Dienstag, 17. Oktober 2023

„Die Erscheinungen, die von Strafen Gottes sprechen, sind absolut falsch“.

Die Erscheinungen, die von Strafen Gottes sprechen, sind absolut falsch“.

Kath info informiert uns am 17.10.2023 über die neuesten theologischen Abstruitäten: „Bestimmte Bilder von Maria sind heute nicht mehr nachvollziehbar“Das proklamiert „Pater Stefano Cecchin von der Päpstlichen Marianischen Akademie und der Beobachtungsstelle für Marienerscheinungen.“

Echte von unechten Marienerscheinungen zu unterscheiden, dazu Vorarbeiten zu leisten, ist die Aufgabe dieser Akademie. Was für die Ufologie gilt, gilt wohl auch hier: Es existieren viele Erscheinungsberichte, aber es ist davon auszugehen, daß nicht allen Berichten wirkliche Erscheinungen zu Grunde liegen.Eine weitere Gemeinsamkeit: Ein weit verbreiteter Skeptizismus hält ungeprüft alle Erscheinungsberichte für falsch, sodaß dann nur noch vielfältigste Theorien erdacht werden müssen, um die Vielzahl der Berichte über Marienerscheinungen wie über Ufosichtungen als Falschmeldungen zu entlarven.

Würde theologisch über die Möglichkeit von Marienerscheinungen nachgedacht, ergäbe das, daß sie möglich sind, denn Gott ist allmächtig und daß sie in unserer Zeit des Absterbens des christlichen Glaubens auch wahrscheinlich sind, denn wenn nicht jetzt, wann dann sollte die Mutter Gottes als die Himmelskönigin für ihren Sohn wirken, indem sie uns erscheint, um uns zum Glauben zurückzurufen.Auf keinen Fall kann ihr dabei die Fähigkeit zur Prophetie, zur Verkündigung des zukünftig von Gott Gewirkten abgesprochen werden, hat sie doch im Himmel ihren Anteil an Gottes Wissen. Wie könnte sie denn sonst all die an sie gerichteten Gebete und Rosenkränze hören und erhören, wenn Gott sie nicht ihr vermittelten?

Diese päpstliche Akademie setzt also auch Kriterien der Überprüfung von den Wahrheitsansprüchen von berichteten Marienerscheinungen fest. Und welches unter anderem? Wenn Maria in ihren Erscheinungen ein zukünftiges oder baldiges Strafen prophezeit, dann seien das keine echten Erscheinungen Mariae! Woher weiß die Akademie das? Dafür kann es nur einen Grund geben: der Glaube, daß Gott nicht strafe und daß darum jede Ankündigung göttlichen Strafens unwahr sei.

Im offiziellen Gesangbuch der Diozöse München/Freising des Jahres 1950 galt noch als eine der 5 Grundwahrheiten unseres Glaubens: „Gott belohnt das Gute und bestraft das Böse“ (S.15) und im Gesangbuch des Jahres 1987 war noch ein Gebet des hl. Thomas von Aqiun zu lesen, in dem gebetet wird: „Laß mich,o Herr, deine Strafen hieniden tragen im Geiste der Buße“. (S.33), daß Gott unsere Sünden straft, ist dann in der hl. Schrift so klar und eindeutig bezeugt, daß hier Legionen an Bibelstellen anführbar wären. Wie kann dann im völligen Widerspruch dazu nun ausgesagt werden, daß eine Marienbotschaft unwahr sein müsse, ja absolut falsch sei, wenn in ihr ein Strafen Gottes angekündigt wird?

Hat Gott sich etwa nachdem das Gesangbuch aus dem Jahre 1987 noch vom Strafen Gottes wußte, so sehr geändert, daß er nun entgegen dem klaren Zeugnis der hl. Schrift und der Lehre der Kirche nicht mehr straft? Wollte man aber das nicht leugnen, dann könnte nicht jede Marienbotschaft als völlig unwahr abqualifiziert werden, die ein Strafen Gottes ankündigt!

Wir liegen wohl richtig in der Annahme, daß nicht nur bestimmte Bilder von Maria, der Muttergottes heute nicht mehr als akzeptabel erscheinen, sondern daß auch Zentralaussagen der Bibel und der Lehre der Kirche über Gott nicht mehr als akzeptabel erscheinen und so zum Verschwinden gebracht werden sollen. Dabei besticht dieser Selektionsverfahren, was kann uns noch als wahr erscheinen und was nicht, durch seine schlichte Naivität: Als wahr kann nur gelten, was uns gefällt, alles Mißfällige hat dagegen als unwahr zu gelten. Ergo: Gott straft keinen Menschen, denn das könnte ja besagen, daß auch ich mit einer Bestrafung durch Gott zu rechnen hätte, einer gerechten gewiß, aber auch das wäre eine Strafe. Aber die heutige Theologie beruhigt uns: Wahr ist nur das uns Gefallene. Wo noch in der Kirche Mißfälliges verkündet wird, müsse so das abgestellt werden. Das gälte so auch für die Mutter Gottes, daß auch sie uns nur Wohlgefälliges verkünden dürfe. Hält sich die Mutter aber nicht an diese Regel, erklären wir einfach ihre Botschaft für falsch.

Zusatz:

Was wäre von einem Arzt zu halten, der erklärte, jeder Mensch sei gesund, weil keiner seiner Patienten hören möchte, er sei ernsthaft erkrankt? Für die heutige Kirche soll aber gelten: So soll sie verkündigen!

 



 

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