Dienstag, 14. November 2023

Ein antiisraelisch gestimmter Bischof äußert sich zum jetzigen Nahostkrieg- hätte er nur vorher theologisch nachgedacht!

Ein antiisraelisch gestimmter Bischof äußert sich zum jetzigen Nahostkrieg- hätte er nur vorher theologisch nachgedacht!


Die harmlos klingende Überschrift: „Bischof Bonny übt deutliche Kritik an Krieg in Nahost“ (Kath de am 13.11.2023) verharmlost maßlos das Skandalöse dieses bischöflichen Fehltrittes,aber eine jüdische Zeitung qualifiziert dies Bischofsvotum angemessen als skandalös. Dieser Bischof „weist Argumentationsmuster zurück, nach denen eine Eroberung der Palästinensergebiete durch Israel biblisch gerechtfertigt sei. "Nach christlicher Ansicht gibt es im Alten Testament keine Worte Gottes, die nach Tod und Auferstehung Jesu noch eine gewaltsame Rückeroberung oder militärische Expansion des ‚biblischen Landes‘ legitimieren könnten." Der Gott Israels sei der Vater aller Menschen, schreibt Bonny unter Bezugnahme auf das biblische Buch Genesis.“

Nun kann man von einem Bischof nicht unbedingt Kenntnisse der politischen Situation des jetzigen Krieges erwarten, aber doch grundlegende biblische und theologische. Offenkundig ist diesem Bibelleser entgangen, daß Gott selbst seinem erwähltem Volke das heute als Palästina bezeichnete Gebiet als ihren Lebensraum gegeben hat. Das jüdische Volk hat dieses Land für sich militärisch erobert und nach ihrer Exilierung hat Gott selbst dafür gesorgt, daß sein Volk heimkehren konnte, um in seiner Heimat wieder zu leben. Gottes Treue zu diesem Volke bewies er nun in der Neugründung des jetzigen jüdischen Staates. Der Apostelfürst Paulus sagt dazu, daß Gott den auf der Erde lebenden Menschen „Grenzen ihrer Wohnsitze festgesetzt“. (Apg 17,26).Diese Aussage muß im Kontext von dieser verstanden werden:Gott teilte die Menschheit auf in Völker und legte die Gebiete der Völker fest. Dabei nimmt sein ersterwähltes Volk eine Sonderstellung ein. (5.Moses 32,8,f) Gott gab also den Völkern ihren jeweiligen Lebensraum,setzte dafür die Landesgrenzen.

Das jüdische Volk nimmt dabei eine Sonderposition ein, da Gott diesem Volke einen Lebensraum schenkte, in dem schon andere beheimatet waren. Der Interessenskonflikt zwischen dem jüdischen Volke, das nach göttlichem Rechte dieser Lebensraum gehört und dem Recht der da Beheimateten wurde dann faktisch militärisch gelöst: Israel eroberte dies Land und die Bibel betont ausdrücklich, daß das jüdische Volk Gottes Hilfe verdankte.

Der Gott, der dem jüdischen Volke so seinen Lebensraum gab, ist kein von dem von Jesus Christus verkündigten Gott verschiedener Gott, auch wenn das manche Kryptomarcioniten so sehen.

Es ist theologisch strikt zu distinguieren zwischen den Schöpfungs- und Erhaltungsordnungen Gottes und seinen Erlösungsordnungen, dem Ordo salutis. Die göttliche Gnadenordnung zerstört nicht die natürlichen Ordnungen, daß die Völker die je eigenen Lebensräume haben, da ihre Nationalstaaten gründen, um in ihnen ihr Volksleben zu führen. Der jüdische Volksstaat ist so ein Staat, der vom göttlichen Recht her seinen Lebensraum bestimmt, das Land zu besitzen, das Gott ihm zuordnete.

Dieser Bischof dagegen meint nun, daß das Heilsgeschehen Jesu Christi, daß er gekreuzigt und auferstanden ist, diese Schöpfungsordnung, der Lebensräume außer Kraft setze. Das ist absurd: Gott widerspricht sich nicht, das täte er aber, setzte er seine eigene Schöpfungsordnung außer Kraft.Zur Schöpfungsordnung des Staates gehört es nun konstitutiv, daß der Staat Schwertgewalt ist, daß er mit Gewalt regiert und nicht allein mit Moralpredigten.Das inkludiert auch die Möglichkeit, Kriege zu führen, wenn diese gerecht sind. Das hat die Lehre vom „gerechten Kriege“ zu klären.Dieses Recht läßt das Heilsereignis der Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi unberührt, denn weiterhin regiert der Staat als Schwertgewalt.(vgl Römerbrief 13)

Wahr ist zwar die Aussage, daß Gott der Gott aller Völker und Menschen ist, aber das schließt nicht aus, daß Gott verschieden mit ihnen umgeht.Gott unterscheidet eben zwischen den von ihn Erwählten und den Nichterwählten. So gab er dem jüdischen Volke seinen Lebensraum,indem er die da Beheimateten bekämpfte und besiegte. Das tat Gott, obzwar er der Schöpfer aller Menschen ist. Gott selbst wirkte hier gewaltsam, auch wenn das christlichen Pazifisten mißfällt. Nur Gott richtet sich als souveräner Gott nicht einfach nach unseren menschlichen Wunschvorstellungen sondern er sorgt manchmal für die Seinen, auch für das erwählte Volk ganz anders als wir es gerne sähten. 

Zusatz:

Jerusalem – Israel ist nach den Worten von Regierungschef Benjamin Netanjahu "nicht ein Staat aller seiner Bürger", sondern ausschließlich der Juden. "Gemäß dem von uns verabschiedeten Nationalstaatsgesetz ist Israel der Nationalstaat des jüdischen Volkes – und nur das", schrieb Netanjahu am Sonntag auf Instagram." zitiert nach: "Standard" 10.32019  Es ist geradezu peinlich, wie sehr gegen den Regierungschef Netanjahu in den Medien polemisiert wird, nur weil er kein Utopist ist und so weiß, daß Israel von Feinden umgeben ist, die alle davon träumen, die Juden ins Meer zu treiben. 

 

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