Donnerstag, 12. Oktober 2023

Ein paar Bemerkungen zum jetzigen Krieg in und im Israel herum

Ein paar Bemerkungen zum jetzigen Krieg in und um Israel herum plus einen Zusatz zum "Terror"


Eine moralisch sehr wohl klingende Parole lautet, daß Gewalt keine Lösung von Problemen sei und auch nicht sein dürfe.Aber jeder Zahnarzt muß dem widersprechen, da es Zahnerkrankungen gibt, die das Ziehen von Zähnen notwendig macht, weil so nur die Gesundheit der Zähne insgesamt wieder hergestellt werden kann. Bei dieser Zahnoperation fließt immer Blut, aber ohne das geht es nicht.

Für uns Christen hat nun aber selbstredend das Kreuz Jesu Christi eine viel größere Relevanz: Durch sein Leiden und Sterben sind wir erlöst worden.Die Liebe zu uns Menschen motivierte zwar den Sohn Gottes, für uns am Kreuze zu sterben, aber nicht seine Liebe, sondern sein Kreuzesleiden erlöste uns vor dem Zorn Gottes. Gott selbst praktizerte also am Karfreitag eine gewaltsame Lösung des Problemes unserer Sünden. Es ist ja gerade ein Verdienst Mel Gibsons, in seinem Passionsfilm unser Erlöstwerden durch das Kreuzesleiden Jesu Christi in den Vordergrund gestellt zu haben.

Es kann so für Christen nicht gelten: Gewalt sei niemals eine Lösung für ein Problem und dürfe es auch nach Gottes Willen nicht sein.

Als das Volk Israel nach ihrer 40 jährigen Wüstenwanderung in das Land einzog, das Gott ihnen zu ihrem Besitz verheißen hatte, stieß es auf ein von Völkern schon bewohntes Land, das auch rechtens dies Land als ihre Heimat und somit auch ihren Besitz ansah.Der damit vorprogramierte Konflikt zwischen dem jüdischen Volk und den damaligen „Palästinensern“ wurde militärisch gelöst: Israel eroberte das Land für sich und tötete bzw verztrieb die da Beheimateten. Gott erwirkte da kein multiethnisches Miteinander, das jüdische Volk sollte sich fern halten von allen nichtjüdischen Menschen, sich nicht mit ihnen verbinden und schon gar keinen interreligiösen Dialog führen. Für viele heutige Leser sind so die Texte der Bibel, die über die Eroberung Palästinas durch das jüdische Volk berichten, unzumutbare Texte geworden, da sie ihrer Vorstellung von einem Gott, der einfach nur die Liebe zu allen Menschen ist: „Euch alle hab ich lieb!“ in diesen Bibeltexten nicht recognizieren können.

Der Konflikt zwischen dem erobernden Volk Israel und den ihre Heimat Verteidigenden ist somit ein Konflikt zwischen dem Recht Gottes, er gab seinem Volke dies Land als ihre Heimat und den da Einheimischen, die das Ihrige nach menschlichen Recht rechtens verteidigten und dann besiegt wurden. Wenn es nun eine Möglichkeit einer friedlichen Koexistenz zwischen dem jüdischen Volke und den da bisher Beheimateten gegeben hätte, warum hätte der Gott in seiner Allmacht nicht die realisiert, statt mit seinem Volke in den Krieg gegen die da Beheimateten zu ziehen?

Der jetzt wieder gewaltsam sich zurückmeldende Krieg zwischen dem jüdischen und dem palästinensischen Volke ist nur ein Moment in der Geschichte dieses nun seit der Eroberung Palästinas durch das jüdische Volk währenden Dauerkonfliktes. Auch heute noch steht dem Recht des jüdischen Volkes, nach Gottes Willen da zu leben, das menschliche Recht der Palästiner gegenüber, wieder in ihrer Heimat zu leben. Da das Existenzrecht des jüdischen Volkes, da zu leben, wo sie jetzt leben, letztlich nur in Gottes Willen legitimiert ist, kann der jüdische Staat nie rein säkularistisch sein und darum nehmen jüdisch-orthodoxe Parteien immer auch Einfluß auf die Politik des jüdischen Staates. Es erstaunt so auch nicht, daß nun der palästninensische Kampf gegen den jüdischen Staat, der selbst so nie ein rein säkularistischer sein kann, auch als religiös fundierter erscheint: Der Gott des Islam kämpft so wider den Gott der jüdischen Religion. Der Krieg zwischen dem jüdischen und dem palästinensischen Volke ist so wesentlich auch und gerade ein zutiefst religiöser.

Wie eine politische Lösung des Widerstreites zwischen diesen zwei Völkern aussehen könnte, ist so schwer vorstellbar, erkennt die religiös-politische Führung der Palästinenser das Existenzrecht des jüdischen Volkes dort in Palästina zu leben nicht an und kann ein multiethnisches Palästina, daß in einem einzigen Staate Juden und Palästinenser miteinander lebten,keine Option für das jüdische Volk sein, könnten sie da doch nur als unterdrückte ethnische Minderheit leben. Das Konzept einer 2 Staatenlösung klingt dann verlockender aber praktisch hieße das nur, daß dann der palästinensische Staat den Krieg gegen den jüdischen Staat weiterführen würde, nur dann mit den Mitteln eines Staates. Der jetzige Kriege mutierte dann einfach zu einem zwischen 2 Volksstaaten.

Auf Erden Frieden, das ist wohl eine Utopie, die solange der Teufel noch nicht endgültig besiegt ist, nur ein frommer Wunsch bleiben wird; wir müssen wohl solange mit der Realität des Krieges auf Erden leben,wie er noch wirkt.

Zusatz

Es ist zwar üblich geworden, in den Medien vom palästinensiscen "Terror" zu schreiben, ich halte es aber für angemessener von einem "Krieg" gegen Israel zu schreiben. Die "Hamas" ist doch eher eine quasi staatliche Regierungsorganisation als eine terroristische Vereinigung, Palästina staatsähnlich aufgebaut und die jetzigen Militäraktionen gegen Israel, der tausendfache Beschuß durch Raketen und die Gesamtdurchführung der jetzigen Angriffsoperation glrichen mehr einem Krieg als terroristischen Aktivitäten.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen