Wie man seine Kritiker loswird:Papst Franziskus und der Synodalausschuß
Zwei Ereignisse, die auf den ersten Blick nichts miteinander gemein haben: „Papst Franziskus setzt Bischof Joseph Strickland ab.Er gilt als einer der lautesten Kritiker von Papst Franziskus: Joseph Strickland. Doch jetzt hat der Pontifex ihn seines Amtes enthoben. Gründe wurden nicht bekannt.“ Da freut sich wohl die gesamte Redaktion von Kath de. Natürlich unterscheiden Gutmenschen zwischen ehrenhaften,unterstützungswürdigen Kritikern, das sind alle, die aus dem linksliberalen Geist ihre Kirchen-und Papstkritik formulieren und illegitimen Kritikern und das sind alle conservativ, bzw traditionalistisch oder einfacher gesagt Rechte Kritiker. Bei der Antifa heißt das: „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda“, im Kirchenkampf: Rote Karte für alle, die die ganze Lehre der Kirche bejahen und nicht mit dem „Geiste des Konziles“ übereinstimmend denken. Wenn also Kath de schreibt: „Oberhirte von Tyler war als Kritiker des Pontifex bekannt“, versäumt man, das Wichtigste, daß er dem Papst vorwarf, nicht in Übereinstimmung mit dem katholischen Glauben zu lehren, also ein conservative Kritik formulierte. Hätte dieser Bischof stattdessen kritisiert, daß Papst Franziskus sich weigere Homosexuelle heilig zu sprechen, wenn sie ihre Sexualität auslebten, dann wäre der Bischof nicht amtsenthoben worden. Für Papst Franziskus gibt es wie für die Antifa nur einen Feind: alles was rechts ist und daß ist jeder, der nicht den Dogmen der Politischen Korrektheit zustimmt.
Der Synodalausschuß ist nun auch seine Dissidentenbischöfe los. Ganz demokratisch, indem man sie zu den Sitzungen einlud, um dann alles von diesen Eingebrachte niederzustimmen. Durch eine kluge Planung des Synodalen Weges war klar, daß es unter den Synodalen immer eine klare Mehrheit für die Deformagenda geben wird.Nur einmal mißbrauchten bei einer geheimen Abstimmung zu viele Bischöfe ihr Stimmrecht.Damit das sich nicht wiederholen kann, wurde die Möglichkeit geheimer Abstimmungen abgeschafft. Nur wurde diese Vorsichtsmaßnahme vom Laien-ZK und seinen Bischöfen noch nicht als genügend angesehen: Bisher galt eine Art Zweikammerparlament. Die Synodalen und die Bischöfe mußten mit einer Zweidrittelmehrheit zustimmen, jetzt beschloß man,daß eine Zweidrittelmehrheit ausreiche, den Bischöfen also keine Sperrmöglichkeit mehr zugebilligt wird.So entmachteten sich die Bischöfe selbst, indem sie so faktisch alle Synodale zu Bischöfen kürten. In einer verdemokratisierten Kirche beseitigt die Mehrheit ihre Kritiker, in dem sie sie einfach immer niederstimmt.Das Entscheidende dabei ist für das linksliberale Reformlager zu sichern, daß sie auf jeder Ratsebene immer die Mehrheit der Räte stellt. Daran wird jetzt gearbeitet. Jetzt brauchen die Mitglieder des Laien-ZKs gar nicht erst sich zu Bischöfen weihen zu lassen,um den Kurs der Kirche bestimmen zu können, jetzt befiehlt der zukünftige Oberste Rat den Bischöfen, was sie zu tuen und zu lassen haben. Dissidentenbischöfe wird es dann auch in dieser demokratischen „Rätekirche“ nicht mehr geben. Papst Franziskus schafft das einfacher: Er verbannt, wen ihm nicht paßt,direkt in die Wüste. Bedauerlicherweise existiert aber noch kein Bistum in Sibirien, wohin der Papst seine Kritiker ins ewige Eis verbannen könnte.
Zusatz:
Zu berücksichtigen ist dabei auch die Vorstellung der sog. "Kontaktschuld", das es Menschengruppen gibt, mit denen man nicht reden darf sondern über die nur zu reden ist. Diese Ausschlußpraxis erleichtert dann auch den Diskurs, weil man faktisch nur noch mit Gleichgesinnten redet und daß man so auf das Argumentieren und Begründen verzichten kann.
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