Dienstag, 31. Dezember 2019

Kardinal Raymond Burke: »Satan ist in die Kirche eingedrungen«

Kardinal Raymond Burke: »Satan ist in die Kirche eingedrungen«

»Eine schockierende Veranschaulichung dafür, wie Satan in die Kirche eingedrungen ist, war der jüngste heidnische Pachamama-Kult in den vatikanischen Gärten, und noch schwerwiegender, vor dem Grab des heiligen Petrus im Petersdom.«  Freie Welt am 17.12.209.  Erinnern wir uns, wo Jesus Christus sich vom Satan konfrontiert sah: einmal in der Wüste; die Wüste gilt in der religiösen Topologie als Ort der besonderen Nähe Gottes ob der Wüstenzeit Israels, dann stellt sich der Satan Jesus gegenüber, als er durch Petrus, dem später von Jesus zum ersten Papst Eingesetzten Jesus von seinem Kreuzesweg abhalten wollte, sodaß Jesus zu diesem Petrus sagen mußte:Weiche von mir,Satan und dann fuhr der Teufel in Judas Ischariot ein, der so zu Jesu Verräter wurde. Zwei seiner von ihm selbst erwählten Apostel traten so in den Dienst des Satans, wenn auch im Falle des Petrus nur zeitlich befristet. 
Was war, als der Papst Johannes Paul II. öffentlich den Koran küßte, der selbe Papst, der das synkretistische Friedensgebet zu Assissi durchführte und jetzt Papst Franziskus, der die Göttin Pachamama verehrte? 
Es kann nicht mehr übersehen werden, daß der Satan das Zentrum der Katholischen Kirche angreift und beachtliche Erfolge aufweisen kann. Würde das Jahr 2019 wie eine Runde in einem Boxkampf bewerten, das Ergebnis hieße: einstimmig geht dies Rundenjahr an den Teufel, es gelang ihm zwar kein KO-Schlag, aber er führt in dieser Runde klar  nach Punkten.  
Aber auch das Jahr 2018 war ein Triumphjahr Satans.Bringen wir doch nocheinmal die Stimme der antichristlichen "Welt" zu Gehör. So jubelte die Zeitung über das  Ja Irlands zum "Recht" der Frauen, endlich, wie sonst auch in Europa, ihre Kinder im Mutterleibe umbringen zu dürfen. (26.5.2018): "Abtreibung ist für jede Frau eine im höchsten Maß persönliche und zugleich schreckliche Entscheidung. Aber es war auch eine schrecklich schwierige für das einst erzkatholische Irland, seinen Bürgerinnen endlich die Freiheit zu geben, die für Millionen Frauen in Europa schon lange Gewissheit ist."Bezeichnend für diesen diabolischen Sieg ist es, daß der Sieger ihn als: "Irland hat sich für die Menschlichkeit entschieden" ausgibt.

 Erstaunlich? Hören wir auf Jesus Christus selbst, was er Petrus erwidert: Weiche zurück hinter mich, Satan!du bist mir zum Ärgernisse;denn du hast nicht Sinn für das, was Gottes ist, sondern für das, was der Menschen ist. (Math 16,23)Der Gegensatz ist auch hier: Göttlich versus menschlich=satanisch!  Muß das nicht ein Irrtum sein, denn das Menschliche ist doch etwas vom Satanischen prinzipiell Verschiedenes. Aber wie kommt es dann, daß die Zeitung "Welt" das nun auch in Irland geltende Kindertötungsrecht als Sieg der Menschlichkeit feiert. Hätte es in Irland eine Abstimmung für die Wiedereinführung der Todesstrafe für Mörder gegeben, hätte sich die Mehrheit dafür ausgesprochen in einer Volksabstimmung, niemals hätte die "Welt" hier von einem Sieg der Menschlichkeit geschrieben. Wenn ein Mörder zu Tode verurteilt wird, dann ist das für die "Welt" unmenschlich, verurteilt eine Mutter ihr eigenes Kind im Mutterleib zum Tode, dann ist das für die "Welt" ein Sieg der Menschlichkeit!  Deutlicher kann wohl der Triumph des Teufels, des Durcheinanderwerfers nicht ausfallen als in solcher Geistesverwirrung. Anders gesagt: Ein Humanismus, der sich von Gott entkoppelt, wird so autonom geworden selbst unmenschlich-satanisch!

2 Runden, 2018 und 2019, klare Punktgewinne für den Teufel- und 2020? Auf dem "synodalen Weg" der Katholischen Kirche Deutschlands kündigen sich  weitere Siege Satans an. 

Montag, 30. Dezember 2019

Verdrängte Wahrheiten- oder Befremdliches zur Kommunion

Die Lade Gottes ist nun etwas sehr Eigentümliches, aber eines ist klar, daß wenn wir im Alten Testament von ihr lesen, dann verweist dieser Begriff auf eine besondere Präsenz Gottes in seinem Volke.Treffend faßt der Wikipdialexikonartikel:Bundeslade das Wissen um diese Lade zusammen:

Die Bundeslade (hebräisch אָרוֹן הָבְּרִית ʔārōn hābrīt, neuhebräisch: Aron habrit) war ein mythischer Kultgegenstand des Volkes Israel. Sie enthielt nach biblischer Darstellung unter anderem die zwei Steintafeln mit den Zehn Geboten, die Mose von Gott erhielt. Die Bundeslade galt nach dem Auszug aus Ägypten und während Israels Wüstenwanderung und Landnahme in Kanaan als Garant für Gottes Gegenwart inmitten des Volkes. Sie ist bis heute das Symbol für den Bund Gottes mit dem Volk Israel (daher der Name „Bundeslade“). Einen archäologischen Nachweis ihrer Existenz gibt es nicht.
Die Lade war der biblischen Beschreibung (Ex 25,10–22 EU) zufolge eine innen wie außen mit Gold überzogene Truhe aus Akazienholz. Sie war mit zwei Tragebalken versehen, die in goldenen Ringen steckten. Nach biblischen Angaben betrugen ihre Abmessungen ungefähr 130 × 80 × 80 cm (L × B × H). Der Deckel, die sogenannte Sühneplatte (hebräisch: kapporet), konnte abgenommen werden. Auf ihr thronten zwei Cherubim, die schützend ihre Flügel gegeneinander und über sie ausbreiteten. Zwischen den Cherubim soll Gott selbst erschienen sein. Berührt werden durfte die Lade nur von den Würdigsten und Hohepriestern. Jede unbefugte Berührung stellte ein Sakrileg dar und soll, so die Überlieferung, zum sofortigen Tod des Frevlers geführt haben.
Problematisch ist dabei der Begriff des Erscheinens Gottes zwischen den Cherubims, denn es könnte sich auch um eine Dauerpräsenz Gottes dort handeln, vielleicht einschränkend, daß dort Gott nicht immer sichtbar präsent ist.  Im 13. Kapitel des ersten Buches der Chronik lesen  wir nun von einem Unfall: Beim Transport der Bundeslade scheuten die Zugtiere und die Lade drohte zu Boden zu fallen. Da stützte Oza die Lade. Gottes Reaktion:Da zürnte der Herr wider Oza und schlug ihn, weil er die Lade berührt hatte; und er starb daselbst vor dem Herrn. (13,10).
Zu beachten  ist dabei, daß nicht das unerlaubte Berühren der Lade schon den Tod des Frevlers verurscht, sondern Gott selbst, indem er den Berührer tödlich schlägt. Der König David gerät angesichts dieses Todesfalles in Gottesfurcht, sodaß er diese Lade nicht mehr sich traut, in den Jerusalemer Tempel bringen zu lassen. Hier wird die Heiligkeit Gottes erfahren (Vgl: Rudolf Otto: Das Heilige) als eine auch Menschen töten könnende Macht. 
Aber Gott ist auch wiederum ganz anders:So blieb die Lade Gottes also im Hause Obededoms drei Monate lang; und der Herr segnete dessen Haus und alles, was er hatte. (13, 14) Segen und Tod liegen hier ganz dicht beieinander:Um der Bundeslade willen tötete Gott Oza und er segnete das Haus Obededoms um der selben Lade willen.Aber hier obwaltet keine göttliche Willkür: wenn die Menschen recht sich zur Lade verhalten, wird sie ihnen zum Segen, wo man sich ihr gegenüber unrecht verhält,  wird sie tödlich, denn Gott straft jeden sich Fehlverhaltenden. Nur die von Gott eigens dazu Berufenen dürfen die Lade zum Transportieren berühren. Aber auch für diese gilt, daß diese Nähe zur Lade nicht ganz ungefährlich ist. Darum lesen wir  im 15.Kapitel, Vers 26: Und da Gott den Leviten, welche die Lade des Bundes des Herrn trugen, beigestanden hatte, opferte man sieben Stiere und sieben Widder. Selbst die von Gott Erwählten bedürfen Gottes Hilfe, daß ihnen diese Nähe zur Bundeslade nicht gefährlich wird.
Es liegt nun nicht sehr fern, diese Bundeslade der Präsenz  Gottes in seinem Volke mit der Präsenz Jesu Christi in den konsekrierten Elementen des Brotes und des Weines in der  Eucharistiefeier zu vergleichen. Der Apostelfürst Paulus schreibt nämlich zum sakrilegischen Empfang der Kommunion:"Denn wer unwürdig ißt und trinkt,ißt und trinkt sich das Gericht, indem er den Leib des Herrn nicht unterscheidet. Deswegen  sind unter euch viele Kranke, und entschlafen viele. (1.Korinther 11,29f)  
Auch hier gilt, daß das, was uns zum Heile dienen soll, uns auch zum Unheil werden kann! Ja, es besteht in beiden Fällen, bei der Bundeslade wie beim Altarsakrament wirklich Lebensgefahr!  Wikipedia spricht bei der Bundeslade von einem mythischen Kultgegenstand; so dürften auch das wesensverwandelte Brot und der wesensverwandelte Wein bezeichnet werden, denn das Fleisch und das Blut Christi, unter den Zeichen von Brot und Wein verborgen, sind zutiefst Ambivalentes: Sie können Heil aber auch Unheil wirken. Gerade darum ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Kirche, Sorge dafür zu tragen, daß soweit wie es der Kirche möglich ist,einen sakrilegischen Empfang der Kommunion zu verhindern. Kommunion für Jedermann wäre so lebensgefährlich wie der Aufruf, daß jeder die Bundeslade berühren dürfe. (Vgl dazu auch mein Buch: Der zensierte Gott)

Sonntag, 29. Dezember 2019

Irritierendes zum Fest der hl. Familie

Joseph, Maria und Jesus, die heilige Familie und somit auch die  Idealfamilie, sozusagen das Urbild der  Familie. So sollte es und wird es auch in der Liturgie der Kirche heute, dem 29.12. gefeiert und das ist gut so angesichts der wirkkräftigen Tendenz zur Auflösung dieser Ordnung des Lebens. Aber ein leichtes Unbehagen läßt sich doch nicht gänzlich verdrängen.

1.Jesus Christus ist zwar der leibliche Sohn der Maria aber nicht der leibliche Sohn Josephs. Gehört nicht zumindest zum Ideal der Ordnung der Familie,  daß die Eltern die leiblichen Eltern ihrer Kinder sind? Man spreche einfach mal den Satz vor sich hin: "Das ist mein Stiefvater", und frage sich: klingt das gut, verbinde ich mit dem Begriff des Stiefvaters etwas wirklich Positives? Wenn nun auch Joseph der Pflegevater Jesu genannt wird, um den Begriff des Stiefvaters zu vermeiden, bleibt es nicht dabei: Joseph war nicht sein wirklicher Vater. 
Ziehen wir nun noch das Protoevangelium des Jakobus zur Rate, in dem  uns das Leben der Mutter Gottes, der Maria vorgestellt wird und es keine zwingenden Gründe gibt, an der Zuverlässigkeit der dortigen Aussagen zu zweifeln, dann war Joseph Witwer, und wurde Maria durch Priester des Jerusalemer Tempels per Gottesbefragung als Ehemann zugesprochen.Das heißt nun, daß Jesus auch Stiefbrüder und Stiefgeschwister hatte aus Josephs erster Ehe, von denen die Evangelien dann ja auch berichten.Kann eine solche Familienstruktur als ideal angesehen werden, wenn nun mal die Differenz von Kindern und Stiefkindern für jedes Familienleben erstmal ein Problem ist?

2. Nach dem  katholischen Verständnis gehört zur Ordnung der Familie, daß die Eheleute gültig miteinander verheiratet sind. Maria war die Verlobte des Josephs, waren sie aber auch gültig verheiratet? Spontan würde wohl jeder Katholik diese einfache Frage mit Ja respondieren. Nur, da stehen wir vor gleich 2 argen Problemen: a) eine Ehe ist erst dann gültig geschossen,wenn sie vollzogen wurde. Das meint den ehelichen Verkehr, also unmißverständlich formuliert, daß ein Geschlechtsverkehr nach der Eheschließung vollzogen wurde. Wird der nicht vollzogen, ist die Ehe nicht gültig geschlossen, gilt somit das Paar als noch nicht verheiratet. Da Maria immer währende Jungfrau ist, hat sie so nie mit Joseph die Ehe vollzogen und blieb so bis zum Tode des Josephs nur seine Verlobte. 
Zudem gilt b), wenn auch nur einer der Eheleute erklärt, er wolle zwar heiraten, er wolle aber kein gemeinsames Kind mit dem Ehepartner, daß dann durch diesen Ausschluß des Ehezweckes der Nachkommenschaft die Eheschließung ungültig wird. Nun muß wohl angenommen werden, daß Maria ein Jungfrauengelübde abgelegt hat, daß sie auch in der Ehe jungfräulich bleiben wollte und daß Joseph das akzeptiert hat und nur so konnte sie in dieser Ehe ja nach der Geburt Jesu Jungfrau bleiben, sie bekam kein zweites Kind. Das bedeutet nun aber, daß sie den Zweck der Ehe,mit dem Ehemann Kinder zur Welt zu bringen, verneint hat. So war ihre Eheschließung ob dieses Gelübdes auch ungültig. 

3. Kann das Ideal der Familie in einer Ein-Kind-Familie bestehen? Würde in jeder Ehe nur ein Kind zur Welt kommen, stürbe die Menschheit in Bälde aus. Zur Veranschaulichung: Nehmen wir an, es gäbe 100 Familien auf der Welt, dann ergäbe das 50 Kinder und wenn 25 davon Mädchen und 25 Buben wären, ergäbe das 50 Familien, die dann nur noch 25 Kinder hervorbrächten ...Es braucht nicht weiter gerechnet zu werden, um zu sehen, daß das Ideal einer Ein-Kind-Familie das Aussterben der Menschheit in erschreckend kurzer Zeit zur Folge hätte. Also kann das nicht ein Ideal sein.

4. Jesus ist wahrer Gott und wahrer Mensch und als solcher der Erlöser der Menschheit. Würde die hl. Familie wirklich als Idealfamilie ernst genommen, müßte dann nicht konsekutiert werden, daß jede Familie so auch einen Gottmenschen als Erlöser zur Welt zu bringen hätte? Das sei ferne. Die Welt braucht wirklich nur einen Erlöser und so auch nur eine Mutter, die Gott zur Welt bringt und nur eine Familie, in der der Sohn Gottes, weil er auch wahrer Mensch ist, als Kind aufwuchs. Diese Familie kann und darf so gar nicht ob ihrer einzigartigen Stellung in der Heilsgeschichte ein Ideal, ein Vorbild für die anderen Familien sein. 

5.Grundsätzlicher: Die Ordnung der Ehe und der Familie gehört wie die Ordnung des Volkes und des Staates zu den Schöpfungsordnungen Gottes, durch die er das menschliche Leben erhält.Die hl. Familie gehört aber als Sonderfall zur Heilsordnung Gottes, durch die er das Heil der Menschen wirkt. Maria als die Gottesgebärerin ist eben nicht einfach eine Mutter, die durch ihre Berufung zur Mutterschaft ihren Beitrag zum Erhalt des Lebens geleistet hat, sondern sie hat uns den Erlöser geboren und so gehört sie auf vorzüglichste Weise in die Heilsordnung Gottes.

Samstag, 28. Dezember 2019

Götzendienst im Vatican- eine bittere Wahrheit

„Zur Vigil der Geburt Jesu Christi konnten wir eine Indio-Frau (Lateinamerika) sehen, die uns beibrachte, uns allen, Prälaten, Bischöfen, Publikum, Präsentatorin, die Arme über der Brust zu kreuzen, ein Ritual, das die Hirten wohl kaum vollzogen haben, die vom Engel zur Krippe gerufen wurden. Und warum das? Weil, wie die Indio-Frau erklärte:
‚Auf diese Weise werdet ihr eine starke Vibration spüren. Es ist das Herz, euer Herz, aber auch das Herz der Mutter Erde.
Auf der anderen Seite, wo die Stille ist, ist der Geist. Der Geist, der es ermöglicht, die Botschaft der Mutter zu hören.
Für uns indigene Völker ist die Mutter Erde, die Hicha Gueia alles. Sie ist die Mutter, die uns die Nahrung gibt, das heilige Wasser, die Heilpflanzen. Und was wir der Erde als Gaben bringen, um sie zu ehren, sind: die Plazenta und die ersten Haare, die wir abschneiden.
Für uns ist die Mutter Erde fundamental. Unsere Verbindung zu ihr ist beständig gegeben, wie man den Puls fühlt, und wie man das Herz spürt.‘“


Unglaublich, aber leider wahr:Am Heiligen Abend, zur Vigil des Hochfestes der Geburt Jesu Christi, fand im Vatikan ein Weihnachtskonzert statt – samt einer „Katechese“ über die Pachamama." Katholisch info am 27.12.2019. Diese Aktion ist eindeutig, hier kann nichts mehr herumgedeutelt werden: Der Götzendienst ist in das Zentrum der Katholischen Kirche eingedrungen und hat sich dort wohl schon fest etabliert. Hätte man die götzendienstlerische Aktion Papst Franziskus noch als einmaligen Fehlritt banalisieren können, so zeichnet sich jetzt ein festes Programm der Zerstörung der Katholischen Kirche durch die Etablierung eines heidnischen Polytheismus ab, daß nun in der Kirche neben dem dreieinigen Gott die Göttin "Mutter Erde" kultisch verehrt wird, daß dazu aufgefordert wird, auch auf die Stimme dieser Götzin zu hören.  

Lange Zeit stand die katholische Katechese vor dem Problem, wie den der Gehalt des 1.Gebotes zu vermitteln sei. Das Problem: Der Hintergrund dieses Gebotes ist der Polytheismus, daß Jahwe von seinem Volke fordert, daß es nur ihn und keine anderen Götter neben ihm zu verehren habe. Als aber der Monotheismus sich im christlichen Abendland  durchgesetzt hatte, wie sollte da noch dies Gebot verstanden werden? Es gibt doch gar keine anderen Götter, die neben oder anstatt des Gottes Jesu Christi geglaubt werden könnten. Das wäre vergleichbar mit der Forderung der ehelichen Treue an einen Weltraumfahrer, der allein mit seiner Ehefrau durch den Weltraum jahrelang reist um ein fernes Ziel zu erreichen, dem es aber während der Reise unmöglich ist, seine Ehefrau zu  betrügen, da sie neben dem Ehemann der einzige Mensch im Raumschiff ist. 
Man half sich so mit pädagogisch zweifelhaften Hilfskonstruktionen, daß etwa Jungen der Fußball zum Gott werden könnte, so auch jedes Hobby oder daß Menschen das Geld das Wichtigste würde- nur, überzeugen konnte das alles nicht so recht, denn wer hat schon wirklich zu seinem Hobby ein religiöses Verhältnis oder zum Geld. 
Das ist jetzt anders geworden! Im Kontext der Umweltschutzhysterie stößt die Vergöttlichung der Natur, ihre Apotheose auf fruchtbarem Boden: Sie soll vergöttlicht werden, um sie so dem Herrschaftswillen des Menschen zu entziehen. Die Schöpfungslehre der Kirche ist auch eine radicale Säkularisierung der Schöpfung, denn sie gilt nun als zwar von Gott geschaffen aber so gerade nicht mehr als selbst göttlich.Die exzeptionelle Stellung des Menschen als Gottes Ebenbild, der so der Natur gegenübersteht und nicht einfach in ihr als integriert erscheint, ermöglichte erst das Zeitalter der Beherrschung der Natur durch den Menschen, die weil sie eine menschliche ist, immer auch eine defizitäre ist, die so durch die Technik verursachte Katastrophen nie ausschließen kann. 
Diese genuin monotheistische Konzeption der Naturbeherrschung durch den Menschen soll nun durch eine Revitalisierung heidnischer Naturgottverehrung überwunden werden, denn die Göttin Pachamama ist eben für die heutige Naturschutzideologie dienlicher als der christliche Gott!  Soll nun neben dem dreifaltigen Gott die Göttin Mutter Erde als weitere zu verehrende Göttin in die christliche Religion integriert werden als Korrektiv des monotheistischen Konzeptes, für das die Natur nicht mehr göttlich sein kann? Es sieht so aus. Aber in die christliche Religion kann nicht der Glaube an eine göttliche Naturmuttererde integriert werden- das wäre der Tod der christlichen Religion.
Ist das etwa das eigentliche Ziel der "Reformbewegung"der Katholischen Kirche, anhebend mit dem Götzendienst der "Amazonas-Räubersynode?" , aus der christlichen Religion eine für die Naturschutzideologie kompatible Religion zu  machen, in der eben die Natur als göttlich verehrt wird?  


Freitag, 27. Dezember 2019

Probleme mit Weihnachten: Alles aus Liebe?

Aus Liebe zu uns Menschen wurde Gott Mensch- das klingt fürwahr gut und theologisch richtig und ist es auch. Aber trotzdem stimmt auch etwas an dieser Aussage nicht. Nehmen wir es etwas genauer: Der Sohn Gottes wurde Mensch, ein bestimmter Mensch, nämlich als Kind der Mutter Mariae im Stall zu Bethlehem kam er zur Welt.

1. Frage: Wie verhält sich denn die Liebe Gottes zu seinem einzigen Sohn mit dem Faktum, daß er so armselig geboren wurde? Hätte Gott als der Allmächtige ihn nicht unter besseren Umständen zur Welt kommen lassen, etwa als Pflegekind eines angesehenen Schriftgelehrten oder Rabbiners, nicht, um es modern zu formulieren in bildungsferner Schicht? Oder sollte die Frage schon falsch gestellt sein, daß Gott nicht aus Liebe zu seinem Sohn ihn so zur Welt kommen ließ sondern aus Liebe zu den vielen anderen Menschen und nicht so sehr aus Liebe zu seinem einzigen Sohn?

2. Frage: Warum ist es ein Akt der Liebe Gottes zu den vielen Menschen, daß er seinen Sohn so armselig geboren werden läßt, daß er kaum geboren in die Fremde fliehen mußte mit seinen Eltern nach Ägypten und daß es am Ende gar am Kreuze starb? Es drängt sich so doch der Eindruck auf, daß Jesu Passion nicht erst mit seiner Kreuzigung anfing, sondern daß er von seiner Geburt an zu leiden hatte. Wenn Gott aus Liebe zu den vielen Menschen seinen Sohn zu so einem Leben bestimmte, warum soll es ein Akt göttlicher Liebe sein, daß der Sohn so von Anfang an zu leiden hatte, anhebend mit seiner Geburt in einem Stalle? Sicher war es für den Sohn Gottes kein Liebeserweis seines göttlichen Vaters, so leben zu müssen. 
Erweist darin Gott aber seine Liebe zu uns Menschen, daß er seinen Sohn so von der Geburt an leiden ließ? Zur Veranschaulichung des Problemes soll jetzt diés sich vorgestellt werden: Ein reicher Mann verschenkte seinen ganzen Besitz, setzte sich daraufhin neben einen Bettler, um ihm zu sagen: "Nun bin ich genauso arm wie Du, auch ich werde des Nachts im Freien schlafen und hoffe, nun etwas zu essen zu erbetteln. Das tue ich aus Solidariät, aus Liebe zu Dir!" Was würde wohl der Bettler respondieren? Hülfe ihm diese Solidarität, dies sich Armgemachthaben des Reichen? Erwiderte er wirklich, daß es gut sei (für den Bettler), daß er nun freiwillig auch arm geworden sei? Nein, der Arme wird sagen: Wenn Du einen Teil Deines Reichtumes behalten hättest, um den mir zu schenken, das hätte mir geholfen, aber als wie ich Bettelarmer bist Du mir keine Hilfe!  
Warum hilft also die Armut und das Leiden Jesu von seiner Kindheit an uns anderen Menschen? Und warum soll sich in diesem armen Leben Jesu Gottes Liebe zu den Menschen gar erweisen? Ja, wenn nun man urteilen könnte, daß Jesus nur arm wurde, damit wir reich würden, aber warum soll der alle Menschen liebende Gott nicht alle Menschen beglücken können, ohne daß dafür sein Sohn zu leiden hätte, von der Krippe bis zum Kreuz?

3. Kann wirklich die Menschwerdung des Sohnes Gottes, sein Leiden von der Krippe bis zum Kreuze aus der Liebe Gottes erklärt werden? Müßte dann nicht das Leiden Jesu nur als unglückliches Widerfahrnis durch Menschen dem göttlichen Sohne angetan verstanden werden. Einfacher gesagt: Jesus hatte die Liebe Gottes zu allen Menschen zu verkünden, viele Menschen mochten das nicht hören und darum verfolgten sie ihn bis zur Tötung am Kreuze. Nur, warum hat der göttliche Vater dann aus Liebe zu seinem Sohne ihn vor diesem bitteren Schicksal nicht bewahrt, zumal er dies als Allmächtiger auch gekonnt hätte? Müßte es nicht als ein Defizit an väterlicher Liebe zu seinem einzigen Sohn angesehen werden, den Sohn nicht vor so viel Leid zu bewahren? Denn  das Leiden des Sohnes hat ja aus der Perspektive der reinen Liebe Gottes keinen Sinn, weder für den Vater, noch für  seinen Sohn noch für uns Menschen. 
Oder, was sagte eine Frau zu ihrem Mann, erklärte der ihr, daß er aus Liebe zu ihr leiden wolle? Was hätte die geliebte Frau von diesem Leiden aus Liebe zu ihr?Würde sie nicht respondieren: "Leide doch nicht, laß uns lieber glücklich zusammen sein!" Mann kann es drehen und wenden, so viel man will, der Leidensweg Jesu von der Krippe bis zum Kreuze läßt sich nicht aus der Liebe Gottes erklären, ja dieser Leidensweg widerspricht gar der väterlichen Liebe zum eigenen Sohne und kann auch nicht als reiner Akt der Liebe zu den anderen Menschen begriffen werden, denn was hätten sie davon, wenn Gottes Sohn, Mensch geworden wie ein Armer und zu Unrecht Verurteilter gelitten hat.Eigentlich hätte Jesus doch nur, wenn man den Liebestheologen Glauben schenkt, verkünden brauchen, daß Gott bedingungslos jeden Menschen liebe, zu ihm sein Ja sage. Das wäre sein hinreichendes Heilswerk gewesen. Und dann hätte der allmächtige Vater ihn doch wohl vor allem Leiden bewahren können, damit er unbeeinträchtigt von allen Léiden den nur lieben Gott verkündigen könnte.

Das Leiden Jesu kann nicht aus der Liebe Gottes erklärt werden, denn Gott muß ja notwendigerweise als allmächtig gedacht werden,sonst wäre er nicht als Gott gedacht, und das hat zur Folge, daß der Gottessohn nicht gegen den Willen des Vaters hat leiden müssen! Wenn er also doch von der Krippe bis zum Kreuze gelitten hat, dann muß das als mit der Einwilligung des göttlichen Vaters geschehen gedacht werden. Es muß also einen guten Grund für den allmächtigen Vater für das Leiden des Sohnes auf Erden geben und das kann nicht einfach nur die Liebe sein, denn aus ihr ist dies Leidensleben Jesu nicht erklärbar.   

These: Gott ist nicht nur die Liebe sondern ebenso die Gerechtigkeit. Und Gott als göttliche Gerechtigkeit verlangt, daß das Sündigen wider ihn und den Menschen bestraft wird.Eine gerechte Strafe ist dann genau die, wenn gemäß der Größe der Sünde gestraft wird, der Täter sie erleidet. Das Symbol der Waage für das gerechte Gericht veranschaulicht uns das: Gerecht ist die Strafe, wenn sie so schwer wiegt wie die Untat wog. Der allmächtige Gott richtet so gerecht, indem er die Sünder gemäß ihrem Maß des Sündigens Strafe erleiden läßt. Gott ist aber nun auch der die Menschen liebende Gott, der so den Tod des Sünders nicht will, aber als Gerechtigkeit doch zu wollen hat. Aus diesem Zwiespalt heraus entsteht die Aufgabe des leiden müssenden Sohn Gottes, der von der Krippe bis zum Kreuze den Zorn Gottes über die Sünde zu erleiden hatte, damit wir Menschen den gerechten Zorn Gottes nicht erleiden müssen. So offenbart das Leidenmüssen des göttlichen Sohnes nicht nur die Liebe Gottes sondern auch seine Gerechtigkeit als seinen Zorn wider die Sünder.    
   

Donnerstag, 26. Dezember 2019

Der Untergang der Katholischen Kirche, oder was Bischöfen zu Weihnachten einfällt!

Die Überschrift am 1.Weihnachtstag des Jahres 2019 der bischöflichen Jubel-und Hofseite Katholisch de ist leider keine Falschmeldung: "Oberhirten fordern Wandel im Lebensstil .Bischöfe rufen an Weihnachten zu Klimaschutz und Solidarität auf. Umweltschutz, gesellschaftlicher Zusammenhalt, schwindendes Vertrauen in die Kirche und "synodaler Weg": Diese Themen bestimmten die Predigten der deutschen Bischöfe zum Weihnachtsfest." 
Wären diese Weihnachtspredigten Schulaufsätze zum Thema "Weihnachten" gewesen, dem Lehrer bliebe nichts anderes übrig als diese Opera mit einer klaren 6 zu benoten, da die Aufsätze völlig am Thema vorbeigeschrieben wurden. Ob der Endzeitrichter Jesus Christus diese Weihnachtspredigten besser beurteilen wird, ist nicht mit hundertprozentiger Sicherheit vorauszusagen.
Wenden wir uns also diesen Horrorpredigten zu, wie sie leider wohl zutreffend diese bischöfliche Internetseite am 25.12. 2019 zusamenfaßt. 

Kardinal Marx gab sich ganz sozialpolitich und ganz grün: Das Kind in der Krippe soll unseren Blick auf die Armen in der Welt richten: "Wer dieser Botschaft folge, müsse sich für das Wohl der Menschen und der Umwelt einsetzen und dürfe nicht mehr nur das eigene Ich und die eigene Nation sehen, so der Erzbischof von München und Freising. Beispielhaft nannte er die Fridays for Future-Demonstrationen, an denen sich vor allem junge Menschen beteiligen." Ganz politisch korrekt kämpft dieser Kardinal auch Weihnachten gegen Rechts (Nein zum Patriotismus und zum Nationalismus).Das Christuskind fordert uns jetzt stattdesssen auf, sich für den Erhalt der Umwelt einzusetzen und er lobt die Freitagsschülerdemonstrationen gegen das CO2! 
Mußte wirklich Gott Mensch werden, in der Krippe zu Bethlehem, damit wir Heutigen erkennen, daß wie uns für die Wohlfahrt der Menschen und den Umweltschutz zu engagieren haben?  

 Kardinal Rainer Maria Woelki kämpfte Weihnachten gegen den Einsatz von Robotern in der Pflege:. "Humanoide Roboter könnten zwar streicheln, lachen und weinen, sagte der Erzbischof. Sie imitierten aber nur menschliche Nähe." Daß das menschliche Personal im Pflegedienst mehr Zeit für die menschliche Nähe zu den Zupflegenden hätte, wenn es von vieler zum Teil schwer körperlicher Arbeit durch Roboter entlastet werden würde, ist diesem Technikphobie Leidenden leider nicht  aufgegangen. Und wenn dann noch an die häufigen Bandscheiben"vorfälle" in diesem Berufsstand denkt, wäre es auch ein Beitrag zur Humanisierung der Arbeitswelt, wenn etwa das Herausheben aus dem Krankenbett in einen Rollstuhl von Robotern übernommen werden könnte. Was aber nun der Kampf gegen Pflegeroboter mit dem Christuskind zu tuen haben soll, weiß wohl nur dieser Kardinal.

Aber bisher fehlt ja noch das Lieblingsthema der politisch korrekten Gutmenschen: unsere Asylantenliebe."Nichts läßt sich besser für politische Agitation und Propaganda instrumentalisieren als Kinder in Not. Besonders zu Weihnachten. Das weiß auch Grünen-Chef Robert Habeck, der Tausende Kinder aus griechischen Migranten-Lagern nach Deutschland holen will." So kommentierte die Junge Freiheit am 23. Dezember 2019 die Kinderrettungsidee des Grünenchefes- eine fürwahr nicht ungeschickte Propagandaaktion für das Ziel der Auflösung des Deutschen Volkes durch seine Multiethnisierung. Erzbischof Ludwig Schick sprang so in seiner Weihnachtspredigt auf diesen grünen Propagandazug auf! Grüne Politik kommt eben besser an als die Menschwerdung Gottes! 

Etwas konventioneller gibt sich  Bischof Becker: "Ein Plädoyer für mehr Nächstenliebe formulierte auch der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker. Gott werde nur dort Mensch, "wo die Hungernden Brot, die Ausgestoßenen und Ankommenden Entgegenkommen, die Friedlosen Frieden und die Heimatlosen Heimat finden können". Theologisch ist das zwar absurd, denn Gott wurde nur in Jesus Christus Mensch, und er wird so nicht in jedem  Mensch, der sich humanitär verhält, Mensch. Auch ist die Reduction der Bedeutung der Menschwerdung Gottes auf den Appell zur Humanität bedenklich- oder wollte wer ernsthaft behaupten, daß Gott in der Krippe zu Bethehem Mensch wurde, um uns zur Humanität aufzurufen? Aber diese Reduction ist eben doch typisch für das nachkonziliare Christentumsverständnis, daß das Christentum eben wesentlich der Appell zur zur praktizerenden Humanität sei und daß das eigentlich Religiöse völlig überflüssig sei, es sei denn, es diene der Motivationsoptimierung zur Humanität. 

Aber das liebste Kind der Deutschen, seine Wald-und Wiesenliebe fehlte noch. Dafür engagierte sich nun: Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck prangerte eine "rücksichtslose Ausbeutung der Natur" an." Der Bischof propagierte da den "bescheidenerer Lebensstil."  Seit dem das Konsumieren nicht mehr das Privileg des Adels, des höheren Klerus und der sonstigen Gutverdiener (der Bourgeoisie) ist, sondern wir erleben müssen, daß auch Otto Normalverbraucher konsumiert, der gemeine Mann also, gehört es ja zum guten Ton, den Massenkonsum zu diskreditieren, um dem Volke wieder das einfache Leben  mit Wasser und Brot schmackhaft zu machen, während man selbst den Wein und den Hummer genießen will. Das Programm kennen wir. 
Also wurde Gott Mensch, um uns zu sagen, daß das einfache Volk sich doch mit Wenigem zufrieden zu geben habe. Daß ein solcher Konsumreductionismus die Wirtschaft in kürzester Zeit ruinieren würde und eine Massenarbeitslosigkeit zur Folge hätte, interessiert diese Verzichtsprediger nicht: Nach mir die Sintflut. 

Die weiteren weihnachtlichen  Predigtexzesse erspare ich dem Leser, nachesbar auf Kathollisch de. Was sollen wir nun dazu sagen? 2019 Jahre nach der Menschwerdung Gottes haben die Deutschen Bischöfe zu diesem Ereignis nichts mehr zu sagen und flüchten sich so in politisch Aktuelles und Zeitgeistgefälliges. Diese Bischöfe könnten auf Weihnachten gut verzichten, die Menswerdung hätte nicht stattfinden zu brauchen, denn was sie predigen, kommt doch auch ganz ohne Gott aus! Denn auch der ist völlig überflüssig für diesen gepredigten Humanitarismus! (vgl Arnold Gehlen, Moral und Hypermoral)






Mittwoch, 25. Dezember 2019

Probleme mit Weihnachten: Und Gott wurde Mensch

Was das Christuskind in der Krippe für uns Menschen bedeutet, läßt sich relativ leicht beantworten, wenn, vorbehaltlich genügender Kenntnis der christlichen Religion, seine  Geburt als der Ermöglichungsgrund  seines Heilswerkes betrachtet wird.  Nur könnte die Theologie (=Lehre von Gott) doch auch einmal die Frage durchdenken, was denn für Gott selbst die Inkarnation für eine Bedeutung hat. Aus Liebe zum Menschen sei Gott Mensch geworden, oder präziser: der göttliche Logos, die zweite Person der Trinität wurde in Jesus Christus (und nur in ihm) Mensch, ohne aufzuhören, Gottes Sohn zu sein und das tat der Sohn aus Liebe zu den Menschen.
Gehen wir jetzt einmal nicht der Frage nach, was es denn für uns Menschen heißt, daß Gott aus Liebe zu uns Mensch wurde, sondern erwägen einmal ganz unorthodox die Frage, was denn diese Liebe für den dreieinigen Gott selbst bedeutet. Da stoßen wir auf ein Phänomen, daß  Gott sich in seinem trinitarischen Sein selbst genügt, er  in sich selbst schon die vollkommende Liebe und das Geliebtwerden ist. So der Konsens in der Vollommenheitslehre. 
Vulgärer ausgedrückt: Gott braucht den Menschen nicht, nur der Mensch kann nicht ohne Gott leben, denn ohne Gott könnte es ihn ja gar nicht geben. Gottes Sohn ist von Ewigkeit her schon Gottes Sohn, aber Mensch wurde der Logos erst in dem Mutterleibe der Gottesmutter Maria im Augenblick ihrer Empfängnis. Ist der Sohn Gottes nun anders geworden, hat er sich durch seine Menschwerdung verändert, denn nun ist er ja eine Person in zwei Naturen als wahrer Gott und wahrer Mensch, vordem war er eine Person in einer Natur, er war "nur" göttlich und nicht menschlich.Seit Christi Himmelfahrt lebt Jesus Christus als wahrer Gott und wahrer Mensch in dem dreifaltigem Leben des einen Gottes in den drei Personen. Ist dadurch das Dreifaltigsein modifiziert, oder sollte das etwa so gedacht werden, daß die menschliche Natur, die angenommene außerhalb des immanenten trinitarischen Lebens Gottes ist, sozusagen im Fremdenzimmer Gottes im Himmel, also außerhalb der Intimität des dreieinen Gottes. Wird dies Außerhalb als unangemessen beurteit, dann müßte sich das trinitarische Leben Gottes durch die Aufnahme des wahren Gottes und wahren Menschen Jesus Christus modifiziert haben. Nur, ein Axiom der Gotteslehre lautet ja nun, daß Gott sich gar nicht verändern könne ob seiner Vollkommenheit. Evoziert aber dies nicht den Eindruck eines Mangels in Gott, weil er da als etwas Nichtkönnender vorgestellt wird! 
Dächte die Theologie Gott als ob seiner vollkommenden Natur etwas nicht Könnender, verendlicht und verkreatürlicht die Theologie da nicht Gott, indem sie ihm eine göttliche Natur zu Grunde liegend denkt, die Gott selbst limitiert in dem, was er kann, wie eben auch jeder geschaffenen Kreatur eine Natur gegeben ist, die ihn so bestimmt und limitiert. Nur, wird Gott als Gott gedacht, wenn er gedacht wird als ein Subjekt, das sich mit einer Natur (auch wenn es eine göttliche ist) ausgestattet vorfindet, zu der  er sich selbst nur noch gemäß seiner Natur verhalten könne und daß diese dann auch noch sein Verhalten zu allem anderen bestimmt, daß er etwa nur lieben könne, weil seine Natur die vollkommende Liebe wäre. 
Müßte Gott nicht eher als Freiheit, als reine Selbstbestimmung gedacht werden (so Wilhelm Ockham, der Anselm von Canterbury und Thomas von Aquin gegenüber gerade Gott als Freiheit zu denken, betont.), der erst durch sein Sichselbstbestimmen sich eine Natur gibt, daß er um der göttlichen Freiheit willen als reine Unbestimmtheit zu denken ist, die Gott durch sich, indem  er sich als bestimmten Gott, dem dreieinigen setzt, erst aufhebt?
Könnte gedacht werden, daß Gott sich zu einem die Menschen liebenden Gott bestimmt hat und so erst in seiner Menscherdung das wurde, wozu er sich ewiglich bestimmt hat? Eines ist aber  theologisch mehr als unbefriedigend, wenn die Menschwerdung Gottes als etwas Gott selbst nicht  Berührendes vorgestellt wird. Was wäre das für ein göttliches Lieben, das Gottes Sein unberührt ließe.

Corolarium 1
Vielleicht ist in der Begeisterung für die These, in der christlichen Religion würde der Mythos (die mythischen Gotteserzählungen)durch den Logos ersetzt, übersehen worden, daß der Logos nicht einfach die pure Negation des Mythos sein kann, wenn der Logos als Logos gedacht werden muß, sondern als dessen Aufhebung, daß eben nicht nur das Unwahre des Mythos negiert sondern auch das Wahre des Mythos bewahrt wird, daß auch Gott, wird er als das Vollkommende, das Absolute gedacht, als ein Subjekt weiterhin zu denken ist,von dem Geschichten erzählt werden können, die Gott als agierendes und reagierendes Subjekt entfalten, dem so seine Liebesgeschichte mit den Menschen selbst berührt und verändert.      

Dienstag, 24. Dezember 2019

Probleme mit Weihnachten: zum historischen und kultischem Zeitverständnis

Warum von Problemen reden, wo es keine gibt: Die Kirchen werden wieder voll und einige gar übervoll sein, in Familien wird unter dem Weihnachtsbaum gefeiert, auch wenn so mancher wohl nicht mehr genau sagen kann, was da gefeiert wird, auch wenn er sich noch an Formulierungen wie: "Die Geburt des Erretters, des Erlösers, vielleicht gar des "Sohnes Gottes" erinnert. Aber so genau braucht man das ja auch nicht zu wissen, um schön dies Fest feiern zu können.
Wie nun aber, wenn nachgefragt wird: Was feiere ich, wenn ich Weihnachten feiere, wenn nach dem objektiven Gehalt dieses Hochfestes gefragt wird und man sich nicht mit subjektivistischen Antworten zufrieden geben möchte: "Für mich persönlich ist Weihnachten...."
Die erste Antwort könnte lauten, daß wir heute das Geburtstagsfest Jesu von Nazareth feiern, der vor 2019 Jahren in Bethlehem geboren worden ist, und früge wer weiter nach, so bekäme er die Antwort, daß wir diese Geburt feierten, weil der da Geborene aüßerst Bedeutsames in seinem Leben vollbracht hätte, auf Grund dessen  wir jetzt seinen Geburtstag feiern- so wie etwa Goetheverehrer dessen Geburtstag feierten ob der außerordentlichen Qualität seines literarischen Gesamtwerkes.Was nun dass Außergewöhnliche seines Lebens, das wäre seines Lehrens und Wirkens sei, daß würde dann eine Lehre vom Erlösungswerk Jesu Christi zu entfalten haben. Also, dann ist die gefeierte Geburt nur der Ermöglichungsgrund seines späteren Heilswerkes und nur als solcher zu feieren.
Nur, es erheben sich Einwände. Eine Geburtstagsfeier ist immer nur eine Erinnerungsfeier. Vorausgesetz ist ein linerares Zeitverständnis: in der Mitte die Null, als den Jetztzeitpunkt und dann die Rückschau, vor einem, vor zwei....vor 2000 Jahren, also -1, -2....-2000. Dann wird vorausgeschaut, dem Geburtstagskinde noch viele Lebensjahre gewünscht, plus 1, plus 2, plus viele Jahre. 
Aber der religiöse Kult setzt ein anderes Zeitverständnis voraus, das uns natürliche, das zyklische: nach jedem Frühling kommt ein Sommer, dem ein Herbst und Winter folgt, worauf wieder es Frühling wird. Der Jahreskreis der ewigen Wiederkehr. Jeder Punkt des Kreisumfanges ist Anfangs- und Endpunkt in Einem. Der religiöse Kult feiert so auch kreisförmig: jetzt die Geburt Jesu Christi, dann Karfreitag und Ostern und dann seine Himmelfahrt und darauf wieder seine Geburt. In dieser Kreisförmigkeit wird nicht ein einmal Geschehenes erinnernd gefeiert, sondern hier gilt das "Jetzt": jetzt ist uns der Heiland geboren, jetzt ist er für uns am Kreuze gestorben...
Wäre das Christentum ein rein mythische Religion, würde in ihr kreisförmig immer wieder die Geburt, der Tod, die Wiederauferstehung und die Himmelfahrt des Erlösers sich kultisch ereignen. Der Kult bezöge sich nicht auf Ereignisse außerhalb dieses Kreises, denn die gibt es nur, wenn ein lineares Zeitverständnis präsumiert wird.
Aber der christliche Kult ist nun auch nicht nur eine Reihe von Historienfesten, daß sich da an die vor 2019 geschehene Geburt und dann später an das Kreuz und die Auferstehung erinnert wird. Am signifikantesten wird dies in jeder Eucharistiefeier, in der ja nicht einfach nur an das einmal am Kreuz für uns dargebrachte Sühnopfer erinnnert wird, sondern in der sich dies einmalige Kreuzaltaropfer immer wieder neu selbst vergegenwärtigt. 
Diese innnere Spannung zwischen einem dem linearen Zeitverständnis und dem zyklischen gemäße Vorstellung der Feier der Geburt Jesu gehört nun konstitutiv zur christlichen Religion, sie ist das innere Leben der christlichen Religion. Unsere Religion kann nicht ganz mythisch-zyklisch werden, aber auch nicht sich ganz historisieren, sodaß der Kult nur noch eine Erinnerungsveranstaltung wird
für Historienfreunde: Was geschah vor 2019 Jahren und welche Bedeutung hat das Einstige jetzt noch für uns? Der Kult mutet uns zu: das Jetzt seiner Geburt zu feiern, das wirklich vor 2019 Jahren sich ereignet hatte und doch im Kult jetzt sich ereignet, ganz sinnfällig, wenn in der Christmette Christus in der Gestalt einer Puppe in die vordem noch leere Krippe gelegt wird. 
 
  
 

Montag, 23. Dezember 2019

Ein prophetischer Text über den zeitgenössischen oder auch zukünftigen Menschen

"Der Mensch aus einem Auflösungszeitalter, welches die Rassen durch einander wirft, der als Solcher die Erbschaft einer vielfältigen Herkunft im Leibe hat, das heisst gegensätzliche und oft nicht einmal nur gegensätzliche Triebe und Werthmaase, welche mit einander kämpfen und sich selten Ruhe geben- ein solcher Mensch der späten Culturen und der gebrochenen Lichter wird durchschnittlich ein schwächerer Mensch sein: sein gründlichstes Verlangen geht danach, dass der Krieg, der er ist, einmal ein Ende habe;" Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, 200.
Daß wir in solch einer Zeit der Auflösung uns befinden, in der Zeit einer  "Spätcultur", das ist zu offensichtlich, als daß dies noch begründet werden müßte. 
Daß Epochen, die vor uns waren zu Ende gegangen sind, das christliche Abendland, die bürgerliche Kultur, die Moderne, ist offensichtlich, aber in was für einer Zeit leben wir denn dann jetzt? Der Begriff der Postmoderne bringt das auf den Punkt, daß die Zeit, in der wir jetzt leben, sich noch nicht begriffen hat. Dabei gibt es doch schon bedenkenswerte Versuche, die postbürgerliche Gesellschaft antizipierend zu  begreifen- es sei an Ernst Jünger: Der Arbeiter, Ernst Niekisch, Die dritte imperiale Figur, Oswald Spengler: Der Untergang des Abendlandes aber auch an Coudenhove-Kalergi: Adel erinnert. Allen ist gemein, daß sie wie Thomas Mann in den Buddenbrooks das Ende der bürgerlichen Welt vor Augen habend danach fragen:Was kommt danach. Nietzsche erfaßt das Dazwischen, in dem das Alte sich auflöst und das Neue noch nicht da ist mit dem Begriff des Auflösungszeitalters. 
Ein Moment der Auflösungszeit ist das Verschwinden der klaren Herkunftsbestimmtheit, weil nun Subjekte, bestimmt durch verschiedende Herkünfte selbst so zu innerlich Zerrissenen und im Widerstreit mit sich sich Befindenden werden. Dies ruft die Sehnsucht nach neuer Eindeutigkeit und Klarheit hervor, die Sehnsucht nach einem harmonischen Mitsichzusammensein, das die innere Zerissenheit überwindet. Dieser Menschentyp ist nach Außen hin schwach, weil er innerlich mit sich im Widerstreite lebt. Nietzsche skizziert so den postmodernen Menschen in einer multiethnischen und multikulturellen Gesellschaft, indem nun das äußerlich sich vorgestellte Neben- und Miteinander in einer so verfaßten Gesellschaft als inneres Problem der Einzelsubjekte der Gesellschaft erfaßt wird. Das Subjekt löst sich selbst auf und wird zum Austragungskampf der äußerlichen Konflikte einer so verfaßten Gesellschaft. Das Individuum wird herkunftslos, unbeheimatet, weil er an einem zuviel an Herkünften und Beheimatungen leidet. 
Nietzsche wie auch Coudenhove-Kalergi, der Vordenker des Europagedankens sehen nun aber auch die Möglichkeit, daß aus diesen Hybridwesen starke Perönlichkeiten sich entwicken könnten, die dann wohl die neuen Herren werden können, der neue Europa beherrschen werdende Adel, so Coudenhove-Kalergi. Aber der Mehrheitsmensch wird dieser in sich zerrissene schwache Mensch sein, eben der Mensch der Auflösungszeit. 
Nur, ist diese Auflösungszeit nicht auch die Geburtsstunde mit ihren Geburtswehen einer neuen Zeit nach der bürgerlichen, der christlich-abendläändischen Kultur? Was für eine Zeit steht uns bevor? Die des letzten Menschen? Erteilen wir noch einmal dem prophetischen Nietzsche das Wort  (Nietzsche, Zarathustra, 6.Kapitel)



Seht! Ich zeige euch den letzten Menschen.
»Was ist Liebe? Was ist Schöpfung? Was ist Sehnsucht? Was ist Stern« – so fragt der letzte Mensch und blinzelt.
Die Erde ist dann klein geworden, und auf ihr hüpft der letzte Mensch, der Alles klein macht. Sein Geschlecht ist unaustilgbar, wie der Erdfloh; der letzte Mensch lebt am längsten.
»Wir haben das Glück erfunden« – sagen die letzten Menschen und blinzeln.
Sie haben den Gegenden verlassen, wo es hart war zu leben: denn man braucht Wärme. Man liebt noch den Nachbar und reibt sich an ihm: denn man braucht Wärme.
Krankwerden und Misstrauen-haben gilt ihnen sündhaft: man geht achtsam einher. Ein Thor, der noch über Steine oder Menschen stolpert!
Ein wenig Gift ab und zu: das macht angenehme Träume. Und viel Gift zuletzt, zu einem angenehmen Sterben.
Man arbeitet noch, denn Arbeit ist eine Unterhaltung. Aber man sorgt dass die Unterhaltung nicht angreife.
Man wird nicht mehr arm und reich: Beides ist zu beschwerlich. Wer will noch regieren? Wer noch gehorchen? Beides ist zu beschwerlich.
Kein Hirt und Eine Heerde! Jeder will das Gleiche, Jeder ist gleich: wer anders fühlt, geht freiwillig in's Irrenhaus.
»Ehemals war alle Welt irre« – sagen die Feinsten und blinzeln.
Man ist klug und weiss Alles, was geschehn ist: so hat man kein Ende zu spotten. Man zankt sich noch, aber man versöhnt sich bald – sonst verdirbt es den Magen.
Man hat sein Lüstchen für den Tag und sein Lüstchen für die Nacht: aber man ehrt die Gesundheit.
»Wir haben das Glück erfunden« – sagen die letzten Menschen und blinzeln –


 

Sonntag, 22. Dezember 2019

Wer ist Jesus Christus? Eine jesuitische Antwort kurz und bündig

"Es geht um einen symbolischen, einen göttlichen Stern, der auf einen äußerst wichtigen Menschen hinweist, der in seiner unbeschreiblichen Einmaligkeit das größte Ereignis der Weltgeschichte ankündigt, den Retter der Welt!" Theo Schmidkanz SJ, zitiert nach dem Faltblättchen: "Meine Augen haben das Heil gesehen!" Die Maristen an der Votivkirche Passau, Weihnachten 2019.
Jesus war also ein äußerst wichtiger Mensch, er ist der Retter der Welt als äußerst wichtiger Mensch.Wie kann  nur ein Mensch der Retter der Welt sein?

Und der Jesuit Papst Franziskus?   Scalfari schreibt: „Wer wie ich mehrfach das Glück hatte, ihm zu begegnen und mit ihm in größter kultureller Vertrautheit zu sprechen, weiß, daß Papst Franziskus Christus als Jesus von Nazareth, als Mensch und nicht als menschgewordenen Gott versteht.“ Kath info am 9.Oktober 2019.

Samstag, 21. Dezember 2019

Zum Kampf wider den Menschen, daß er nur noch Fleisch sein soll!

Jetzt, wo nicht nur in deutschen Landen die Parole ausgegeben wird, die Kirche müsse sich neu erfinden, weil die alte nicht mehr bei den heutigen Menschen ankäme, wundert es nicht, daß einer der bedeutsamsten Kultursynthesen- dem christlich -platonischen Weltbild der Kampf angesagt wird, oder sagen wir es realistischer, die Entrümpelung der christlichen Religion vom Platonismus gefeiert wird. Nietzsche habe eben Unrecht, wenn er die christlliche Religion für einen Platonismus für das Volk erklärte. Daß der hl. Augustin ebenso eine große Affinität der platonischen Philosophie zur christlichen Religion wahrnahm, wie im 16. Jahrhundert der große Humanist Erasmus von Rotterdamm, der gar das Studium der platonischen Philosophie als Vorbereitung auf ein verständiges Lesen der hl. Schrift empfahl gegen Luthers "sola scriptura", davon wil der Standpunktommentar katholisch de am 20.12.2019 nichts wissen. Dort steht geschrieben:
 "Der Katholizismus ist eine durch und durch weihnachtliche, also eine inkarnatorische, dem Fleisch und seinen Bedürfnissen, das Gott selbst angenommen hat, zugewandte und also zutiefst menschliche Konfession. Wie feiern an Weihnachten, dass Gott nichts Menschliches fremd ist. Er nimmt den Menschen und das Menschsein an. Franz Kamphaus hatte recht und wir sollten es uns auch heute gesagt sein lassen: Machs wie Gott! Werde Mensch!"
Irritieren könnte nun, warum gerade dieser Bischof Kamphaus so hervorgehoben wird, aber der Link dazu offenbart uns sofort den Sinn der Anrufung dieses Bischofes, wird da doch dessen heroisches Ringen um die Fortsetzung der Mithilfe der Kirche bei den Tötungen von Kindern im Mutterleibe ,euphemistisch Abtreibung genannt, hervorgehoben gegen den ausdrücklichen Willen des Papstes.Soll etwa die Mithilfe an dieser Kindertötungspraxis die inkarnatorische Menschlichkeit der Kirche ausmachen?
Unter dem inkarnatorischen Prinzip wird eigentlich das Spezificum des Katholischen verstanden, daß Gott das Heil durch Zweitursachen wirkt und nicht einfach unmittelbar. Gott wirkt das Heil durch die Sakramente der Taufe, der Eucharistie und der Beichte, aber auch durch Sakramentalien und Reliquien. Antikatholisch ist dagegen ein Sakramentsverständnis, die diese nur verstehen als Handlungen, die etwas ausdrücken, was unabhängig von ihnen schon wahr ist, etwa, wenn in der Taufe gesagt wird, Gott sagt Ja zu diesem Kinde, er liebt es und als Zeichen seines Geliebtwerdens wird es jetzt getauft. 
Das inkarnatorische Prinzip hat so mit einem Ernstnehmen des Fleisches, der Bedürfnisse des Fleisches nichts zu tuen, zumal in der Moraltheologie unter den Bedürfnissen des Fleisches die sexuellen Bedürfnisse verstanden werden in der Ausprägung der Wolllust. Soll also dieser zur Schau gestellter Antiplatonismus nur sagen, daß die Kirche endlich auf dem "synodalen Weg" die sexuellen Wünsche der Menschen respektieren zu lernen habe und deshab habe sie auch dem platonisierenden Augustin die Rote Karte zu zeigen, der ja den Heutigen schon mit seiner  Erbsündenlehre unzumutbar geworden ist, zumal ja dieser Kirchenlehrer die Erbsünde irgendwie mit der Sexualität verband. 
Soll so die Maxime der Menschlichkeit der katholischen Kirche nur ein weiteres Argument für das Reformprojekt der Verweltichung der Kirche bilden? Das liegt nahe. Tatsächlich ist die platonische Philosophie ja ein großer Aufruf zu einer entweltlichten Existenz und diese Ausrichtung entspricht ja der christlichen mit ihrer Ausrichtung auf das Jenseitige und Himmlische.
Jesus Christus forderte seine Schüler auf (Mt, 6,33): Trachtet erst nach dem Reiche Gottes und seiner Gerechtigkeit"...jetzt soll die Kirche zuerst nach den Bedürfnissen des Fleisches sich ausrichten, denn die materiellen und insbesondere die sexuellen Bedürfnisse seien doch das Menschliche des Menschen.
Was ist der Mensch? Diese Frage sei nun endgültig geklärt: Er ist Fleisch mit fleischlichen Bedürfnissen. Darauf habe sich die Kirche auszurichten, und deshalb müsse sie den Platonismus mit seiner exponierten Seelenlehre und dem Primat des Geistigen hinter sich lassen.
Verständlich wird die Vehemenz dieses Kampfes für die Verweltlichung der Kirche, hier im Namen der Inkarnation aber erst, wenn man sich an die Rede Papst Benedikt XVI. über die notwendige Entweltlichung der Kirche erinnert: Rom (kath.net) Am 25. September 2011 hielt Papst Benedikt XVI. seine denkwürdige Ansprache zur Entweltlichung im Konzerthaus von Freiburg. Vier Jahre sind vergangenen, seit der Papst angemahnt hatte, es sei „wieder an der Zeit, die wahre Entweltlichung zu finden, die Weltlichkeit der Kirche beherzt abzulegen“. (25.Sept. 2015  Kath net)
Mit Papst Franziskus kämpft nun die Kirche gegen diese Einsicht des Papstes Benedikt, der "synodale Weg" markiert dabei den Sieg des Verweltlichungsprojektes der Kirche.

Vgl dazu auch Professor Beinerts Angriff auf Papst Benedikts Rede von der Entweltlichung der Kirche, der schon das Argument der Inkarnation gegen Papst Benedikt ausspielt:

Beinert: Entweltlichung? - YouTube




https://www.youtube.com › watch

Corollarium1  
Christus wurde Mensch, damit wir vergöttlicht werden. Papst Benedikt XVI. über den heiligen Kirchenvater Athanasius. https://www.kathnews.de › christus-wurde-mensch-damit-wir-vergoettlicht Das bezeichnet Papst Benedikt als das Herzstück der Theologie des Kirchenvaters Athanasius. Für den Bischof Kamphaus und seinen jetzigen Interpreten des Standpunktkommentares verhält sich das ganz anders: Christus wurde Mensch, damit wir als Menschen ganz fleischlich menschlich leben können.


Freitag, 20. Dezember 2019

Volksumtausch kurz und bündig

Bertold Brecht schrieb einmal, wenn die Regierung ihr Vertrauen in das Volk verloren habe, könne es sich ja ein neues erwählen. Wer heute in Deutschland das als Volksumtausch bezeichnet, gilt als rechtsextrem. Daraus ist zu konsekutieren, daß das deutsche Grundgesetz die Auflösung des Deutschen Volkes verlangt, seine Umformung zu einer multiethnischen und multikulturellen Gesellschaft. Der Wille zum Erhalt des eigenen Volkes sei so faktisch verfassugsfeindlich. 
Es sei erinnert an diesen Offenbarungseid der demokratischen Parteien:
  
"Stefanie Drese SPD, stellvertretende Fraktionsvorstzende der SPD im Landtag Mecklenburg-Vorpommerns: "Den Antrag der NPD-Fraktion,den biologischen Fortbestand des deutschen Volkes zu bewahren, lehnen die Vertreter der demokratischen Fraktionen, in deren Namen ich heute spreche,mit aller Nachdrücklichkeit und aufs Schärfieser ab. Der Antrag ist rassistisch und menschenverachtend".(zitiert nach W. Hackert, Antigermanismus, Globalismus,Multikulti, 2015, S.210). Sein eigenes Volk bewahren zu wollen, ist also für die großen Volksparteien CDU und SPD rassistisch und menschenverachtend und wer gegen die Auflösung des eigenen Volkes ist, der ist rechtsextrem. Wenn die Regierenden mit ihrem Volke also unzufrieden sind, dann haben sie eben das gute Recht, sich ein neues, ihnen komodere zu erschaffen und dem Volke steht nicht das Recht zu, dagegen Einspruch zu erheben. 

Donnerstag, 19. Dezember 2019

Amerikanischer Pragmatismus- Kurz und bündig

Selig sind, die Frieden schaffen, wohl für die meisten die Zentralaussage der Bergpredigt Jesu. Im Lateinischen heißt das: pacem facere. In den Hochzeiten der Friedensbewegung wurde dann aus dem pacem facere ein Pazifist: Selig sind die Pazifisten! Aber Pazifismus ist eine Gesinnung, das pacem facere ist aber resultativ gemeint: Wer den Frieden erwirkt!
Im Amerikanischen heißt das dann Peacemaker (Friedensmacher). Was versteht nun ein Amerikaner unter einem Peacemaker? Einen Revolver! Und wie schafft nun ein Amerikaner Frieden? Ganz einfach, indem er all seine Feinde erschießt. So einfach geht Friede pragmatisch. Und wie verträgt sich das mit dem jesuanischen Gebote der Feindesliebe? Ganz einfach pragmatisch. Erst erschießt man seinen Feind und dann liebt man ihn, denn tote Feinde zu lieben, geht ganz einfach.

Zusatz:
Den Amerikaner wird ein Kontinentaleuropäer nie begreifen, wenn er die amerikanische Kinderstube vergißt, den "Wilden Westen", als es nur einen sehr schwachen Staat gab und jeder, mit seinem Revolver in der Hand selbst sein Recht durchsetzte. Der Staat erschien da nur als Gefährdung der individuellen Freiheit, die jeder sich nahm kraft seines Revolvers.   

Mittwoch, 18. Dezember 2019

"Für bürgerliche Religion" Auch eine Polemik gegen neue geistliche Bewegungen

Nichts ist doch so wichtig für das kirchliche Leben wie ein klares Feindbild. Das ist auch die Maxime des Standpunktkommentares von Jeremias Schröder OSB (katholisch de am 17.12.2019.)"Gegen bürgerliche Religion", so wurde  ein Nachruf auf den Theologen Johann Baptist Metz betitelt, der als einer der Väter einer politischen Theologie gilt, die eigentlich seit Eric Petersons Kritik:»Der Monotheismus als politisches Problem« (1935)als erledigt galt, trotz der fundierten Kritik durch Carl Schmitt (Politische Theologie I und II),die aber dann als linke Kritik am Bestehenden viele Anhänger fand. Sie sollte im bewußten Kontrast zur von Peterson kritisierten der Herrschaft affirmativ gegenüberstehenden politischen Theologie eine herrschaftskritische sein. 
Aber das ist für diesen Kommentator nur noch Vergangenheit. Zwei neue "Gegner" erblickt er nun, "Gegner"eines bürgerlichen Christentumsverständnisses:

a) die radicalen Popuaristen und 
b) die "neuen Bewegungen" , gemeint sind damit neue geistliche Bewegungen.

Diese seien antibürgerlich. Offensichtlich wird damit um die Debatte angespielt, ob die AfD eine bürgerliche oder eine nichtbürgerliche Partei sei. Der Auslöser, ein später zurückgenommener Kommentar, daß es in Thüringen nach der Landtagswahl eine Mehrheit auch für eine bürgerliche Koaliation gäbe unter Einschluß der AfD. Die politisch korrekten Medien skandalisierten diesen Kommentar eines Öffentlich-Rechtlichen Senders, sodaß er bedauernd zurückgenommen wurde. Die AfD darf nicht als "bürgerlich" bezeichnet werden, denn sie sei sich radicalisierend antibürgerlich. Dem schließt sich nun der Kommentar an in seiner Warnung vor dem rechten Popularismus.
Dem stellt er positiv gegenüber: die Bejahung von Institutionen und der Tradition als bürgerliche Einstellung. Das muß nun aber doch uns irritieren, denn Conservative und Rechte gelten doch als traditionsbejahend und positiv Institutionen gegenüberstehend, etwa dem Staate gegenüber. Da muß etwas irgendwie anders gemeint sein, nur wie? 
"Und vielleicht wird Manchem erst bei deren fortlaufenden Attacken gegen Institutionen und Traditionen deutlich, was das Bürgerliche so alles an Gutem zu bieten hatte: Vernünftigkeit, rechtes Maß, Stabilität, Bildungsstreben, die Bereitschaft sich mit der Komplexität des Alltags zu arrangieren ohne auf simple Hau-Ruck-Lösungen zu verfallen, Veränderung statt Umbruch, Vermeidung von Enthusiasmus, Religion ohne Exzess. Diese vergleichsweise unspektuläre Bürgerlichkeit wird vor allem dort bemerkt, wo sie zu fehlen beginnt. "
So lautet die Kritik des Popularismus. Reduzieren wir das auf seinen Kern, so meint hier Bürgerlichkeit einfach nur, eine das Bestehende, so wie es ist, bejahende Haltung. Der radicale Popularismus ist also verwerflich, weil er sich nicht affirmativ sondern kritisch zum Gegebenen verhält. Das das nicht einfach bürgerlich ist,leuchtet jedem sofort ein, der an die bürgerliche Revolution Frankreichs denkt mit ihrem Enthusiasmus für eine neue vernünftige Ordnung, die die Monarchie beseitigen sollte. Nein, so bürgerlich wurde das Bürgertum erst nach der Revolution, als es anfing, das neu Entstandene gegen neue Revolutionäre verteidigen zu müssen, die gerade die utopischen Gehalte der bürgerlichen Revolution verraten sahen in der bürgerlichen Gesellschaft. 
Das Bürgerliche soll also seinen ureigensten revolutionären Enthusiasmus vergessen, um einfach jetzt nur noch das Bestehende zu bejahen. 
Nun gibt  es da noch den 2.Gegner: "Aber da, wo eine ernsthafte und langfristige Berufung heranreift, müssen auch einige dieser eher bürgerlichen Tugenden mitwachsen. Wo das nicht geschieht, kommt es zu Einseitigkeiten und Verdrehungen. Und die können fatal sein, wie man einigen der "Neuen Bewegungen" erkennt, in denen man vor zwei Jahrzehnten noch die Zukunft der Kirche gesehen wurde, und die heute die Kirchenobrigkeit und auch die Justiz beschäftigen."
Das ist nun eine Polemik gegen geistlich neue Bewegungen, die durch ihren Enthusiasmus charakterisiert werden, und die als vermeintliche Zukunftshoffnungen nun die weltliche Justiz beschäftigen bzw. von der Kirchenobrigkeit diszipliniert werden müssen. Dazu führt eben der Enthusiasmus, dem ein unspektakuläres ordentliches Christentum gegenübergestellt wird, dessen höchste Tugend die Loyalität der Obrigkeit gegenüber ist. Und damit sind wir genau bei dem Christentumsverständnis angelangt, das Eric Peterson als "politische Theologie" verurteilte, ein sich einfach in das Bestehende integrierende Christentum, dem das Leben als gehorsamer Staatsbürger der höchste Akt seiner Religion ist, konkreter, das heute Christsein heißt, ein politisch korrekter Gutmensch zu sein.  
 


Dienstag, 17. Dezember 2019

Ein Verdachtsfall: Soll hier etwa eine zu fromme Gemeinschaft abgewickelt werden?

Ein Verdachtsfall: Soll hier etwa eine zu fromme Gemeinschaft abgewickelt werden?

Zugegeben, es ist nur ein Verdacht von mir, beweisen kann ich nichts, aber auch Kommissare ermitteln auf ihren Verdacht ihn, zwar nicht alle so erfolgreich wie Columbo, der geradezu intuitiv den Täter erfaßt, um dann aber durch eine intensivste Detektivarbeit den Täter zu überführen. Eines haben aber die Kriminalfälle dieses Kommissares mit der Wahrheitssuche gemein: Meist ist die Wahrheit etwas tief Verborgenes, die sich nur dem genau Erforschenden erschließt.
Es geht um die Gemeinschaft: TOTOS TUUS .Auf Katholisch de wird sie als "umstrittene" Gemeinschaft gleich dysqualifiziert (13.12.2019: "Nach Vorwürfen: Gemeinschaft "Totus Tuus" erhält Übergangsleitung". Nur, war Jesus zu Lebzeiten nicht auch sehr umstritten und ebenso der heilig gesprochene Pater Pio? Das kümmert aber die kirchenpolitisch korrekt Formulierenden nicht, umstritten rein pejorativ zu verwenden. Deshalb wird die marxistisch fundierte Befreiungstheologie in der heutigen Kirchensprache nie als umstritten abqualifizert. Nur Frommes, Zufrommes wird mit der Qualität: umstritten beurteilt. 
Was teilt uns Katholisch de nun weiter über diese Gemeinschaft mit? "Die Gemeinschaft entstand in den 1990er Jahren aus Pilgerfahrten zum bosnischen Wallfahrtsort Medjugorje. 2004 wurde sie in einigen Bistümern als Neue Geistliche Gemeinschaft anerkannt. Die Gemeinschaft schreibt sich die Aufgabe der Neuevangelisierung zu." Ein aufmerksamer Leser weiß nun Bescheid:
a) von einigen wurde sie anerkannt, aber von vielen dann doch nicht. Die Wahrheit ist aber die Mehrheitsmeinung, das wissen wir als gute Demokraten,
b)ist Medjugorje überhaupt etwas sehr Suspektes, ein guter Katholik demonstriert jetzt gegen CO2 und pilgert nicht nach Bosnien,
c) "die Aufgabe der Neuevangelisation" lenkt doch nur vom jetzt Wesentlichen ab, dem Kampf gegen den Zölibat, für das Frauenpriestrtum und für eine zeitgemäße liberale Sexualmorallehre. 

Wie lautet nun die Anklage dieser umstrittenen von den meisten der Bischöfe nicht anerkannten Gemeinschaft:  "Ex-Mitglieder beklagen sektenartige Strukturen und spirituellen Missbrauch". (Kath de am 13.12. 2019) Das "und" dürfen wir hier wohl als explikatives lesen: Die sektenartige Struktur ist der spiritueller Mißbrauch. Was verbirgt sich hinter dieser heutigen Kirchensprache?Unter einem spirituellen Mißbrauch  wird meist einfach verstanden, daß da eine offenbare Wahrheit als im Besitz der Gemeinschaft behauptet wird, der zu gehorchen sei, weil es die Wahrheit sei. Nichtsektierisch ist dagegen ein Kirchenverständnis, das die Kirche bzw. die religiöse Gemeinschaft als Suchbewegung versteht, die in sich bunt, vielfältig ist, weil es in ihr keine schon erkannte Wahrheit gibt, sondern nur solidarisch dialogisch miteinander verbundende Suchende. 
Katholisch de hatte am 31.5.2019 die Anklage präziser formuliert. "Leistungsdruck", "Redeverbote" und "blinder Gehorsam" sei das diese Gemeinschaft Ausmachende. Klingt das nicht wie aus einer Klagelitanei modernistischer Reformer abgeschrieben? Statt daß alle Dogmen der Kirche in Frage gestellt werden dürfen, verlangt da eine Leitung Gehorsam der Lehren der Kirche gegenüber, sodaß es Denk- und Redeverbote gäbe. Aber die Anklage steigert sich noch: Die Mitglieder dieser Gemeinschaft fühlten sich "in ihrer freien Entwicklung beeinträchtigt, insbesondere im Bereich Sexualität, Ehe und Berufung" Diese Gemeinschaft behindere also ihre Mitglieder in ihrer freien Entwickelung ihrer Sexualität! Das ist wohl der Kernpunkt der Anklage. Nur, fragen wir jetzt ganz irritiert: Beeinträchtigt nicht die Katholische Kirche in Gänze die freie Entwickelung der Sexualität, indem sie die gelebte Homosexualität als Sünde beurteilt, Homosexehen als nicht gültige verwirft und den Zölibat von Priestern verlangt? 
Geht uns da jetzt ein Licht auf, daß diese Gemeinschaft eben nicht konform geht mit dem"synodalen Weg", auf dem all dies nicht mehr Zeitgemäße überwunden werden soll! Muß sie deshalb ob der Anklage von Aussteigern unter eine Übergangsleitung gestellt werden, die diese Gemeinschaft auf Linie, auf die des "synodalen Wéges zu bringen hat? Das ist bis jetzt nur ein Verdacht, aber auch Verdächte dürfen geäußert werden, wenn sie unter dem Vorbehalt der Irrtumsmöglichkeit geäußert werden. 

Corolarium 1
Aussteigerliteratur ist immer skeptisch zu beurteilen, unterliegt diesem Format doch ein einfaches Grundschema, das der Schwarz- Weiß- Malerei. So furchtbar ist es da. Nur Mitglieder können wissen, wie es wirklich da ist, da die Selbstdarstellung alles nur vertuscht, und so ist dies Aussteigerbekenntnis das einzig wahre Zeugnis über den Ungeist der Organisation. Eine gute Werbestrategie, aber was ist daran wahr? Berühmt berüchtigt sind da die Hitlergespräche mit dem Aussteiger Rauschnigg, der damit Furore machte. Nur ihm habe Hitler anvertraut, was er wirklich wolle. Eine einzigartige Quelle, nur daß die heutige Forschung zu der desillusioniernden Erkenntnis kam, daß diese Gespräche reine Phantasieprodukte sind.   


 

Montag, 16. Dezember 2019

Kardinal Woelki: Kirche kann nicht demokratisiert werden

"Die Kirche ist in ihrem Wesen eine Hierarchie, und keine Demokratie. Eine »Demokratisierung des Glaubens wäre das Ende der Kirche« da sie sich damit in einen endlosen politischen Machtkampf verstricken würde." Freie Welt am 16.12.2019. Auch wenn die Begründung am Kern des Problemes vorbeigeht, nicht dürfe die Kirche demokratisiert werden, damit sie nicht in endlosen politischen Machtkämpfen unterginge, so muß in dieser Causa Kardinal Woelki recht gegeben werden. Aber es ist eben doch bezeichnend, daß hier die auf Gottes Offenbarung gegründete Ordnung der Kirche nicht als demokratisierbar qualifiziert wird, weil eine Demokratisierung eine Rebellion wider Gott wäre, sondern weil sie sich dysfunktional für die Kirche auswirken würde. 
Zudem, alle Vereine, politische Parteien und  vieles mehr ist demokratisch organisiert, ohne daß durch so geordnete Vereinigungen in politische Machtkämpfe verstrickt würden. Warum sollte so gesehen nicht auch eine Vereinigung religiös Interessierter demokratisch sich organisieren können?  Wenn aber die Kirche kein Verein ist, sondern von Gott kreiert und regiert, dann und nur dann darf sie sich nicht demokratisieren, weil sie die monarchische Herrschaft Jesu Christi abstreifen würde,damit dann der Mensch da herrschen will, wo Gott herrschen will. 
Wo die Forderung der Demokratisierung erhoben wird, wird die Hierarchie nicht mehr als von Gott gesetzte begriffen sondern nur noch als Anmaßung einiger, näher zu Gott zu stehen als die anderen, um so ein Mittleramt für sich zu beanspruchen. Den Urtypus dieser Insubordination wider  Gott bildet die Rotte Korach (4.Mose 16; vgl dazu: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott). 
Diese Hierarchiekritik paßt nun aber leider gut in unsere Zeit, die die Welt und alles Geschehen in ihr als einen in sich abgeschossenen Raum ansieht, in den nichts Übernatürliche, Göttliche einwirken kann. In dieser Perspektive gibt es in der Welt und so auch in der  Kirche nichts so von Gott Gewolltes und Geordnetes sondern nur geschichtlich kontingent Gewordenes, das so auch immer wieder geändert werden kann. 
Dann hat Gott nicht das Volk Israel als erstes erwählt, sondern diese Vorstellung spiegelt dann nur das besondere Selbstbewußtsein dieses Volkes wider und dann hat Jesus Christus auch nicht ausschließlich Männer zu Priestern erwählt, im Einklang mit der göttlichen Ordnung des Priesteramtes im  Alten Bund, sondern dann spiegelt das eben nur die privilegierte Rolle des Mannes in diesen Zeiten wider. Da die Zeiten sich nun ändern, müsse das Alte der veränderten Zeit eingepaßt werden. Dies Immer-Alles- Ändern-Dürfen,das sei dann auch das Recht in der Kirche, denn sie sei ja auch nur ein rein weltlich Ding.

Sonntag, 15. Dezember 2019

Enttäuscht oder desillusioniert Gottes Menschwerdung?

Ein jüdischer antichristicher Witz soll in diese Problematik einführen: Eine jüdische Religionsstunde. Der Rabbiner wird von einem seiner Schüler angefragt: "Herr Rabbiner, es gibt Leute, die behaupten, daß der lang ersehnte Messias schon gekommen sei, er wäre dieser Jesus aus Nazareth!"Der Gefragte schaut aus dem Fenster, sieht ein kleines weinendes Kind und respondiert: "Nein, er ist noch nicht gekommen. Denn wenn er schon gekommen wäre, weinte kein Kind mehr!"
Wahrscheinlich war nicht nur der zelotisch gestimmte Judas Ischariot von dem Messias Jesus enttäuscht, hatte er doch von dem Messias die Befreiung Israels aus der römischen Fremdherrschaft erhofft, ja, das war doch die Primäraufgabe des ersehnten Messias, der dann aber wohl darüber hinaus nicht einfach eine Repristination des untergegangen Königreiches David und Salomos erhoffte, sondern daß nun aus Israel wirklich ein Land wird, in dem für alle überreich Milch und Honig fließen werden. Aber nüchtern betrachtet, erfüllten sich diese messianischen Hoffnungen nicht. Daß die Welt nun aber seit Weihnachten oder Ostern erlöst sei, hier darf aus rein moralischen Gründen dem Rabbiner nicht widersprochen werden: Ein einziges weinendes Kind widerlegt dies: Wir sind schon erlöst. 
Ein einfacher pragmatischer Ansatz löste dies Problem der ersehnten Erlösung der Welt, indem es Jesus als Auftrag zur Erlösung der Welt umdeutet, daß also wir Christen evtl in Cooperation mit anderen das Heilungswerk Jesu fortzusetzen haben, bis die ganze Welt erlöst sei.Faktisch reduziert sich das dann auf Programme zur Welternährung, eingedenk der Aufforderung Jesu, gebet ihnen zu essen und auf Weltgesundheitsprogramme, eingedenk der jesuanischen Heilungen von Kranken.Einfacher gesagt: Was der Messias nicht leistete, das ist nun unsere Aufgabe. 
Aber was für Erwartungen hegte man denn in Israel und so auch die Schüler Jesu, wenn sie glaubten, daß der Messias kommen wird oder was wurde erwartet, wenn er endlich da ist? Enttäuschung meint doch, daß eine berechtigte Erwartung nicht erfüllt wurde. So ist eine Ehefrau zu recht enttäuscht von ihrem Mann, wenn sie erfährt, daß er eine Geliebte hat. Kann dann aber auch so von einer Enttäuschung  gesprochen werden, wenn ein Woche für Woche Lotto Spielender nach einem Jahr feststellen muß, keinmal 6 Richtige gehabt zu haben? Ist  hier nicht eher von einer Desillusion zu sprechen, daß hier auf etwas äußerst Unwahrscheinliches gehofft wurde, sodaß zu erwarten war, daß dies erhoffte Ereignis nicht eintreten wird!
Warum kamm der Messias nicht in Bethlehem zur Welt, um dann gleich die ganze Welt auf einen Schlag zu erlösen, warum hat er stattdessen sein Heilswerk auf zwei Ankünfte aufgeteilt, daß die Kirche einerseits seine Ankunft feiert, die zu Weihnachten und daß sie andererseits sein Wiederkommen am Ende erwartet, daß er kommen wird zu richten die Lebenden  und die Toten, daß er dann erst das  ewige Gottesreich auf Erden errichten will?  Oder anders gesagt: Warum endet die Bibel nicht mit den Ostererzähungen, daß er nun bei uns ist als den Tod Überwundender. Warum ist das letzte Buch das der  Johannesoffenbarung, das uns das Ende dieser Welt verkündet und Jesu Christi endgültige Ankunft? 
Jesus von Nazarteth enttäuscht nur dann, wenn von seiner ersten Ankunft schon die vollständige Erlösung erwartet wird, daß es keine zweite Ankunft geben wird und geben kann, weil er schon hier auf Erden gelebt habend das Werk der Erlösung vollständig zu erfüllen habe.Nur, könnte das nicht selbst eine Illusion sein, daß eben das Erlösungswerk des Messias nicht durch einen Akt vollbracht werden konnte. Es müßte also Anselm von Canterburys Opus: "Warum wurde Gott Mensch?" ergänzt werden durch die Frage: "Warum muß der Messias zur Erlösung der Welt in zweifacher Weise erscheinen, zuerst so, wie es die Evangelien berichten und dann, wie  es die Johannesoffenbarung uns verheißt? Der erste Advent, daß Gott Mensch geworden ist in Bethlehem befreite uns so auch aus der Illusion, daß das ganze Heilswerk in einem einzigen Akt vollbracht werden konnte! Das wäre vergleichbar mit dem Wunschdenken eines Schwerkranken, daß ein Arzt durch eine einzige Behandlung auf Anhieb ihn vollständig wieder gesund machen könnte.
Könnte es nun Gründe dafür geben, daß das Erlösungswerk Christi in zwei Akte aufgeteilt wurde? Oder sollte Gott das ganz frei willkürlich so angeordnet haben? Meines Erachtens könnte darauf so respondiert werden: Das eine Opfer Jesu Christi, durch das alle Menschen erlöst werden sollen, ist nicht einfach nur das Karfreitagsopfer sondern die Einheit des Kreuzaltaropfers mit den kirchlichen Meßopfern.Das kirchliche Meßopfer erinnert nicht einfach an ein einst vergangen geschehenen Opfer, sondern in ihm ist das Karfreitagsopfer so gegenwärtig, daß einerseits gilt, daß das Meßopfer nicht sein könnte ohne das Karfreitagsopfer, daß aber auch das Karfreitagsopfer nicht sein könnte ohne die Meßopfer. Das Eine ist nur, indem es in Vielfältigkeit erscheint und darin mit sich identisch bleibt. Das eine heilsgenügsame Opfer ist eben die dialektische Einheit des Urbildes des wahren Opfers mit seinen vielen Abbildern des kirchlichen Kultes des Alten wie des Neuen Bundes.  Einfacher formuliert: Erst durch die Kirche vollendet sich das Heilswerk Christi, bis zu  dem Punkt, wo der Messias die Frucht dieses Erlösungswerkes dann heimbringen wird zu Gott in seiner endgültigen Wiederkehr.      

Samstag, 14. Dezember 2019

Zum Kampf gegen die Frau, auch etwas zum Feminismus

Die Frauenfrage ist als Begriff jedermann bekannt und mancher meint, das wäre etwas so Grundlegendes wie etwa  die  "soziale Frage". Was frägt denn nun eine Frau, wenn sie diese Frage stellt und wem stellt sie sie? Es darf nämlich gemutmaßt werden, daß Frauen sie anders stellen als man (Mann) es gewohnt ist, sie zu stellen. Verlassen wir also den öffentlichen verpublizierten Diskurs der Frauenfrage , um sich auf die intime Fragestellung zu kaprizieren. 
Die wirkliche, intime Frage lautet nämlich: "Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?" Das Streben nach Schönheit ist das die Frau Auszeichnende, so wie der Mann danach strebt, ein Held zu werden. Das mögen Atavismen sein, so könnte es scheinen, aber diese  beiden Strebebewegungen verschwanden nicht einfach in der Aufklärung, in der auf sie errrichteten Moderne oder gar Postmoderne, sie maskieren sich nur jeweils dem kulturellen Kontext gemäß. So veränderte die Kosmetik das Streben der Frau nach Schönheit, sie kann nun ihre natürliche Schönheit kultivieren und der Mann kämpft heute nicht mehr gegen Feuer speiende Drachen, um sich als Held zu erweisen, denn sportliche und berufliche Erfolge stellen das moderne Heldentum dar.
Aber wo es sich vom Durchschnitt Abhebende gibt, da wächst auch der Neid, die Abneigung gegen die "Schöneren" und "Heldenhafteren".
In der christlichen Religion gehörte so der Kampf gegen die "Putzsucht" der Frau wohl zu den Konstanten spezifisch an Frauen adressierter Moralpredigten. Unter dieser "Putzsucht" ist nun nicht die Liebe zum Frühjahrsreinigen gemeint, sondern der Wille der Frau, sich schön zu machen, daß ihr  in der Regel ihre natürliches Schönsein nicht genügt, sie möchte es künstlich optimieren. Statt nach äußerlicher Schönheit habe sie nach der wahren Schönheit zu streben, nach einem tugendhaften Leben, das dann ihre wahre Schönheit sei. Es liegt nun nahe, hier einen von vielen Fällen der Frauenunterdrückung im Patriachat wahrzunehmen, daß halt die Männer die armen Frauen unterdrücken wollen. 
Nur, ist diese Vorstellung denn nun auch plausibel, so gut sie sich auch in den feministischen Diskurs der Unterdrückung der Frau einzeichnen läßt? Welches Interesse sollten Männer daran haben, den Willen der Frau, sich zu verschöneren, zu verurteilen, zumal es gute, sehr gute Gründe für die Annahme gibt, daß Frauen sich  schöner machen wollen, um Männern zu gefallen, um dann einen ihnen passenden zu heiraten. Kein Unterdrücker unterdrückt ja nicht einfach um des Unterdrückens willen.  
Blicken wir also zurück auf die Frauenfrage: "Wer ist die schönste im ganzen Lande?" und kaprizieren uns nun auf das mit dieser Fragestellung mitgesetzte Problem: Es gibt auch weniger schöne Frauen, wenn es die schönste gibt, ja, einigen wird der Spiegel gar respondieren: "Du bist nicht schön!" Eingedenk Nietzsches Moralkritik, etwa in "Jenseits von Gut und Böse" und seiner "Genealogie der Moral" könnte vermutet werden, daß die Kritik an der "Putzsucht" der Frauen eine Kritik von Frauen an Frauen ist! Die Frauen, denen der Spiegel immer nur die Antwort gibt:"Du nicht! Du bist nicht schön und Du kannst aus  Dir keine schöne Frau  machen!, die erstreben dann eine Umwertung der Werte, daß nun das Schönsein und Schönseinwollen etwas moralisch Verwerfliches sei. Die natürliche Liebe gilt dem Schönen (der Frau) und dem Starken (dem Manne).Jetzt soll das verwerflich sein! (Ist denn vielleicht der Kampf des Bürgertumes gegen den Adel nicht auch ein Kampf gegen das Ideal der Stärke- der Adel war  zuerst der Schwertadel?) 
Der Feminismus wäre so auch der Aufstand gegen die elementarste Frauendiskriminierung im Namen des Ideales der Schönheit. Denn was ist für eine Frau diskriminierender (einen Unterschied machend) als der Anblick einer Frau, die der anderen sagt: "Nie kannst Du so schön sein wie ich!"So wäre der Feminismus eben auch (nicht nur) ein Kampf von Frauen gegen alle durch ihr Schönsein privilegierten Frauen. 
Für den demokratischen Geschmack darf es eben keine Privilegierten geben, denn alle haben gleich zu sein. Daß kann im Vorstellungsaum der Ästhetik, des Schönen nur erreicht werden, wenn das Streben nach dem Schönsein perhorresziert wird. In der feministischen Sprache heißt das: Eine Frau, die sich schön macht, degradiert sich herab zum Sexobjekt des Mannes. Nur das Unschönsein ist so aus dieser Frauenperspektive her tugendhaft. 
Aus katholischer- antifeministischer Sicht gilt aber, daß ein natürliches Streben nichts Sündiges sein kann, denn das Natürliche ist von Gott gewollt, aber auch ist es Gottes Wille, daß der Mensch das Natürliche nach seinem Willen formt, das ist sein Herrschaftsauftrag, denn die Frau auch darin erfüllt, daß sie ihre natürliche Schönheit kunstfertig optimiert. So ist es ein fataler Irrtum, wenn gemeint wird, daß das Streben der Frau nach einem Sichverschönern das Produkt manipulativer Werbung der Kosmetikindustrie sei, nein, die kann nur so erfolgreich sein, weil sie an dem natürlichen Bedürfnis am Schönsein der Frau anknüpfen kann. Der Feminismus ist dagegen ein Aufstand gegen das Natürliche der Frau von Frauen selbst inszeniert. Dazu paßt es dann auch, daß das Kernanliegen des Feminismus der Kampf gegen die Mutter  ist, daß Frauen das Recht für sich beanspruchen, ihre Leibesfrucht im Mutterleibe töten lassen zu dürfen- der Kampf der Frau gegen sich selbst!  

Freitag, 13. Dezember 2019

Eine Theaterinszenierung namens Seenotrettungsschiff

Seenotrettung- was ist das?
"Die Wahrheit ist in diesem Fall ganz einfach: Diese Leute im Mittelmeer zahlen professionellen Firmen viel Geld dafür, dass sie in hochseetüchtige Spezialschlauchboote gesetzt werden und dann mit diesen Schlauchbooten bis außerhalb der Hoheitsgewässer Libyens schippern. Dort angekommen, stellen sie den Außenbordmotor ab, funken einen Notruf und spielen „Seenot“, damit eines der vielen Schlepperschiffe aus Europa sie aufnimmt und kostenlos weiter nach Italien fährt. Sobald sie in Italien angekommen sind, beantragen sie mit irgendeiner ebenfalls gelogenen Geschichte Asyl, reisen anschließend nach Deutschland und erhalten so Zugang zum großzügigsten, lebenslang zahlenden Sozialsystem  der Welt. Die Leute sind in ihrem Schlauchboot also nicht in „Seenot“, und sie werden auch nicht „gerettet“, sondern alles ist ein abgekartetes, von A bis Z verlogenes Spiel." Politically incorrect 12.12.2019.

Und die EKD? 
 "Berlin (epd). Die evangelische Kirche will gemeinsam mit anderen Organisationen ein Schiff zur Rettung von Menschen aus Seenot ins Mittelmeer schicken. Dass dort weiterhin Menschen ertrinken, sei etwas, das man nicht hinnehmen könne, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, in Berlin. Er kündigte an, dass ein Verein gegründet werden soll, der ein eigenes Schiff kauft." epd-news 13.9.2019

Eines muß hier irritieren: 

1. Sollte die EKD- Führung wirklich diese Seenotrettungsinszenierung nicht durchschauen und wirklich glauben, daß es um eine Rettungsaktion von in Seenot Geratenen handelt? Aber warum werden dann die in Seenot Geratenen aus dem Meer "gefischt", um dann nach Europa transportiert zu werden, statt sie zu nahe gelegenden Häfen zu bringen? Und mit welchem Recht stellen diese Seenotopfer dann, kaum europäischen Boden betretend, Asylanträge, wenn es nur darum ginge, sie aus einer Seenot zu retten? Es ist zu offensichtlich, daß hier nur mit inszenierter Seenot eine illegale Einreise  erwirkt werden soll. Wenn dann noch in der Seenot alle Ausweisdokumente verloren gehen, damit nicht mehr recognizerbar ist, aus welchem Lande der in Seenot Geratende geflohen ist, damit er nicht repatriiert werden kann, dann wird der versuchte Asylbetrug so offensichtlich, daß auch die EKD das unmöglich übersehen kann. Also will die EKD mit diesem gestifteten Seenotrettungsschiff nur den Asylbetrug fördern. Wenn nämlich wirklich legitime Gründe für ein Asyl vorlägen, warum verschwinden dann die Ausweisdokumente, sodaß die Antragsteller nicht einmal mehr angeben können und wollen, in welchem Lande sie verfolgt worden sind, sodaß sie daraus geflohen sind. 

2. Wie konnte es dazu kommen, daß die Evangelischen, für die der Patriotismus, die Liebe zum Vaterland eine christliche Selbstverständlichkeit war, nach 1945 so einen eindeutigen antideutschen Kurs fährt? Naheliegend ist die Antwort: Die Vergangenheitsbewältigung hat dazu geführt, daß man als Deutscher nur noch als anständiger Mensch gilt, wenn man antideutsch sich gibt. Das Eigene verachten und nur das Fremde lieben, das ist nun die erste Tugend des evangelischen Christen, dem aber zusehens auch die Katholische Kirche zustimmt.  Emanuel Hirschs Essay: "Liebe zum Vaterlande" ist  nach 1945 ein unmöglich gewordenes Buch, nicht nur für Evangelische.