Mittwoch, 22. November 2023

Deutsche Bischöfe revoltieren gegen Rom – die kirchliche Selbstzerstörung schreitet voran

Deutsche Bischöfe revoltieren gegen Rom – die kirchliche Selbstzerstörung schreitet voran


Die Tagespost titelt am 22.11.2023:“ Kirchenrechtler Anuth: Ungehorsam der Bischöfe wiegt schwer“. Die Beteiligung von deutschen Bischöfen an der Installation des „Synodalen Rates“ ist ein eindeutiger Ungehorsamsakt wider den Papst.

Nach Ansicht des Tübinger Kirchenrechtlers Bernhard Anuth treten Bischöfe, die weiterhin im Synodalen Ausschuss mitarbeiten, in einen offenen Ungehorsam zum Papst.“ Denn: „Im Schreiben vom Januar 2023 hat der Papst ausdrücklich feststellen lassen, dass niemand die Kompetenz hat, einen Synodalen Rat einzurichten, der ,eine neue Leitungsstruktur der Kirche in Deutschland bilden‘ würde und ,sich über die Autorität der Bischofskonferenz zu stellen und diese faktisch zu ersetzen scheint‘.“

Eine Bischofskonferenz könnte es noch geben nach der Installation des Synodalen Rates,aber diese würde dann die Kirche in Deutschland regieren. Dieser Regierungsrat wird nun so zusammengesetzt sein werden, daß in ihm die Mehrheit der Laien stets die abstimmungsberechtigten Bischöfe überstimmen kann. Faktisch bedeutet dies, daß das Laien-ZK die Macht in der Kirche für sich usurpiert, da nur diesem ZK genehme Laien in dies Entscheidungsgremium gelangen können.

Der Einschätzung dieses Kirchenrechtlers, daß der Papst nicht gegen diese sich dem Papst so eindeutig widersetzenden Bischöfe vorgehen wird, muß leider als sehr realistisch angesehen werden. Er kämpft lieber gegen conservative Bischöfe, die den katholischen Glauben vertreten als gegen linksliberale Kirchenzerstörer.

Klug geht dabei das Laien-ZK vor: Statt sich auf die Debatte um Reforminhalte zu versteifen, konzentriert es sich auf die Liquidierung der hierarischen Entscheidungsstruktur der Kirche. Wenn die Entscheidungsmacht erst in den Händen von mehrheitlich von dem Laien-ZK bestimmten dominierten Räten liegt, isb dem Oberstsynodalrat, dann kann alles, was sie wollen, da durchgesetzt werden. Der politische Realismus des ZKs besteht dabei einfach in der Erkenntnis, daß wer die Macht innehat, bestimmt, was wahr ist.

Papst Franziskus Neigungen zu einem Willkürregiment wird somit konfrontiert mit dem Machtwillen des ZKs, daß es bestimmen will, was zukünftig in der Kirche als wahr gelten soll. Große Meriten verdiente und verdient sich zu dieser Destruktion jeden Wahrheitsgeltungsanspruches der Lehre der Kirche die Universitätstheologie, die mit ihrem Holzhammerargument, alles, was die Kirche lehre, sei doch nur zeitgeschichtlich bedingt und somit jederzeit revozierbar, den Weg frei macht für ein Willkürregiment eines Synodalen Rates, für den es so keine ihn verpflichtenden Wahrheiten mehr gibt: Alles, was nicht gefällt,kann als nicht mehr gültig deklariert werden.

Irritieren könnte nun,daß Bischöfe, die man sich ja gut als machtbewußte imaginieren könnte, so bereitwillig sich entmachten lassen. Wir stehen so vor dem Phänomen von Bischöfen, die keine Hirten mehr sein wollen, vielleicht auch deshalb, weil sie nicht die Verantwortung für Reformen übernehmen wollen, die sie zwar bejahen, aber die sie als Hirten der Kirche von ihrem Amte her nicht gutheißen dürften. So gäbten sie ihr Bischofsamt faktisch ab, indem sie dem Synodalrat das Regieren überlassen,damit das Destruktionsprogramm des Synodalen Irrweges umgesetzt wird.1

1.Zusatz

Es ist auch eine Folge einer primär sozialwissenschaftlichen Betrachtung der Kirche, daß sie primär unter dem Aspekt der Macht und der fehlenden Machtverteilung thematisiert wird. Die Demokratisierung der Entscheidungsmacht soll dann das Allheilmittel sein. 

2.Zusatz

Dem demokratischen Denken fehlt das Qualitätsverständnis, es kennt nur Quantitäten.So ist der ästhetische Wert eines Kunstwerkes die Quantität des mit ihm erzielbaren Gewinnes und wahr ist, was von der Mehrheit als wahr angesehen wird.

3.Zusatz

Der Hauptgrund, warum diese Reformbischöfe und das Laien-ZK keine neue Kirche gründen, ist wohl der, daß für diese Neukirche dann all die Kirchenstaatsvertäge nicht mehr gelten würden, auch die Eintreibung der Kirchensteuer durch den Staat.

 


 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen