Donnerstag, 11. Oktober 2018

Papst Franziskus: Angriff auf die Mutter Gottes

Es wird kolportiert, daß an einer jesuitischen Hochschule ein Professor am Anfang  seiner Vorlesung die Hörerschaft durch: "Ich grüße sie, ich grüße sie..." solange enervierte, bis es den ersten zu viel wurde. Als Erklärung habe der Jesuit dann hinzugefügt, daß er den Studenten andemonstrieren wolle, wie unsinnig der Rosenkranz sei, in dem die Mutter Gottes 50 mal gegrüßt wird. Hätte er eigene Kinder, wüßte er, daß keines in Not sich darauf beschränkt, einmal:"Mama" zu rufen, sondern es ruft nach seiner Mutter: "Mama, Mama..." 
Aber wie dem auch sei: Die Mutter Gottes steht bei den heutigen Jesuiten nicht hoch im Kurs, denn a) ist das im Sinne der Ökumene, daß die katholische Frömmigkeit so weit wie irgendwie möglich entkatholisiert wird und b) ist Gott ja sowieso nur die Liebe, sodaß wir die Mutter Gottes auch nicht als Fürsprecherin gebrauchen und c) ist Maria ja auch bei den Feministin nicht so beliebt, hat sie doch ihre ungewollte Schwangerschaft nicht abgetrieben.
Papst Franziskus eröffnet so nun einen weiteren Kampfplatz in seinem Pontifikat, indem er die katholische Marienfrömmgkeit attackiert. Dieser Papst verfügt eben unter dem Gewand seiner inszenierten Demutsfrömmigkeit über ein fast unlimitiertes Reservoir an Destruktionskraft.    
"Für Papst Franziskus ist die Gottesmutter Maria  eine ganz normale Frau. "Maria ist normal, sie ist eine Frau, die von jeder anderen Frau in dieser Welt nachgeahmt werden kann", zitierte die italienische Zeitung "Corriere della Sera" am Sonntag das Kirchenoberhaupt."Katholisch de am 9.10.2018. Hier tobt sich die Gleichmacherei der Französischen Revolution aus mit ihrem Willen zum Nivellieren: Es darf nur noch Brüder und Schwestern geben- wehe dem, der da Unterschiede wahrnimmt. Maria soll also nach Papst Franziskus eine gewöhnliche Frau gewesen sein!
Müssen wir nun den Papst so verstehen, daß nicht nur Maria sondern jede Frau unbefleckt voll der Gnade geboren wird, daß jede leiblich in den Himmel aufgenommen wird, daß jede Gott zur Welt bringt- wie viele Gottessöhne gibt es denn da inzwischen schon? Milliarden von Jesus Christussen?Und ihr Leben vor ihrer Himmelfahrt? Ist da irgendetwas normal, gewöhnlich? Das Protoevangelium des Jakobus gibt uns über ihr Leben Gott sei es gedankt zuverlässige Auskünfte. Dies Buch wurde nicht in den Kanon der Bibel aufgenommen, da es den Leser nur vorbereitet auf das Evangelium, es ist sozusagen ein Vorwort zum Evangelium. (Anders gesagt: Es ist nicht mehr aber auch nicht weniger historisch zuverlässig als die Evangelien.) Hier lesen wir, daß ihre Mutter Anna ihr Kind, als es dreijährig war, in den Tempel gab als Dank für die Erhörung ihrer Gebete, wo sie bis zu ihrem 12. Lebensjahr als Tempeldienerin lebte, bis daß sie dann mit Joseph verlobt wurde. Das soll das Leben einer "normalen Frau" gewesen sein? Und dann trug sie den Sohn Gottes 9 Monate lang in ihrem Bauche unter ihrem Herzen! Das soll dann eine "normale" Schwangeschaft gewesen sein? Das wäre doch so, als behauptete ich, daß der Empfang der hl. Eucharistie sich in nichts vom Verzehr von Keksen unterschiede! Und was war mit der Mutter Maria, als sie unter dem Kreuze stehend den Opfertod ihres Sohnes mitlitt? Welche Mutter erlitt je solchen Herzensschmerz? Das soll alles "normal" sein? 
Und jetzt ist sie unsere Himmelskönigin, sie thront über die Herrscharen der Engel und Papst Franziskus erblickt in ihr nur eine gewöhnliche Frau. Und dann wird Papst Franziskus völlig irre, wenn er meint, daß jede Frau Maria nachahmend Mutter Gottes werden könne! 
Der Wille zur Gleichmacherei gebiert nicht nur Guillotinen, nein er muß auch alles Große und Erhabene klein machen, denn nur das Vulgäre lieben die Gleichmacher, um nicht ihre eigene Dürftigkeit gewahr zu werden. Es ist das Ressentiment gegen das Erhabene, das seit der Französischen Revolution unser Geistesleben beherrscht. Da darf die  Mutter Gottes nicht mehr etwas Einmaliges, Unnachahmbares sein, da soll sie nur noch ein Vorbild für jedermann sein, denn sie lebte ja auch nur so, wie jede anständige Frau auch es tut und mehr nicht.   

Zusatz:
"P. Rosica hat vor kurzem mit der Aussage Aufsehen erregt, Papst Franziskus breche mit katholischen Traditionen, wann immer er wolle, „weil er frei von ungeordneten Anhänglichkeiten ist“. kath.net hat hier berichtet: Mit Papst Franziskus beginnt ‚neue Phase’ für die Kirche
kath net am 10.10.2018 

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