Samstag, 25. November 2023

Aus der Giftküche universitärer Theologie: akute Gottes- und Kirchenvergiftung

Aus der Giftküche universitärer Theologie: akute Gottes- und Kirchenvergiftung


Wer über den Niedergang der Katholischen Kirche nachdenkt, darf die Größe: Universitätstheologie nicht vernachlässigen, denn fast alle Hauptamtlichen der Kirche studierten katholische Theologie, dem Namen nach nur hat das, was da gelehrt wird, kaum noch etwas mit katholisch gemein. Es ist keine Übertreibung, wenn man davon ausgeht, daß in Deutschland kein Nichtlinksliberaler oder gar Kritiker der Deformagenda von „Wir sind Kirche“, wieder aufgekocht vom Synodalen Irrweg eine Chance hat, an einer katholischen Fakultät eine Dozentenstelle zu bekommen. Die „rechte“ Gesinnung ist dabei wesentlicher als die wissenschaftliche Qualifikation, ja selbst ein Aktivist der „Letzten Generation“ hätte Chancen im Fach: Praktische Theologie: Wie klebe ich mich wo wie fest!

Die Dogmatikprofessorin Frau Wendel zeichnet sich nun im Kampf gegen die Katholische Theologie und den Glauben der Kirche besonders aus. Sie verzettelt sich nun nicht in Scharmützelgefechten sondern greift die Wurzel des Übels an, daß die Kirche aufbauend auf der natürlichen Gotteserkenntnis von einer Offenbarung Gottes in Jesus Christus ausgeht, sodaß zum Glaubensgut der Kirche übernatürliche, geoffenbarte Wahrheiten gehören, daß gerade die heilsnotwendig sind. In ihrem Machwerk: „In Freiheit glauben“ legt sie nun da, daß es Gott gar nicht möglich sei, sich oder etwas zu offenbaren. Gott habe den Menschen mit der Vernunft ausgestattet und was er allein durch sie erkennen könne, das sei allein als für einen modernen Menschen, das ist der Mensch nach Kant glaubbar zu bestimmen. Die Grenzen der menschlichen Erkenntnisfähigkeit habe nun Kant in seiner Kritik der theoretischen und praktischen Vernunft hinlänglich erfaßt.

Wollte Gott über das so Erkennbare hinaus noch gar sich oder etwas offenbaren, verstieße er gegen sich selbst und gegen die Freiheit des Menschen. Er handelte wider sich, als wäre ihm die Schöpfung nicht recht geraten, sodaß er nachträglich noch intervenieren müßte, um sich bekannt zu machen.Der Autonomie des Menschen widerspräche eine Offenbarung Gottes zudem, da er nur das glauben kann als freies Wesen, was er aus sich selbst hervorgebracht habe. Im Rahmen der praktischen Vernunft erschlösse sich im die Freiheit, daß er frei ist, weil das Sittengesetz ihn unbedingt beansprucht und das setzt seine Freiheit voraus. Der Mensch bringt dann seine Moral selbstständig hervor und frägt nach dem Grund seiner Freiheit. Diese Freiheit kann er nun als eine Gabe, ein Abbild der Freiheit Gottes deuten und somit Gott als den Grund seiner Freiheit.

Wie der Mensch zu leben hat und was er wie glauben kann, erschließt sich so für ihn allein aus den Reflexionen der praktischen Vernunft. Darüber hinaus kann es keine Gotteserkenntnis geben, schon gar keine „Gebote“ Gottes, denen zu gehorchen wären.

So macht diese Professorin sich über die vorkantische Gottesvorstellung lustig:

Gott und Welt stehen sich hier gleichsam unvermittelt gegenüber“ und man denkt dann „an ein gleichsam mirakulöses schöpferisches und intervenierendes Handeln Gottes“ „Hier schimmern anthromorphe Restbestände durch,die Projektion eines göttlichen Gegenübers,eines zu einem göttlichen Individuum hypostatisierten freien Ich- eine Konzeption,die mit der Kopernikanischen Wende und deren Erkenntnis der Unendlichkeit des Universums kaum noch zu vermitteln ist.“ (S.82, Fußnote 164)

Nein, Gott ist kein der Welt Gegenüberseiendes, der dann noch frei in ihr handeln könnte oder sich gar offenbaren könnte. Es kann nur durch unsere Vernunft hervorgebrachte Gottesvorstellungen geben, die entweder der Aufklärung gemäß oder nichtgemäß sind. Das ist ein radical pelagianistisches Konzept, da in ihm Gottes Gnade oder sonst irgendein Wirken Gottes ausgeschlossen ist.Hier wird nur noch an die autonome menschlicheVernunft geglaubt, die Gott als ihren Grund glaubt. Damit ist der ganze katholische Glaube ad acta gelegt, weil er nicht mit dem aufklärerischen Denken kompatibel sei, wobei die Aufklärung mit Kant ineinsgesetzt wird.

Allerdings wird Kants Postulat der Seele, ihre Unsterblichkeit nicht akzeptiert und das Postulat der praktischen Vernunft, daß Gott denknotwendig ist, reduziert auf die These, die durch das Sittengesetz erfahrbare Freiheit, aber auch nur dadurch erfahrbare,könne sich als durch Gott bedingt deuten, müsse das aber nicht.

 

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