Freitag, 10. November 2023

Das 2.Vaticanum wollte die Katholische Kirche abschaffen, aber leider existiert sie noch : die neuesten Erkenntnisse einer Synodalkirchentheologin!

Das 2.Vaticanum wollte die Katholische Kirche abschaffen, aber leider existiert sie noch : die neuesten Erkenntnisse einer Synodalkirchentheologin!


Die Erfurter „Dogmatikerin“ Knop hat das Grundlagenproblem der Katholischen Kirche erfaßt: Nicht sei der „Relativismus“das heutige Problem, wie es Papst Benedikt verkannte ( Kath de am 10.11.2023: „Knop: Relativismus ist heute nicht das Problem in der Kirche“, sondern daß immer noch an ewige Wahrheiten geglaubt wird. (Vgl Knop: „Ewige Wahrheiten" in der kirchlichen Lehre sind eine Fiktion“ Kath de am 29.11.2021) Das „depositum fidei“, als die Substanz des katholischen Glaubens kritisiert sie so: (Kath de am 10.11.2023) „Glaube ist in diesem Verständnis Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes, den die Bischöfe und der Papst sicher erkennen und in Lehrsätzen vortragen. Das Lehramt wird dabei wie eine Vermittlungsinstanz zwischen Gott und der Welt konzipiert. Als Instanz mit einem privilegierten Zugang zur Wahrheit und entsprechender Verantwortung gegenüber den einfachen Gläubigen, die erst über Gott belehrt werden müssten.“ Daß der Glaube, als depositum fidei aus der Offenbarung Gottes sich gründet, übersieht diese „Theologin“ dabei geflissentlich, und daß nur deshalb das Lehramt der Kirche den Willen Gottes erkennen konnte. Aber im Begriff der Vermittelungsinstanz scheint sich dann doch wieder das Fundament des christlichen Glaubens zurückzumelden, die offenbarte Wahrheit nämlich, die sich durch die hierarisch strukturierte Kirche vermittelt. Aber davon will diese „Dogmatikerin“ nichts mehr wissen.


So ein Offenbarungsverständnis, daß dann offenbarte Wahrheiten durch die Kirche vermittelt werden, sei eben nicht mehr „zeitgemäß“. Zeitgemäß“ sei dagegen diese Vorstellung: „Spätestens seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat aber ein Paradigmenwechsel eingesetzt. Wir verstehen heute das Verhältnis von Wahrheit und Sprache, Offenbarung und Dogma, Lehramt und Glauben anders. Wahrheit lässt sich nicht in Sätze bannen. Sie liegt in der Beziehung zu Gott. Und diese Beziehung, also der Glaube, ist unmittelbar und braucht keine lehramtliche Vermittlung.“


Der Mensch habe also eine unmittelbare Beziehung zu Gott, und das sei der Glaube. Diese unmittelbare Beziehung mache nun jede Offenbarung Gottes und jede Vermittelung der Offenbarung überflüssig, ja sie erlaube es nicht einmal, die in dieser unmittelbaren Beziehung präsente Wahrheit in Sätzen auszuformulieren. Das heißt, daß alle Dogmen a priori unwahr sind, weil sie die Wahrheit in Sätzen ausdrücken wollen. Das widerspräche aber der Unmittelbarkeit. Es kann so auch gar keine theologische Lehre geben, denn das ist ja gar ein System von Glaubenssätzen.Es kann nur den unmittelbaren Glauben geben, der dann vielleicht noch im authentischen Aussprechen angezeigt werden kann.Die ganze Wahrheit hat dieser unmittelbare Glaube schon gänzlich in sich, sodaß er keinerlei Belehrung und schon gar keine ihn belehrende Kirche geben.

Offenkundig stellt uns Kath de damit eine neue Version der natürlichen Religion der Aufklärung vor, daß jeder Mensch in seiner Vernunft schon immer die heilsnotwendigen Wahrheiten gewußt habe, sodaß eine Offenbarung Gottes und eine sie vermittelnde Kirche überflüssig sei. Hatte aber diese Vernunftreligion noch Inhalte, daß an Gott, das ewige Leben und die Bestimmung des Menschen zur Sittlichkeit vernünftigerweise zu glauben sei, so entschwinden hier auch noch diese:Der Glaube sei nur noch die unmittelbare Beziehung zu Gott.Alle Gehalte einer so gearteten Beziehung können keine mehr aussagbaren und in Sätzen ausformulierbaren sein,denn nur das Daß ihrer Unmittelbarkeit ist aussagbar.


Radicaler kann man die Katholische Kirche und ihre gesamte Lehre nicht ins Unrecht setzen.Stattdessen könnte es nur noch Geselligkeitsvereinigungen von so Gläubigen geben, die versuchen, miteinander irgendwie den Glauben zu leben, der jedem unmittelbar gewiß ist. Es müßte faktisch ein inhaltsloser Glaube sein, der nur noch als eine Beziehung zu Gott empfunden wird.Das soll dann die Wahrheit dieses Glaubens sein.Diese faktische Inhaltslosigkeit füllt sich dann aber ganz von selbst durch den Zeitgeist wieder auf, der die Glaubensleere dann mit bestimmten Gehalten wieder beseitigt.


Wie hätte sich Voltaire über diese „Dogmatikerin“ gefreut, hat sie sich doch sein: „Vernichtet die infame Kirche“ ganz zu eigen gemacht! 

1. Zusatz:

Die Vorstellung einer unmittelbaren Gottesbeziehung ist ja auch nur konstruiert worden.um aufklärerisch den Menschen von der Kirche zu emanzipieren: Ihm ist alles Wesentliche unmittelbar, sodaß er keiner Belehrung durch die Kirche bedarf.  

2.Zusatz

Unmittelbar gewiß ist mir etwa, daß ich vor mir ein Buch liegend sehe, daß es da ist.Nur, was mir unmittelbar scheint, ist doch realiter etwas Vermitteltes, daß ich das Buch sinnlich wahrgenommen und als ein Buch, ein Fall des Buchseins recogniziert habe. Existiert wirklich etwas Unmittelbares, das nicht doch ein Vermitteltes ist? Denke ich Gott und Mich, dann wird durch das "und" eine irgendwie geartete Vermittlung zwischen diesen 2 Größen angenommen und das ist schon keine Unmittelbarkeit mehr. 

3.Zusatz

So hat es das 1. Vatikanische Konzil gelehrt:

"Die Lehre des Glaubens, die Gott geoffenbart hat, wurde … als göttliche Hinterlassenschaft der Braut Christi anvertraut, damit sie treu gehütet und unfehlbar erklärt werde. Daher ist auch immerdar derjenige Sinn der heiligen Glaubenssätze beizubehalten, den die heilige Mutter Kirche einmal erklärt hat, und niemals von diesem Sinn unter dem Anschein und Namen einer höheren Einsicht abzuweichen." DH 3020

Genau das verwirft nicht nur diese "Dogmatikerin"im Namen eines unmittelbaren Glaubens.

 

 


 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen