, daß er nie das ewige Leben sich erwirken kann.
Denn das ewige Leben kann der Mensch nur geschenkt bekommen aber er kann es nie gewinnen durch gute Werke. Die richtige Antwort auf die falsche Frage hätte so gelautet: Jesus hat für dich genug getan, und das reicht, sodaß du nichts tuen brauchst! Den Frager wollte Jesus hier aber zuerst klarmachen, daß er, wenn er durch Werke des Gesetzes das  ewige Leben erlangen will, notwendig scheitert, sodaß er zur Einsicht kommt, daß er das, was er durch Werke erlangen wollte, nur durch die göttliche Gnade als Geschenk erlangen kann. So lutherisch wird heutzutage so selten in lutherischen Kirchen noch gepredigt, daß selbst Lutheraner ob dieser Predigt irritiert gewesen wären. Genuin lutherisch ist hier der Vorrang der Gesetzespredigt: Du sollst und kannst das Gesetz nicht genügend halten (deshalb legte diese Predigt das Verschenken des ganzen Privatbesitzes und die Nachfolge Jesu als weitere Gesetzesanforderungen aus, die notwendig sind, um auf dem gesetzlichen Weg das ewige Leben zu gewinnen.) Das Evangelium, daß der Mensch allein durch einen Schenkungsakt Gottes das ewige Leben erlangen kann, ist nämlich nach Luther nur verständlich und für den Menschen bedeutsam, wenn ihm vordem die Gesetzespredigt die Illusion geraubt habe, daß er anders als durch reine Gnade das ewige Leben bekommen könne. 
Und wem schenkt Gott so das ewige Leben? Nach Luther nur den lutherisch Rechtgläubigen- aber diese Frage ließ die Predigt offen, oder meinte sie nicht doch: jedem?Denn Gott ist ja ein Humanist. 
Nur, was hat eine so lutherische Predigt in einer  katholischen Messe zu suchen? Dieser Fall zeigt aber eins überdeutlich, daß selbst akademisch ausgebildete Theologen in ihren Predigten zeigen, daß sie die Lehre der Katholischen Kirche in dieser wichtigen Frage überhaupt nicht kennen! Ja, die Kirche leistet sich  Hauptamtliche, um es bildlich zu sagen, die als Fußballspieler nicht mal wissen, daß sie nicht per Hand Tore im Fußballspiel werfen dürfen: professionelle Fußballer, die den Unterschied von Hand- und Fußball nicht kennen!  Das ist eben gelebte Ökumene:Alles wurscht!

Freitag, 12. Oktober 2018

"Was will uns der Künstler damit sagen?" Eine antiquirte Frage?

"Ich verspräche gerne diesem Buche die Liebe der Deutschen. Aber ich fürchte, die einen werden es lesen, wie ein Compendium, und um das fabula docet sich zu sehr bekümmern;indess die andern gar zu leicht es nehmen, und beede Theile verstehen es nicht."Friedrich Hölderlin, aus der Vorrede zum "Hyperion". 
Kunstwerke, aber besonders literarische Texte stehen in dem Rufe, daß in ihnen eine Lehre, eine Doktrin präsent, wenn auch verborgen enthalten ist, sodaß zu fragen ist: Was lehrt uns diese "Fabel", dieser Text? Im Schulunterricht ergibt das die berühmte Lehrerfrage, was denn der Künstler uns damit sagen wolle.Erstaunlicherweise lautet das Ergebnis solcher Schulstunden, daß es viele mögliche Antworten auf diese Frage gibt, daß nicht zwischen einer wahren und den unwahren Aussagen unterschieden werden könne, daß aber jede Antwort legitim sei, wenn sie nur gut begründet ist. Das pädagogische Ziel ist so wohl die Einführung in die bunte Vielfalt des Meinens. 
Nur, was setzt diese einfache Frage alles voraus? A) daß dem Text eine Lehre, eine Aussage zu Grunde liegt, B) der der Autor vor dem Verfassen des Textes als Autorenintention sich bewußt ist, daß C) der Text nur dazu dient, diese Aussage zu vermitteln und daß D) der Text erst verstanden wird, wenn die Autorenaussageintention aus dem Text herausexegetisiert worden ist. 
Aber warum verschlüsselt dann der Autor so seine Botschaft, warum verkündet er nicht gleich, was seine Fabel lehren will? Die künstlerische Gestaltung des Textes wäre dann sozusagen einem Geschenkpapier ähnlich, das es auszupacken gilt, um die darin eingepackte Wahrheit herauszuholen. Ist also die Kunst nur ein Transportmedium zur Vermittelung von Autorenbotshaften?
Spontan drängt sich da der Eindruck auf, daß hier die Form der Propaganda als die Kunstfunktion überhaupt angesehen wird. Wird für politische Zwecke ein Text gestaltet oder für Werbezwecke, dann mag so die Textproduktion vor sich gehen- ist das aber auch die Weise, wie jeder literarische Text entsteht?
Fangen wir beim Sprechen und Schreiben an? Schenken wir Sigmund Freud Gehör, wird uns aufgezeigt, daß unser Sprechen und Schreiben nicht nur unser Bewußtes als Subjekt des Redens und Schreibens aufweist, sondern eben auch das Unterbewußte: Wir sagen eben mehr als uns bewußt ist. Zudem benutzen wir eine bestimmte Sprache, in der wir denken, reden und schreiben. Ist das so sprachlich Formulierte nicht reicher an Gehalt als das, was wir als Subjekt des Formulierens uns bewußt sind. So ist es ja ein bekanntes Phänomen, daß Kritiker literarischer Texte oft in ihnen mehr an Gehalt finden, als dem Autoren bewußt war bei seinem Formulieren. Wenn dem nicht so wäre, könnte ja die ganze Literaturkritik ersetzt werden durch die Bekenntnisse der Autoren, was sie denn  eigentlich hätten sagen wollen. 
Fragen wir weiter: Ist die Polyinterpretabilität eines literarischen Textes ein bedauerliche Folge unklaren Formulierens, da ja das Ideal ein eindeutig formulierter Text ist, in der sich klar die Autorenintention manifestiert. Ist etwa so jeder gelungene Text ein Manifest: Das will der Autor der Welt mitteilen! Oder ist vielleicht die Polyinterpreabilität etwas Gewolltes, weil es nichts Eindeutiges gibt, was der Text vermitteln soll. Denken wir an große Erzähler, an Karl May, Tolkien- da gibt es wohl kaum eine Botschaft, die durch diese Texte vermitelt werden sollen, denn hier ist der Text und nur er die "Botschaft".Denkbar wäre nun der Einwand, daß das eben die Trivialität dieser Erzähler ausmache, daß sie nur "unterhalten" wollen, wohingegen ernste Literatur eine Botschaft verkündet und daß das das Niveauvolle dieser Literatur ist. Nur, liest man so Umberto Eco. kann man nicht übersehen, daß etwa: "Der Name der Rose" und noch gelungener: "Das foucaultsche Pendel" gediegene Meisterwerke der (postmodernen)Erzählkunst sind, dagegen sein "Friedhof in Prag" unter der zu offensichtlichen Intention, ein Buch wider rechte Verschwörungstheorien zu schreiben, leidet. Wo sonst feinsinnige Ironie, das Spiel mit divergierenden Wahrheitsansprüchen, die Verwirrung von real und fiktional die Texte auszeichnet, wird hier der Roman zu einem Schwarz-weiß-Gemälde, das dem Auge einfach als zu trist mißfällt.(Ähnliches findet sich bei Georg Lukacs, wenn man seine gediegene Studie zum jungen Hegel oder seine  "Theorie des Romanes" vergleicht mit seinem schwächsten Werk, "Die Zerstörung der Vernuft", das eben auch ob seiner holzschnittartigen Schwarz-weiß-Malerlei mißfallen muß.) 
Wendet man sich nun gar den Epochenromanen des 20.Jahrhundertes zu, wozu gewiß Thomas Manns "Der Zauberberg" und Robert Musils: "Der Mann ohne Eigenschaften" gehören, dann ist hier eine eindeutige Botschaft des Autoren nicht erkennbar, weil es sie wirklich nicht gibt.
Wenn ein Ehemann, Fußball schauend zu seiner Frau sagt, bring doch bitte ein gekühltes Bier aus dem Kühlschrank!,dann ist das wahrlich eine eindeutige Aussage, aber so funktioniert nicht ein literarischer Text, und schon gar nicht ein Roman des Niveaus von: "Der Mann ohne Eigenschaften". 
Wie nun, wenn die literaische Qualität eines Romanes gerade darin bestünde, daß unendlich viele Deutungen er ermöglicht, daß das gerade seine Vitalität ist?Lesen wäre dann ein produktiver Akt, durch den erst das Gelesene verlebendigt wird, in dem in jedem Lesenden ein anders gelesen und verstandener Text entsteht? Dagegen wäre ein Text, der gerade nur eine Ausdeutung zuläßt,ein rein agitatorischer- vielleicht mißfällen Bertold Brecht Texte deshalb, weil in ihnen eine Tendenz zum so Agitatorischen erkennbar ist? 
Aber was bleibt dann von der Autorenintetion?Ist es mit ihr so, wie mit dem, der eine Flaschenpost ins Meer wird, daß sich die Flaschenpost davon schwimmend vom Hineinwerfer sich entfernt wie der Text vom Autor? Verobjektiviert sich der literarische Text, indem er die Autorenintention hinter sich läßt und sich so erst öffnet für ein Gelesenwerden, in dem der Text immer wieder neu erst erschlossen wird? 
Was ist dann der literarische Text, wenn er kein Compendium ist und wenn es keine Fabel ist, die uns was lehrt? Am nichtssagendsten fallen die Versuche aus, diese Frage aus der Biographie des Autoren zu beantworten. Der Autor habe dies und das erlebt und das habe er dann in dem Roman verarbeitet. Das vom Autoren Erlebte und das in einem Roman Geschriebene, das beides gehört zwei ganz verschiedenen Welten an, die jeweils ganz anders strukturiert sind. Zur Veranschaulichung: Wie unsinnig ist es, aus Kenntnissen vom Bauer in der Landwirtschaft auf die Bedeutung des Bauern im Schachspiel zu schließen! Der selbe Begriff des Bauern bedeutet in der Sphäre der Landwirtschaft etwas ganz anderes als in der des Schachspieles. Das gilt so auch von Ereignissen im Leben des Autoren und den in einem Roman  geschilderten Ereignissen. 
Was fehlt, ist meines Erachtens eine Theorie des literarischen Textes! 

Zusatz:
Ganz aus der Zeitgeistgeschmacksmode herausgefallen ist die einstge etwas reductionstisch wirkende Vorstellug, daß die Literatur die gesellschaftliche Wirklichhkeit widerzuspiegen habe und daß das Niveau dann in der gesellschaftskritischen Intention bestünde. So lobte etwa die Literaturkritk der DDR Balzacs Romane, was wohl noch mit Mühe bei seinem Roman: "Verlorene Illusionen" gehen mag, aber bei den "Tolldreisten Geschichten" völlig verfehlt wirkt. Was ist literarischer Realismus dann, wenn er nicht einfach Wirklichkeiten widerspiegelt?