Donnerstag, 30. November 2023

Greta Thunberg: „Zerschlagt den Zionismus“

Die hl. Greta Thunberg: „Zerschlagt den Zionismus“


Was ist nur aus der „hl.Greta“, unserer Ikone des Umweltschutzkampfes geworden, aus dem Medienliebling, dem erst die „Letzte Generation“ den Schneid abkaufte mit ihren so medienwirksamen Selbstanklebeaktionen und die sich nun als eine wahrhaftige Antisemiten inszeniert, so als wollte sie all ihren Bejublern jetzt ihre Verachtung um die Ohren schlagen: „So sehr täuschte ich Euch, ich, die ich so völlig anders bin als das, wozu Ihr mich gemacht habt.“

Mit dieser Kampfparole hat sich nun diese Heilige selbst so entheiligt, daß ihre einstigen Bejubler nur noch verschämt schweigen. Was besagt denn nun diese Parole. Eigentlich müßte nun recherchiert werden, was denn dieser Begriff bedeutet, was der Zionismus ist. Dies Vorgehen, so berechtigt es wäre, ginge es um eine historisch kritische Untersuchung des zu verstehenden Phänomens des Zionismus, führte aber jetzt in die Irre. Wenn Feministen das Recht auf Leben des Kindes im Mutterleibe als „Nazipropaganda“ verteufeln, dann kann auch die beste Analyse des National-sozialismus diese Parole nicht erklären, oder aus ihr ableiten, wie die nationalsozialistische Ideologie ein Fundament für das Anliegen des Lebensschutzes bilden könnte. Sprachliche Begriffe haben nicht über alle Zeiten und Kontexte hinaus eine eindeutige Bedeutung, bezeichnen nicht genau ein Etwas in der Realwelt als das Sprachzeichen für es. Wer heute „Nazi“ schreibt, dysqualifiziert damit nur noch etwas als etwas moralisch völlig Inakzeptables, mit dem eine argumentative sachliche Auseinandersetzung so völlig sinnlos ist. Was als nazihaft abqualifiziert ist, das ist somit eine Position außerhalb des Diskurses des Austausches von legitimen Meinungen.

Was bedeutet so im jetzigen Kontext die Vokabel: Zionismus? Erstmal wird sie verwendet als Ersatz für: das Judentum, das Jüdische und all seine Derrivate. Seit dem Holocaust darf man eben nicht mehr offen antisemitisch sich äußern. Zweitens meint es den Willen des jüdischen Volkes, in einem ihm eigenen Volksstaat zu leben und das drittens nicht irgendwo sondern in dem Gebiet, das ihnen ihr Gott als ihr Land zugesprochen hat. Dies Volk lebt so aus dem göttlichen Recht und genau das provoziert auch die Feindschaft gegen das jüdische Volk, daß es eben kein Volk ist wie jedes andere.

Der Antizionismus ist somit das Nein zu dem Lebensrecht und dem Lebenswillen dieses Volkes. Die Politik des jüdischen Volksstaates muß nun eine sein, die dieser Feindschaft Rechnung trägt, und darum fällt sie für kosmopolitische Humanisten so inakzeptabel aus, weil sie etwas als eine Realität voraussetzt, daß es wirkliche Todfeindschaft zwischen Völkern und Menschen geben kann, das es für so Gesonnene nicht geben darf und deshalb auch nicht gibt.

 

Dienstag, 28. November 2023

Ein beliebtes Narrativ des Kirchenkampfes als eine Legitimierungserzählung der Kirche

Ein beliebtes Narrativ des Kirchenkampfes als eine Legitimierungserzählung der Kirche


Durch was legitimiert sich die Institution der Kirche,wenn ihre Begründung in Gott und ihre Heilsvermittelungsfunktion zweifelhaft und in ihrer gesellschaftlichen Relevanz strittig geworden ist?

Ein Narrativ des Kirchenkampfes der dunkelsten Epoche unserer deutschen Geschichte soll dieser Legitimierung dienen. Hitler habe die Kirchen vernichten wollen, weil er allein herrschen und keine andere Macht neben sich so tolerieren wollte. Die Kirchen Deutschlands standen so ab dessen Machtergreifung in einem geradezu heroischen Widerstand gegen seine Diktatur, objektiv auch wenn manche,eingeschüchtert durch diese Diktatur sich nicht trauten, aktiv zu widerstehen.Wenn auch die Kommunisten und conservativ orientierte Militärkreise auch widerständisch waren, waren doch nur die Christen wahrhaftigen Widerständler. Denn die kommunistische Opposition ist doch moralisch beurteilt von zweifelhaften Wert, wollten die doch nur Stalin statt Hitler und der conservativ- militärische Widerstand war doch recht preußisch-nationalistisch und diese Ausrichtung galt ja nach dem verlorenen Krieg als der Hort alles deutschen Übels. So forderten die Siegermächte ja die Auflösung Preußens als die Quelle des deutschen Militarismus.

Gegen extremistische Ideologien von Rechts und Links immunisiere eben der christliche Glaube und somit sei gerade er von größter Relevanz für den Aufbau und den Erhalt der Demokratie und einer humanen Gesellschaft als prinzipiell antitotalitäre Kraft. Deshalb sieht ja auch heute die Katholische Kirche wie auch die EKD ihre wichtigste Aufgabe neben ihrem sozialdiakonischen Aufgaben im Kampfe gegen Rechts. Denn Rechts, das sei eben der Todfeind der Kirche und der Demokratie.

So wohlklingend dies Narrativ nun auch ausfält, ist es denn auch wahr? Die Behauptung, Hitler hätte die Absicht gehabt, die Kirchen in seinem 3.Reich zu vernichten, beruht leider nur auf Aussagen, die Hitler Rauschning gegenüber getätigt haben soll. In seinem Hitlergesprächsbuch charakterisiert der Autor Hitler als einen nihilistischen Willkürdespoten, der um der alleinigen Macht willen, die Kirchen beseitigen wollte. Nur gilt dieses Hitlerbuch in der kritischen Forschung als reine Fälschung, ist doch allein die Vorstellung, Hitler habe einmal in seinem Leben einem ihm Unvertrauten die Wahrheit anvertraut und sonst immer nur gelogen, als sehr unwahrscheinlich. Aber nur hier äußerte Hitler seinen Kirchenvernichtungswillen.


Tatsächlich ist das Verhältnis der NSDAP und Hitlers zu den Kirchen sehr viel ambivalenter und komplizierter. Es lag der Partei schon aus rein politischen Gründen nahe, da die Partei sich als die antikommunistische Kraft profilierte, dem Atheismus der KPD ein positives Verhältnis zu den Kirchen entgegenzusetzen. Hitler selbst war Mitglied der Katholischen Kirche und trat nie aus ihr aus. Untersuchungen zur Waffen SS, die heute als die „Elitetruppe“ Hitlers gilt, weisen auf, daß mehr als 50 Prozent ihrer Mitglieder auch Kirchenmitglieder waren. Wie ist das erklärbar, wenn die Partei den Tod der Kirchen wollte? Noch irritierender ist, daß in „Mein Kampf“ die Kirchen aufgefordert werden, statt in Afrika in Deutschland zu missionieren, denn für die große Mehrheit der Menschen ist ihr moralisches Leben fundiert in ihrer Religion, sodaß ein Verlöschen der Religion gefährlich für die in einem Volke gelebte Religion wäre. Wenn Hitler dann gegen Katholiken polemisierte, galt das vor allem der katholischen Zentrumspartei, der er ihre Cooperation mit der SPD vorwarf, die für ihn eine Partei des Volksverrates war, der er die Hauptschuld an der Niederlage im 1.Weltkrieg gab. Vgl die „Dolchstoßlegende“.

Das Verhältnis der Partei und Hitlers zu den Kirchen ist so komplex und schwer durchschaubar, daß eigentlich nur dies gewiß ist: Es existiert außer dem Rauschningbuch kein Beleg für solch einen Vernichtungswillen. Ein Blick auf das facchistisch regierte Italien, auf Mussolonie und Spanien, auf Franco zeigt uns eher Diktatoren, die die Kirche vor dem Kommunismus beschützten als bekämpften.

Für die Evangelische Kirche sah die Lage weit weniger klar aus, als es uns dies Narrativ vorschreiben will. Die bedeutendsten Strömungen unter den Protestanten waren die „Deutschen Christen“ und die „Bekennende Kirche“, aber beide verstanden sich als staatsloyal, sie vertraten nur theologisch divergierende Positionen. Die „Deutschen Christen“ erstrebten liberalprotestantisch eine Synthese zwinnschen dem aktuellen Zeitgeist und dem christlichen Glauben, wohingegen die „Bekennende Kirche“ conservativ eine reine Evangeliumskirche wollte.Nur eine kleine Minderheit der „Bekennenden Kirche“ stand dann politisch oppositionell zum nationalsozialistischen Staat. Für Hitler gab es so zumindest hinsichtlich der Evangelischen Kirche ob so großer Loyalität dem neuen Staat gegenüber kein Grund, sie zu bekämpfen. Der Weimarer Republik gegenüber war die Abneigung seitens der Protestanten weit größer als dem Hitlerstaat gegenüber.

Das Verhältnis der Katholischen Kirche zu dem nationalsozialistischen Staate war sicher kritischer als das der Protestanten, aber hier von einer generellen Opposition oder gar von einem allgemeinen Widerstand zu sprechen, ist deutlich eine Fiktion der Nachkriegsgeschichtsschreibung.

Leicht ist es nun, zu begründen, warum jeder Christ sich oppositionell zu Hitler verhalten haben müßte, aber das ändert nichts an der Realität, daß so sich die überwiegende Mehrheit der Christen nicht verhielt. Erst die heutige Kirchengeschichtsschreibung bewirkt, daß man heute eine Opposition gegen Hitler so als eine moralische Selbstverständlichkeit ansieht. Aber dies Narrativ dient ja auch nicht der Erhellung dieser dunklen Zeit unserer Geschichte sondern soll die Kirchen als für eine demokratisch verfaßte Gesellschaft notwendige oder doch zumindest nützliche Institutionen rechtfertigen, als Garanten für Demokratie und Humanität. 

Zusatz

Ein spezielles Problem ist nun die Analyse der Repression des NS-Staates gegen Christen und isb gegeb Pfarrer. Man könnte meinen, daß in China die Christen verfolgt werden, da die atheistische Regierung in Gottgläubigen Staatsfeinde sieht, aber die Katholische Kirche ist dort in sich gespalten in die "Patriotische Kirche", die nicht verfolgt wird und die "Untergrundkirche", die verfolgt wird. Aus staatlicher Perspektive werden nicht Gottgläubige verfolgt, weil sie an Gott glauben, sondern wenn man sie für staatsbürgerlich illoyal ansieht. Die verfolgten Christen dagegen sehen sich als um ihres Glaubens willen als Verfolgte an. Vergleichbar scheint das Problem der Repression von Christen im 3.Reich zu liegen.  

 

Ein beliebtes Narrativ der Kirche – aber wie ideologisch verfährt die Kirchengeschichtsschreibung?

Ein beliebtes Narrativ der Kirche – aber wie ideologisch verfährt die Kirchengeschichtsschreibung?


Kirchliche Narrative sind eben große Erzählungen, die eben auch eine identität-stiftende Funktion für die Kirche erfüllen. Humoristisch formuliert sieht ein genuin protestantisches der Geschichte der Kirche so aus:Die ganze Welt wurde von Rom beherrscht, aber nicht die urchristlichen Gemeinden, die man sich so anarchisch individualistisch zu imaginieren habe wie das Gallierdorf von Asterix und Obelix: hierarchiefrei, ganz aus der Zauberkraft des persönlichen Glaubens lebend, ohne Priester, Opfer und Kirchenrecht, eine einzige geschwisterliche Liebes-gemeinschaft. Aber dann, aber dann verrömerte sich das Urchristentum und wurde zur Katholischen Kirche mit all ihren Abscheulichkeiten:Papst,Kleriker, Priester, die Gott wieder Opfer darbringen und philosophisch-scholastischen Dogmen,die nichts mit dem schlichten Evangelium des Jesus von Nazareth gemein habe.Dann aber kam Luther und führte die Christen heraus aus dieser abscheulichen Römischen Kirche zur Freiheit des Christenmenschen. Peinlich ist nun aber, daß dies Narrativ sich jetzt auch unter Katholiken größter Beliebtheit erfreut.

Aber was ist denn an diesem Narrativ alles unwahr? Der Erfolg dieses Narratives beruht auf seiner Plumpheit, daß einfach die Idealgestalt des Gemeindelebens der so verfahrenden Kirchengeschichtsschreibung in das sog.Urchristentum hineinprojiziert wird, um es dann als die Realität des Anfanges zu behaupten, wovon sich dann das Urchristentum entfremdet habe, bis es zur Katholischen Kirche sich pervertiert hätte.Das Konstrukt des authentischen Urchristentumes dient so nur der Delegitimierung der Katholischen Kirche. Man möchte eben eine ganz andere und neue Kirche kreieren, deren Substanz einfach die Sehnsüchte und Wunschvorstellungen dieser Kirchenkritiker bildet.

Dazu muß nun behauptet werden, daß der Herr seine Kirche einfach verlassen habe,um sie ganz der Willkür der Menschen zu überlassen, die dann auch diese Gunst weidlich ausnützten, bis sie die Katholische Kirche erschaffen hatten als einer einzigen Persiflage auf das wahre Urchristentum. Leider hat es dies Urchristentum genauso wenig gegeben wie das uns allen so liebe Asterix-und Obelixdorf. 1

1.Zusatz:

Zu  diesem Narrativ gehört auch, daß das Urchristentum in keiner Kontinuität mit dem ersten Bund Gottes mit dem Volk Israel gesehen wird, daß das erste Volk wie das der Kirche des zweiten Bundes keine Gruppe von Einzelindividuen ist sondern ihm eine eigene Organisationsstruktur zu eigen ist, daß es so wie im ersten Bund einen Tempelkult und dazu berufene Priester gab so auch im zweiten Bund das Meßopfer und die dazugehörigen Priester. 

2.Zusatz

Der große Historiker Leopold von Ranke postulierte: Geschichte so schreiben,wie sie war, aber nur Optimisten glauben, daß so unsere Geschichtsbücher verfaßt werden. 

 

Montag, 27. November 2023

Siegt nun Luther endgültig in und über die Katholische Kirche Deutschlands?

Siegt nun Luther endgültig in und über die Katholische Kirche Deutschlands?



Die FAZ titelte am 26.11,2023: „Katholische Kirche : Den Papst ignoriert“: „Bischöfe und Laien scheren sich nicht um das Verbot des Papstes, sein Lieblingswort „Synodalität“ auf Deutsch auszubuchstabieren.“ Treffender kann die Nichtreaktion der Tagung des Laien-ZKs und der deutschen Bischöfe auf die „Roten Karten“ Roms nicht auf den Punkt gebracht werden. Auf Kath de durfte ein Hoftheologe des ZKs gar jubeln: „Theologe Müller: Katholiken lassen sich nicht mehr von Rom belehren“! (26.11.2023) Über die ZK-Sitzung jubelierte Kath de dann so:

Mit Blick auf die innerkirchlichen Probleme zeigte sich der Laiendachverband robust. Betont unbeeindruckt reagierte man auf die am Freitag bekanntgewordene Note aus dem Vatikan, mit der Rom erneut mitteilte, die den Männern vorbehaltene Priesterweihe und die Lehre der Kirche zur Homosexualität seien nicht verhandelbar. Im Plenum war weder das noch der jüngste Papstbrief mit scharfer Kritik am deutschen Reformweg und dem neuen Synodalen Ausschuss wirklich Thema.“ (Kath de am 25.11.2023:

Luthers Kampf gegen Rom und die römische Theologie, sein Nein zum Papstamt, zu dem Lehr- und Regierungsamt findet nun im Wirken des Laien-ZKs und der dem ZK angeschlossenen Bischöfen seinen größten Sieg. Ganz losgelöst von der Katholischen Kirche, ihrer Lehrtradition und dem jetzigen einst als Reformer bejubelten Papst Franziskus soll nun die Kirche ganz neu erfunden werden.

Ginge es nach dem „Theologen“ Müller, diskutiert man nicht einmal mehr über die strittigen Punkte mit dem Papst. Diesem Homolobbisten ist dabei der Homosex ein besonders gewichtiges Anliegen: „Die Liebe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern – auch da, wo sie sexuell zum Ausdruck gebracht werde – sei Liebe und bleibe Liebe. "Diese Liebe steht grundsätzlich genauso unter dem Segen Gottes, wie das für die Liebe heterosexueller Partner und Partnerinnen zutrifft. Darüber muss auch nicht mehr diskutiert werden", so Müller weiter.“ (Kath de 25.11.2023 „ZdK beendet Vollversammlung in Berlin: Keine Panik auf der Titanic“)

Diskutiert werden müsse aber noch über die Causa der Zulassung der Frauen zu allen Weiheämtern, wobei nicht nur für diesen „Theologen“ das Ergebnis der Diskussion schon festgesetzt ist:

Die Zulassung der Frauen zu allen Weiheämtern stehe dagegen noch aus. "Darüber wird diskutiert und muss diskutiert werden, auch wenn Papst Johannes Paul II. das untersagt hat, soweit es um die Zulassung von Frauen zum Priesteramt geht", betonte der Theologe. Wenn hier keine Änderung erfolge, werde es mit der Kirche weiter rapid abwärtsgehen.“

Nun könnten sich das Laien-ZK, die Reformbischöfe und ihre „Theologen“ es sich ja einfach machen, denn sie bräuchten doch nur anzuerkennen, daß all das von ihnen Erstrebte schon längst in der Lutherkirche verwirklicht ist. Die Katholische Kirche könnte katholisch bleiben und diese fänden dann in der EKD ihre wahre Heimat. Aber das reicht ihnen nicht, denn sie wollen nun eben die Katholische Kirche zerstören, indem sie sie verluthern: „Los von Rom“, nicht mehr Römisch-Katholisch sein sondern eine „Kirche“ ganz ab ovo neu zu gründen, das befriedigt die Destruktionsgelüste dieser Kirchenbekämpfer.

Merke: In der Katholischen Kirche Deutschlands gibt es wohl mehr "gläubige Protestanten" als katholisch Gläubige. Zudem: Der überwältigenden Mehrheit der Kirchenmitglieder ist das Gechick der Kirche gleichgültig, sodaß sie verprotestantisiert werden kann und kaum wer einen Einspruch dagegen erhebt.



 

Sonntag, 26. November 2023

Wie man gegen ein unliebsames Evangelium kämpft, wenn gar von dem Endgericht die Rede ist

Wie man gegen ein unliebsames Evangelium kämpft, wenn gar von dem Endgericht die Rede ist



Die Predigt Jesu Christi über Gottes Endgericht Mt 25,31-46 ist bekannt, fast schon zu bekannt, als daß es noch wirklich gehört würde, enthält es doch, dächte der Leser über diesen Text nach, eine unüberlesbare unauflösbare Paradoxie. Aber erst mal ist dies Evangelium für unser postmodernes Wohlfühlchristentum unzumutbar und wird so regelmäßig nicht nur in Predigten vergewaltigt.

Ein Musterbeispiel präsentiert dafür die Evangeliumsauslegung von „Schwester Anne Kurz über das Sonntagsevangelium :Wie wird der Himmel sein?“ Kath de am 26.11.2023. Sie präludiert ihre Auslegung mit einer Polemik gegen diesen Text: „Mit Heilsangst ist im Laufe der Kirchengeschichte viel Schindluder getrieben worden. Das "Letzte Gericht" ist dabei den Menschen drohend vor Augen geführt worden. Im heutigen Evangelium wird diese Gerichtsszene beschrieben: Die einen kommen in den Himmel, die anderen in die Hölle. Auffällig ist, dass beide Gruppen nachfragen, um ihr Los zu verstehen.“

Daß diese so verunglimpfte Auslegung im Laufe der Kirchengeschichte der Aussagenintention dieses Textes entspricht, ist nicht verkennbar, aber für diese Auslegerin völlig inakzeptabel. Als Kritik an eine kirchlich übliche Auslegung getarnt verurteilt sie so diese Predigt Jesu Christi. Aber dann findet sie auch etwas Positives in diesem Text: „Das einzige Kriterium, das der Richter nennt, ist das Leben von Güte und Menschenfreundlichkeit. Das allein.“ Wäre diese Behauptung wahr, lehrte Jesus eine reine Werkgerechtigkeit, daß es nur auf die guten Werke ankäme, der christliche Glaube, die ganze christliche Religion sei so für das Heil des Menschen überflüssig. Kann Gott wirklich der Glaube des Menschen in seinem Endgericht so gleichgültig sein?

Die Antwort auf diese Frage findet sich in dieser Aussage: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (V 40). Der Heiland bezeichnet nur die Christgläubigen als seine Brüder oder Schwestern. Wer denen, wenn sie in Not geraten, hilft, dem wird das im Endgericht so angerechnet, als wenn er es Jesus Christus selbst zu Gute getan hätte.Konkreter ist dabei wohl isb an die Jesus nachfolgenden Wanderprediger zu denken, die oft, wie es uns der Apostel Paulus berichtet, in Notlagen gerieten, auch ob ihrer Evangeliumspredigt eingekerkert wurden. Wer ist dann der Adressat dieser Endgerichtspredigt? Die, für die Jesu Brüder auch ihre Brüder sind,also Christen. Ergo: Gott frägt in seinem Endgericht nach dem in Liebeswerken Frucht bringenden Glauben. Wer den im Gericht aufweisen kann, wir in das Reich Gottes aufgenommen werden. So lehrte es die Kirche immer trotz Luthers Sonderlehre von dem Glauben als alleinige Heilsnotwendigkeit.

Aber was macht die Auslegerin daraus? Die Vorstellung eines göttlichen Gerichtes findet sie so fürchterlich, daß sie sich in eine tollkühne Phantasie flüchtet. Dies Evangelium verkündet uns, wie der Himmel sein wird! So wird der Himmel sein: Kranke, Bedürftige und Schuldiggewordene atmen auf. Sie werden besucht. Ihnen wird das Haus geöffnet. Sie tragen endlich die Kleider, die sie bedecken. Sie essen und trinken. Mein Gott, ist das schön! Das wird am Ende sein. Warum hören wir diese Verheißung nicht?“ Wenn das wahr wäre, müßte auch gelten, daß es im Himmel auch Hungernde, Nackte und in Gefängnissen Einsitzende gäbe. Denn es werden ja zwei Gruppen von Menschen aufgezählt, die, die hungerten und gesättigt wurden und die hungernden, die nicht gesättigt wurden. Wäre die erste Gruppe, so wie sie gesättigt wurde, im Himmel, dann müßte die zweite, auch so wie sie ist, ungesättigt im Himmel sein.

Diese Confusion entstand hier durch die Verwechselung der Frage: Was muß ein Christ tuen, um im Endgericht bestehen zu können?, mit der, ob die auf Erden Hungernden im Reich Gottes gesättigt werden.In dieser Predigt geht es aber nicht um das zukünftige Geschick der jetzt gehungert Habenden, die nun gesättigt oder nicht gesättigt wurden, sondern allein um das Geschick derer, die sättigten oder aber nicht sättigten.

Nun könnte eingewandt werden, daß es dieser Auslegerin doch nur darum gegangen sei, uns die Furcht vor dem Endgericht Gottes zu nehmen: Alles wird gut! Leider ruft Jesus Christus selbst zur Furcht vor diesem Endgericht auf, indem er aufruft: „Fürchtet euch nicht vor denen,die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können,sondern fürchtet euch vor dem,der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.“ (Mt 10,24) Aber so eine Gottesfurcht, auch wenn sie vom Sohn Gottes selbst gelehrt wird, ist für unser postmodernes Wohlfühlchristentum ungenießbar.

Aber dies Sonntagsevangelium kann auch mit weniger Aufwand ausgehebelt werden.Eigentlich ginge es Jesus hier nur um einen dringlichen Appell: Helft den Armen und Bedrängten. Um der Dringlichkeit willen sei dann dieser Appell in eine mythologisch anmutende Endgerichtsvorstellung eingekleidet worden, die uns aber nichts angeht. Es scheint schon zum Standard der Auslegung dieser Gerichtsrede Jesu Christi zu gehören, zu überlesen, daß hier von den Brüdern Jesu geredet wird, denen es zu helfen gilt und nicht von allen Bedürftigen dieser Welt und daß nicht ernst genommen wird, daß hier uns gelehrt wird, wer wie qualifiziert in das ewige Leben eingehen wird und wer nicht. Stattdessen wird der Text als allgemeiner Aufruf zu einem sozialen Engagement mißgedeutet. Der vulgärisierte Version heißt dann: Wer genug für die Armen Afrikas spendet, kommt in den Himmel.Das allein reicht.

So und nun zur Paradoxie dieses Textes: Die, die die Hungernde gesättigt haben, fragen, warum sie ins ewige Leben eingehen werden. Es wird ihnen das gesagt.Nach dieser Predigt vertraut ein Christ darauf, daß, wenn er so es praktiziert hat, ins ewige Leben eingehen wird. Also ist für ihn die Frage des Grundes seines Eingehens überflüssig geworden. Der Text verunmöglicht so das, was er hier aussagt, daß es Christen gibt, die in Not geratenen Mitchristen helfen und nicht wissen, daß dies Tuen ihnen im Endgericht so zugerechnet wird, als hätten sie das Jesus selbst zu Gute getan. Wer verkündigt: Das ist die Geheimformel für...zerstört selbst die Geheimformel, weil sie durch ihre Publizierung aufhört, eine Geheimformel zu sein.So kann es durch die Publizierung dieser Gerichtspredigt nicht mehr Christen geben, die nicht wissen, daß ihr Gutestuen Mitchristen gegenüber ihnen zum Heile angerechnet wird. Aber als solche stellt diese Predigt Christen im Endgericht vor!

Corollarium

Im Hintergrund solcher "Auslegungen" steht die These, daß Gott, weil er NUR die Liebe sei, kein Gott sein könne, der ein Gericht abhalte, Die Allversöhnung ersetzt so die Lehre vom Gericht Gottes. 

 

 




 

Samstag, 25. November 2023

Aus der Giftküche universitärer Theologie: akute Gottes- und Kirchenvergiftung

Aus der Giftküche universitärer Theologie: akute Gottes- und Kirchenvergiftung


Wer über den Niedergang der Katholischen Kirche nachdenkt, darf die Größe: Universitätstheologie nicht vernachlässigen, denn fast alle Hauptamtlichen der Kirche studierten katholische Theologie, dem Namen nach nur hat das, was da gelehrt wird, kaum noch etwas mit katholisch gemein. Es ist keine Übertreibung, wenn man davon ausgeht, daß in Deutschland kein Nichtlinksliberaler oder gar Kritiker der Deformagenda von „Wir sind Kirche“, wieder aufgekocht vom Synodalen Irrweg eine Chance hat, an einer katholischen Fakultät eine Dozentenstelle zu bekommen. Die „rechte“ Gesinnung ist dabei wesentlicher als die wissenschaftliche Qualifikation, ja selbst ein Aktivist der „Letzten Generation“ hätte Chancen im Fach: Praktische Theologie: Wie klebe ich mich wo wie fest!

Die Dogmatikprofessorin Frau Wendel zeichnet sich nun im Kampf gegen die Katholische Theologie und den Glauben der Kirche besonders aus. Sie verzettelt sich nun nicht in Scharmützelgefechten sondern greift die Wurzel des Übels an, daß die Kirche aufbauend auf der natürlichen Gotteserkenntnis von einer Offenbarung Gottes in Jesus Christus ausgeht, sodaß zum Glaubensgut der Kirche übernatürliche, geoffenbarte Wahrheiten gehören, daß gerade die heilsnotwendig sind. In ihrem Machwerk: „In Freiheit glauben“ legt sie nun da, daß es Gott gar nicht möglich sei, sich oder etwas zu offenbaren. Gott habe den Menschen mit der Vernunft ausgestattet und was er allein durch sie erkennen könne, das sei allein als für einen modernen Menschen, das ist der Mensch nach Kant glaubbar zu bestimmen. Die Grenzen der menschlichen Erkenntnisfähigkeit habe nun Kant in seiner Kritik der theoretischen und praktischen Vernunft hinlänglich erfaßt.

Wollte Gott über das so Erkennbare hinaus noch gar sich oder etwas offenbaren, verstieße er gegen sich selbst und gegen die Freiheit des Menschen. Er handelte wider sich, als wäre ihm die Schöpfung nicht recht geraten, sodaß er nachträglich noch intervenieren müßte, um sich bekannt zu machen.Der Autonomie des Menschen widerspräche eine Offenbarung Gottes zudem, da er nur das glauben kann als freies Wesen, was er aus sich selbst hervorgebracht habe. Im Rahmen der praktischen Vernunft erschlösse sich im die Freiheit, daß er frei ist, weil das Sittengesetz ihn unbedingt beansprucht und das setzt seine Freiheit voraus. Der Mensch bringt dann seine Moral selbstständig hervor und frägt nach dem Grund seiner Freiheit. Diese Freiheit kann er nun als eine Gabe, ein Abbild der Freiheit Gottes deuten und somit Gott als den Grund seiner Freiheit.

Wie der Mensch zu leben hat und was er wie glauben kann, erschließt sich so für ihn allein aus den Reflexionen der praktischen Vernunft. Darüber hinaus kann es keine Gotteserkenntnis geben, schon gar keine „Gebote“ Gottes, denen zu gehorchen wären.

So macht diese Professorin sich über die vorkantische Gottesvorstellung lustig:

Gott und Welt stehen sich hier gleichsam unvermittelt gegenüber“ und man denkt dann „an ein gleichsam mirakulöses schöpferisches und intervenierendes Handeln Gottes“ „Hier schimmern anthromorphe Restbestände durch,die Projektion eines göttlichen Gegenübers,eines zu einem göttlichen Individuum hypostatisierten freien Ich- eine Konzeption,die mit der Kopernikanischen Wende und deren Erkenntnis der Unendlichkeit des Universums kaum noch zu vermitteln ist.“ (S.82, Fußnote 164)

Nein, Gott ist kein der Welt Gegenüberseiendes, der dann noch frei in ihr handeln könnte oder sich gar offenbaren könnte. Es kann nur durch unsere Vernunft hervorgebrachte Gottesvorstellungen geben, die entweder der Aufklärung gemäß oder nichtgemäß sind. Das ist ein radical pelagianistisches Konzept, da in ihm Gottes Gnade oder sonst irgendein Wirken Gottes ausgeschlossen ist.Hier wird nur noch an die autonome menschlicheVernunft geglaubt, die Gott als ihren Grund glaubt. Damit ist der ganze katholische Glaube ad acta gelegt, weil er nicht mit dem aufklärerischen Denken kompatibel sei, wobei die Aufklärung mit Kant ineinsgesetzt wird.

Allerdings wird Kants Postulat der Seele, ihre Unsterblichkeit nicht akzeptiert und das Postulat der praktischen Vernunft, daß Gott denknotwendig ist, reduziert auf die These, die durch das Sittengesetz erfahrbare Freiheit, aber auch nur dadurch erfahrbare,könne sich als durch Gott bedingt deuten, müsse das aber nicht.

 

Freitag, 24. November 2023

Das Zukunftsmodell der Kirche: Ihre Zukunft ist ihre Selbstabschaffung! Kath de enthüllt !

Das Zukunftsmodell der Kirche: Ihre Zukunft ist ihre Selbstabschaffung!

Kath de offenbart nun einen Monat vor dem Weihnachtsfest das Zukunftsmodell der Kirche, kreiert von einem Kölner „Pfarrer“: „Pfarrer Frings: Freie Trauungen sind Zukunftsmodell für die Kirche“. Kath de enthüllt: „Ein Priester, der eine freie Trauung durchführt? Was bei vielen Menschen zu Verwunderung führen würde, ist für Pfarrer Thomas Frings eine Selbstverständlichkeit. Der in Köln lebende Geistliche erzählt im katholisch.de-Interview, warum er diese Segensfeiern mit und ohne religiösen Bezug anbietet.“

Was ist an dieser Segenspraxis nun das Zukunftsmodellhafte? Wer die letzten Studien zur Lage der Kirche, zum Glauben in Deutschland vor Augen sich hält, erfaßt sofort das Beispielgebende dieser Segnungspraxis! Wenn immer mehr Bürger nichtreligiös sind, nicht an Gott glauben oder wenn sie noch an die Existenz eines irgendwie gearteten „höheren Wesens“ glauben, der ihnen gleichgültig ist, dann hat die Kirche für die auch attraktive Angebote zu offerieren: Möchten Sie, werter Kunde, eine Taufe mit christlichem Hintergrund oder lieber eine rein säkulare: Wir freuen uns über unser Kind Feier? Wollen sie christlich heiraten oder einfach nur romantisch schön ohne ein Gerede von Gott und Jesus? Möchten Sie mit oder ohne Gott beerdigt werden?

Die Kirche könne und sollte einfach ihre Angebotspallete erweitern: So wie heutigentages in jedem Verbrauchermarkt Bio- und Nichtbioprodukte den Kunden offeriert werden und die Bioprodukte so nicht mehr ein Sondergut alternativer Bioläden ist, so sollte die Kirche einerseits Angebote für Religiöse allgemein, für Christlich-Religiöse und andererseits auch für Nichtreligiöse unterbreiten, damit im Prinzip jeder irgendetwas finden kann, was ihm zusagt. Wenn früher die Kirche Menschen für den christlichen Glauben zu gewinnen suchte, gälte es nun, auch in der Kirche, eine kopernische Wende zu vollziehen: Der Mensch als potentieller Konument stehe im Mittelpunkt, auf den hin die Kirche sich auszurichten habe. Da nun mal diese potentiellen Konsumenten unterschiedlichste Interessen und Nachfragen hätten, müsse das kirchliche Angebotssortiment stets neu kallibriert werden. Der neu zu entdeckende Konsument sei eben nun, da er massenhaft auftritt, der religiös Desinteressierte. Für ihn gelte es, nachfrageorientiert, Serviceleistungen zu konzipieren.

Das Problem, daß einige kirchliche Serviceleistungen, damit sie dem Empfänger auch Nutzen bringen, den gläubigen Empfang voraussetzen wie etwa bei der Segnung eines Ehepaares, kann leicht umschifft werden, da es ja allein um die subjektive Zufriedenheit der Kunden geht. So könne die Kirche auch jedem die hl.Kommunion spenden, wenn ihm das gefällt. Auch weitergehende Modelle wären denkbar, etwa sonntägliche Versammlungen mit Gesang, Ritualen und unterhaltsamen Vorträgen ohne einen religiösen Bezug, etwa: Wir feiern den Frühling, daß die Sonne auf- und untergeht....Da sind der kirchlichen Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Endlich befreie so die Kirche sich von Gott, Gottes Geboten und Ordnungen, um ganz für die Menschen, das heißt für ihre Konsumwünsche da zu sein!Wenn dann doch noch wer mal was von Gott und Jesus oder vielleicht lieber von der Muttergöttinerde hören möchte, kann dann ja auch ein religiöses Angebot bekommen.

So ein Dienstleistungspfarrer wird nicht sanktioniert, wehe aber er zelebrierte die Alte Messe- so viel Kundenorientierung ist natürlich nicht erlaubt! 

Merksatz: Rede nur religiös, wenn Dein Gegenüber Religiöses hören will!, soll nun auch für die kirchliche Praxis gelten!  

Corollarium

Dieses Zukunftsmodell der Kirche ist das seiner konsequenten Vermarktwirtschaftlichung. Zwei Momente sind dabei konstitutiv: die Ideologie des selbstbestimmt Konsumierenden,daß er wie ein König frei bestimmt, was er konsumiert und die Faktizität, möglichst effektiv das Konsumverhalten zu steuern, daß das gekauft wird, was gekauft werden soll. Die Regulierung des Konsumverhaltens gelingt nun gerade, weil sich der Konsument frei entscheidend wähnt.



 

Donnerstag, 23. November 2023

Töten statt Abschieben: Ein Antideutscher spricht sich aus!

Töten statt Abschieben: Ein Antideutscher spricht sich aus!


Als der Bundeskanzlerherausforderer F.Merz veranschaulichten wollte, wie viel Unkosten entstünden ob der Nichtrepatriierung abgelehnter Asylbewerber, daß weiterhin 300.000 ihre Zahnbehandlungen hier bekämen, erwiderte ein politisch korrekter Unterhaltungskünstler: „Neumeier sagt darin in Bezug auf Friedrich Merz’ Aussage über Zahnarztbesuche abgelehnter Asylbewerber: „Wenn man davon ausgeht, dass wirklich 300.000 eigentlich abgeschobene Asylbewerber:innen uns die Zahnarztplätze wegnehmen, dann wäre das ja so, dass wenn die zu den 30.000 Zahnarztpraxen gingen, dann wären das pro Praxis zehn Termine im Jahr.“ Das sei erst mal die einfache Mathematik. Wenn man sich dann darüber aufrege, dass so eine geringe Gruppe an Menschen das Geld von den Krankenkassen, die Wartezimmer und Terminlisten strapaziere und etwas dagegen tun wolle, „dann musst du ja nicht noch mehr Menschen schneller abschieben, sondern einfach Deutsche über 70, dass du die einfach tötest“.

(zitiert nach: Berliner Zeitung 21.11.2023: Comedian Moritz Neumaier) Dieser Tötungsaufruf ist nun keine Haßbotschaft, keine Volksverhetzung sondern soll uns Deutschen nur vor Augen halten, daß wir zu grenzenloser Opferbereitschaft verpflichtet sind, wenn es um das Wohlergehen von „Flüchtlingen“ geht. Ja,selbst zum Töten von Landsleuten sollen wir bereit sein, denn das Leben von Asylbewerbern sei eben höherwertiger als das von uns Deutschen. Wozu sollten denn auch medizinische Ressourcen an über 70 Jährige, die dann sowieso nicht mehr lange zu leben haben, verschwendet werden, wenn jung kräftige Asylanten dringend medizinischer Hilfe bedürfen. Wenn die Mittel für alle nicht ausreichen, dann muß eben der Deutsche zurücktreten. Das ist in vielen Bereichen in unserem Lande schon die Alltagspraxis: Von Wohnungen, die ausschließlich für Asylanten erbaut werden bis zu „Tafeln“, wo jetzt Ukrainern bevorzugt Essen ausgegeben wird, sodaß es für die Deutschen nicht mehr reicht. Den Armen wird es genommen, um den „Flüchtlingen“ zu geben und wohlhabende Grünenwähler mokieren sich dann über die Verzichtsunlust der Armen.

In einem solchen antideutschen Exzeß manifestiert sich unübersehbar der deutsche Nationalmasochismus, alle Fremden zu lieben um das eigene Volk um so mehr verachten zu können. Dieses Antideutschtum ist nun in Westdeutschland in Folge der da erfolgreich vollzogenen "Umerziehung", "Reeducation" auch genannt, weiter verbreitet als in Ostdeutschland. 

Die "Freie Welt" schrieb dazu  (23.11.2023)

"GEZ-Comedian schlägt vor: Deutsche über 70 töten, statt Migranten abzuschieben :Ihr GEZ-Beitrag bei der Arbeit: Neumeier witzelt, dass die Senioren doch nur der Gesellschaft und dem Gesundheitssystem auf der Tasche liegen. Er schließt daraus, dass man doch statt Migranten abzuschieben auch alle Deutschen über 70 töten könne." 




 

Mittwoch, 22. November 2023

Deutsche Bischöfe revoltieren gegen Rom – die kirchliche Selbstzerstörung schreitet voran

Deutsche Bischöfe revoltieren gegen Rom – die kirchliche Selbstzerstörung schreitet voran


Die Tagespost titelt am 22.11.2023:“ Kirchenrechtler Anuth: Ungehorsam der Bischöfe wiegt schwer“. Die Beteiligung von deutschen Bischöfen an der Installation des „Synodalen Rates“ ist ein eindeutiger Ungehorsamsakt wider den Papst.

Nach Ansicht des Tübinger Kirchenrechtlers Bernhard Anuth treten Bischöfe, die weiterhin im Synodalen Ausschuss mitarbeiten, in einen offenen Ungehorsam zum Papst.“ Denn: „Im Schreiben vom Januar 2023 hat der Papst ausdrücklich feststellen lassen, dass niemand die Kompetenz hat, einen Synodalen Rat einzurichten, der ,eine neue Leitungsstruktur der Kirche in Deutschland bilden‘ würde und ,sich über die Autorität der Bischofskonferenz zu stellen und diese faktisch zu ersetzen scheint‘.“

Eine Bischofskonferenz könnte es noch geben nach der Installation des Synodalen Rates,aber diese würde dann die Kirche in Deutschland regieren. Dieser Regierungsrat wird nun so zusammengesetzt sein werden, daß in ihm die Mehrheit der Laien stets die abstimmungsberechtigten Bischöfe überstimmen kann. Faktisch bedeutet dies, daß das Laien-ZK die Macht in der Kirche für sich usurpiert, da nur diesem ZK genehme Laien in dies Entscheidungsgremium gelangen können.

Der Einschätzung dieses Kirchenrechtlers, daß der Papst nicht gegen diese sich dem Papst so eindeutig widersetzenden Bischöfe vorgehen wird, muß leider als sehr realistisch angesehen werden. Er kämpft lieber gegen conservative Bischöfe, die den katholischen Glauben vertreten als gegen linksliberale Kirchenzerstörer.

Klug geht dabei das Laien-ZK vor: Statt sich auf die Debatte um Reforminhalte zu versteifen, konzentriert es sich auf die Liquidierung der hierarischen Entscheidungsstruktur der Kirche. Wenn die Entscheidungsmacht erst in den Händen von mehrheitlich von dem Laien-ZK bestimmten dominierten Räten liegt, isb dem Oberstsynodalrat, dann kann alles, was sie wollen, da durchgesetzt werden. Der politische Realismus des ZKs besteht dabei einfach in der Erkenntnis, daß wer die Macht innehat, bestimmt, was wahr ist.

Papst Franziskus Neigungen zu einem Willkürregiment wird somit konfrontiert mit dem Machtwillen des ZKs, daß es bestimmen will, was zukünftig in der Kirche als wahr gelten soll. Große Meriten verdiente und verdient sich zu dieser Destruktion jeden Wahrheitsgeltungsanspruches der Lehre der Kirche die Universitätstheologie, die mit ihrem Holzhammerargument, alles, was die Kirche lehre, sei doch nur zeitgeschichtlich bedingt und somit jederzeit revozierbar, den Weg frei macht für ein Willkürregiment eines Synodalen Rates, für den es so keine ihn verpflichtenden Wahrheiten mehr gibt: Alles, was nicht gefällt,kann als nicht mehr gültig deklariert werden.

Irritieren könnte nun,daß Bischöfe, die man sich ja gut als machtbewußte imaginieren könnte, so bereitwillig sich entmachten lassen. Wir stehen so vor dem Phänomen von Bischöfen, die keine Hirten mehr sein wollen, vielleicht auch deshalb, weil sie nicht die Verantwortung für Reformen übernehmen wollen, die sie zwar bejahen, aber die sie als Hirten der Kirche von ihrem Amte her nicht gutheißen dürften. So gäbten sie ihr Bischofsamt faktisch ab, indem sie dem Synodalrat das Regieren überlassen,damit das Destruktionsprogramm des Synodalen Irrweges umgesetzt wird.1

1.Zusatz

Es ist auch eine Folge einer primär sozialwissenschaftlichen Betrachtung der Kirche, daß sie primär unter dem Aspekt der Macht und der fehlenden Machtverteilung thematisiert wird. Die Demokratisierung der Entscheidungsmacht soll dann das Allheilmittel sein. 

2.Zusatz

Dem demokratischen Denken fehlt das Qualitätsverständnis, es kennt nur Quantitäten.So ist der ästhetische Wert eines Kunstwerkes die Quantität des mit ihm erzielbaren Gewinnes und wahr ist, was von der Mehrheit als wahr angesehen wird.

3.Zusatz

Der Hauptgrund, warum diese Reformbischöfe und das Laien-ZK keine neue Kirche gründen, ist wohl der, daß für diese Neukirche dann all die Kirchenstaatsvertäge nicht mehr gelten würden, auch die Eintreibung der Kirchensteuer durch den Staat.

 


 

Dienstag, 21. November 2023

"Causa Fréjus-Toulon: Nimmt sich der Papst den nächsten Bischof vor?" Droht eine weitere Amtsenthebung?

"Causa Fréjus-Toulon: Nimmt sich der Papst den nächsten Bischof vor?" 


So titelt Kath de am 21.11.2023: Papst Franziskus setzt seinen Kampf nach seinem Sieg über Bischof Strickland fort, ein weitere ihm als zu conservativ geltender Bischof soll kaltgestellt werden. Wie genau der Papst gegen diesen Bischof vorgehen will, ist wohl noch nicht entschieden. Als erstes soll ihm ein Aufpasser zur Seite gestellt werden.

Was sind nun die Vergehen des Bischofes Fréjus-Toulon. Kath de offenbart sie seine Leserschaft: „Alte Messe, Traditionalismus, schlechter Führungsstil, zu viele Priesterweihen und dazu eine Vielzahl von Geistlichen Gemeinschaften aus dem charismatisch-traditionalistischen Milieu. So in etwa könnte man die südfranzösische Diözese Fréjus-Toulon unter dem 71-jährigen Bischof Dominique Rey beschreiben.“

Das ist in den Augen eines jeden Reformkatholiken ein einziges Horrorgemälde. „Zu viele Priesterweihen“,das ist einfach nur entsetzlich: Die ganz Progressiven träumen von einer priesterlosen Kirche, schließlich habe ja Luther schon nachgewiesen, daß es in der Kirche keine Priester geben dürfte, und die Liberalen begründen ihr Nein zum Zölibat ja gern damit, daß niemand mehr Priester werden möchte, solange Priester zu einem zölibatären Leben sich zu verpflichen haben. „Geistlichen Gemeinschaften aus dem charismatisch-traditionalistischen Milieu“, da rebellieren Ewiggestrige, Ultrareaktionäre doch nur gegen alle Errungenschaften der Moderne und statt sich der modernen Welt begeistert anzugleichen, positionieren die sich ihr kritisch gegenüber. Schlimmer geht es nicht!

Dass das nicht ins Programm von Papst Franziskus passt, ist spätestens seit der Absetzung des texanischen Bischofs Joseph Strickland klar.“ In schnörkelloser Klarheit stellt dieser Satz klar: Das geht nicht unter diesem Papst.

So eröffnete der Papst seinen Kampf gegen diesen Bischof:

Nach der ersten Apostolischen Visitation durch den zuständigen Metropoliten, Kardinal Jean-Marc Aveline, verhängte der Vatikan 2022 einen Weihestopp für Reys Diözese. Französische Medien bezeichneten diesen seltenen Schritt als "eine Bombe". Gründe dafür waren überdurchschnittlich viele Diakon- und Priesterweihen, über die Eignung der Kandidaten wurde in den Medien spekuliert, manche warfen dem Bischof Laxheit bei der Aufnahme neuer Priesteramtskandidaten vor.“

Daß diese vielen neugeweihten Diakone und Priester ungeeignet sind, beweist doch schon hinlänglich das Faktum, daß sie sich weihen ließen, obzwar der Zölibat noch nicht abgeschafft ist und daß sie zudem auch sonst noch conservativ eingestellt sind. (Ähnlich wurde gegen Bischof Mixa polemisiert, da sein Priesterseminar voller war als das der anderen Bischöfe, daß er jeden aufnehme, wenn er nur conservativ gesonnen sei und solche sollte man doch nicht Priester werden lassen.)

Merke: Ein leeres Priesterseminar ist den Kirchenreformern viel lieber als ein volles mit kirchlich-conservativ Eingestellten. Es würde so wohl niemanden wundern, wenn der Papst diesen Bischof auch absetzen wird und einen Nachfolger einsetzen wird, der diesem Spuk ein Ende setzen wird: Leerung des Priesterseminares und die Vertreibung dieser geistlichen Gemeinschaften.Aus der Kirche soll ja schließlich eine linkshumanitaristische NGO werden!

Zusatz:

Papst Franziskus hat noch nie sein Priesterseminar besucht“ meldet Kath info am 17.11.2023.Ob ihm wohl die heutigen Priesteramtskandidaten alle zu fromm sind?



 

Montag, 20. November 2023

Frieden zwischen den Religionen eine Selbstverständlichkeit, gäbe es keinen Religionsmißbrauch

Frieden zwischen den Religionen eine Selbstverständlichkeit, gäbe es keinen Religionsmißbrauch


So simpel könnte man sich das vorstellen,daß im Prinzip alle Religionen in sich friedfertig seien und daß selbstverständlich die Differenzen zwischen den Religionen auf keinen Fall ein Grund für Gewaltanwendungen sein können, vielleicht versehen mit dem Zusatz,daß doch kein vernünftiger Mensch seine Religion so ernst nähme, daß er um ihretwillen gewalttätig würde. Demzufolge gilt, wenn im Namen einer Religion Gewalt angewendet wird, dann wird da die Religion immer nur zu einer Gewaltlegitimierung mißbraucht und das von Menschen, die selbst gar nicht religiös wären, sondern sie nur für ihre Zwecke instrumentalisierten.


Es irritiert nun keinen Kenner der Aphorismen von Nicolas Gomez Davila (Es genügt,dass die Schönheit unseren Überdruss streift...Aphorismen, 2017, S.115) auch zu dieser Allgemeinvorstellung ein sehr kritisches Fragezeichen gesetzt zu finden: „Der Respekt vor allen Religionen ist irreligiös.Wer glaubt,verehrt keine Idole.“ Wenn aber eine Respektlosigkeit des Gläubigen allen anderen Religionen zum Wesen des Religiösen gehörte, wie sollte dann noch ein friedliches Neben- oder gar Miteinander noch denkbar sein? Ein Gegeneinander der Religionen wäre ja, hätte dieser Aphorismus recht, geradezu dadurch präfiguriert.


Ein Orientierungsversuch:


Eine Möglichkeit, die Vielheit der Religionen zu erklären, wäre die These, daß es viele Götter gäbe, sodaß die religöse Vielheit die Vielheit der Götter entspräche. Wenn nun das Verhältnis der Götter untereinander nicht als ein friedliches Miteinander sondern auch als ein Gegeneinander vorgestellt würde, ergäbe sich fast schon notwendig, daß auch die Religionen widereinander kämpften. Einfacher wird diese Vorstellung, wenn von National- oder gar Stammesgöttern ausgegangen wird, so daß den realen Konflikten zwischen Stämmen umd Völkern ein diesen Konflikten übergeordnete Konflikte zugrunde lägten, die zwischen Göttern, die dann real in den Konflikten zwischen den Stämmen und Völkern engagiert wären.


Eine andere Möglichkeit wäre die, ausgehend von der These, daß es nur einen Gott gäbe, die Vielzahl der Religionen zu erklären durch die Differenz der einen wahren Religion zu den vielen anderen falschen, in denen eben nicht wahrhaftig der wahre Gott geglaubt wird. Diese Vorstellung inkludiert ein hohes Konfliktpotential und wird deshalb kaum noch vertreten. Aber man kann nicht bestreiten, daß dies zumindest die ursprüngliche Haltung aller monotheistischen Religionen war und heute so zumindet vom islamistischen Islam auch so noch geglaubt wird. Für die westliche Welt bildeten dagegen die innerchristlichen Religionskriege des 17.Jahrhundertes den Emergenzpunkt zur Pazifizierung der christlichen Religion durch die Aufklärung.


Eine dritte Möglichkeit wäre die, wiederum ausgehend von der These, daß es nur einen Gott gäbe, zu urteilen, daß die Vielzahl der Religionen nur die Vielfalt möglicher legitimer Glaubensweisen an Gott widergäbe. Alle Religionen seien auf den gleichen einen Gott ausgerichtet und von diesem einen Gott als gleichlegtime anerkannte. Nur gibt es in den heiligen Schriften keiner monotheistischen Religion eine sogeartete Gottesvorstellung. Die Basistexte und ihre diesen Texten getreuen Auslegungen müssen so einer Neuinterpretation unterworfen werden, sodaß sie so verharmonisiert werden können um des Friedens der Welt willen. Der globalisierte Dialog der Religionen dient primär dieser Verharmonisierung der Religionen in ihrem Verhältnis zueinander. Aber dafür ist der Preis des Verzichtes auf die Ursprungstreue zu zahlen.

Mit dem sich revitalisierenden Islam ist nun ein politischer Akteur auf der Weltbühne wieder aufgetreten, der sich dieser Domestikation der Religion widersetzt. Diese Religion versteht sich dabei gerade auch als eine Widerstandsform gegen den westlichen (Kultur)Imperialismus, vgl dazu sehr gediegen: Ernst Nolte, Dritte radikale Widerstandsbewegung: Der Islamismus. Hier wird die Politik wieder religiös fundiert und nur eine solche Politik wird als bejahbare Politik beurteilt. Die westliche Kultur sieht dagegen in der Emanzipation der Diskurse der Politik von allem Religiösen den Garant humaner Politik.

Von einem Mißbrauch der Religion seitens der Religion kann so deshalb nur gesprochen werden, wenn die Domestikation der Religion durch die Aufklärung und die Emanzipation der Politik von der Religion bejaht wird. Ob des hohen Konfliktpotentiales zwischen nichtdomestizierten Religionen setzt sich wohl die westliche Konzeption durch, aber das ist keine Selbstverständlichkeit. Im Judentum erleben wir eine Gegentendenz zu dieser westlichen Religionsauffassung und gerade dies Judentum, als orthodoxes bezeichnet,erweist sich gerade jetzt in Israel als ein sehr lebendiges. Dem korreliert der sich revitalisierende Hinduismus Indiens, Es scheint so, daß eine Revitalisierung einer Religion die Überwindung ihrer Domestikation durch die globalisierte Aufklärung des 18.Jahrhundetes erheischt. Das spricht für das Aufkommen unfriedlicherer Zeiten im Namen von Religionen. Denn dann wird die Gewalt im Namen Gottes legitimiert ausgeübt. 

Corollarium 1

Zum Vitalismus: Jeder kennt die Lieblichkeit einer Schmusekatze, aber das ist nicht ihre ganze Wahrheit, denn zu der gehört auch die Begeisterung, mit der sie sich in ein Nest voller Jungvögel stürzt und sie alle masakriert. Die Lebensbejahung im Sinne des Vitalismus affirmiert beide Wahrheiten der Katze und verurteilt eine Lebensbejahung, die nur der Schmusekatze gilt. Die Moral der alleinigen Anerkennung der Schmusekatze wird so nietzscheanisch als eine Lebensverneinung verurteilt. Auch die Religionen sind nicht von ihrem Wesen her notwendig reine Affirmationen des Ideales der Schmusekatze. 

Corollarium 2

Wer nun meinte, die christliche Religion kenne keine Gewalt im Namen Gottes, der möge bitte 1.Könige 18 nachlesen und auch diese Wahrheit, daß der Prophet Gottes dann alle Baalpriester töten ließ. (18,40) 



 

Sonntag, 19. November 2023

Verdrängte, vergessene Wahrheiten,die so der Kirche schaden

Verdrängte, vergessene Wahrheiten,die so der Kirche schaden


Es wird zwar immer noch in der Praktischen Theologie von der Seelsorge gesprochen, in antihierarischer Intention gerne von einem „Seelsorgeteam“, das dann gemeinsam dafür kompetent und zuständig wäre, aber die basale Frage, existiert denn überhaupt eine Seele?, bleibt dabei unerörtert, wie auch die Frage, ob es sich bei der Seelsorge um Sorgen der Seele um irgendetwas handle oder um Sorgen um die Seele, also ist das als genitivus subjectivus oder objectivus zu verstehen.

Eine materialistisch biologistische Anthropologie kennt keinen anthropologischen Dualismus, nicht den der Seele und des Leibes, sodaß da der Begriff der Seelsorge widersinnig wird. Menschen gälte es dann zu helfen, wobei dann der Bereich unspezifisch wird.Man weiß dann ziemlich genau,wozu etwa die Institutionen des Rechtes,der Medizin, des Sozialstaates, der Bildung zuständig sind, aber welcher Bereich gehört nun in den dieser Seelsorge? Vielleicht, daß die Seelsorge für die existentiellen Probleme der Menschen zuständig sei, aber dann stellt uns dieser Terminus gleichfalls vor das Problem seiner Unbestimmtheit.

Diese Unklarheit ist die Folge des Verlustes der Sorge um die Seele, wobei dann auch das Was der Seele in Vergessenheit geraten ist. Früge man nach, mit welchen Sorgen man denn wohl bei einem Seelsorgeteam an der richtigen Adresse wäre, man bekäme wohl kaum rechte Antworten, denn die Sorgen der Seele sind einerseits so vielfältig und andererseite wüßte man schwerlich zu sagen, worin denn nun die besondere Kompetenz einer kirchlichen Seelsorge bestehen sollte.

Einst verfügte sie aber um ein Alleinstellugsmerkmal, daß sie kompetent war in der Frage nach dem Seelenheil. Wie ist nun diese Sorge überhaupt zu verstehen? Meine einfache These lautet nun, daß, weil diese Sorge um die Seele nicht mehr verstanden wird, auch die Seelsorge ihr Eigentliches verlustig gegangen ist. Um diese Sorge überhaupt zu verstehen,müßte sich erinnert werden, was denn überhaupt die Seele ist. Zum Glaubensgut der Kirche gehört dies Elementarwissen über den Menschen, aber es ist faktisch ein verdrängtes Wissen.

In der Enzyklika: „Humai generis“ des Papstes Pius XII heißt es ausdrücklich wider modernistische theologische Tendenzen,gegen die dieser Papst noch ankämpfte, denen der jetzige sich aber unterwirft:“daß nämlich die Seele unmittelbar von Gott geschaffen werde,heißt uns der katholische Glaube festzuhalten“. (DH 3896)

Die Seele als etwas Inmaterilles, rein Geistiges kann nämlich nicht begriffen werden als ein Produkt einer natürlichen Entwickelung, denn die Materie kann keinen Geist als rein Inmateriellem hervorbringen, wie Gott ja auch nicht vorstellbar ist als eine Hervorbringung der materiellen Welt. Die Differenz des Geistes, der Seele zur materiellen Welt gehört so konstitutiv zum Glauben. Gott als Geist bringt die Materie hervor, aus dér sich dann die materielle Welt herausentwickelt, wohingegen die Seele des Menschen als seine Gottebenbildlichkeit nicht aus der Materie sondern aus Gott als reiner Geist entsteht.

Daraus resultiert die uns Menschen eigentümliche Weltfremdheit, daß wir als Seele in einer materiellen Welt existieren. Die Welt ist uns so als eine Aufgabe aufgegeben, sie zu vergeistigen, sie uns gemäß zu formen, aber sie bleibt uns doch eine Fremde. Die Sorge um die Seele, daß sie sich um sie selbst sorgt, ist also die Frage, ob und wie sie zurückkehren kann in ihre Ursprungsheimat, einem Sein bei Gott!

Der Apostelfürst Paulus erfaßt dies, indem er in dem 2.Korintherbrief, 5,6 schreibt: „wir wissen,daß wir fern vom Herrn in der Fremde leben,solange wir in diesem Leibe zu Hause sind.“ In „diesem Leibe“ bedeutet hier unsere irdische Existenz,an der wir in unserer Leiblichkeit partizipieren als in der materiellen Welt Existierende. Dies in der Fremde Sein kann sich nicht auf unseren Leib beziehen, denn der ist ja, aus Materie entstanden dieser materiellen Welt zugehörig, aber die Seele als etwas rein Geistiges ist für diese Welt etwas Fremdes. Darum thematisiert Paulus in dem 5.Kapitel 1-10 seine Sehnsucht nach dem postmortalen jenseitigen Leben als die Sehnsucht der Seele nach ihrer Heimat. Der irdische jetzt die Seele umkleidende Leib wird dann durch einen himmlischen Leib ersetzt oder umgewandelt, damit er so als ganzer Mensch im Himmel leben kann.

Aber die religiöse Sehnsucht nach der Befreiung aus dem irdischen Exilsleben ist eben anthropologisch fundiert in dem Fremdsein der Seele in der materiellen Welt. Gott ist Geist und so der Freund der menschlichen Seele, weil die ihm so ähnlich ist. Er liebt im Menschen das ihm so Ähnliche, weil er sich selbst als reiner Geist liebt.

Wird das aber vergessen, entschwindet der Seelsorge ihre Substanz, die Sorge der Seele um sich selbst als der Frage nach ihrer Heimkehrmöglichkeit. Die Alternative wäre der Versuch einer Vermaterialisierung des Menschen, daß er sich nur noch ver-stehen will als eine besondere Organisation der Materie, der so eine seelenlose Natur wäre, ausgestattet mit besonderen Hirnleistungen, die dann als ein Seelenleben fehlinterpretiert werden könnten. Ein solcher Monismus, alles ist Materie ist selbstredend unvereinbar mit dem für den christlichen Glauben konstitutiven Dualismus von Geist und Materie.

 

Samstag, 18. November 2023

Ein Bischof wurde abgesetzt, er habe "Traditionis custodes" nicht umgesetzt

Ein Bischof wurde abgesetzt, er habe "Traditionis custodes" nicht umgesetzt

Der Artikel: „Bischof Strickland über die Gründe seiner Amtsenthebung“ Kath net am 17.11.2023, offenbart, was zu vermuten war, daß hier ein Bischof von Papst Franziskus abgesetzt worden ist, weil er ihm zu conservativ war. Der Bischof gab nun selbst die Gründung seiner Amtsenthebung bekannt: „Es ging u.a. darum, dass er "Traditionis custodes" nicht umgesetzt habe und zu sehr das "Depositum fidei" in der Öffentlichkeit (auch im Internet) vertreten habe“.

Papst Franziskus kann wahrlich mit den bisherigen Erfolgen seines Kampfes wider die „Tridentinische Messe“, forcciert durch „Traditionis custodes“ nicht zufrieden sein. Besonders entetzte den Papst ja, daß die „Alte Messe“ gerade unter jüngeren Priestern zusehens beliebter wird und daß auch das Durchschnittsalter der an der „Tridentinischen Messe“ Teilnehmenden geringer ist als der Teilnehmer an der modernisierten Messe. Aber nicht ein Bischof Deutschlands gehorchte diesem Zaunpfahlwink des Papstes, daß er den Kampf in seinem Bistum gegen die „Alte Messe“ aufnahm. Die Bischöfe haben sich wohl damit abgefunden, daß es unbekehrbare Nostalgiker in der Kirche gibt, die man halt machen läßt, solange die nicht das Umsturzprojekt des Synodalen Irrweges stören.

Ganz anders sieht das offensichtlich der Papst, denn er wünscht ein aggressiveres Vorgehen gegen die so von ihm verunglimpfte vorkonziliare Frömmigkeit und Liturgie. Die Bejahung der Lehre der Kirche, der uns offenbarten Wahrheit gegen alle Versuche, sie dem modernen Zeitgeist zu akkomodieren und die Liebe zur „Alten Messe“ hängen wohl eng zusammen, zumindest im Urteil des Papstes, der so beides bekämpfen will. Bischof Strickland verkörpert so genau den Katholizismus, denn der Papst aus der Welt entfernen möchte. Für ihn bildet die Substanz der christlichen Religion das Eintreten für die Humanisierung der Welt in einem linkspolitischen Geiste. Dabei sieht er für die Weltreligionen die Aufgabe vor, dies politische Aufgabe religiös zu unterstützen, daß alle Religionen über alle Differenzen hinweg sich so engagieren. Einen Widerstand für eine solche Umformung der Katholischen Kirche erwartet er nun vor allem in dem conserativ-traditionalistischen kirchlichen Milieu, das er deswegen nun trocken legen will. Ihr spirituelles Zentrum, die „Alte Messe“ soll deshalb zum Verschwinden gebracht werden.

Papst Franziskus winkt mit dieser Absetzung des ihm mißliebigen Bischofes allen Bischöfen mit dem Zaunpfahl, nun endlich energischer gegen die Tridentinische Messe vorzugehen und gegen die immer noch an der traditionellen Lehre Festhaltenden. Bischöfe, die nun aber Homopaare segnen , Frauen in der Messe predigen lassen und nun gar durch die Installation eines Zentralrates die hierarische Ordnung der Kirche destruieren, entwarnt der Papst: Solche progressiven Verfehlungen toleriert er, da das ja alles praktizierter Fortschritt sei. Er demonstriert aber überdeutlich durch diese Absetzung, was er nicht toleriert sondern bekämpfen will! 

Zuatz:

Papst Franziskus, der weit mehr sich als ein politischer denn als ein religiöser Kirchenmann versteht, versteht seinen Kampf gegen alles Conservative und Traditionelle in der Kirche als ein Moment der globalen Konfrontation zwischen den politisch fortschrittlichen und den ewiggestriegen Kräften: Die Kirche soll nun an der Spitze der fortschrittlichen Kräfte marschieren. 




 

Freitag, 17. November 2023

Geht die Kultur zugrunde? Oder ist das übertriebener Pessimismus?

Geht die Kultur zugrunde? Oder ist das übertriebener Pessimismus?


Das kulturelle Niveau eines intelligenten Volkes fällt in dem Maße,in dem sein Lebensstandard steigt“, urteilt Nicolas Gomez Davila. („Es genügt,dass die Schönheit unseren Überdruss streift...“ Aphorismen,2007,S.63.

Auf den ersten Blick überzeugt dieser Aphorismus, paßt er doch auch so recht in das Gesamtwerk dieses großen Kulturkritikers, aber dem Mitdenkenden bereitet diese These doch gewichtige Probleme. Der „steigende Lebensstandard“ sei also die Quelle dieses kulturellen Niederganges. Erstmal hat doch ein gestiegener Lebensstandard nur die Folge, daß nun Menschen als Konsumenten von Kulturprodukten auftreten, die sich bisher das ökonomisch nicht leisten konnten. Für eine marktwirtschaftlich organisierte Kultur heißt das also, daß nun hinsichtlich diese neuen Zielgruppe Kultur produziert wird. Die Unterhaltungsindustrie entsteht so,der große Ästhetiker Adorno spricht in abfälligem Ton von der „Kulturindustrie“, wobei dieser Begriff schon für sich die Abnormität dieser Kultur zum Ausdruck bringt, gelten doch Kunstwerke als etwas individuell Hervorgebrachtes, wohingegen der Begriff der Industrie mit Fabrikproduktionen assoziiert wird.

Also, als noch für den Adel, die Kirche und das Bildungsbürgertum die Kunstwerke erschaffen wurden, da zeichneten sie sich durch ihr Niveau aus, seitdem aber für den gemeinen Mann Kunst produziert wird, wird sie populär-vulgär. Vornehme, gleich niveauvolle Kunst ist also die von Vornehmen genossene Kunst, vulgär wird sie, wenn sie vom Volke konsumiert und somit für dessen Bedürfnisse konzipiert werden. Träfe das so zu, wäre das Niveau eines Kunstwerkes nicht eine ihm innewohnende Qualität, sondern die Vornehmheit ihrer Genießer qualifiziere bestimmte Werke erst. Bejubelt das Bildungsbürgertum, oder das, was sich dafür hält, Werke von Beuys, dann werden seine Werke dadurch zu niveauvoller Kunst, wohingegen die zigtausendfach reproduzierte „Sixtinische Madonna“ von Rafael zum Kitsch degradiert würde, weil es zu einem Bild für jedermann so wurde.

Was macht denn dann die Qualität eines Kunstwerkes, sein Niveau aus, wenn seine Qualität nicht einfach durch die Qualität ihrer Käufer bestimmbar ist, wenn die Qualität etwas dem Kunstwerk Inhärierendes zu sein hat? Bourdieus „Die feinen Unterschiede“ erweckt ja den Verdacht, daß letztendlich nur das Milieu, das bestimmte Kunstwerke konsumiert, deren Qualität festsetzt: Was den oberen 10.000 gefalle, sei Hochkultur, was dem gemeinen Manne gefalle, sei dann eben vulgäre Kunst.

Nun muß aber eingewandt werden, daß die Kultur viel Umfassenderes bezeichnet als nur die Kunstwerke einer Epoche. Aber die Kunst gehört unbestreitbar zur Kultur und was für diese Teilmenge der Kultur gilt, könnte auch für die ganze Kultur gelten.Die Tendenz zum Kulturrelativismus führt ja dazu, nur noch Kulturen als sich unterscheidend zueinander verhaltend zu verstehen, ohne noch ein qualitatives Urteil darüber abgeben zu können. Die Diktatur des Relativismus, von der Papst Benedikt XVI sprach, ist eben eine allumfassende. Der verdankt sich dann erst die Vorstellung, den Wert von Kunstwerken durch ihre Konsumentenmilieus zu definieren. Denn für die simple Frage, was denn die Qualität eines Kunstwerkes ausmache, findet sich keine andere Antwort, als daß es Konsense im ästhetischen Diskurs darüber gibt, was als zur Hochkultur zu zählen hat, ohne daß es für diese Zuordnung eine hinreichende Begründung gäbe. Es handelt sich scheinbar nur um getroffene Festsetzungen dieses Diskurses.

Vielleicht könnte aber der Begriff des Volkes weiterführen, nannte Nietzsche doch die Kultur den Stil eines Volkes. Wenn also das Volk der soziale Träger einer jeden Kultur wäre,dann wäre der Niedergang einer Kultur die Folge des Niederganges eines Volkes.Aber wie drückte sich ein solcher Niedergang in den Kunstwerken selbst aus, sodaß von einem Niveauverlust zu sprechen wäre?  

Vielleicht ist der Eindruck eines  allgemeinen kulturellen Niederganges aber selbst nur eine Projektion der heutigen Dekadenz.

 

Donnerstag, 16. November 2023

Zum Niedergang der christlichen Religion in Deutschland: Warum verschwindet der Glaube? Ein Versuch

Zum Niedergang der christlichen Religion in Deutschland: Warum verschwindet der Glaube? Ein Versuch


Die nun vielfältig diskutierten Ergebnisse der Untersuchung zur Lage des christlichen Glaubens führt, wie zu erwarten war, nur zu einem: Wir sind auf dem richtigen Kurs, und wenn wir erst Frauen zu Priestern weihen, homosexuellen Paaren den Ehesegen spenden und Sex für jedermann verkündigen, dann, ja dann wird alles wieder gut.

Wer sich aber ernsthaft angesichts des nun publizierten Datenmateriales frägt, was den die Ursachen dieses Niederganges seien, stößt auf das Kernproblem, das der Gottvergessenheit. Es muß wieder neu erlernt werden, was Gott denn wirklich bedeutet.

Im Hebräerbrief heißt es dazu kurz und prägnant: „Darum wollen wir dankbar sein,weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen,und wollen Gott so dienen,wie es ihm gefällt, in ehrfürchtiger Scheu,denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“ (12,28f)

Wer sich die Liturgiediskussionen und Liturgiereformen, anhebend mit dem 2.Vaticanum vergegenwärtigt, muß konstatieren, daß die Frage da die nach unserem Gefallen war und ist: Wie ist die Liturgie zu gestalten, damit sie mehr gefällt? Präsumiert wird dabei, daß Gott selbst die Art und Weise, wie ihm Gottesdienst gefeiert wird, gleichgültig sei. Einem Gott, der ein „verzehrendes Feuer“ ist, kann das Wie des Gottesdienstes nicht gleichgültig sein. So findet sich auch in der heutigen Liturgie keine Spur mehr von „ehrfürchtiger Scheu“ Gott gegenüber, ist die doch ersetzt durch die Sorge: Kommt das bei der Gemeinde an?Wenn nun aber schon nicht einmal mehr der Gottesdienst ein Dienen sein soll, um wie viel weniger das Alltagsleben.

Es existiert nämlich auch ein Zusammenhang zwischen der Gabe Gottes,daß wir einen Anteil bekommen werden an seinem ewigen Reich und unserem Willen, Gott zu dienen. Für den Hebräerbrief ist es eine Selbstverständlichkeit, daß, wenn wir aufhören, ihm so zu dienen, wie Gott es gefällt, dieser Verheißung verlustig gehen werden. Damit ist einer der Zentralaussagen der christlichen Religion, aber nicht nur von dieser, erfaßt, daß Gott der Gott des Belohnens und des Bestrafens ist. Die gesamte Praxis der Religion basiert auf diesem Fundament: Gott ist unsere Lebensführung nicht gleichgültig.

Denn wenn das nicht mehr geglaubt wird, kann man an Gott glauben, aber dann im praktischen Leben so leben, als gäbe es keinen Gott. Nicht steht ein Atheismus am Anfang dieses Niederganges der Religion bei uns, sondern die Vorstellung, daß Gott, wenn es ihn denn gibt, es gleichgültig ist, wie wir leben. Er sei einfach die jeden Menschen bejahende Liebe,sodaß er für das praktische Leben irrelevant sei. Denn er verhält sich zu jedem Menschen gleich, egal wie er sein Leben führt. Dieser praktische Atheismus entkräftet die Religion notwendigerweise: Wozu noch religiös sein!

 

Mittwoch, 15. November 2023

Geht das Christentum in Deutschland unter?

Geht das Christentum in Deutschland unter?

Knapp 80 Prozent der Deutschen ist die Religion bedeutungslos oder kaum wichtig. Dies und viele weitere desillusionierende Ergebnisse erbrachte die gestern vorgestellte Untersuchung: „Kirchenmitgliedsschaft-Untersuchung“. Im epd-Video: „Kirche am Wendepunkt“ wird zudem noch vermeldet, daß nur noch 4 Prozent der Katholiken sich als gläubig und kirchennah verstehen, unter den Evangelischen 6 Prozent. 43 Prozent der Katholiken erwögen einen Kirchenaustritt. Kath net titelte so am 15.11.2023: Deutschland: „Bis 2040 wird sich durch die "Kirchenaustritte" die Zahl der Christen halbieren.“

Niemanden wird nun aber die vorgeschlagene Therapie wundern: Abschaffung des Zölibates, die Einführung des Frauenpriestertumes und die Segnung homosexueller Paare. Daß aber unter evangelischen Christen die Lage nicht viel besser aussieht, übersieht dieser Therapievorschlag genauso wie das Faktum,daß eher evangelikal, biblizistisch ausgerichtete Gemeinden für die etwas besseren Ergebnisse verantwortlich sind.

Wenn circa 50 Prozent der Bevölkerung noch einer Kirche angehören, aber 80 Prozent die Religion gleichgültig oder wenig bedeutsam ist, dann zeigt das auch an, daß vielen Kirchenmitgliedern ihre Religion kaum etwas noch bedeutet. Die Säkularisation hält eben nicht vor den Kirchenmauern, sondern überspült auch die Kirchen.

Wenn die Katholische Kirche alles besser machte, dann sähe das anders aus, könnte nun geurteilt werden. Nur was denn die Kirche anders machen müßte, darüber herrscht kein Konsens, auch wenn zwei Hauptlinien gut herausdestillierbar sind: die liberale, daß die Kirche sich der Welt weitestgehend anähneln solle und die conservative,daß sie zu ihrer Wahrheit wieder umkehren müsse. Aber diese 2 Optionen können in keinster Weise plausibel machen, daß so der Zerfall der Kirche aufhaltbar sei. Der überwältigenden Mehrheit dürfte es gleichgültig sein, welchen Kurs die Kirche einschlägt.

Das wahre Problem ist das Desinteresse an der christlichen Religion überhaupt,egal ob sie liberal oder conservativ inszeniert wird. Müßten wir in Anlehnung an Heidegger rufen: "Nur Gott kann seine Kirche hier noch retten"? Die Gottvergessenheit ist eben der Grund unserer jetzigen mißlichen Lage.Das bestätigte sich auch durch RP-Online vom 15.11.2023: 

 "Nur etwa ein Drittel der Kirchenmitglieder und 19 Prozent der Gesamtbevölkerung bejahten die Aussage: „Ich glaube an einen Gott, der sich in Jesus Christus zu erkennen gegeben hat.“ 33 Prozent der Gesamtbevölkerung, 18 Prozent der evangelischen und 15 Prozent der katholischen Kirchenmitglieder sagen hingegen: „Ich glaube nicht, dass es einen Gott, irgendein geistiges Wesen oder eine höhere Macht gibt.“

Zusatz:

Allerdings sollte diese Studie auch kritisch gelesen werden. Der "Spiegel" ("Mangelndes Vertrauen, 15.11.2023) schreibt, daß diese Untersuchung auch ergeben hätte:

 "Auch eine große Mehrheit der Konfessionslosen erwartet, dass sich die Kirchen für Flüchtlinge und für Menschen mit Lebensproblemen einsetzt. 73 Prozent der konfessionslosen Menschen in Deutschland wollen, dass sich die Kirchen konsequent für Geflüchtete und die Aufnahme von Geflüchteten einsetzen. Bei evangelischen Christen sind dies 77 Prozent, bei katholischen Christen sogar 80 Prozent."

Sämtliche aktuellen Befragungen widersprechen dem und selbst die Regierung sieht sich genötigt, ihre Politik der unkontrollierten Aufnahme von "Flüchtingen" zu korrigieren. Ob vielleicht die Befragten in diesem Punkte zumindest genau so antworteten, wie es die Befrager von ihnen erwarteten.

 

Dienstag, 14. November 2023

Ein antiisraelisch gestimmter Bischof äußert sich zum jetzigen Nahostkrieg- hätte er nur vorher theologisch nachgedacht!

Ein antiisraelisch gestimmter Bischof äußert sich zum jetzigen Nahostkrieg- hätte er nur vorher theologisch nachgedacht!


Die harmlos klingende Überschrift: „Bischof Bonny übt deutliche Kritik an Krieg in Nahost“ (Kath de am 13.11.2023) verharmlost maßlos das Skandalöse dieses bischöflichen Fehltrittes,aber eine jüdische Zeitung qualifiziert dies Bischofsvotum angemessen als skandalös. Dieser Bischof „weist Argumentationsmuster zurück, nach denen eine Eroberung der Palästinensergebiete durch Israel biblisch gerechtfertigt sei. "Nach christlicher Ansicht gibt es im Alten Testament keine Worte Gottes, die nach Tod und Auferstehung Jesu noch eine gewaltsame Rückeroberung oder militärische Expansion des ‚biblischen Landes‘ legitimieren könnten." Der Gott Israels sei der Vater aller Menschen, schreibt Bonny unter Bezugnahme auf das biblische Buch Genesis.“

Nun kann man von einem Bischof nicht unbedingt Kenntnisse der politischen Situation des jetzigen Krieges erwarten, aber doch grundlegende biblische und theologische. Offenkundig ist diesem Bibelleser entgangen, daß Gott selbst seinem erwähltem Volke das heute als Palästina bezeichnete Gebiet als ihren Lebensraum gegeben hat. Das jüdische Volk hat dieses Land für sich militärisch erobert und nach ihrer Exilierung hat Gott selbst dafür gesorgt, daß sein Volk heimkehren konnte, um in seiner Heimat wieder zu leben. Gottes Treue zu diesem Volke bewies er nun in der Neugründung des jetzigen jüdischen Staates. Der Apostelfürst Paulus sagt dazu, daß Gott den auf der Erde lebenden Menschen „Grenzen ihrer Wohnsitze festgesetzt“. (Apg 17,26).Diese Aussage muß im Kontext von dieser verstanden werden:Gott teilte die Menschheit auf in Völker und legte die Gebiete der Völker fest. Dabei nimmt sein ersterwähltes Volk eine Sonderstellung ein. (5.Moses 32,8,f) Gott gab also den Völkern ihren jeweiligen Lebensraum,setzte dafür die Landesgrenzen.

Das jüdische Volk nimmt dabei eine Sonderposition ein, da Gott diesem Volke einen Lebensraum schenkte, in dem schon andere beheimatet waren. Der Interessenskonflikt zwischen dem jüdischen Volke, das nach göttlichem Rechte dieser Lebensraum gehört und dem Recht der da Beheimateten wurde dann faktisch militärisch gelöst: Israel eroberte dies Land und die Bibel betont ausdrücklich, daß das jüdische Volk Gottes Hilfe verdankte.

Der Gott, der dem jüdischen Volke so seinen Lebensraum gab, ist kein von dem von Jesus Christus verkündigten Gott verschiedener Gott, auch wenn das manche Kryptomarcioniten so sehen.

Es ist theologisch strikt zu distinguieren zwischen den Schöpfungs- und Erhaltungsordnungen Gottes und seinen Erlösungsordnungen, dem Ordo salutis. Die göttliche Gnadenordnung zerstört nicht die natürlichen Ordnungen, daß die Völker die je eigenen Lebensräume haben, da ihre Nationalstaaten gründen, um in ihnen ihr Volksleben zu führen. Der jüdische Volksstaat ist so ein Staat, der vom göttlichen Recht her seinen Lebensraum bestimmt, das Land zu besitzen, das Gott ihm zuordnete.

Dieser Bischof dagegen meint nun, daß das Heilsgeschehen Jesu Christi, daß er gekreuzigt und auferstanden ist, diese Schöpfungsordnung, der Lebensräume außer Kraft setze. Das ist absurd: Gott widerspricht sich nicht, das täte er aber, setzte er seine eigene Schöpfungsordnung außer Kraft.Zur Schöpfungsordnung des Staates gehört es nun konstitutiv, daß der Staat Schwertgewalt ist, daß er mit Gewalt regiert und nicht allein mit Moralpredigten.Das inkludiert auch die Möglichkeit, Kriege zu führen, wenn diese gerecht sind. Das hat die Lehre vom „gerechten Kriege“ zu klären.Dieses Recht läßt das Heilsereignis der Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi unberührt, denn weiterhin regiert der Staat als Schwertgewalt.(vgl Römerbrief 13)

Wahr ist zwar die Aussage, daß Gott der Gott aller Völker und Menschen ist, aber das schließt nicht aus, daß Gott verschieden mit ihnen umgeht.Gott unterscheidet eben zwischen den von ihn Erwählten und den Nichterwählten. So gab er dem jüdischen Volke seinen Lebensraum,indem er die da Beheimateten bekämpfte und besiegte. Das tat Gott, obzwar er der Schöpfer aller Menschen ist. Gott selbst wirkte hier gewaltsam, auch wenn das christlichen Pazifisten mißfällt. Nur Gott richtet sich als souveräner Gott nicht einfach nach unseren menschlichen Wunschvorstellungen sondern er sorgt manchmal für die Seinen, auch für das erwählte Volk ganz anders als wir es gerne sähten. 

Zusatz:

Jerusalem – Israel ist nach den Worten von Regierungschef Benjamin Netanjahu "nicht ein Staat aller seiner Bürger", sondern ausschließlich der Juden. "Gemäß dem von uns verabschiedeten Nationalstaatsgesetz ist Israel der Nationalstaat des jüdischen Volkes – und nur das", schrieb Netanjahu am Sonntag auf Instagram." zitiert nach: "Standard" 10.32019  Es ist geradezu peinlich, wie sehr gegen den Regierungschef Netanjahu in den Medien polemisiert wird, nur weil er kein Utopist ist und so weiß, daß Israel von Feinden umgeben ist, die alle davon träumen, die Juden ins Meer zu treiben. 

 

Montag, 13. November 2023

Wenn Asylanten und Zuwanderer sich nicht so verhalten, wie es die Gutbürger erwarten oder,daß nur Deutsche Antisemitisten sein können

Wenn Asylanten und Zuwanderer sich nicht so verhalten, wie es die Gutbürger erwarten


In der „Jüdischen Allgemeinen“ war am 13.11.2023 unter der Überschrift: „Brandanschlag von libyschen Asylbewerbern auf Neue Synagoge“ zu lesen:

In Erfurt meldete die Polizei einen Brandanschlag auf die Neue Synagoge. Die bereits verhafteten Täter sollen in der vergangenen Nacht Gedenkzettel am Eingang des Gotteshauses angesteckt haben. Der MDR berichtete zuerst.Bei den Verdächtigen soll es sich um Libyer handeln. Die Polizei erwischte sie noch am Tatort. Nach einem Verhör wurden die offenbar betrunkenen Asylbewerber freigelassen.“

Was würden wohl die Medien melden, wenn die Brandstifter Deutsche ohne einen Migrationshintergrund gewesen wären? Etwa: Schon wieder wüten Nazis gegen jüdische Synagogen! Der Kampf gegen Rechts muß forciert werden. Wie antisemitisch sind die Ossis? Aber nun waren es halt nur Betrunkene, die zufälligigerweise eine Synagoge erwischten.

Jedem Gutmenschen ist darüber hinaus ja klar, daß Asylanten und Ausländer nur als Gewaltopfer von Deutschen in Betracht kommen, daß nur Nazis von deutschen Opfern sprechen. Aber nun dies: „Offizielle Zahlen: So oft bringen Migranten Deutsche um.“ Die „Junge Freiheit“ veröffentlicht hierzu aus dem offiziellen Zahlenmaterial des BKA am 13.11.2023. Eine Erkenntnis soll hier nur hervorgehoben werden:

258 Tötungsdelikte gegen Deutsche.Mord- und Totschlagsdelikten von Zuwanderern fielen im vergangenen Jahr 258 Deutsche zum Opfer. 38 von ihnen starben, die anderen überlebten den Angriff. Umgekehrt wurden 89 Zuwanderer Opfer von Taten, an denen mindestens ein Deutscher beteiligt war. Dabei kamen fünf Ausländer ums Leben.“

Was nur unternehmen, wenn das BKA so falsche Zahlen publiziert? Als Möglichkeiten bietet sich an: einfach die Tatsachen ignorieren und stattdessen über rechte Gewalt gegen Asylanten schreiben, oder vielleicht erklären, daß diese Täter gar keine Täter sondern eigentlich die Opfer des deutschen Rassismus seien, die sich so nur gegen den von ihnen erlittenen wehrten, oder über rechte Kreise im BKA fabulieren, die diese Zahlen erfälscht hätten oder....Wer sich in den seriösen Medien umschaut, findet weitere Strategien im Kampfe wider diese BKA- Falschmeldung.Und zum Thema: Antisemitismus gilt: Es existiere nur ein relevanter in Deutschland, der rechte, während doch Muslime nur gegen die ungerechte Behandlung ihrer Glaubensbrüder und Geschwister durch den jüdischen Staat protestieren. Kath berichtete am 9.11. 2023 über Spitzenleistungen zur Verdrängung des Problemes des islamistischen Antisemitismus: „Wie man die unzähligen Angriffe auf Juden in Deutschland relativiert“:

Nach vier Wochen Ausschreitungen auf deutschen Straßen durch muslimische Migranten verbreiten die Deutschen Bischöfe heute gemeinsam mit Muslimen: "Wir verurteilen Übergriffe auf jüdische und muslimische (!) Gotteshäuser." So avanciert der Islam zum Opfer, und wer waren dann die Täter? Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz stellt dann darüber hinaus zur Beruhigung aller Gutmenschen klar:

Zwar räumt der DBK-Vorsitzende bezüglich des Antisemitismus dann ein, dass es im heutigen Deutschland einen „von einigen Muslimen geteilten oder gebilligten Antisemitismus“ gibt, er versicherte aber zuvor im Brustton der Überzeugung: „So wird die große Mehrheit antisemitisch motivierter Straftaten von Tätern aus rechtsextremistischen Milieus begangen.“

Einige Muslime gäbe es, aber die wahren Antisemitisten sind rechte Deutsche und es darf ergänzt werden: Einige wenige Asylanten und Zugereiste begehen wohl schwere Straftaten, aber hauptsächlich sind es Deutsche ohne einen Migrationshintergrund, die Asylanten morden!

Damit dies Gutmenschenweltbild erhalten bleibt, bedarf es eben nur ein Mehr an Zensur.