Dienstag, 31. Oktober 2023

„Darum will die EKD noch mehr Asylbewerber nach Deutschland lotsen“

Darum will die EKD noch mehr Asylbewerber nach Deutschland lotsen“


So titelt die „Junge Freiheit“ am 30.10.2023. Eigentlich müßte diese Positionierung der EKD mehr als irritieren, zeichnet sich die EKD doch durch ihre unerschütterliche Treue zur jeweiligen Regierungspolitik aus und nun setzt sie sich so uneindeutig von der Kehre der Regierung in der Asylpolitik ein. Die Regierungspartei und die einzig legitimen C- Oppositionsparteien, verängstigt ob der zunehmenden Zustimmung zur AfD, versuchen nun ja eine Kurskorrektur in der Asylpolitik, daß nun dem zigtausendfache Mißbrauch des Asylrechtes ein Einhalt geboten werden soll.

Aber die EKD, sonst stets zum Bejubeln der jeweiligen Regierungspolitik bereit, stellt sich quer:


Die Ratschefin der EKD verlangt weitere ungezügelte Migration nach Deutschland. Die Bundesrepublik sei schließlich reich und habe noch viel Platz. Daß es eine Überforderung der Kommunen gebe, höre sie nicht von den Ehrenamtlichen ihrer Kirche. Künftig soll es noch mehr Asylgründe geben.“


Jeder, der bei uns in dem Lande, wo für ihn Milch und Honig fließt,leben möchte, dürfe hier also als Asylant leben, Warum? Weil wir reich seien und das dürfen wir nicht sein. Wir haben jedem Fremden von unserem Besitz so viel abzugeben, wie er haben will, bis wir dann auch arm geworden sind. Oder meint diese Ratschefin etwa, daß unser Reichtum unbegrenzt groß sei, sodaß wir unendlich vielen Migranten ein gutes Leben hier gewähren können? Da ein unbegrenzter Reichtum aber eine Unmöglichkeit ist, muß dies anders gemeint sein, nämlich doch so, daß es uns Deutschen nicht zukommt, gut zu leben und daß wir deshalb den Migranten alles abgeben sollen.

Da sehr viele der bei uns gestellten Asylanträge abgelehnt werden müssen, weil sie ungerechtfertigt gestellt wurden, möchte nun die EKD die Gründe für eine Gewährung eines Asyles so weit ausdehnen, daß faktisch niemands Antrag mehr abgelehnt werden kann.

Was würde wohl die Ratsvorsitzende sagen, stünde morgen vor ihrer Haustüre ein deutscher Sozialhilfeempfänger und verlangte von ihr die Hälfte ihres Einkommens, damit er nicht weiterhin als Armer hier leben müsse und wenn dann übermorgen ein weiterer vor ihrer Haustüre stünde mit der selben Geldforderung? Würde sie dann noch sagen: „Da ich reich bin, viel verdiene, verschenke ich das geforderte Geld und lasse jeden kostenfrei in meinem Hause wohnen“? Natürlich nicht. Die Zeche für die gefoderte unlimitierte Einwanderung von Migranten zahlt natürlich in erster Linie der kleine Mann, der keine Wohnung mehr bekommen kann, da die wenigen noch freien bevorzugt Asylanten gegeben werden, die dann auch noch zu der „Tafel“ gehen, sodaß es für die bedürftigen Deutschen nicht mehr reicht. Wir haben Schulen, auf denen die Schüler kaum noch etwas lernen können, weil die Mehrzahl der Zuunterrichtenden so gut wie kein Wort Deutsch können, aber die Besserverdiener ihre Kinder dann auf Privatschulen unterrichten lassen. Nicht nur der Besitz und der Reichtum ist in unserem Lande sehr ungerecht verteilt, die Vermögensdifferenzen lassen sich nicht mehr durch: „Die Reichen,die leisten halt viel mehr“, legitimieren, sondern auch die Lasten dieser Liebespolitik den Migranten gegenüber wird den in erster Linie den Ärmeren unseres Landes aufgebürdet.

Aber sozial ist die EKD halt nicht mehr ausgerichtet sondern primär antideutsch! Denn der Leidtragende einer solchen: „Wir lassen jeden bei uns leben, der nur will“ ist das deutsche Volk im Ganzen, dem so seine Existenzgrundlage zerstört wird. Wir leben wirklich in einem Land, in dem die Maxime: „Alles (Gute)für Deutschland“ strafbar ist, weil das eine nationalsozialistische Parole gewesen war, aber „Deutschland verrecke, Deutschland ist Dreck“ als politisch korrekt anerkannt und gar offiziell begrüßt wird. Dieser antideutschen Ideologie hat sich nun die EKD auch verschrieben, es sei nur an die Rassentheorie der Ex“bischöfin“Käßmann erinnert, daß wir Deutschen unsere rechtsradicale Gesinnung an unsere Kinder vererben würden, daß eben der Deutsche als solcher böse und somit abschaffungswürdig sei. Dankenswerterweise hat ja gar ein Aktivist seine antideutsche Motivation zur Rettung von vermeintlichen in Seenot geratenen Flüchtlingen selbst offenbart: Der Deutsche, dies „Weißbrot“ solle zum Verschwinden gebracht werden.Wir leben in einem Lande, in dem viele ihr eigenes Volk gern abschaffen möchten und deshalb für eine unbegrenzte Aufnahme von „Flüchtlingen“ sich engagieren. 

Wer wirklich etwas für die "Flüchtlinge" übrig hätte, würde mithelfen, daß sie in ihrer Heimat leben können. Würde der freie Westen die militante Opposition Syriens aufhören, militärisch zu unterstützen, könnte da zum Beispiel das Land wieder aufgebaut werden und die Flüchtlinge heimkehren.  

Corolarium 1

Eine Kritik der Politik der offenen Grenzen, die daran festhält, daß die Motivation die der Hilfe für die Flüchtlinge ist, verbleibt im Oberflächlichen, da sie die Verneinun, die Ablehnung des Eigenen als den Grundtrieb dieser Politik verkennt. Der Deutsche, der"Weiße Mann" werden eben als die Quelle des Negativen konstruiert: An allem schuld.

Corolarium 2

Irritieren könnte aber auch die Staatsfeindlichkeit der EKD, denn gehört doch die Differenz von Staats-und Nichtstaatsbürgern zu den Konstitutiva des Staates und die evangelische "Kirche" zeichnete sich doch im Gefolge Luthers Obrigkeitslehre als sehr staatsfrom aus. Aber die deutliche Schwächung der lutherischen Tradition dem weniger staatstreuen Reformiertentum gegenüber erklärt dies einerseits und andererseits die Tendenz der Bejahung zur Einsetzung eines Universalstaates. Schon E. Hirsch diskutierte diese Idee nach dem 1.Weltkrieg in seiner Schrift: "Deutschlands Schicksal".

 

Montag, 30. Oktober 2023

Ist die christliche Religion und somit auch die Kirche ein Opfer einer kaum noch wahrgenommenen Revolution?

Ist die christliche Religion und somit auch die Kirche ein Opfer einer kaum noch wahrgenommenen Revolution?


Daß die Französische Revolution stattgefunden hat und die Deklaration der Menschenrechte ihr geistiges Zentrum bilden ist allseits bekannt. Weniger bekannt ist aber, daß die Freimaurer sich selbst rühmen, Wesentliches zu dieser Revolution beigetragen zu haben. So schreiben sie über sich selbst:

Die Freimaurer haben zu dem Ausbruch der französischen Revolution vieles beigetragen,nicht zuletzt die Devise:Freiheit,Gleichheit und Brüderlichkeit, und die Deklaration der Menschenrechte“. (zitiert nach: Hans Tancred: Freimaurer, Nachdruck 2022,S.13.)

Verwarf die Katholische Kirche bis zum 2,Vaticanum die Französische Revolution mit ihrer Menschenrechtsideologie, so affirmierte sie die Menschenrechte seit dem, ja engagiert sich für die weltweite Durchsetzung der Menschenrechte, daß der Einduck entstehen kann, daß die Menschenrechtsverkündigung die Evangeliumsverkündigung surrogiert habe, oder daß beides das Gleiche meint, daß überall als erstes die unantastbare Würde des Menschen zu gelten habe. Hier soll nun skizziert werden, welche Folgen diese Anerkennung der Menschenrechte für die Theologie und damit auch für die Kirche hatte. Aus der theologischen Perspektive gilt die Bestimmung der Menschenrechte, daß niemand ob seines Glaubens, seiner Religionszughörigkeit diskriminiert werden dürfe zu dem Problematischten dieser Deklaration. Denn es kann unmöglich die Kirche einerseits lehren, daß niemand ob seines Glaubens diskriminiert werden dürfe, daß aber andererseits Gott in seinem Endgericht vor allem fragen wird: „Wie hieltest Du es mit der wahren Religion? Glaubtest Du?“Das, was nach der Menschenrechtsdeklaration nicht zur Beurteilung eines Menschen herangezogen werden darf, was glaubte er, das soll im göttlichen Gericht über uns Menschen das wichtigste Kriterium sein.

So widerstreitet gerade diese Zentralaussage über Gottes Gericht den Menschenrechten. Die Menschenrechtsideologie setzte sich nun in der nachkonziliaren Kirche gegen Gottes Gericht, in dem zu erst nach unserem Glauben gefragt wird, durch. Jetzt mußte die Aussage des Hebräerbriefes, niemand könne Gott ohne den wahren Glauben gefallen (11,6) umgewandelt werden, daß Gott nun jeder Mensch gefalle ob seiner Menschenwürde gemäß der Menschenrechtsideologie. Wenn es dann dann noch ein Gericht Gottes geben kann, dann nur noch eines, in dem Gott selbst der Glaube des zu richtenden Menschen gleichgütig zu sein hat. Er könnte dann nur noch einen Menschen unabhängig von seiner Religion oder seines Atheismus nur ob seines moralischen Lebenswandels beurteilen. Die eingeforderte Moral muß dann auch eine sein, die unabhängig von jeder Religion ist, denn wäre eine bestimmte durch eine Religion begründete Moral die Vorausstzung eines Gott genehmen Lebens, wäre ja wieder diese diese Moral begründende Religion heilntowendig. Es müßte also eine natürliche allen Menschen eigene und verpflichtende Moral geben, auf deren Einhaltung hin Gott die Menschen in seinem Gerichte prüfen würde. Traditionell war damit das Naturrecht gemeint, heutigentages spricht der philosophische Diskurs von einer autonomen Moral.

Das hat nun auch die Folge, daß die christliche Morallehre auf diese Allgemeinmoral umgeformt wird; Heidegger würde das die Herrschaft des Mans nennen: Was man zu tuen hat und was nicht, was sich gehört und was nicht...Das spezifisch Christliche verschwindet dann in dieser „Man-Vorstellung“, des „Großen Anderen“ Lacans. Einfacher formuliert: Hauptsache:Anständig leben und dann noch irgendwie an Gott glauben, aber es geht auch ohne diesen Glauben. Viel wichtiger ist doch, daß für die Armen in der 3.Welt man spendet und Homosexuelle wertschätzt und gegen CO2 ist, um es mal ganz salopp zu formulieren.

Der Menschenrechts kompatibel umgeformte Gott läßt nämlich nur noch ein Gericht Gottes nach den Werken zu unter völliger Absehung des Glaubens. Und diese Werke müßten dann gute Werke sein, die völlig unabhängig von jeder religösen Begründung als gute, als sittliche also anerkennbar sein. Die Kirche muß sich dann notwendig in eine humanitaristische NGO transformieren, der das Evangelium ein Fremdkörper sein muß: Sie kennt nur noch den Humanitarismus als ihre eigentliche Substanz.Damit ähnelt sie sich nun der Freimaurerrei selbst an. Es ist so kein Zufall, daß so manche Papstansprache wie eine Freimaurerede daherkommt. Das ist die Revolution im Innersten der Kirche, die sich tatsächlich ereignet.

 

Sonntag, 29. Oktober 2023

Inakzeptable Aussagen des Neuen Testamentes- wird eine Reformsynode die in Bälde streichen?

Inakzeptable Aussagen des Neuen Testamentes- wird eine Reformsynode die in Bälde streichen?


Schenkte man den aktuellen Berichten über den jetzigen Stand des Dialoges der Synode über die Synodalität Glauben, dürfte die bisherige Sexualmorallehre bald erledigt sein und der erste Schritt zur Einführung des Frauenpriestertumes getätigt werden. Bei soviel Demontagebegeisterung frägt sich, wann denn endlich auch die ersten völlig inakzeptablen Aussagen des Neuen Testamentes dem Zeitgeiste geopfert werden. So steht immer noch da geschrieben:

Ohne Glauben aber ist es unmöglich,Gott zu gefallen,denn wer zu Gott kommen will,muß glauben, daß er ist und daß er denen, die ihn suchen, ihren Lohn geben wird.“ (Hebr 11,6)

Diese Aussage widerspricht eindeutig den Menschenrechten,die doch auch von dem Gott der Liebe zu achten sind. Niemand dürfe ob seines Glaubens bzw Nichtglauben diskriminiert werden. Deshalb müsse auch Gott in seinem Gericht unser Glaube, was immer wir auch glauben mögen,ohne eine Bedeutung sein. Seit dem 2.Vaticanum mit der darin erfolgten Anerkennung dieser Menschenrechte hat die Kirche so ja auch die Mission eingestellt, indem sie durch die Diakonie ersetzt worden ist. Zudem ist der Glaube als Pflicht, daß Gott existiert, daß er ist, gar nicht zumutbar angesichts des vielen Leides auf Erden: Wenn es Gott wirklich gäbe, wie könnte dann soviel gelitten werden auf Erden. So ist es doch geradezu moralisch, nicht an Gott zu glauben.Wichtiger als der Glaube an die Existenz Gottes ist so ein Eintreten zur Verminderung des Leidens. (So kann man jetzt ein Mitglied vom Kolpingwerk als Atheist werden, ist man nur sozial engagiert.)

Vollkommen inakzeptabel ist dann noch der Glaube, daß Gott den Gläubigen im Jenseits ihren Lohn geben würde. Einerseits kämen ja alle Menschen in den Himmel, nur die nicht, die auf keinen Fall ewig leben wollen und andererseits wissen wir ja seit Luther, daß wir allein aus Gnade das ewige Leben geschenkt bekommen werden, sodaß dies ewige Leben nicht als eine Belohnung aufgefaßt werden dürfe.

Da Gott jeden Menschen so annehme, wie er ist, ist es unmöglich, daß Gottes Wohlgefallen an ihm an Bedingungen geknüpft sein könnte, die seitens des Menschen zu erfüllen sei. Der Gott Jesu Christi ist so zusammengefaßt für uns Heutigen unzumutbar, sodaß sich die Einberufung einer weiteren Synode zu Rom empfiehlt, die den Auftrag bekommt, einen uns genehmeren und passenderen Gott zu erphantasieren. Per Befragung könnte der dann ja zur Abstimmung gestellt werden: Gefällt er uns?

 

Samstag, 28. Oktober 2023

Multikulti, der Antisemitismus und der zu erwartende Krieg in den Schulen

Multikulti, der Antisemitismus und der zu erwartende Krieg in den Schulen



Seit dem neu aufgeflammten Krieg zwischen Israel und den Palästinensern und den zahlreichen Solidaritätskundgebungen von Hamassympathisanten nicht nur in Deutschland, erwachen ein paar Multikultiphantasten: Irritiert müssen sie zur Kenntnis nehmen, daß nun in Deutschland ein palästinensisch- islamistischer Antisemitismus sich lautstark zu Worte meldet und auch zur Tat schreitet. Einen besonderen Brennpunkt bilden nun die Schulen: .Nach Jahrzehnten einer verfehlten Zuwanderungspolitik setzt bei vielen jetzt das böse Erwachen ein. Stefan Düll etwa, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes , registriert erst jetzt: „Es trifft schon auf Großstädte zu, daß da in Schulen immer mehr Schüler muslimisch sind.“ Es gebe teilweise Grundschulen, „in denen fast nur noch muslimische Schüler sitzen“, läßt er die „Bild“-Zeitung wissen.“ Zuerst-Magazin am 27.10.2023: Späte Erkenntnis des Lehrer-Präsidenten: „Fast nur noch muslimische Schüler“

Für politisch Korrekte existiert nur einen Antisemitismus, den deutsche, made in Germany, aber nun kann man einfach nicht mehr die Augen davor verschließen, daß es auch einen islamistischen und palästinensischen gibt. Wenn nun so ein großer Teil der Schüler aus islamischen Familien stammen, muß damit gerechnet werden, daß dieser Antisemitismus zur Schulrealität gehört und gehören wird. Das Konzept des Multikulturalismus mißbilligt ja geradezu eine Integration der Migranten in unsere Kultur, denn dann müßte ja die eigene aufgegeben werden. Im arabisch-islamischen Raum gehört nun der Antisemitismus zu der dortigen Kultur.

Dieser erhält sich nun gerade unter den Bedingungen einer Diasporaexistens: Um die eigene kulturelle Existenz in der Fremde zu bewahren, grenzt man sich von der des Gastlandes ab und stellt seine eigene heraus. So sollen in Deutschland mehr muslimische Frauen Kopftücher tragen als in der sich reislamisierenden Türkei, hier um ihr Nein zu der sie umgebenden westlichen Kultur auszudrücken. Wenn zur deutschen Kultur nach 1945 das Nein zu jeder Art von Antisemitismus gehört, so liegt es nahe, auch den Antisemitismus als ein Nein zu dieser deutschen und westlichen Kultur zu praktizieren. So greift es zu kurz, in ihm nur eine praktizierte Solidarität mit der Hamas und dem palästinensischen Krieg gegen das jüdische Volk zu sehen. Er ist auch ein Produkt des Willens zur Identitätsbewahrung in der westlichen Kultur gegen sie.

Die Multikultikonzeption ist schon in sich selbst widersprüchlich: Wie sollen verschiedene ethnisch fundierte Kulturen in einem Raume miteinander leben, ohne daß eine gemeinsame Kultur dies Miteinander reguliert? Ist aber keine gemeinsame Kultur, bleibt nur ein Meer von Widerstreiten, daß sich die diversen Kulturen ohne eine gemeinsame Sprache gegenüberstehen.Eine wechselseitige Ablehnung bestimmt dann nur noch das „Gemeinschaftsleben“. Wenn dann noch in der Fremde Gastierende ihre Konflikte von ihrer Heimat hier herein tragen, wird ein friedliches Miteinander zu einer blauäugigen Illusion. Letztendlich ist damit der Krieg aller gegen alle vorprogrammiert. 

Zusatz

Bis heute ist es die amtliche Praxis,antisemitische Straftaten,wenn kein Täter erwiesen werden konnte, pauschal als rechtsmotiviert in den Statistiken aufzunehmen. Man muß ja den heiligen Kreuzzug gegen Rechts legitimieren. 





 

Freitag, 27. Oktober 2023

„Franziskus und die 'bösen Kleriker“ oder der seltsame Kampf gegen den Klerikalismus

Franziskus und die 'bösen Kleriker“

Papst Franziskus hat seinen Lieblingsfeind, gegen den er am liebsten Tag und Nacht kämpfen würde. Progressiv wie er ist, ist ihm nicht der Leibhaftige der Feind der Kirche, auch revitalisiert er nicht die Lieblingsfeindbilder der Kirche, etwa die sog. Putzsucht der Frauen, die Ungläubigen oder die nur nach Sinnlichem Strebenden, nein ganz kreativ entdeckt er einen ganz anders gearteten Feind, den Kleriker mit seinem Klerikalismus. (Vgl dazu Kath net am 27.10.2023!) Dies Feindbild müßte irritieren, hätte man sich nicht längst an diese päpstlichen Polemiken gewöhnt. Wer nun klar Definiertes erwartet aus dem Munde des Papstes zu vernehmen, was denn genau er dadrunter verstünde, wird stets enttäuscht. Die Diffusität des damit Gemeinten, was ist überhaupt dieser so vermaledeite Klerikalismus, scheint geradezu ein Grund dafür zu sein, daß der Papst mit dieser Vokabel so wild um sich zu schlagen beliebt: Kleriker meint einfach alles, was in der Kirche ungut sei und er ist dnn der Mann, der nun allein auf sich gestellt wider den wohl gerade in Rom fast allgegenwärtigen Klerikalismus zu kämpfen hat.

Soziologisch betrachtet könnte geurteilt werden, daß die moderne bzw postmoderne Gesellschaft durch den Prozeß der Ausdifferenzierung bestimmt ist, daß die Einheit der Gesellschaft sich durch diese Selbstausdifferenzierung auflöst in unendlich viele Subsysteme mit ihren jeweiligen Expertensystemen. Ein Bürger ist so in der Regel nur noch in einem sehr limitierten Bereich ein Experte, sonst immer nur ein Laie, der auf die jeweiligen Experten mit ihrem Spezialwissen angewiesen ist. Der Kleriker wäre dann der Experte in allen Religionsfragen, dem der Laie gegenübersteht als Empfänger von religiösen Dienstleistungen. Dann könnte der so propagierte Antiklerikalismus ein Ausdruck des Unbehagens wider den Expertenstand in der Kirche sein, daß man genereller gesagt, überall und somit auch in der Kirche nur noch als ein Betreuungsobjekt in den vorkommt. Im Sinne Adornos wäre das ein Ausdruck des Mißhagens, nur noch als ein Objekt einer total verwalteten Welt zu fungieren.

So diffus dann sich dies Unbehagen wider den Expertenstand in der Kirche in der Antiklerikalismuspolemik äußerte, so alt ist der Sozialneid wider die hierarische Ordnung in der Kirche: Wir seien alle Gott gleich nahe, Gott ist jedem gleich nahe, sodaß es keine Hierarchie geben dürfe. So tönte schon die Rotte Korach und dieser Protestgesang wird wohl so lange ertönen, wie die Kirche Jesu Christi existiert.

Papst Franziskus scheint so darauf zu setzen, beim Kirchenvolk populär werden zu können, wenn er so wider den Klerikalismus wettert. Er kann so für alles Negative der Kirche einen Sündenbock präsentieren und sich selbst als den guten Kämpfer dawider. Es muß nun nicht geglaubt werden, daß der Papst wirklich in dem Klerikalismus den Urgrund aller Kirchenübel ansieht, es reicht, daß er einen Feind der Öffentlichkeit präsentieren kann, auf den alle gern einschlagen mögen.

Wir erleben ja generell eine Zeit der Rückkehr zum Glauben an den Feind, den es zu bekämpfen gilt. Die Epoche des Habermaschen: Wir reden mit jedem offen über alles, ist vorbei: Jetzt gilt: Mit wem habe ich nicht zu reden, wer ist auszuschließen, weil er der Feind ist? Mit Falschen zu reden, gilt heutzutage als die Sünde der Kontaktschuld. Wenn also in der Kirche über Reformen zu reden ist, dann sind die Kleriker, also alle Amtsträger mit klerikalen Tendenzen davon auszuschließen. Simpler formuliert: Nur mit Antiklerikalen, das sind die Linksliberalen ist der Diskurs über die Kirchenreformen zu führen, nicht mit den Reformverweigeren.


 

Donnerstag, 26. Oktober 2023

Jeder liebe sich selbst, wer aber schon seinen Nächsten? Oder Selbstverneinung

Jeder liebe sich selbst, wer aber schon seinen Nächsten? Stimmt das?

Spontan dürften wohl viele Christen diesem Urteile zustimmen, daß unsere Gesellschaft an einem Zuviel an gelebtem Egoismus und an einem Zuwenig an Nächstenliebe leide, denn der Sünder liebe nun mal nur sich selbst und daraus resultieren die meisten unserer heutigen Probleme. Aber da tauchen Phänomene auf, die nicht in diese einfache Weltsicht hineinpassen wollen.

Eine deutsche Musikgruppe, Feine Sahne Fischfilet“ singt etwa:“Deutschland verrecke, das wäre wunderbar! (...)Deutschland ist scheiße,Deutschland ist Dreck!Gib mir einen Like gegen Deutschland.Deutschland ist scheiße,Deutschland ist Dreck!“ (zitiert nach: National-Zeitung: Zweierlei Maas vom 2.9.2016,S.1) Hier drücken Deutsche in erschreckender Klarheit ihren Haß auf das eigene Volk aus. Wie ist dieser Haßausbruch gegen sich selbst mit der Vorstellung einer Selbstverständlichkeit der Selbstliebe unter einen Hut zu bringen?

Der damalige deutsche Justizminister Heiko Maas jubelte ob des Auftrittes dieser Musikgruppe bei einem Anti-Rechts-Festival 2016: „Tolles Zeichen gegen Fremdenhass und Rassismus.Danke Feine Sahne Fischfilet“.(National-Zeitung: Zweierlei Maas) . Das Gute an dieser Musikgruppe ist also, daß sie die eigenen Landsleute haßt, das deutsche Volk und die Fremden dagegen liebt. Dafür belobigte sie nun der damalige deutsche Justizminister und später dann auch der Bundespräsident Steinmeier: „Das deutsche Staatsoberhaupt wirbt für die Band Feine Sahne Fischfilet“ NZZ 3.9.2018.

Nicht in irgendwelchen linken Szenekneipen wird diese Musikgruppe bejubelt sondern von den höchsten Repräsentanten des deutschen Staates. „Harald Martenstein: «Die Deutschen sind die einzige Nation, die sich abschaffen möchte.“ Diese Aussage Martensteins erfaßt wohl unser deutsches Problem:den uns eigenen Selbsthaß. (NZZ vom 23.10.2023) Theologisch heißt dies, daß es noch eine tiefgründigere Gestalt der Sünde gibt als die des Egoismus, die der Selbstablehnung. Daß dann der, der sich selbst nicht bejahen kann, auch den Fremden nicht bejahen kann, liegt auf der Hand. Der politisch korrekte deutsche Antirassist liebt die Fremden nur als die Feinde seines eigenen Volkstumes. Das Heer der „Flüchtlinge“ soll eben Deutschland einen Todesstoß versetzen, damit so endlich der Selbsthaß seine Befriedigung findet.Wer sein eigenes Volk nur als „Dreck“ ansieht, dem ist die Überflutung der Heimat durch Fremde eben etwas Verheißungsvolles.

Der Selbsthaß ist das Nein des Menschen zu dem, als was Gott ihn geschaffen hat.Dieser Selbsthaß kann sich nun mannigfaltig artikulieren, als sein Nein zu seinem Geschlecht, als sein Nein zu seiner Volks- und Rassezugehörigkeit, aber auch als sein Nein zum Menschsein, daß er weniger oder mehr als ein Mensch sein will, daß er nur noch ein besonders entwickeltes Tier,ein Untermensch sein will oder ein Übermensch. Uns Deutschen ist ´dabei die Neigung zur Selbstablehnung zu eigen, die Thomas Mann schon in den „Betrachtungen eines Unpolitischen“ hellsichtig erfaßte,die nach 1945 durch die Umerziehung der westlichen Siegermächte dann noch verstärkt wurde.



 

Mittwoch, 25. Oktober 2023

„Jerusalemer Kardinal: Frieden durch Gewalt funktioniert nicht“ oder Realitätsverlust

Jerusalemer Kardinal: Frieden durch Gewalt funktioniert nicht“



Auch wenn dies eine Äußerung eines Kardinales ist, der als solcher doch der Lehre der Kirche verpflichtet auch gemäß ihr lehren sollte, so ist doch dieser von Kath net am 24.10.2023 dokumentierten Äußerung zu widersprechen. Wer so redet, offenbart, daß ihm die Elementarkenntnisse über das staatliche Regieren in seiner Differenz zum Kirchenregiment fehlt.Gott regiert nicht nur unmittelbar (das ist sein Wirken durch Wunder) sondern auch durch die Zweitursachen, die Kirche und den Staat. In Hinsicht auf das Problem des Wieerwirkens des Friedens heißt das: Durch das geistliche Schwert, das ist die Kirche wirkt Gott eine innere Wandlung des Herzens,sodaß eine Liebe zum Frieden dort sich beheimatet. Durch das weltliche Schwert, das ist der Staat wird nicht der Mensch in seinem Innersten zum Guten gewandelt sondern er wird durch die Androhung der Anwendung staatlicher Gewalt vom Tuen des Bösen abgehalten. Innerlich bleibt er als ein Sünder ein zum Unfrieden Geneigter, den aber die Gewaltandrohung vor dem Bösen abhalten soll.

Darum wird, solange wir Menschen auf Erden und noch nicht im Paradiese leben, immer die römische Weisheit wahr sein: Wer in Frieden leben will, muß zum Kriege gerüstet sein. Durch das Wirken des Heiligen Geistes werden Menschen zu friedliebenden, aber durch das weltliche Schwert werden zum Bösen Geneigte davon, abgehalten, ihr Wollen zu realisieren. Kriege werden nur geführt, wenn der Angreifer auf einen militärischen Sieg hoffen kann. Es ist so die Aufgabe jeder Staatsregierung, seinen politischen Feinden klar zu machen, daß sie nicht gegen ihn einen Krieg gewinnen können, So wird im politischen Raum nur durch eine angedrohte Gewalt der Friede gesichert.

Wehe dem, der sich nicht verteidigen kann! Der so erwirkte Friede ist kein Idealfriede, aber den kann es nur im Himmel geben. Auf Erden gilt, daß eine Verteidigungsunfähigkeit einen politischen Feind zu einem Angriffskrieg verlockt.Im Mikrokosmos jeden Betriebes oder in jeder Schulklasse kann man dies schon sehen: Die Schwächsten, die am wenigsten Aggressiven sind die Vorzugsopfer des allgegenwärtigen Mobbings. Der Staat Israel ist ein von Feinden umlagerter Staat, die ein großer Traum vereint, die Juden im Meer zu ersäufen. Da kann nur durch die Androhung von militärischer Gewalt ein menschenmöglicher Friede erwirkt werden und auch das Mittel des Krieges muß in letzter Konsequenz eingesetzt werden.

Das Tragische des Konfliktes zwischen dem palästinensischen Volk und dem jüdischen ist nun das Faktum, daß das palästinensische Volk das menschliche Recht, das in ihrer Heimat für sich zu leben auf ihrer Seite hat und das jüdische Volk das göttliche Recht, in dem Lande für sich zu leben, das Gott selbst ihm gab. Es ist zu befürchten, daß dieser Konflikt gerade deshalb nicht friedlich gelöst werden kann, weil ihm ein antagonistischer Gegensatz zugrunde liegt. (Hilfreich könnte zum Verstehen von antagonistischen Widersprüchen Lyotars Werk über den Widerstreit sein.)


 

Dienstag, 24. Oktober 2023

„Mit Joseph Ratzinger Synodenzukunft schreiben“

"Mit Joseph Ratzinger Synodenzukunft schreiben“- Ratzinger: ein Modernist?



Das linksliberale Reformlager der jetzt tagenden Synode zu Rom wird sicher höchst erfreut gewesen sein, als in einem Referat der Theologe Joseph Ratzinger als Kronzeuge für die Notwendigkeit der Kirche an den modernen Zeitgeist instrumentalisiert wurde:

"Die eigentliche Frage hinter der Diskussion könnte man so formulieren: Sollte die intellektuelle Position des 'Antimodernismus' - die alte Politik der Ausgrenzung, Verurteilung und Verteidigung, die zu einer fast neurotischen Verleugnung alles Neuen führte - fortgesetzt werden? Oder würde die Kirche, nachdem sie alle notwendigen Vorkehrungen zum Schutz des Glaubens getroffen hatte, ein neues Kapitel aufschlagen und zu einer neuen und positiven Begegnung mit ihren eigenen Ursprüngen, mit ihren [Mitmenschen] und mit der Welt von heute übergehen?"

Tatsächlich votierte auch der Theologe Ratzinger zur Zeit des 2.Vaticanumes für eine Versöhnung mit der Moderne. So kraftvoll die Päpste vordem auch die Parolen der Französischen Revolution und ihre Gestaltwerdung in der Moderne als etwas Widerchristliches verwarfen, so sehr war es das Anliegen dieses Reformkonziles, sich mit der Moderne zu versöhnen. Dies Ja zur Moderne und die klare Absetzung von der Kritik des Projektes der Moderne, nun die ganze Welt vom Prinzip des vernünftigen Denkens aus neu zu erbauen, ist nur verstehbar, wenn man die Prämisse dieser Bejahung versteht, daß die aufklärerische Geschichtsphilosophie bejaht wurde, daß die Geschichte ein Entwickelungspozeß sei, in der die jeweils gestrige Wahrheit durch die heutige überwunden wird. Einen kleinen Rest ewig gültiger Wahrheiten wollte Ratzinger noch bewahrt sehen, sonst aber müsse wohl die ganze Lehre der Kirche der Moderne eingepaßt werden.

Die Moderne ist nun das Ergebnis der Aufarbeitung der innerchristlichen Religionskrige des 17. Jahrhundertes, daß die Religion so zu pazifizieren ist, daß die kontroversen confessionellen Auffassungen der Wahrheit der christlichen Religion vergleichgültigt werden sollten, damit sie ihres Konfliktpotentiales beraubt werden. Die rein vernünftige Religion sollte da die Konfessionskirchen ersetzen, indem alle confessionellen Differenzen als gleichgültig entwertet wurden. Die Welt sollte so dann nur noch von der allein genügsamen Vernunft her gestaltet werden. Der religiöse Glaube sollte dann nur noch privat Daheim zu leben sein. Das Ende der Konstntinischen Epoche mit dem Ende des 1.Weltkrieges erbrachte dann den endgültigen Sieg der Moderne als das Ende des christlichen Abendlandes.

Mit der Verurteilung des Antimodernismus stellte sich somit die Kirche auf ein Fundment, das einer Schräge glich, auf der die Kirche notwendig sich immer weiter von ihrer eigenen Wahrheit entfernte, bis sie nur noch das Gerede der Welt sich zu eigen gemacht wiederholt. Auch der Theologe Ratzinger hatte damals die Macht der Moderne als das tatkräftige Nein zur Kultur des christlichen Abendlandes nicht erkannt, ganz eingenommen von dem allgemeinen damaligen Fortschrittsglaubens, für den es keine ewigen Wahrheiten geben kann, sondern nur den ewig strömenden Fluß des Progresses, dem sich auch die Kirche zu subordinieren habe. 

Merke: Die Maxime der Zeitgemäßheit ersetzt so die der Sachgemäßheit. Das Ewige transformiert sich dabei in einen Prozeß der permanenten Annäherung an die Wahrheit, die aber nie erreicht wird. So wird aus der Kirche als dem Ort der präsenten geoffenbarten Wahrheit eine Suchbewegung, die nie ans Ziel kommen kann, weil ihr Leben dies Suchen nach Gott ist.

Die Kirche muß sich ändern!“ Aber warum? Und wer hat das beschlossen? frägt Kath info am 24.10.2023. Der Modernismus respondiert: Weil der Gott Chronos, die Zeit alles sich unterwirft und seine Veränderung fordert.

Zusatz: Es ist schwer vorstellbar, daß Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation sich so noch wider den Antimodernismus geäußert hat, kämpfte hier die Kirche doch um ihre Freiheit, sich nicht der Welt unterzuordnen.


 

Die Kirche muß sich ändern!“ Aber warum? Und wer hat das beschlossen?
Die Kirche muß sich ändern!“ Aber warum? Und wer hat das beschlossen?

 

„Die Kirche muß sich ändern!“ Aber warum? Und wer hat das beschlossen?

 

„Die Kirche muß sich ändern!“ Aber warum? Und wer hat das beschlossen?

„Die Kirche muß sich ändern!“ Aber warum? Und wer hat das beschlossen?





 

Montag, 23. Oktober 2023

Gottesdienst- Nein danke! Dienen wollen wir nicht mehr!

Gottesdienst- Nein danke! Dienen wollen wir nicht mehr!


Die Kirche wird nicht nur im Diskurs des Synodalen Weges primär als eine in sozialwissenschaftlichen Kategorien beschreibbare Institution erfaßt, für die so die Frage, wer wie legitimiert Macht ausübt, zu der Hauptfrage mutiert.Wie in der zeitgenössischen Pädagogik der lehrerzentrierte Frontalunterricht, weil so auch der Lehrer Macht ausübt über die Schüler, selbstverständlich verteufelt wird, so wird im zeitgenössischem liturgischem Diskurs der priesterzentrierte Gottesdienst zum Übel an sich deklariert. Es gälte, diese Priesterzentrierung zu überwinden. Auch im Gottesdienst müsse so die Machtverteilung zwischen dem Priesteramt und der Gemeinde neu austaxiert werden.

Auf der Internetseite: „feinschwarz“ wurde zu diesem innerkirchlichen Kampf um die Macht ein nicht weiter lesenswerter Artikel publiziert:“Das wird man ja wohl noch sagen dürfen… Theologie & Weltsynode" am 18.10.2023. Nur eine Formulierung ist bedenkenswert, manifestiert sich in ihr doch das ganze Elend der zeitgenössischen Liturgie:


„Konkrete Praktiken, die die Überzeugung, dass die Gemeinschaft ihren Glauben feiert, sichtbar machen würden, wären die Laienpredigt oder das gemeinsame Stehen um den Altar (vgl. die circumstantes – die Herumstehenden – in Eucharistischem Hochgebet“


Offenkundig wird uns hier die zigste Neuinszenierung des Aufstandes der Rotte Korach wider die von Gott selbst eingesetzte hierarische Ordnung vorgeführt,und das noch so unoriginell. (Vgl 4.Mose 16: Diese Geschichte wird ja nicht nur als eine Begebenheit aus einstiger Zeit in der Bibel erzählt, sondern primär, um die Leser vor Augen zu führen, was Gott selbst von solchen Kirchenrevoluzzern hält.) Bedeutsamer ist aber das hier vertretende Verständnis des Gottesdienstes, der hl. Messe: Ein Gottesdienst ist die gemeinschaftliche Feier des Glaubens. Wir feiern unseren Glauben. Menschen feiern so sich selbst, bzw etwas von ihnen selbst Hervorgebrachtes, ihren Glauben eben.

Es ist keine Übertreibung, wenn jetzt geurteilt wird, daß in keiner Religion, die je auf Erden praktiziert wurde oder wird, jemand auf diese abstruse Idee gekommen ist, daß im Kult Menschen sich selbst bzw ihren Glauben feiern würden. Für die Götter oder für Gott werden Gottesdienste gefeiert. Das ist so in jeder Religion und somit gilt das auch für die christliche Religion. Nur ein Atheist, der meint, in Gott würde der Mensch sich selbst idealisiert feiern (vgl Feuerbach) kann zu dieser völlig abwegigen Vorstellung kommen. Konsequenterweise avanciert dann die Frage, welche Art und Weise der einstigen Gottesdienstfeier gefällt den Feiernden am besten, zur Kardinalfrage der Liturgie avanciert. Kann sich jemand einen Butler vorstellen, dessen wichtigstes Anliegen die Frage ist: Wie macht mir Mein dienst am meisten Spaß? Soziologisch verbildet lautet dann die Antwort: Wenn ich in der Gemeinschaftsfeier auch Macht ausüben kann, denn das Machtausüben erfreut! Jeder soll mal Herr spielen dürfen, heißt dann die Lösung für die Liturgie. Denn der Kult soll ja nichts anderes mehr sein als ein (anspruchsvolles?) Unterhaltungsprogramm von Menschen für Menschen. Ich bevorzügte dann aber „Sturm der Liebe“ im Internet anzuschauen: viel unterhaltsamer und auch wohl gehaltvoller als das politisch korrekte Gerede mancher Zeitgeistpredigt! 

Zusatz: Nach Cicero stammt das Wort Religion von relegere, immer wieder lesen und meint die kultische Verehrung der Götter nach rituellen Vorschriften. 


 

Sonntag, 22. Oktober 2023

Die neue katholische Tugend des Gegenseitigen Zuhörens -doch nicht auf Gott hören!

Die neue katholische Tugend des Gegenseitigen Zuhörens


Der missio-Präsident Bingener klärt nun die Leserschaft von Kath de am 22.10.2023 über diese neue Tugend auf: „Gegenseitiges Zuhören bei Synode brauche Zeit.Bingener: Aus nächster Nähe zeigt sich die Komplexität der Weltkirche.“ In den dunklen vorkonziliaren Zeiten galten wir Christen als die Hörer des Wortes, des Wortes Gottes, die dann auch die Täter des Wortes zu sein hatten. Auch jetzt gilt es, zu hören, gerade auf der jetzigen Synode mit ihren Rundetischgesprächen, aber auf wen soll nun gehört werden? Jeder solle auf den anderen Christen hören. In den Kellerräumen dieser Dialogveranstaltung lagert nun die hl. Schrift, die Tradition und die ausformulierte Lehre der Kirche, aber es zählt nun nur das jetzt Gesprochene, nicht diese in den Kellerräumen archivierte Theologie. Da habe also jeder etwas Gewichtiges zu sagen, auf das zu hören sei.

Der Leser möge sich einmal vorstellen, er befände sich in dem Tagungsraum des Synodalen Weges, wo wie wir ja alle wissen vorbildlich dieses Aufeinanderhören praktiziert wurde. Ein „Betroffener“ spricht. „Betroffene“ gelten hier als zuhör würdigere als die Nichtbetroffenen und darum schaut nun jeder aufmerksam auf diesen Redner: „Betroffen bin ich. 5 Jahre lang wurde ich von einem Priester sexuell mißbraucht. Das war so furchtbar, ich kann darüber nicht reden....Ich fordere: Der Pflichtzölibat muß weg, damit das nicht wieder sich ereignet!“ Der Leser wird mir zustimmen, daß diese Rede enthusiastisch beklatscht würde und fast alle riefen: „Auf die Stimme der Betroffenen müssen wir hören!“

Eine Zeit später: Ein „Betroffener“ spricht: „Betroffen bin ich. 5 Jahre lang wurde ich von einem Priester sexuell mißbraucht. Das war so furchtbar, ich kann darüber nicht reden....Der Priester war homosexuell. Ich fordere: Homosexuelle dürfen nicht mehr zum Priester geweiht werden, damit das nicht wieder sich ereignet!“ Kann daran gezweifelt werden, daß dieser „Betroffene“ dann niedergebrüllt würde und daß ihm die „Rote Karte“ gezeigt wird, das heißt: Rede hier nie wieder!

Das Aufeinanderhören heißt also in der Praxis, daß ich nur auf den höre, der das sagt, was mir zusagt und meine Ohren verschließe, wenn für mich Nichtakzeptables gesagt wird. So kann auch mit der hl.Schrift und der Lehre der Kirche umgegangen werden: Wahr ist nur das mir Gefällige. Der Andere dient so nur der Affirmation meiner Positionen oder ich höre nicht auf den Anderen. Wer nun nicht auf das Votum des Beroffenen hört: Weg mit dem Zölibat, der muß dann noch das Zuhören erlernen, wer dagegen seine Ohren verschließt, wenn ein „Betroffener“ Falsches, Nichtprogressives von sich gibt, der erweist sich als standhaft, nicht manipulierbar durch reaktionäres Gerede. Schon der Philosoph Habermas, der den herrschaftsfreien Diskurs erfand, in dem jeder auf jeden zu hören habe, um allein die Qualität der vorgetragenen Argumente zu prüfen, verweigerte den Dialog mit dem Historiker Nolte, weil dessen Thesen zum Nationalsozialismus Habermas unerträglich waren. Nur im gleichgesinnten Milieu hat jeder auf jeden zu hören, wenn zuvor alle Andersdenkenden davon ausgeschlossen sind. Dürfen die aber doch noch mitreden, hat man auf solche nicht zu hören. Beim SynodalenWeg wurde das einfach so praktiziert: Die Synodalen wurden so ausgewählt, daß es eine satte Mehrheit des linksliberalen Katholizismus gab, die dann alle sich wechselseitig bestätigten, das einzig Richtige zu meinen. So hörten sie aufeinander. 

Zusatz:

In allen Bereichen des Lebens existieren Qualitätsunterschiede: Niemand würde meinen, daß FC-Krähwinkel  geauso gut Fußball spiele wie Real Madrid, daß es keinen Niveauunterschied zwischen Simmel- und Thomas Mann Romanen gäbe, aber im innerkirchlichen Dialog soll nun alle gleichberechtigt reden!  


 

Samstag, 21. Oktober 2023

Die Hölle, eine moralpädagogische Erfindung? Oder ist es vernünftig, an sie zu glauben?

Die Hölle, eine moralpädagogische Erfindung? Oder ist es vernünftig, an sie zu glauben?


Hölle. Dazu hatte er keine Beziehung.Hölle.Des Teufels Zuhause.Er zweifelte daran,ob es das überhaupt gab.Die Menschen sind diesbezüglich im Erfinden sehr phantasievoll.Die Hölle soll abschrecken,und das tut sie in den meisten Fällen auch.Die meisten Menschen haben Angst davor,nach ihrem Tod in der Hölle zu landen,deshalb bemühen sie sich, ein gottgefälliges Leben zu führen.“

So steht es noch in dem Jahr 1983 geschriebenem Roman:“Der Silbermann“von A.F. Morland, Tony Ballard Bd 12,S.5 geschrieben. Nimmt man diese Aussage ernst evoziert dies geradezu den Verdacht, die Hölle sei erfunden worden, damit die Menschen, sich vor ihr sich ängstigend, sich bemühen, so ihr Leben zu führen, daß sie nicht in die Hölle geraten. Gottgefällig lebte so der Christ aus der Furcht vor der Höllenbestrafung.


Aber der dies gedacht Habende, Herr Beymer hat für sich eine Lösung gefunden: „Ein Leben voller Regeln. Aber Beymer fand das lächerlich.“ (S.6) Wenn das Erste den Verdacht evoziert, die Hölle sei nur eine pädagogisch motivierte Erfindung, um die Menschen zu einem gottgefälligen Leben zu zwingen,evoziert das jetzt gerade Gelesene den Verdacht, die Lächerlichmachung der Hölle würde nur vollzogen, um dann nicht mehr nach Regeln gottgefällig leben zu müssen.


Beide Kritiken erbringen keinen Beweis für oder gegen die Existenz der Hölle sondern zeigen nur auf, daß die Höllenvorstellung nützlich für die Moral sei oder daß sie einem freien Leben, daß ich leben kann, wie es mir gefällt, widerspricht. Wer also eine Letztbegründung für die Pflicht, moralisch zu leben, sucht, fände in der Hölle einen sehr geeigneten Kandidaten, wem dagegen die Freiheit zu leben, wie es einem gefiele, das Wichtigste ist, der sollte die Hölle als etwas Erphantasiertes mißachten. Nur erweist die Nützlichkeit oder Dysfunktionalität einer Vorstellung nichts über ihre Wahrheit. Daß die hl. Schrift klar die Existenz der Hölle bezeugt, ist offenkundig.Der Sohn Gottes selbst lehrt uns:

Matthäus 10:28 „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten ´können` – die Seele können sie nicht töten. Fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele dem Verderben in der Hölle preisgeben kann.“ Diese Aussage ist von bestechender Klarheit: Fürchte Gott, denn der kann Dich zur Hölle verurteilen. Deshalb hast Du gottgefällig zu leben. Wie ein solches Leben zu führen ist, das lehrt uns nun der Sohn Gottes selbst. Aber die moderne Theologie hat hierfür auch eine Lösung gefunden, indem sie diese Aussage als eine nachösterliche Gemeindebildung entwertet, in der Theologen von einer von erdichteten Hölle schreiben, um die Christen so verängstigt zu einem moralischen Leben zu zwingen. Der echte Jesus von Nazareth dagegen hätte nur den Gott der Liebe verkündet, der niemals strafe. Nur ist dieser reine Liebesgott weder in der Verkündigung Jesu noch sonst in der Bibel zu finden, sondern nur in der Phantasie liberaler Theologie. Warum sich nun aber dieser Liebesgott so großer Beliebtheit erfreut, zeigt uns Herr Beymer, damit man leben kann, wie es einem gefällt: dann brauche ich nicht mehr gottgefällig zu leben.

Nun könnte aber eingewandt werden, daß man doch gar nicht erkennen könne, ob die Aussagen der Bibel über die Hölle überhaupt wahr sind. 2 Fälle sind dabei dann zu unterscheiden: a) daß zugebilligt wird, daß die Bibel im Ganzen wohl war wäre, aber nicht in jedem Detail. Im Puncto der Hölle habe eben die Bibel mythologische Vorstellungen aus der Umwelt rezipiert, die aber mit dem Gott der Bibel unvereinbar seien und der Fall b), daß die ganze Bibel für unwahr gehalten wird.


Wenn Gott denknotwendig als gerecht zu denken ist im Rahmen einer metaphysischen Gotteslehre und die Bibel dem zustimmt, daß Gott gerecht ist, wenn also hier die philosophische und die übernatürliche Gotteserkenntnis übereinstimmen, dann bildet das einen soliden Ausgangspunkt zur Erörterung der Frage nach der Wahrheit der Hölle. Ist Gott als gerecht zu denken, dann gilt: Er belohnt die Gerechten und bestraft die Ungerechten. Das Maß der Strafe ergibt sich aus der Schwere der Sünde und da eine Sünde etwas wider Gott Gerichtetes ist, erschwert dies die Schwere der Sünde, da Gott der durch die Sünde Verletzte ist, das ist, daß sein Wille mißachtet wird. Da das gerechtes Urteil das ausgewogene ist, daß der Schwere der Sünde die Schwere der Strafe entspricht, ergibt das die Hölle als Strafmöglichkeit für so schwere Sünden, für die eine andere Strafe nicht gerecht wäre. (Tiefgründiger expliziert das Anselm von Canterbury in: „Warum Gott Mensch geworden ist?) So ist die Hölle deduzierbar aus der Gotteslehre, daß Gott gerecht ist.


Wenn nun aber die Bibel gänzlich abgelehnt wird, wenn weder an eine Hölle noch an einen Gott geglaubt wird, was ist dann zu sagen? Hier würde gelten: Wie treffe ich eine Entscheidung, wenn ich hier nicht erkennen kann, ob Gott und die Hölle sind oder nicht sind? (Nicht glauben heißt hier ja: nicht wissen können und dann den Nichtglauben zu wählen)


Gott und Hölle sind

Gott und Hölle sind nicht.


Wenn nicht erkennbar ist, welche der 2 Aussagen wahr sind, gilt: Wo entsteht für mich der größere Schaden, wenn ich mich falsch entscheide? Den gilt es zu meiden.

Wenn die Option: „Gott und Hölle sind“ gewählt wird, die Option aber falsch wäre, hätte ich umsonst gottgefällig gelebt. Wenn ich die Option: „Gott und die Hölle sind nicht“ wähle, die Option aber falsch ist, werde ich in die Hölle kommen, weil ich nicht gottgefällig gelebt habe. Bei der zweiten Wahl entsteht so eindeutig der größere Schaden. Wählte ich richtig, entstünde gar kein Schaden, sodaß diese Möglichkeit nicht hier berücksichtigt werden braucht. Es ist also vernünftig an Gott und die Hölle zu glauben, um den größtmöglichen Schaden zu vermeiden.

Theologisch ist darauf zu insistieren, daß die offenbarten Wahrheiten nicht widervernünftig sind.  Es muß aber  auch kritisch geprüft werden, inwieweit sich unter dem Pathos des vernünftigen Denkens, das   dann den Gott der Philosophen produziert, nicht ein reines Wunschdenken verbirgt, daß Gott zu sein hat, wie wir ihn uns wünschen.


 

Freitag, 20. Oktober 2023

Gut und Böse, nur Zufälligkeiten? Ein spekulativer Versuch

Gut und Böse, nur Zufälligkeiten? Ein spekulativer Versuch


Es gab das Gute. Es gab Gott. Folglich mußte auch das Böse existent sein.Und der Teufel! Himmel und Hölle. Das glaube Gus Huston.“ So steht es geschrieben in dem Roman: „Sieben Tote für die Hölle“ von A.F.Morland, aus der Serie:Tony Ballard, Nr 13 .

Hier bekennt eine fiktive Person ihren Gottes-und Teufelsglauben, ein Bekenntnis, das so in der heutigen Literatur zu einer Ausnahme geworden ist. Noch erstaunlicher und befremdlicher ist nun aber, daß dieser Glaube nicht einfach bekannt, sondern als ein gut fundiertes exponiert wird. Die erste Aussage, daß es das Gute gäbe, scheint dabei die zweite,daß es Gott gäbe, begründen zu sollen. Wenn es sich so verhielte, läge dem der Grundsatz zugrunde, daß alles, was ist, einen Grund seiner Existenz voraussetzt. Der Grund des Guten sei so Gott. In der Welt erkennen wir Gutes,das auf das Gute verweist, das alles Gutseiende sein Gutsein verleiht.

X ist gut, Y ist gut etc. Was macht dabei das Gutsein von X und Y aus?Das ist das Gute. Und dieses Gute ist nun entweder Gott selbst oder das von Gott als die Idee des Guten Gesetzte, die Idee des Guten. Das wäre so eine solide Entfaltung des Gutseins im platonischen Geiste.

Jetzt verläßt die Argumentation aber das platonische Denken in der Aussage, daß das Böse auch existent sei. Der philosophische Grundsatz: Jede Definition ist eine Negation wird hier nun appliziert. Das Gute ist nur als das Gute als die Negation des Bösen. Wäre das Böse nicht,könnte auch das Gute nicht als das Gute existieren.Aus einem Einerlei völliger Unbestimmtheit wird das Gute erst zum Guten, indem es das Böse als das negierte Gute außer sich setzt, dessen Negation nun das Gute ist.A ist böse und B ist böse. Das, was A und B böse macht, ist das Böse, das allem Bösen sein Bösesein verleiht, das ist der Teufel.

Der Himmel ist so der Bereich, der allein durch das Gute, Gott bestimmt ist, die Hölle der Bereich, der allein durch den Satan bestimmt ist und so dürfen wir ergänzen: die Welt ist der Raum, in dem Gott und der Teufel gegeneinander kämpfen, Von dieser Welt erzählen dann die 200 Romane der Tonny Ballard Serie.


Das Bedenkenswerte dabei ist, daß hier, wenn diese Ausdeutung zutrifft, das Gute und das Böse nicht einfach als willkürlich sich Ereignendes gedacht werden. Zur Verständlichmachung: Die Aussage, daß auf meinem Bankkonto 1000 Euro Guthaben sind, ist nur verständlich, wenn es nicht nur mehr oder weniger als 1000 Euro Guthaben geben kann, denn dann wäre nur eine quantitative Differenz, die etwa zwischen 1000 und 1500 erkennbar aber nicht die Qualität als ein Guthaben. Diese Qualitätsdifferenz ergibt sich erst aus der Möglichkeit eines Negativguthabens, daß ich 1000 Euro Schulden auf dem Konto habe. Erst durch die Möglichkeit von Minus 1000 wird 1000 zu Plus 1000. Das Gute setzt also das Nichtgute, um als das Gute zu sein. Ohne eine solche Differenzsetzung existierte nur ein völlig unbestimmtes Einerlei. Daraus resultiert dann das Widereinander von dem Guten, das das Andere seiner selbst setzt, um als das Gute zu sein. Es wird so, was es ist, das ist der Causa sui Gedanke Gottes einer philosophischen Gotteslehre.

Eine dualistische Konzeption ergäbe sich, wenn das Gute und das Böse als gleichursprünglich gedacht würden.Ist aber das Nichtgute vom Guten gesetzt, damit das Gute als Gutes ist, dann haben wir eine monotheistische Konzeption, in der aber das Negative  integriert ist als dem Guten Subordiniertes. Gegenüber einer rein narrativ verfahrenden Theologie, die sich darauf beschränkt, zu erzählen, daß sich Böses ereignet, könnte dieser Ansatz das Erzählte begreifen helfen, warum es so ist. Die Physik limitiert sich ja auch nicht darauf, zu beschreiben, wie etwa ein Apfel vom  Baum fällt, sondern ergründet, warum  er so fällt, wie er fällt. 

 

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Papst Franziskus ruft auf zum Gebet für Frieden angesichts der aktuellen Kriege- eine Kritik

Papst Franziskus ruft auf zum Gebet für Frieden angesichts der aktuellen Kriege- eine Kritik



Jeder Mensch guten Willens wird sicher von Herzen diesem Appell des Papstes Folge leisten: „In diesem Sinne habe ich beschlossen, für Freitag, den 27. Oktober, zu einem Tag des Fastens und des Gebets, der Buße, aufzurufen, zu dem ich Schwestern und Brüder der verschiedenen christlichen Konfessionen, Angehörige anderer Religionen und alle, denen die Sache des Weltfriedens am Herzen liegt, einlade, sich nach eigenem Ermessen zu beteiligen.“ Kath de am 18.10.2023: „Appell des Papstes: Frieden auf der Welt.“

Ist es da noch moralisch erlaubt, über das da Gesagte nachzudenken, statt sofort zur Tat zu schreiten? Es sollen trotzdem Fragen gestellt werden. Die wichtigste: Zu wem soll den an diesem Tage gebetet werden? Zu dem Gott, an dem alle Christen glauben, aber zu wem beten denn dann die Gläubigen der anderen Religionen? Sollen wir annehmen, daß da oben im Himmel halt viele Götter sind, so viele, wie es verschiedene Religionen gibt, und daß dann, wenn alle Götter gnädig die an sie dargerachten Gebete um den Weltfrieden erhören, dieser uns dann von ihnen geschenkt wird? So als hätte Paulus in seiner Rede auf dem Äropag den Athenern empfohlen: Betet nicht nur zu Euren Göttern sondern zusätzlich zum Gott Jesu Christi, denn dann werden Eure Opfer und Gebete eher erhört.

Oder sollte angenommen werden, daß jedes Gebet, egal an welchen Gott wir es adressieren, immer nur objektiv gesehen den einen Gott erreicht und dann auch von ihm erhört wird? Ist Gott also so vielnamig, wie es Götternamen gibt, von Allah bis zu Zeus? Aber zu wem sollen dann die beten, die gar keine Religion ihre eigene nennen? Wie kann sojemand beten, dem „die Sache des Weltfriedens am Herzen liegt“, zu wem dann? Einem sehr aufmerksamen Leser könnte nun nachträglich auffallen, daß der Papst zu dem Wem denn gebetet werden soll,nichts sagt. Spontan denkt ein christlicher Leser an den Gott der christlichen Religion, wie nun aber, wenn hier das Gebet, zu dem da aufgerufen wird, ganz anders gemeint ist, nämlich als ein Appellieren an die Weltöffentlichkeit, sich für eine Welt des Friedens zu engagieren?Würde das nicht weit besser passen zu diesem Appell an alle, als daß jeder zu seinem Gott beten möge, denn zu wem sollten dann die Atheisten beten, die sich auch für den Frieden einsetzen möchten?

Der Papst ruft uns auch zur Buße auf! Das klingt fürwahr christlich. Nur wer ist denn schuld an dem Krieg in Israel und dem in der Ukraine? So ist ja zu fragen, denn eine Buße kann ich doch nur tätigen für meine Sünden. Wer nun auch immer politisch für diese 2 Kriege verantwortlich sein mag, die allermeisten Christen und Nichtchristen sind es nicht! Dostojewski schrieb zwar einmal: „Jeder sei für alles verantwortlich“, aber das ist der Tod jeder moralischen Verantwortung. Buße kann aber ein Christ nur leisten für eine von ihm selbst verantwortete Sünde! Das gilt genauso für das Fasten. Es verstärkt sich so der Verdacht, daß sowenig in diesem päpstlichen Appell an den einen wahren Gott gedacht wurde, zu dem wir zu beten haben, so wenig wird hier auch das Fasten und die Buße religiös, das ist als auf Gott hin ausgerichtet gemeint, sondern nur als eine Symbolhandlung, die an die Weltöffentlichkeit adressiert ist, sich jetzt für einen Frieden in Israel und der Ukraine einzusetzen.

Noch eine Frage muß aber gestellt werden: Wer unter den heutigen Christen glaubt denn noch, daß Gott Gebete erhören kann und erhören will, und daß Gott bereit sei, auf unser Fasten und Bußetuen zu hören? Drängt sich daher nicht auch deshalb der Verdacht auf, daß dieser Appell gar nicht im religiösen Sinne ernst gemeint ist, sondern so, wie heutzutage in den Gottesdiensten gebetet wird: Es wird gebetet: „Gott stehe den Armen in Afrika bei“ und faktisch wird an die Hörer appelliert: „Spendet für die Hungernden Afrikas“? Denn wie oft hört man heutzutage, daß Gott keine anderen Hände zu helfen habe als die unserigen! Ohne uns könne Gott eben nicht helfen, nichts Gutes wirken! Wie könnte dann noch ernsthaft gebetet werden? 

Corollarium

Nicht überlesen sollte dabei die diesem Papstappell innnewohende  Tendenz zu einer Einheitsreligion: Alle Religionen beten zu dem EINEN Gott um Frieden. 







 

Mittwoch, 18. Oktober 2023

Über das große Versagen der Medien! So darf das nicht weitergehen!

Über das große Versagen der Medien! So darf das nicht weitergehen!

Unsere der politischen Korrektheit verpflichteten Medien stehen nun vor einer wahren Herkulesaufgabe. Die „Junge Freiheit“ offenbart in dem Beitrag: „Umfrage:Sicherheitsrisiko“am 18.10. 2023 Alarmierendes: „Knapp drei Viertel der Deutschen halten die Zuwanderung aus islamischen Ländern für ein hohes Sicherheitsrisiko. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die Bild hervor.Demnach sind 71,1 Prozent der Befragten der Meinung, die Zuwanderung von Menschen aus stark muslimisch geprägten Ländern stelle ein „hohes Sicherheitsrisiko für Deutschland“ dar. Nur 9,1 Prozent verneinen das. 19,8 Prozent machten keine Angabe.“

Nun kann man schlecht diesen 71 Prozent als Gefährder des Projektes der Umwandelung Deutschlandes in ein multikulturellen Paradiesgarten einfach das Wahlrecht wegnehmen und auch die simplere Lösung, die einzige Partei, die dieser Stimmung im Volke zum Ausdruck bringt, zu verbieten, findet bisher noch keine genügende Unterstützung unter den islamfreundlichen Parteien von der CDU bis zur „Linken“, für die jeder Islamist ein Kulturbereicher ist. Wie konnte es nur dazu kommen, und daß trotz der Dauermedienkampagne: „Es gibt nur eine Gefährdung, und das sind die Rechten“ ? Helfen da strengere Medienkontrollgesetze, also mehr Zensurmaßnahmen, daß etwa konsequent bei nichtdeutschen Tätern, bei Tätern mit einem islamistischen Hintergrund gar dies zu verschwéigen ist? Sollten die Kirchen in die Pflicht genommen werden, verstärkt für die Religion des Friedens, dem Islam zu werben?

71 Prozent der Bevölkerung sind also so manipuliert worden durch rechte Propaganda- dem muß ein Ende gesetzt werden.Objektiv gesehen existieren gar keine Probleme und wenn Palästinenser hier fordern: „Israel ins Meer“, dann äußern sie ja da nur ihre persönliche Meinung, und das müssen wir unseren liebsten Gästen doch erlauben. Vielleicht wäre eine neue Medienkampagne angesagt: Der Islam gehört zu uns! Christen seid nicht so intolerant dem Propheten Mohammed gegenüber! Die Medien stehen so nun vor der Riesenaufgabe, diese 71 Prozent von der Güte des Islams und der absoluten Friedfertigkeit ihrer Anhänger zu überzeugen. Vielleicht sollte jede Kritik des Islams und des Verhaltens von Muslimen verboten werden.

Merke: Wie löscht man einen Brand? Mit der Feuerwehr? Mitnichten, viel einfacher geht es doch, die Meldung, es brennt, zu verbieten und als Produkt von Verschwörungstheoretikern zu entlarven. 

Merke:Da es nur einen Bösen gibt, Adolf Hitler, sind alle anderen gut. Da es so das absolut Böse gibt, in den monotheistischen Religionen ist diese Funktion die des Satans, kann es Böse nur noch geben, wenn sie Hitler ähnlich sind. Wer also politisch links zu verorten ist, kann so kein Böser sein, da Hitler rechts war. Ist der Islam nicht rechts, kann er nach dieser Logik auch nicht böse sein, während sein israelischer  Widersacher, Netanjahu als rechts gilt und so zu den Bösen zählt. Darum fällt Linken jetzt eine Solidarität mit dem angegriffenen Israel so schwer. 


 

Dienstag, 17. Oktober 2023

„Die Erscheinungen, die von Strafen Gottes sprechen, sind absolut falsch“.

Die Erscheinungen, die von Strafen Gottes sprechen, sind absolut falsch“.

Kath info informiert uns am 17.10.2023 über die neuesten theologischen Abstruitäten: „Bestimmte Bilder von Maria sind heute nicht mehr nachvollziehbar“Das proklamiert „Pater Stefano Cecchin von der Päpstlichen Marianischen Akademie und der Beobachtungsstelle für Marienerscheinungen.“

Echte von unechten Marienerscheinungen zu unterscheiden, dazu Vorarbeiten zu leisten, ist die Aufgabe dieser Akademie. Was für die Ufologie gilt, gilt wohl auch hier: Es existieren viele Erscheinungsberichte, aber es ist davon auszugehen, daß nicht allen Berichten wirkliche Erscheinungen zu Grunde liegen.Eine weitere Gemeinsamkeit: Ein weit verbreiteter Skeptizismus hält ungeprüft alle Erscheinungsberichte für falsch, sodaß dann nur noch vielfältigste Theorien erdacht werden müssen, um die Vielzahl der Berichte über Marienerscheinungen wie über Ufosichtungen als Falschmeldungen zu entlarven.

Würde theologisch über die Möglichkeit von Marienerscheinungen nachgedacht, ergäbe das, daß sie möglich sind, denn Gott ist allmächtig und daß sie in unserer Zeit des Absterbens des christlichen Glaubens auch wahrscheinlich sind, denn wenn nicht jetzt, wann dann sollte die Mutter Gottes als die Himmelskönigin für ihren Sohn wirken, indem sie uns erscheint, um uns zum Glauben zurückzurufen.Auf keinen Fall kann ihr dabei die Fähigkeit zur Prophetie, zur Verkündigung des zukünftig von Gott Gewirkten abgesprochen werden, hat sie doch im Himmel ihren Anteil an Gottes Wissen. Wie könnte sie denn sonst all die an sie gerichteten Gebete und Rosenkränze hören und erhören, wenn Gott sie nicht ihr vermittelten?

Diese päpstliche Akademie setzt also auch Kriterien der Überprüfung von den Wahrheitsansprüchen von berichteten Marienerscheinungen fest. Und welches unter anderem? Wenn Maria in ihren Erscheinungen ein zukünftiges oder baldiges Strafen prophezeit, dann seien das keine echten Erscheinungen Mariae! Woher weiß die Akademie das? Dafür kann es nur einen Grund geben: der Glaube, daß Gott nicht strafe und daß darum jede Ankündigung göttlichen Strafens unwahr sei.

Im offiziellen Gesangbuch der Diozöse München/Freising des Jahres 1950 galt noch als eine der 5 Grundwahrheiten unseres Glaubens: „Gott belohnt das Gute und bestraft das Böse“ (S.15) und im Gesangbuch des Jahres 1987 war noch ein Gebet des hl. Thomas von Aqiun zu lesen, in dem gebetet wird: „Laß mich,o Herr, deine Strafen hieniden tragen im Geiste der Buße“. (S.33), daß Gott unsere Sünden straft, ist dann in der hl. Schrift so klar und eindeutig bezeugt, daß hier Legionen an Bibelstellen anführbar wären. Wie kann dann im völligen Widerspruch dazu nun ausgesagt werden, daß eine Marienbotschaft unwahr sein müsse, ja absolut falsch sei, wenn in ihr ein Strafen Gottes angekündigt wird?

Hat Gott sich etwa nachdem das Gesangbuch aus dem Jahre 1987 noch vom Strafen Gottes wußte, so sehr geändert, daß er nun entgegen dem klaren Zeugnis der hl. Schrift und der Lehre der Kirche nicht mehr straft? Wollte man aber das nicht leugnen, dann könnte nicht jede Marienbotschaft als völlig unwahr abqualifiziert werden, die ein Strafen Gottes ankündigt!

Wir liegen wohl richtig in der Annahme, daß nicht nur bestimmte Bilder von Maria, der Muttergottes heute nicht mehr als akzeptabel erscheinen, sondern daß auch Zentralaussagen der Bibel und der Lehre der Kirche über Gott nicht mehr als akzeptabel erscheinen und so zum Verschwinden gebracht werden sollen. Dabei besticht dieser Selektionsverfahren, was kann uns noch als wahr erscheinen und was nicht, durch seine schlichte Naivität: Als wahr kann nur gelten, was uns gefällt, alles Mißfällige hat dagegen als unwahr zu gelten. Ergo: Gott straft keinen Menschen, denn das könnte ja besagen, daß auch ich mit einer Bestrafung durch Gott zu rechnen hätte, einer gerechten gewiß, aber auch das wäre eine Strafe. Aber die heutige Theologie beruhigt uns: Wahr ist nur das uns Gefallene. Wo noch in der Kirche Mißfälliges verkündet wird, müsse so das abgestellt werden. Das gälte so auch für die Mutter Gottes, daß auch sie uns nur Wohlgefälliges verkünden dürfe. Hält sich die Mutter aber nicht an diese Regel, erklären wir einfach ihre Botschaft für falsch.

Zusatz:

Was wäre von einem Arzt zu halten, der erklärte, jeder Mensch sei gesund, weil keiner seiner Patienten hören möchte, er sei ernsthaft erkrankt? Für die heutige Kirche soll aber gelten: So soll sie verkündigen!

 



 

Montag, 16. Oktober 2023

„Verschwinden von Religion sei gefährlich für Demokratie. Kardinal Marx

Verschwinden von Religion sei gefährlich für Demokratie. Kardinal Marx: Aus arabischer Welt zu wenig Widerspruch gegen Terror“


Kardinal Marx sorgt sich nicht nur um die Zukunftsfähigkeit der christlichen Religion und der Kirche,sondern er propagiert auch ein Konzept, wie christliche Religion sich als systemrelevante Kraft erweisen und so seine Zukunftsfähigkeit erwirken kann. Er präsumiert dabei, daß die jetzige Demokratie auch die Staatsgestaltung der Zukunft sein wird. Nun will er die Nützlichkeit, gar eine Notwendigkeit der christlichen Religion für die Demokratie erweisen, um so ihre Zukünftsfähigkeit als eine Notwendigkeit für den demokratischen Staat zu begründen.

In dem Kath de Artikel am 15.10.2023 unter obigem Titel liest sich das so: „Der Kardinal ergänzte: "Demokratie setzt Religion voraus. Denn die Grundlage unserer Zivilisation ist die biblische Botschaft, dass alle Menschen gleich an Würde sind." Marx würdigte die "befreiende, universalistische Kraft des Evangeliums". In diesem Sinne sei "das Christentum die Religion der Zukunft".

Für diesen Kardinal fällt die Zivilisation und die westliche Demokratie ineins. Demzufolge waren Österreich und Deutschland, solange sie monarchisch regiert wurden, nicht zivilisiert. Aber zu solchen Exzessen verleitet nun mal den Kardinal seine Demokratiebegeisterung. Aber diese zivilisierte Demokratie setzt die christliche Religion und/oder andere Religionen voraus, die besagen, daß „alle Menschen gleich an Würde sind." Das Zentrum der christlichen Religion sei also der Glaube an die gleiche Menschenwürde aller Menschen. Der Kardinal hatte ja früher schon eine beachtliche Kirchenkritik formuliert, daß sie zu viel von Gott rede, von dem sie selbstkritisch betrachtet doch gar nicht recht viel Gewisses wüsse. Da ist es doch sinnvoller, mehr von dem Menschen zu reden. Aber es soll nun nicht irgendeine theologische Anthropologie der Welt gelehrt werden sondern die Kirche wolle und solle sich auf diese Aussage kaprizieren, die von der gleichen Menschenwürde. Denn diese Gleichheit der Menschenwürde sei konstitutiv für die Demokratie.

Aber hier wird vergessen, die Menschenwürde und die Bürgerrechte, die in einem demokratischen Staat den Bürgern zukommen, zu unterscheiden. So kommen zwar jedem Menschen die Menschenrechte zu, als Derrivat seiner Menschenwürde, aber nur dem Staatsbürger etwa das Recht, an den demokrtischen Wahlen teilzunehmen.Auch noch nicht 18 Jährige dürfen nicht wählen und das Grundgesetz sieht gar die Möglichkeit vor, Staatsbürgern das aktive wie passive Wahlrecht zu entziehen, ohne daß das ein Verstoß gegen die Menschenwürde ist. Jeder Staat und somit auch der demokrtische lebt aus der Differenz von Staatsbürgern und Nichtstaatsbürgern, ohne daß diese gesetzte Differenz die Gleichheit der Menschenwürde aller Menschen widerspräche.

Theologisch ist aber mehr als zweifelhaft, ob das Zentrum der christlichen Religion in dem Glauben an die gleiche Menschenwürde bestünde! Im Zentrum steht Gott und die Differenz der an ihn Glaubenden und der Nichtglaubenden, steht das Evangelium von unserer Erlösung durch Jesus Christus.

Es ist mehr als bezeichnend, daß für Kardinal Marx eigentlich nur noch der Schöpfungsglaube relevant ist, daß, weil Gott der Schöpfer der Menschen sei, alle Menschen gleich an Würde sein. Dies ist eine Neuauflage der politischen Theologie, als dessen Vordenker Eusebius von Caesarea gilt, der so seine Kritiker die Kirche umzuformen versuchte durch seine politische Theologie zu der Herrschaftslegitimationsinstitution des Römischen Reiches.Diese Art von politischer Theologie geriet dann in den die Kritik, Carl Schmitt liefert zu dieser Kontroverse in seinem Buch: „Politische Theologie“ eine gediegene Darstellung. Wenn es eine politische Theologie geben dürfte, dann nur als staats- und gesellschaftskritische, hieß es dann später ganz im Geiste der Studentenprotestbewegung.

Kardinal Marx kehrt so gesehen zu einer affirmativen Theologie zurück, die dem Staate, so wie er jetzt ist, sich als nützlicher Legitimationsdiskurs empfehlen möchte. Dazu wird die Theologie auf den Glauben an die Würde jedes Menschen ob seines Erschaffenseins durch Gott reduziert. Aber für den demokratischen Staat ist genau das keine sinnvolle Legitimierung, lebt er doch, wie jeder Staat aus der Differenz von den Staatsbürgern und den Nichtstaatsbürgern, wobei diese gesetzte Differenz nicht der gleichen Menschenwürde aller Menschen widerspricht. Einen Sinn ergäbe die Rede von der gleichen Menschenwürde aller Menschen für einen demokratischen Staat nur, wenn dieser ein einziger demokratischer Weltstaat wäre, sodaß jeder Mensch dann automatisch auch ein Staatsbürger dieses Staates wäre. Das präsumiert dann aber die Auflösung aller Nationalstaaten zugunsten eines einzigen Weltstaates , also den Tod des demokratischen Nationalstaates, den die Theologie eigentlich so legitimieren will.


Zusatz:

Augenfällig verstoßen zudem alle demokratischen Staaten gegen die gleiche Würde jedes Menschen, indem sie ganz demokratisch die Tötung von Menschen im Mutterleibe erlauben. Die Demokratie erlaubt so sich selbst, die Menschenwürde bestimmten Menschen abzuerkennen!


 

Sonntag, 15. Oktober 2023

Aus der Giftküche zeit(geist)genössischer Universitätstheologie

Aus der Giftküche zeit(geist)genössischer Universitätstheologie


Wer behauptete, daß die universitäre Theologie, zumindest die in Deutschland betriebene einem Brutkasten zur Aufzucht und Pflege von Häresien gliche, trifft den Nagel auf den Kopf. Kirchweih feierte die Kirche am 15.10. und das nahm ein exzellenter Theologieprofessor nun zum Anlaß, wortgewaltig seinen Kampf gegen die Kirche mal wieder zu führen, hatte er doch nun noch ein paar wenige Kirchgänger als seine Adressaten im Auge, die es nun aufzuklären galt.

Das schöne Kirchenlied: „Ein Haus voll Glorie“, das eigentlich zur Kirchweih gesungen wird, habe er absichtlich nicht spielen lassen, denn so sei die Kirche nicht.Jetzt würde in der Kirche darum gerungen, was in und für sie unveränderlich,konstitutiv und was in ihr zeitgeschichtlich bedingt und somit variabel und veränderbar sei. Als Invariante bezeichnete er den Glauben, daß Gott jeden Menschen liebe. Dabei verstieg sich die Predigt dann zu dem Aufruf, daß der Reformator Luther dies besser verstanden hätte als die katholische Kirche! Um diese Kernbotschaft habe sich dann mancherlei angelagert, das dies Evangelium gar verdeckt und verfinstert habe. Vor allem sei da an die Morallehre der Kirche zu denken und an den Klerikalismus. Wenn Conservative behaupten, Jesus Christus habe der Kirche eine Ordnung eingestiftet, dann irren diese. Beim letzten Abendmahl habe Jesus soetwas nicht unternommen. Damit wurde in dieser Predigt die kirchliche Lehre, daß am Gründonnerstag der Herr die Ordnung des Priestertumes und der Eucharistie eingesetzt haben, reprobiert, um zu dozieren, daß das alles zeitgeschichtlich bedingte Ordnungen seien, die nicht zum unveränderbaren Kern der christlichen Religion gehörten. So könne nun alles in der Kirche reformiert und modernisiert werden, denn es gäbe nur diese eine Invariante, die Lehre von der Liebe Gottes zu allen Menschen.

Nun paßte aber leider das Sonntagsevangelium Mt 22,1-14 nicht recht zu diesem „Evangelium“ des Theologieprofessors, denn da heißt es ja: „Als der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen,bemerkte er unter ihnen einen Menschen, der kein Hochzeitsgewand anhatte.Er sagte zu ihm: Freund, wie bist du hier ohne Hochzeitsgewand hereingekommen?Der aber blieb stumm.Da befahl der König seinen Dienern:Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. Denn viele sind gerufen, wenige aber auserwählt.“ Aber das las er dann einfach nicht mit vor.

Hier dürfte wohl,eine Kirchenredaktion Jesus Worte den Mund gelegt haben, die dieser nie gesagt haben könne, denn Jesus hat doch die bedingungslose Liebe Gottes zu allen Menschen verkündet in Wort und in Tat! Aber der Prediger machte es sich einfacher, indem er das Nichtpassende einfach wegließ.


Ich bitte nun den Leser, seine Bibelkenntnisse zu aktivieren, ob er irgendwo diese Kernbotschaft aus dem Munde Jesu gesprochen zu finden vermag - ich fand diese bis jetzt noch nicht! Aber diese Reduzierung der Theologie auf diese Botschaft ermöglicht es ja nun, fast die gesamte Lehre der Kirche als unverbindlich zu entwerten, das sei alles geschichtlich bedingt und könne so keine Wahrheits-geltungsansprüche für sich reklamieren. In dieser Vergleichgültigung der Lehre der Kirche sieht ja die zeitgenössische Theologie ihre wichtigste Aufgabe. Denn wenn fast alle Inhalte des christlichen Glaubens nur Hervorbringungen der Geschichte sind, kann die Kirche sich von allem emanzipierend ganz neu erfinden. Nur die Conservativen und Ewiggestrigen sträuben sich gegen eine Neuerfindung der Kirche, aber diesen reaktionären Kräften habe ja Papst Franziskus seinen Kampf angesagt.Wenn das Voltaire noch erlebt hätte, daß die von ihm so gehaßte Kirche sich nun selbst zu destruieren versucht!

 

Samstag, 14. Oktober 2023

"Wir haben nicht bemerkt, was für ein Ungeheuer unter uns entsteht"- Anmerkungen zu einer angeblich gescheiterter Integration, zu Grenzen der Integrationsfähigkeit

 

"Wir haben nicht bemerkt, was für ein Ungeheuer unter uns entsteht"- Anmerkungen zu einer angeblich gescheiterter Integration, zu Grenzen der Integrationsfähigkeit

In dem sehr bedenkenswerten Beitrag mit dem obigen Titel siniert ein Islamexperte über die Solidaritätskundgebungen von Palästinensern und sonstigen Arabern und Muslimen mit dem militärischen Angriff auf Israel. Er erinnert an das Ziel der „Hamas“: „FOCUS-Islamexperte Ahmad Mansour erinnert an die Hamas-Charta: Ziel ist, jeden Juden weltweit zu vernichten.“ (13.10.2023), um dann zu behaupten, daß diese Solidaritätskundgebungen ein Scheitern der Integration dieser da Sichsolidarisierenden in unsere westliche Wertegemeinschaft anzeige.

Jene Menschen, die in den letzten Tagen auch in Deutschland den Terror im Nahen Osten bei Aufmärschen öffentlich gefeiert haben, hätten sich mit einer Terror-Organisation solidarisiert, die ein klares Ziel habe. Das sagt der FOCUS-Islamexperte Ahmad Mansour in einem aktuellen Video. Die Hamas habe eine Charta, die explizit festlegt, dass jeder Jude weltweit getötet werden müsse.“

Würde nun auf alles illusionäre Wunschdenken und Tagträume verzichtet, müßte festgehalten werden, daß der Konflikt um den Lebensraum Palästina, in dem jetzt das jüdische Volk und das palästinensische leben, seinen Anfang nahm in der Eroberung dieses Lebensraumes durch Israel nach der 40 jährigen Wüstenwanderung. Seit dem existiert der Widerstreit zwischen dem Lebensrecht des jüdischen Volkes, das einst und nun wieder in dem ihrigen Lande lebt, das ihm Gott selbst gab, und den ursprünglich da Beheimateten. Das Tragische ist dabei, daß einerseits die Palästinenser als die einstigen Bewohner dieses Landes tatsächlich ein Recht auf das Land als Heimat haben, in dem jetzt das jüdische Volk lebt, das andererseits aber auch zu recht, kraft des göttlichen Rechtes, da lebt. weil das sein Land ist.

Daß dieser tragische Konflikt immer wieder zu Kriegen zwischen Israel und den Palästinensern führt, kann nur an ein Gut-und Friedlichsein jedes Menschen Glaubender irritieren, zumal alle diplomatisch-politischen Lösungen erfolglos blieben bis zum jetzigen Tag.

Zu erörtern wäre nun, wer da gegen wen wie Krieg führt. These: Auch wenn das palästinensische Volk nicht selbst staatlich organisiert ist, kann man doch von einer staatsähnlichen Selbstorganisation des palästinensischen Volkes sprechen, deren politische Repräsentanten nun die „Hamas“ de facto sind. Als solche führen sie nun, wie vordem die PLO ihren Krieg gegen Israel. Angesichts der Lehre vom gerechten Kriege müßte aber angefragt werden, ob wirklich die „Hamas“ eine Organisation ist, die de jure überhaupta legitimiert sein kann, einen Krieg zu führen. De facto tut sie und mobilisiert für diesen Krieg auch die im Ausland lebenden Palästinenser, wie in den Medien klar zu erkennen ist. An einem palästinensischen Volkskrieg sind eben auch die in irgendeinem Ausland lebenden Palästinenser involviert und zeigen das auch durch ihre Solidaritätsaktionen. Sie agieren so als Kombattanten dieses Krieges gegen Israel.

Wer hier dann von einer gescheiterten Integration in die westliche Wertegemeinschaft redet, verkennt die Wahrheit, daß Blut eben dicker ist als Wasser. So wie jeder Jude, wo immer er auch auf der Welt leben mag, jetzt selbstverständlich mit dem Herzen an der Seite des Staates Israel steht, so sehen Palästinenser im Staate Israel und dem jüdischen Volk ihren Feind. Diese Bande sind eben stärker als die kulturelle Intergration in die Gastländer. Ein Land, das so Juden und Palästinenser bei sich wohnen läßt, darf sich deshalb nicht wundern, wenn der Konflikt zwischen diesen zwei Völkern auch da ausgetragen wird. Jetzt traut sich in Deutschland schon eine jüdische Fußballmannschaft nicht mehr, öffentlich zu spielen ob der Feindschaft gegen sie durch palästinenssche „Nachbarn“!

Je mehr Völker mit verschiedenen Kulturen in einem gemeinsamen Lebensraum weilen, desto größer wird das Konfliktpotentital. Je feindlicher sich zwei Völker gegenüberstehen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit militanter Auseinandersetzungen. Hier sind jedem Staate Grenzen seiner Integrationsfähigkeit in seine Kultur gesetzt. Fremdes ist nicht unbegrenzt integrierbar.

Wenn dann noch dies ethnisch-politische Konfliktpotential durch verschiedener Religionen potenziert wird, ist jeder innergesellschaftliche Friede mehr als gefährdet.Seit der Eroberung Palästinas durch das jüdische Volk ist nämlich auch das Verhältnis der Religion Israels zu den Religionen der einst da Beheimateten mehr als konfliktträchtig. Der Islam wird dann hier geradezu zur Antireligion der jüdischen Religion.

Der Illusion eines friedlichen Miteinanders aller Religionen stellt so der jüdisch-palästinensische Krieg die harte Realität eines Religionskrieges entgegen. So sind auch hier der Integrationsleistung einer säkularisierten Kultur, wie der der wedteuropäischen Staaten Grenzen gesetzt, wenn im Namen der Wahrheit des Islam etwa der Krieg gegen die jüdisch Gläubigen propagiert wird.

Sollte angesichts dieses hohen Konfliktpotentiales nicht eine Repatrierung nichtintegrationsbereiter Plästinenser und Muslime ernsthaft erwogen werden, statt weiter an den Phantasien der Multikultiideologie festzuhalten? Wird aber an der Ideologie des Multikulturalismus festgehalten,werden bei uns in Bälde aller Konflikte der Welt auch gewaltsam ausgetragen werden. 



Freitag, 13. Oktober 2023

Deutschland finanziert weiter die „Seenotretter“ Ein Beispiel antideutscher Politik

Deutschland finanziert weiter die „Seenotretter“ Ein Beispiel antideutscher Politik

"Neuer Ärger mit Rom vorprogrammiert: Berlin finanziert „Seenotretter“ mindestens bis 2026 So berichtet das Internetmagazin: Zuerst am 12.10.2023. Daß die italienische Regierung darüber nicht erfreut ist, verwundert niemanden,aber so kann die Rot-Grüne Regierung ja der rechten Regierung Italiens Schaden zufügen. Der Hauptleidtragende ist und werden aber wir sein, da die meisten dieser Seenotflüchtlinge dann in Deutschland ihren Asylantrag stellen werden ob der guten Vollverköstigung und Rundumbetruung in Deutschland.

Naiv könnte diese Causa sich ja so vorgestellt werden: Flüchtlinge geraten in Seenot und Gott sei es gedankt kommt dann ein Rettungsschiff herbeigefahren, um die Seenotopfer aufzunehmen. Sie werden dann in einen Hafen bugsiert, einen europäischen. Warum aber nicht näher gelegende Häfen angelaufen werden, bleibt unklar, aber die Seenotopfer müssen doch gerettet werden. Dann in Europa gerettet werden die Asylanträge gestellt.

Aber in einem jetzt in Italien gegen eine solche Seenotrettungsvereinigung geführter Prozeß sieht das ganz anders aus. Auf der Internetseite des 3.Weges („Jugend rettet“: Asyllobbyisten leisten Schleusern Beihilfe) ist dazu am 12.10.2023 Folgendes zu lesen: „So lief der Vorgang ab: Schlepper brachten die Migranten in Schlauchbooten auf das Mittelmeer. Dort mussten sie nur kurze Zeit verharren, bis auch schon die Rettungsboote der NGO angebraust kamen. Aufnahmen belegen, wie die „Seenothelfer“ gemütlich mit den Schleppern plauderten. Anschließend fuhr man gemeinsam zur „Iuventa“, wo die Migranten umstiegen. Bei ruhiger See war von „Seenot“ keine Spur. Abgespielt hat sich dieses Szenario nur wenige Kilometer vor der libyschen Küste.“

Die Seenot wird also nur simuliert, um Flüchtlinge auf ein Schiff umzusiedeln, das dann mit dem Argument: „Wir haben Menschen aus akuter Seenot gerettet“ eine Einfahrt in einen europäischen Hafen zu erzwingen, von wo aus dann die Flüchtlinge ihre Asylaträge stellen. „Den vermeintlichen „Seenotrettern“ geht es offenbar nicht darum, Menschenleben zu retten, sondern darum, Migranten nach Europa zu bringen. “, resümiert der 3.Wegartikel dann.

Nun finanziert die Rot-Grüne Regierung solche Seenotrettungsvereine weiterhin. Die antideutsche Intention ist offensichtlich. Die antideutsche Haltung gehört nun mal seit 1945 zur westdeutschen Regierungspolitik.Hatte nicht schon Bismarck die Sozialdemokratie als einen Haufen vaterlandsloser Gesellen bezeichnet und die "Grünen" sind nun wirklich ganz und gar antideutsch eingestellt und so regieren sie dann auch!