Donnerstag, 28. Februar 2019

Zum Wert der Nachkommenschaft moraltheologisches Problem der Ehe

So steht es geschrieben: " Dieser Mann [Elkana ] hatte zwei Frauen, die eine hieß Anna, die andere Phenenna. Phennena hatte Söhne; Anna hatte aber keine Kinder:"(1.Samuel 1,2)Aber was macht der Kommentar der Vulgata (Die Heilige Schrift, mit dem Urtexte der Vulgata, 1903 Augustin Arndt daraus? Geben wir ihm das Wort:"Was Gott im A.T. der allgemeinen Sitte und dem rohen und sinnlichen Sinnes der Israeliten wegen erlaubte, um größeres Übel vorzubeugen."  (S. 623) Dazu verweist der Kommentar auf 1.Mose 16.2. Daß es in der Vorstellungswelt des AT eine allgemeine Sitte geben könnte, die für Juden verbindlich sein soll, die nicht auf Gott zurückführbar ist oder zumindest von ihm gewollt ist, ist ein Phantasmata dieses Kommentars. Es widerspricht elementar jedem religiösen Denken, daß es gewichtige Sitten geben könnte, die nicht durch Gott legitimiert sind. 
Wie kommt dann aber dieser jüdische Mann legitim zu 2 Frauen? Einem aufmerksamen Leser erschließt sich dies allein schon aus dieser Aussage: Die eine, die erste Frau Anna ist kinderlos und darum hat Elkana eine zweite, die ihm Kinder gebar.Die Mosestelle bestätigt diese Deutung: Sarai sprach zu ihrem Manne: "Siehe, der Herr hat mich verschlossen, daß ich nicht gebäre; gehe also zu meiner Magd ein, vielleicht erhalte ich doch noch Kinder." Die Sache ist eindeutig: Weil hier die Ehefrau keine Kinder bekommen kann, rät sie ihrem Mann, zu einer anderen Frau zu gehen, damit durch sie ihre Ehe nicht kinderlos bleibe. 
Das hat mit einem rohen und sinnlichen Sinn der Israeliten überhaupt nichts zu tuen, das ist tumpeste Polemik, sondern hier wird narrativ eine grundlegende moraltheologische Frage beantwortet:Was ist zu tuen, wenn eine Ehe kinderlos bleibt? Die Finalursache der Ehe ist der Kindernachwuchs. Was nun, wenn die Ordnung der Ehe, die eheliche Treue die Realisierung des Zweckes der Ehe verunmöglicht, da die Ehefrau keine Kinder bekommen kann? Ja, Gott selbst ist es ja, der die Empfängnis der Ehefrau verhindert. (Anbei: Es gibt keinen Anlaß dazu, das als bloße Einbildung der Ehefrau abzutuen:Gott ist eben der Geber des neuen Lebens, wie er auch der Verweigerer neuen Lebens sein kann.) Der Ehemann nimmt sich eine andere Frau, damit die Ehe nicht kinderlos bleibt und sie so ihren Zweck doch noch erfüllt.Die von der anderen Frau geborenen Kinder gelten dann aber als die Kinder der Ehefrau, nicht der Magd. Daß damit gravierende Probleme vorprogrammiert sind, ist offensichtlich: der zwischen der leiblichen Mutter, der ihr Kind aber nicht gehört und der Ehefrau, der das Nichtihrige als ihr Kind zugesprochen wird.  
2 Frauen heißt also, daß der Mann mit einer verheiratet war und daß er sich eine zweite dazunahm,damit seine Ehe nicht kinderlos bliebe. Durch den Vergleich mit dem im 1: Buch Mose Erzählten wird auch deutlich, daß die andere Frau nicht eine zweite Ehefrau ist. Es geht hier also nicht um einen Fall von Polygamie.  Das Besondere nun des Geschickes der Anna ist es nun, daß sie in den Söhnen der anderen Frau nicht ihre Kinder sah und daß die Andere diese Kinder als die ihrigen ansah. Dieser Konflikt löst sich erst, als Gott den Mutterschoß der Anna öffnete, sodaß auch sie empfangen konnte. 
Wie kann es aber dazu kommen, daß ein so klarer Sachverhalt in diesem Kommentar so völlig verkannt wird? Die wahrscheinlichste Erklärung: daß die moraltheologische Entscheidung, daß wenn eine Ehe kinderlos bleibt, es dem Ehemann erlaubt ist, mit einer anderen Frau ein Kind zu zeugen- außerehelich- damit der Zweck der Ehe so doch noch erfüllt werden  kann, als inakzeptabel verworfen wird. Es wird der rigoristische Standpunkt eingenommen, daß dann das Ehepaar ihre Kinderlosigkeit als Schicksal anzunehmen habe, denn auf keinen Fall darf der Ehemann dann außerehelich Kinder mit einer anderen Frau zeugen, auch wenn diese dann als Kinder der Ehe angesehen werden. Nur, für die biblische Moral gilt, daß der Zweck der Ehe höher einzuschätzen ist als die Ordnung der Ehe, die dem Zweck subordinert ist und darum auch teilweise übertreten werden darf, wenn so nur der Zweck der Ehe realisiert werden kann.  Der Gott Israels ist so sehr ein Gott des Lebens, daß er manchmal auch auf krummen Wegen für  den Fortgang des Lebens in Kindern sorgt.Aber  wie  sehr mißversteht der Kommentar hier Gott, der als Gott des Lebens  verkannt wird.   

Mittwoch, 27. Februar 2019

Irritationen: Feindesliebe

"Liebet eure Feinde", das ist nach der Meinung vieler die Substanz christlicher Ethik, ja das Spezificum unserer Religion. Nur, daß dann bedauernd hinzugefügt wird, daß dies Ideal uns eben oft überfordere, sodaß Gott schon mit uns zufrieden wäre, bemühten wir uns um eine Feindesliebe. Das klingt gut, auch wenn moderne philosemtische Kreise darauf wert legen, daß die hebräische Bibel das so auch schon gelehrt habe, denn der Reformrabbi Jesus habe doch nie etwas gelehrt, was über die hebräische Bibel hinausginge.
Augenfällig ist nun, daß die Klärung, wer denn unser Feind sei, eigentümlich unbestimmt bleibt. Der erste Feind des Menschen ist unbestreitbar der Satan (sofern nicht modernistisch seine Existenz verneint wird- Papst Franziskus redet erfreulicherweise angemessen oft von diesem wahren Feind jedes Menschen!) Eines ist somit klar: Wenn Jesus von der Feindesliebe spricht, kann er auf keinen Fall damit den Teufel, den wahren Feind mit seinen abgefallenen Engeln meinen. Also sagt hier Jesus nicht, daß jeder Feind zu lieben ist, sondern nur bestimmte. Welche dann? 
Alle menschlichen? Carl Schmitt verdanken wir  hierzu eine wirklich überzeugende Klärung, wenn er in seinem Essay: "Der Begriff des Politischen" feststellt:"Die deutsche Sprache unterscheidet nicht zwichen dem  privaten und dem politischen "Feind". (1963, S.29).Das Gebot: Liebet eure Feinde (Matth 5,44) meint den privaten Feind, inimicos und nicht hostes. Als Erläuterung fügt er hinzu, was bei unseren Gutmenschristen das pure Entsetzen hervorrufen muß: "Auch ist in dem tausendjährigen Kampf zwischen Christentum und Islam niemals ein Christ auf den Gedanken gekommen, man müsse aus Liebe zu den Sarazenen oder den Türken Europa, statt zu verteidigen, dem Islam ausliefern." (S.29) Das schrieb Carl Schmitt im Jahre 1932, heute fast 100 Jahre danach ist das die Doktrin der liberalen Katholizismus geworden, dem der Papst zustimmt.Jesus wolle damit auch nicht lehren, "daß man die Feinde seines Volkses zu lieben und gegen sein eigenes Volk unterstützen soll." (S.30)  So so: Wilhelm Stapel, Der christliche Staatsmann, 1932, S.40ff.
Nur für die Sphäre des Privaten soll dieses Gebot gelten. Würde diese Limtierung nicht beachtet, zeitigte das die schlimmsten Folgen: Die Kirche würde vor ihren öffentlichen Feinden kapitulieren und durch sie zu Grunde gerichtet werden. So hatte die Katholische Kirche Spaniens recht, als sie den militärischen Kampf Francos unerstützte, um Spanien und die Kirche vor dem Bolschewismus zu retten.
Auf Wikipedia lesen wir, wen wunderst, zum Thema: Feindesliebe völlig anderes: "Als Feindesliebe wird ein individuelles und soziales Verhalten bezeichnet, das Feindschaft und Hass durch Wohltaten für Feinde und den Verzicht auf Rache und Gewalt an ihnen zu überwinden sucht. Ziel dieses Handelns ist je nach Tradition die Versöhnung, das beiderseitige Glück oder dauerhafter Frieden miteinander."  Ginge es in der realen Welt so zu, wie in den Liebsomanen von Rosamunde Pilcher oder der talentierteren Hedwig Courths-Mahler, könnte dem zugestimmt werden, aber in der Realwelt hätte solch eine Feindesliebe nur eine Folge: Die Bösen würden immer böser und die Guten rotteten sie aus. Hätte Jesus diese Illusion gelehrt, tuet den Bösen Gutes, damit sie so auch gut werden, müßte Jesus als gemeingefährlicher Utopist beurteilt werden, der nämlich das Reich des Teufels auf Erden durch seine Feindesliebe den Weg bereitet.
Aber, und das ist die Pointe von Jesu Bergpredigt: Sie ist kein Programm zur Weltverbesserung, zur Befriedigung der Welt sondern eine große Explikation der Frage des Psalms 15: Wie muß der Mensch sein, damit er eintreten darf in Gottes Heiligtum- also in das Reich Gottes, in das ewige Leben! Nicht ist also der noch näher zu bestimmende Feind zu leben, weil es die berechtigte Hoffnung gäbe, daß er durch die praktizierte Feindesliebe zum Freund wird, sondern nur deshalb, weil seine Freunde zu lieben nicht verdienstvoll sei, das täten auch die Heiden, sondern weil nur das Außergewöhnliche der Feindesliebe verdienstvoll ist. Es geht also um das Seelenheil, um dessentwillen der Feind zu lieben ist. Jesu Christi Lehre vom Verdienst, vom himmlischen wäre hier also einzuzeichnen, um dieser Aussage: Liebet eure Feinde gerecht zu werden.
Nur, daß ist eine Lehre, die nachkonziliar völlig verdrängt worden ist durch die modernistische Lehre von der bedingungslosen Liebe Gottes zu allen Menschen mit ihrer Tendenz zur Allversöhnung. Erst ob dieses modernistischen Hintergrundes konnte dann die Lehre von den Einlaßbedingungen in das Reich Gottes, in das ewige Leben umgeformt werden zu einer Weltbeglückungslehre, wie unser Leben, privat wie im Politischen friedlicher und humaner werden könnte: Sei lieb zu den Feinden und auch sie werden lieb werden. Realistischer ist dagegen Folgendes: Ein Mann versucht eine Frau zu vergewaltigen. Die sagt zu ihm: Ich liebe Dich, weil Jesus mir die Feindesliebe gebietet. Der darauf: Wunderbar, dann werde ich dich jetzt vergewaltigen und du wirst mich nicht anzeigen, weil du mich liebst. Ach, wenn alle Frauen doch die Bergpredigt so ernst nähmen- es wäre paradisisch für mich. Der Teufel- er würde nur noch triumphieren, denn so siegte sein Reich! 
Nun wird es leider noch vewirrender: Was heißt denn, den Feind zu lieben?Heißt das, daß wenn er Böses tuen will, ihn nicht daran zu hindern? Oder heißt das, ihn aus Liebe zu ihm, am Bösestuen zu hindern? Hat ein Terrorist schon  ein paar Geiseln erschossen und will nun eine weitere töten, könnte dann die Liebe zu diesem Feinde darin bestehen, daß ein Polizist ihn erschießt, um ihm am weiteren Töten zu hindern, wenn nicht anders das Leben der anderen Geiseln zu retten ist? Aber ist das nicht absurd, daß dann das Töten ein Akt der Feindesliebe wäre?
Die Feindesliebe ist wirklich ein äußerst  schwieriges Gebiet und so bleibt es leider bei diesem sehr Frsgmentarischen.   

Dienstag, 26. Februar 2019

Eine Selbstverstänlichkeit: Religionsfreiheit?

Daß sich die Katholische Kirche für die Menschenrechte und somit auch für die Religionsfreiheit engagiert, ist zu so einer Selbstverständlichkeit geworden, daß es dafür gar keiner Begründung mehr bedarf, ja es nur noch als unbegreiflicher Irrsinn erscheint, daß die Kirche vorkonziliar so kritisch dem gegenüberstand. 
Was aber, wenn nun diese Selbstverständlichkeit mal in Frage gestellt würde! Eine Annäherung: Was ist von dieser Meinung zu halten? Jeder Bürger hätte das Recht, Drogen zu erwerben und zu benutzen. Ein nicht legitimierbarer Übergriff staatlicher Gewalt sei es, wenn er den Erwerb und Konsum bestimmter Drogen, etwa des Heroins als zu bestrafendes Delikt qualifiziert. Das widerspricht den Freiheitsrechten des Menschen und seiner Personenwürde.Das Freiheitsrecht des Menschen inkludiere eben auch das Recht, Gesundheitsgefährdendes und Zerstörendes zu konsumieren. 
In Deutschland vertritt keine der politischen Parteien diesen Standpunkt: Würde das so praktiziert, nähme nämlich die Volksgesundheit unzumutbaren Schaden. Hier wird also die individuelle Freiheit limitiert zum Schutze des Einzelnen wie derVolksgesundheit. Vergleichen wir das einmal mit der Zulassung der Religionsfreiheit. Spontan lautete die Antwort wohl: Die Zulassung von verschiedenen Religionen schade Niemandem, schon gar nicht der Allgemeinheit, sofern eine Religion nicht Handlungen gutheißt oder gar zu solchen auffordert, die für die Allgemeinheit wie für den Einzelnen moralisch und rechtlich nicht akzeptabel sind. 
Ist das aber selbstverständlich, daß Religionen keine Negativwirkungn mit sich bringen, sodaß nur von einem Mißbrauch einer Religion zu sprechen ist, wenn im Namen einer Religion etwa zum Heiligen Kriege ausgerufen wird? Die Katholische Kirche sah das bis zum 2.Vaticanum nicht so:
a) lehrte sie, daß nur die wahre Religion dem Menschen zum Heile führen könne, die falschen aber nicht, daß sie ihm stattdessen schaden und daß
b) auch jedes Sozialwesen Schaden nimmt, wenn es sich an einer falschen Religion orientiert und daß  c) Gott es nicht gleichgültig ist, ob die wahre oder ob falsche Religionen praktiziert werden.
Es ist die Grundfrage, ob die Freiheit das Recht zur Unwahrheit beinhaltet. Gibt es also für Verheiratete auch ein Recht zur Untreue und zum Seitensprung, oder ist das ein Mißbrauch der Freiheit. Könnte also eine Katholische Ehevorbereitung auch darin bestehen, den Heiratswilligen darauf aufmerksam zu machen, daß ihnen auch als Verehelichte ein Recht auf Seitensprünge zustünde, weil dies Recht zur Personenwürde des Menschen gehöre?  In der Bibel wird gern der Bund Gottes mit seinem Volke mit einer Ehe verglichen, sodaß dann das Fremdgehen Israels, daß es anderen Göttern nachlief, als Ehebruch verurteilt wird. Jetzt soll aber ein solches Fremdgehen ein Akt der Personenwürde des Menschen sein, sein Recht, sich seine Religion, seinen Gott frei zu wählen.  
Früher, vorkonziliar tolerierte die Kirche, daß Bürger eines Staates eine andere als die christkatholische Religion lebten, aber sie hat das nie als ein positives Recht beurteilt.Denn es gibt Sünden, die nach Meinung der Katholischen Kirche nicht durch den Staat verfolgt und bestraft werden sollten, wie etwa den Ehebruch. Es bleibt aber eine Sünde. Gott gab den Menschen nämlich nicht die Freiheit, damit er sie zum Sündigen mißbraucht, als wenn das Sündigen ein Recht der Freiheit wäre. 
Jetzt aber proklamiert die nachkonziliare Kirche ein Recht des Menschen, falsche Religionen zu praktizieren, ja unterstützt gar falsche Religionen, daß sie in Deutschland von ihren Anhängern praktiziert werden kann. Das wäre so, als wenn der Gesundheitsminister der Regierung, die Eröffnung von Geschäften, in denen Rauschgift zum Verkauf angeboten würde, unterstützte: Jeder Bürger habe das Recht zum Drogenkonsum! Denn für die Seele ist eine falsche Religion so schädlich wie Drogen für sie. Aber von dieser Gefahr weiß die nachkonziliare Kirche nichts mehr, weil nach ihr jeder in jeder Religion sein Seelenheil erlangen kann, weil alle gleichgültig sind.   
       

Montag, 25. Februar 2019

Zum Kirchenkampf gegen rechs.Wie jemand etwas Wahres vertreten kann und es dann doch falsch ist.

Ein "unverschämter Versuch" einer "sozialpolitisch gesichtslosen Partei": Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung wirft der AfD vor, Idee und Namen ihres eigenen Rentenmodells gestohlen zu haben.
Einen unglaublichen Skandal deckt Katholisch de am 22.2. 2019 auf: AfD- Politiker hätten ein von der KAB favorisiertes Rentenmodell aufgenommen und als ihre Position vertreten. Irritiert könnte doch nun gefragt werden: Wenn die KAB von der Richtigkeit ihres Konzeptes überzeugt ist, warum freut es sie dann nicht, wenn dies von einer politischen Partei positiv rezipiert wird? Entwickelt nicht die KAB wie andere Organisationen auch politische Programme,hoffend daß sie von den Parteien aufgenommen und dann auch umgesetzt werden? 
Mitnichten, die KAB zeigt der AfD dafür die Rote Karte. Aber diese Partei vertritt damit doch etwas Gutes, wenn sie ein Rentenkonzept des KAB aufnimmt, denn der KAB vertritt dies Konzept doch nur, weil es nach der Meinung dieser Katholiken ein gutes Konzept ist. Hier muß nun dazugelernt werden: Wenn die AfD etwas vertritt, was an sich gut ist, dann wird es dadurch, daß es von dieser rechten Partei vertreten wird,zu einem Übel.
Katholisch de weißt nun seine Leserschaft auf den Zusammenhang hin, von dem aus diese Polemik des KAB zu verstehen ist: "Zuletzt hatte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, mehr Engagement der Kirchen gegen antidemokratische und antisemitische Kräfte gefordert. "Bei der AfD ist die größtmögliche Opposition nötig! Und das gilt natürlich auch für die Kirchen". 
Merke also: Egal, was die AfD an politischen Programmen vorlegt, selbst wenn sie sie von der KAB abschriebe, sie sind alle antidemokratisch und antisemitisch und müssen so bekämpft werden. Das hat die KAB, politisch immer korrekt verstanden. Wenn zwei das Gleiche tuen, kann es gut oder schlecht sein, es kommt allein auf die politische Gesinnung des Täters an. Einfacher gesagt: Was Linke tuen, ist immer gut, was Rechte tuen, ist immer böse, nur weil sie es tuen. Was hat das mit Katholisch zu tuen? Nichts, aber hier zählt eben nur noch die Ideologie des Anti-Rechts-Kampfes!   
 

Sonntag, 24. Februar 2019

Gesundheitsfanatismus- ein paar kritische Anmerkungen

Wir haben nur noch ein Leben, das ist die Folge des Todes Gottes: keine Jenseitswelt mehr, kein jenseitiges Leben mehr, weil es keinen Jenseitsgott mehr gibt. Sicher, der Glaube an ein irgendwie geartetes Leben nach dem Tode, er ist noch vorhanden, aber er schwindet- selbst in der Kirche wird er kaum noch gepredigt. (Mir selbst wurde von meinem Vikariatsmentor gar empfohlen, bei Beerdigungen auf das Thema: Leben nach dem Tode und die Verkündigung der Auferstehung zu verzichten, weil sowieso keiner mehr daran glaube.)
Das Verschwinden des Glaubens an ein Leben nach dem Tode muß als eine Kulturrevolution angesehen werden, denn es ist zweifelhaft, ob es je eine Kultur ohne so einen Glauben gegeben hat. Zumindest existierte in Kulturen die Vorstellung, daß der Einzelne in seinen Nachkommen weiterlebe, in der Familie oder seinem Volkstume. Darum gilt es ja als ein so großes Unglück im Alten Testament, kinderlos zu sterben. 
Aber was zeitigt nun das Verschwinden des Glaubens an ein Leben nach dem Tode für Folgen für das kulturelle Leben?  Gibt es nur noch ein Leben, dann ist es so extensiv und intensiv wie möglich zu leben, denn der Tod ist das Ende aller Lebensmöglichkeiten. Extensiv heißt: so lange wie möglich zu leben, mit der Einschränkung, solange sich das Leben noch lohnt und intensiv: daß möglichst jeder Lebensaugenblick ein erfüllter sein soll.
Für den religiösen Menschen ist der Tod etwas, was nicht sein soll, er gehört nicht einfach zur guten Ordnung, sondern verweist auf einen komplexen Zusammenhang von Schuld und dem Sterbenmüssen als Strafe- der Apostelfürst Paulus erfaßte das in seiner Lehre vom Tode als des Sünde Sold. 
Aber mit dem Verblassen der Vorstellung von der Vorstellung eines postmortalen Lebens änderte sich auch das Verständnis des Todes. Er wurde zu etwas Natürlichem, aber er blieb doch etwas Lebensverneinendes. Wie kann es etwas Natürliches und zugleich doch Naturzerstörendes geben?  Der Begriff der Krankheit löst dies Problem: Krankheiten sind etwas Natürliches und doch sterben Menschen an Krankheiten, wenn sie nicht eines nicht-natürlichen Todes sterben, etwa umgebracht werden. Solange ich gesund bin, lebe ich, aber meine Gesundheit ist stets gefährdet durch mögliche Krankheiten, von denen einige gar den Tod herbeiführen. Die Gesundheit avanciert zum höchsten Gut und ersetzt so die Sorge um das Seelenheil hinsichtlich des ewigen Lebens. Die Krankheit wird zu dem größten Feind des Menschen, denn weil es sie gibt, muß der Mensch sterben.
Nichts ist deshalb so zu fürchten als alles Gesundheitsgefährdende.Was einst die Furcht vor einer begangenen Todsünde war, ist jetzt die Sorge um die Gesundheit. Der Arztbesuch ersetzt den Gang zum Beichtstuhl. Ist erst  die Gesundheit zum höchsten Gut avanciert, dann ergibt sich daraus auch das Phänomen eines Gesundheitsfanatismus. Ein Beispiel dafür? Grünenpolitiker fordern das Verbot der traditionellen Osterfeuer ob der damit verbundenen Feinstaubbelastung. Wüßten sie, daß in Hl. Messen oft Weihrauch eingesetzt wird, auch das würden sie verbieten wollen. Ob der Antiraucherhysterie stirbt in Bayern die  Gaststättenkultur aus, weil nun das Rauchen dort verboten wurde. Und die Antidieselhysterie droht die deutsche Autoindustrie mit vielen Arbeitsplätzen zu vernichten. Hier schaukelt sich die Sorge um die Gesundheit zur Hysterie auf: Alles eventuell Gesundheitsgefährdende wird verteufelt- schon Gerüchte reichen aus, daß etwas krankheitserregend sein könnte, um einen Alarmismus in den Medien hervorzurufen: Zigtusenende sind schon gestorben an....! Das sind Folgen der Verabsolutierung des Wertes der Gesundheit verbunden mit der Vorstellung, daß nur weil es Krankheiten gibt, der Mensch sterben muß. Krankheiten sind so der Feind des Lebens wie vordem dem Religiösen die Todsünde der Grund des Sterbenmüssens war. 
Die Gesundheitspraxis ist so für den (post)modernen Menschen seine religiöse Praxis geworden, die ihren kultischen Höhepunkt im Glauben an die menschengemachte Klimakatastrophe findet, im Kampfe gegen diesen Klimawandel.  
Aber der Tod bleibt: Nicht sterben wir, weil es Krankheiten gibt, sondern weil wir sterben müssen und sollen, gibt es Krankheiten auch zum Tode.    

Samstag, 23. Februar 2019

Gastkommentar von Herrn Tausch zur Religionsfreiheit

Ist die sog. ‘Religionsfreiheit‘ wirklich
in der Offenbarung begründet?

Das letzte Dokument von Vat. II ist nicht eine Konstitution, nicht ein
Dekret, sondern die "Erklärung" über die Religionsfreiheit "Dignitatis
humanae", d.h. über die Würde der menschlichen Person, genau:
Das Recht der Person und der Gemeinschaften auf gesellschaftliche
und bürgerliche Freiheit in religiösen Dingen. Wir halten fest: Dogmatischen
Charakter besitzt die Erklärung nicht, weil sie keine dogmatische
Konstitution ist.
Zunächst wird erklärt, dass sich die "religiöse Freiheit" auf "die Freiheit
von Zwang in der staatlichen Gesellschaft bezieht", wo bei die moralische
Pflicht von Mensch und Gesellschaft gegenüber der wahren
Religion und der einzigen Kirche Christi "unangetastet" bleibe.
Danach wird erklärt, wo die sog. Religionsfreiheit im Lichte der
Offenbarung zu finden sei, nämlich in "der Würde der Person".
Es werden wenige Bibelstellen angeführt, die aber allesamt in
keinster Weise die sog. Religionsfreiheit verkünden, sondern die
Verpflichtung, der wahren Religion zu folgen. Aus dem Taufbefehl
Christi an seine Apostel - trinitarisch: im Namen des Vaters, des
Sohnes und des Heiligen Geistes ! - mit der Aufforderung,
die Völker alles zu lehren, was Er ihnen geboten habe (Mt 28,19f),
folgt mitnichten die propagierte Religionsfreiheit.
Die Einführung des Begriffes R-F im Konzil steht nüchtern betrachtet
ziemlich isoliert neben den Bibelzitaten, die man offensichtlich
nur zitiert, um zu suggerieren, es handle sich hier um eine biblische
Lehre. Die Beweisführung wird aber nicht aus der Hl. Schrift erbracht,
auch nicht anhand von Kirchenvätern. Wen wundert es, kein Einziger
ist namentlich genannt.
Wahr ist, dass frühere Päpste die Religionsfreiheit scharf verurteilt
haben. Wie kann also das, was früher falsch war, plötzlich richtig sein ?
Zur Erinnerung: wer hatte der Kirche die Religionsfreiheit oktroyiert?
Die vorbereitenden Schemata von Kard. Ottaviani, auch jenes, wo
von Toleranz gegenüber anderen Religionen die Rede war, wurden
allesamt ignoriert und die Meinung von Kard. Bea zur Religionsfreiheit
aufgegriffen. Ist das nicht schon ein negatives Vorzeichen, wenn
die Religionsfreiheit der Toleranz vorgezogen wird ?
Warum genügte denn die Toleranz nicht mehr, ist sie doch der Liebe und der
Achtung der Personwürde ganz entsprechend ?
Wenn Toleranz gegenüber anderen nicht mehr ausreichen soll, so zielt man die
Gleichstellung der Religionen an. Man sagt nicht mehr: Wir haben
die Wahrheit, aber tolerieren deine Einstellung, sondern: Wir haben
die Wahrheit, doch ihr habt auch gewisse Teilwahrheiten (Stichwort
"Elementetheologie"). Desgleichen doch in der „evolutiven Sprachgenese“
bis Gender – mit dem Trick des Begriffs ‘Diskriminierung‘!
Bibel
Stellen wir die entscheidende Frage an die Autorität der Hl. Schrift:
Frage: Wo findet sich in der Würde der Person die Religionsfreiheit
begründet ?
Gemäß der Genesis besteht die Würde der Person in der Abbildlichkeit
Gottes (Gen 1,26f: Imago Dei): "Lasst uns Menschen machen
als Unser Abbild, Uns ähnlich."(Gen 1,26) In Gen 2,15 ist beschrieben,
wie Gott der Herr den Menschen in den Garten Eden setzte, damit
er den Garten "bebaue und behüte". Dann gab er dem Menschen
ein Gebot: von allen Bäumen essen zu dürfen, nur von einem nicht,
dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, denn wer davon isst,
stirbt. So kam es auch und damit die Verbannung aus dem Paradies.
Frage: Wo steht hier etwas davon, dass der Mensch tun dürfe, was
er wolle ? Oder dass er in der Wahl der Religion frei wäre ? Es steht
geschrieben, dass die Würde des Menschen in der Abbildlichkeit
Gottes besteht und daher Gebot und Verbot, die dem Gott des
Lebens entsprechen, einzuhalten sind, um am Leben zu bleiben.
Der freie Wille, ein Geschenk des Dreieinigen Gottes ("Uns ähnlich"),
wird vom Schöpfer nicht angetastet, denn die Liebe Gottes will keinen
Zwang auf die freiwillige Entscheidung des Menschen ausüben, aber
die gute Entscheidung dringend empfehlen, die allein das Leben erhält.
Die Schöpfungserzählung sagt uns, dass die Würde der Person hinsichtlich
des freien Willens in der Wahl des Gesetzes des Lebens besteht, nicht in
der Wahl des Gesetzes des Todes. Gottwidrige und ungehorsame Entscheidung
führt letztlich zum Tod und der Tod beendet die geschaffene
Würde des lebenden Menschen, indem er das Leben raubt.
Wie kann also die freie Wahl gottwidriger Religionen neben der
freien Wahl der einzig gottgefälligen Religion dieselbe Würde
besitzen ?
Gemäß Lehre der Kirche ist man wahrhaft frei, wenn man sich der
Ordnung des Dreieinigen Gottes unterstellt. Das ist die wahre
"Freiheit der Söhne Gottes" (Röm 8,21).
Wenn Jesus sagt, "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das
Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich." (Joh 14,6),
dann gibt es keinen andern Weg, keine andere Wahrheit und
kein anderes Leben, was aber der Begriff der Religionsfreiheit
suggeriert.
Die offenbarte freie Wahl, der offenbarte freie Wille geht immer
konform mit der Pflicht zur Einhaltung des Gebotes Gottes. Wenn
sich der freie Wille vom Gebot Gottes löst, wird er unfrei durch
die Einflüsterung des Bösen, was zwangsläufig zum Tode führen
muss. Der Zwang folgt also der falschen freien Wahl. Die richtige
freie Wahl führt zur wahren Freiheit.
Freiheit im christlichen Sinne bedeutet, man kann auf der Skala
der Liebe unendlich viele Formen der Liebe (Tugenden) auswählen.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die dem Gesetz des Lebens
entsprechen. Darum heißt es in Genesis, alle Bäume stünden zur
freien Verfügung, nur einer nicht.
Der Böse möchte immer einreden, es käme auf diesen einen Baum
an, der erst Freiheit ermögliche. Das ist eine Lüge !
Die Willensfreiheit ist dem Menschen zwar belassen und
diese wird vom Schöpfer nicht angetastet, weil es Seiner Liebe
entspricht, nicht zu zwingen, aber Derselbe warnt die Menschen,
dass gottwidriger Gebrauch dieses freien Willens zwangsläufig
zum Tod führt, denn der Böse tötet und hat nichts Gutes mit
den Menschen im Sinn.
Der Schöpfer schenkt Freiheit, der Böse übt Zwang aus.
Wenn ein von Gott gegebenes Naturrecht auf Religionsfreiheit
bestünde, das im Staat konsequent geschützt werden müsste,
dann dürften gottwidrige Religionen nicht angetastet werden,
dann würden die Staaten allen Religionen freien Raum lassen,
wodurch sie ihrerseits immer mehr über den Staat bestimmen
würden. Unmöglich kann es sein, dass der Irrtum neben der
Wahrheit gleiches Recht genießen kann. Wenn ein Staat zur
Erkenntnis kommt, dass einzig der christliche Glaube der Gottesund
Nächstenliebe Frieden garantieren kann, dann hat er auch
das Recht, die christlichen Gesetze im Staat einzuführen und
zu schützen. Dies war im ganzen Hl. Römischen Reich deutscher
Nationen so, von Karl d. Großen angefangen (800-1806: Mit der
Unterzeichnung der Rheinbundakte endete das Heilige Römische Reich
Deutscher Nation. Am 06. August 1806 legte Kaiser Franz II die Krone des
Heiligen Römischen Reiches nieder. Napoleon I. gewann zunächst 16
deutsche Einzelstaaten dafür, den Rheinbund zu gründen. ).
Wahrheit und Irrtum nebeneinander widersprechen sich und
Widersprüche führen letztlich zu Krieg. Einzig Einheit im wahren
Glauben und Einheit im wahren Gesetz führen zu Frieden.
Das Abendland hielt bisher nicht umsonst an seiner christlich
geprägten Kultur fest, die eine Kultur des Schönen, Wahren
und Guten ist.
Die Staaten sollten bei aller Toleranz - ja "Toleranz" ist hier die
richtige Handhabe gegenüber Andersgläubigen und überhaupt
Andersdenkenden, nicht "Respekt gegenüber falschen Ansichten" -
sich klar und deutlich für die 10 Gebote Gottes (Sinai) aussprechen.
Sie sind die Gesetze des Lebens, die man nicht nur einhalten soll,
sondern darf. Das Dürfen ist hier das Schöne, denn die Einhaltung
sorgt für wahre Freiheit. Man sollte die 10 Gebote lieben und
ganz herrlich finden, weil dadurch Leben in jeder Weise geschützt
wird. Man sieht es doch, dass es ohne diese zugegebenermaßen
wenigen Gebote immer weiter abwärts geht. Der Böse kennt keine
Grenzen nach unten, er treibt den Menschen immer tiefer in den
Ruin.
Fazit:
Die sog. "Religionsfreiheit" ist weder in der Offenbarung explizit
erwähnt, noch theologisch daraus begründbar, noch bei den
Vätern für gut geheißen, sondern verurteilt, noch als friedenstiftend
erkennbar, wenn man ihr das Recht einräumt, neben der
einzig wahren Religion gleichwertig zu sein. In einem Staat, wo
gewaltsame Unterdrückung Andersgläubiger herrscht, kann
der Begriff zwar ein Schritt nach vorne sein, aber nur, weil die
einzig wahre Religion dann auch toleriert wird. Staaten, die
bereits die einzig wahre Religion schützen, haben keinen Vorteil
von der Einführung der Religionsfreiheit, da das Christentum
ohnehin den freien Willen schützt, aber durch die Gesetzgebung
rechtswidriges (ungerechtes) Handeln bestraft. Die Tatsache, dass
Religionen, die Götzen dienen (der Begriff Götze scheint ganz und
gar gemieden zu werden, obwohl die Hl. Schrift so oft davon spricht),
den Menschen knechten, geistig oder leiblich vergewaltigen, respektlos
und sehr menschenverachtend sein können, wird von der Darstellung
der Religionsfreiheit nach Vat. II in Dignitatis humanae lediglich in
marginaler Weise berührt.
(Die Abschlachtung und Folterung der Christen in vielen vom Islam dominierten Ländern, wie auch schweigend hingenommen durch andere Religionenin kommunistischen Diktaturen wird oft gleichgesetzt, weil moralisch gleichbewertet mit den Kreuzzügen, vgl. dazu: Ballestrem Tommy, Ja, aber die Kreuzzüge … Eine kurze Verteidigung des Christentums, ISBN/EAN: 9783863571214 ; u.a.: http://www.retrokatholisch.de/2015/04/die-kreuzzuege-ein-christlicher-djihad-im-mittelalter-kik/)
Ergo:
Wirkungsgeschichtlich fehlerhafte Formulierungen und Leitideen des Vat. II müssen korrigiert werden, weil sie der immer gültigen traditionellen Lehre, d.h. der Übereinstimmung der Kirchenlehrer aller Zeiten, widersprechen.
DAS CHRISTENTUM IST WAHRE FREIHEIT, FREIHEIT IM HERZEN
Folge und Tragik:
Artikel 4 der Verfassung des Grundgesetzes sowie Artikel 134
verwenden konsequent inkonsequent den falschen Freiheitsbegriff:
Der Staat verpflichtet sich zur »religiös weltanschaulichen Neutralität« und
formuliert also: Religionsfreiheit Grundgesetz Artikel 4 Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
Artikel 136 [Individuelle Religionsfreiheit]
(1) Die bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten werden durch die Ausübung der Religionsfreiheit weder bedingt noch beschränkt.
(2) Der Genuß bürgerlicher und staatsbürgerlicher Rechte sowie die Zulassung zu öffentlichen Ämtern sind unabhängig von dem religiösen Bekenntnis.
(3) Niemand ist verpflichtet, seine religiöse Überzeugung zu offenbaren. Die Behörden haben nur soweit das Recht, nach der Zugehörigkeit zu einer Religionsgesellschaft zu fragen, als davon Rechte und Pflichten abhängen oder eine gesetzlich angeordnete statistische Erhebung dies erfordert.
Das bedeutet: Der Staat, der seine Vorstellung von den Menschenrechten
ursprünglich dem Christentum verdankte, hatte sich infolge von Reformation
und Aufklärung der Rückbesinnung auf seine Wurzeln verweigert.
Die Nützlichkeit im Sinne (und zur Gewährleistung) von „Humanität“, daher infolge die ‚Selbstbeschränkung auf das Gutmenschentum‘ - wurde implizit mit der Notwendigkeit der Kirche vertauscht, die kirchlich-sakramental in
den Worten des Herrn: „Niemand kommt zum Vater außer durch mich“, Joh 14,6,verbürgt war.
Gibt es nun in diesem Bekenntnis zu Christus wirklich „Neutralität“ - „geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen“, Mk 16,15-18 ?
Gelangte hier nicht eines der höchsten freimaurerischen Ziele zum Sieg:
Dass menschliche und diplomatische List für das Heil der Welt wirksamer seien als die vom göttlichen Gründer der Kirche eingesetzten Mittel?
Die Befreiung der Frau aus dem diskriminierenden ‘göttlichen Gesetz der Gleichheit der Würde und doch nicht der Gleichheit der Natur‘ ging als List Satans nebenher. Des Großmeisters Georges Marcou wichtigste Sorge war die Bezahlung der Abtreibungskosten durch die Sozialversicherungen, da die wirtschaftliche Gleichstellungder Frau nur über diese Maßnahme errungen werden sollte! Heute zu behaupten: Es stünde jedem frei, jenen Teil des Hl.Evangeliums als wahr anzunehmen, jenen als nicht bindend abzulehnen, fördert die unbegrenzte Respektlosigkeit vor dem inspirierten Text in seiner Gesamtheit, den Absturz in den so begehrten autoritäts-un-gebundenen Charismatismus. In Sydney hörte man den Papst 1970 zum ersten Mal jubeln: „Die Stunde der großen Solidarität der Menschen untereinander ist gekommen, um eine geeinte und brüderliche Weltgemeinschaft zu gründen.“ F r i e d e also zwischen allen Menschen, nicht mehr nach den Worten des Herrn: „ M E I N E N Frieden gebe ich euch. N i c h t wie die Welt ihn gibt, gebe I C H ihn euch.“ (Joh14,27)

„Friede“ also nicht mehr nach der Religion des Gottes, der Mensch geworden ist, um zu e r l ö s e n , sondern „Friede“ nach der Religion des Menschen, der sich zu Gott gemacht hat, ganz nach dem Bestreben der Revolution Mgr. Gaume‘s: „Ich bin der Hass gegen jede Ordnung, die nicht der Mensch aufgestellt hat und in der er nicht König und Gott zugleich ist.“
Nachdem nun ganz in diesem Christus-feindlichen Bewusstsein Jagd gemacht wurde auf die Wahrheitsfindung durch GLAUBEN, hat man die Animateure der französischen Revolution als beispielgebend und vorbildlich hingestellt:
Die Kirche sei ein lebendiger Ausfluss des Kollektivbewusstseins, somit auch die Autorität ein lebendiges Produkt der Kirche. Die Gewalt möge also endlich in andere Hände übergehen, sie müsse von der BASIS kommen. Das politische Bewusstsein hat die Volksherrschaft geschaffen, ebenso solle es auch in der Kirche sein: „Wenn die kirchliche Autorität nicht im innersten Gewissen einen Konflikt auslösen und schüren will, müsse sie sich den demokratischen Formen anpassen. All dies bedingte den neuen Kirchenbegriff - den katholischen Absolutheitsanspruch preisgebend, losgelöst von dem Anspruch der Wahrheit, wie er bis vor dem Vat.II
allgemein vertreten war, in der Identität der Kirche Jesu Christi mit der Katholischen Kirche; nunmehr ersatzweise relativiert im subsistit-Ersatz.

Freitag, 22. Februar 2019

Täterschutz- das wichtigste Anliegen der Kirchenreformer!

Kardinal Brandmüller und Kardinal Burkes publizierten einen öffentlichen Brief zur Causa der Mißbräuchsfälle:„Es macht besorgt zu sehen, dass man angesichts der sexuellen Skandale versucht, das eigentliche Übel nur im Missbrauch von Kindern zu suchen. Dieser ist gewiss ein abscheuliches Verbrechen, besonders wenn es von Priestern begangen wird. Dennoch geht es dabei weit mehr um das umfassendere Übel homosexueller Netzwerke, die sich hinter einem Schutzwall von Komplizenschaft und Schweigen im Inneren der Kirche ausgebreitet haben.Das Phänomen der sexuellen Übergriffe auf Minderjährige aber auch auf mündige Erwachsende sei verursacht durch eine Atmosphäre des Materialismus, Hedonismus und Relativismus und der Infragestellung eines verpflichtenden Sittengesetzes." (zitiert nach "Freie Welt" vom 22.2. 2019.
Die Intention der Kaprizierung auf den die Kindesmißbräuchsfälle wird dabei aber von diesen beiden Autoren verkannt: Es soll auf dem Krisengipfel dieser Causa eben nicht über das eigentliche Problem gesprochen werden, daß a) die Mehrzahl der Fälle keine Kinder sind und daß b) die Opfer überwiegend männlichen Geschlechtes sind. Durch diese Kaprizerung auf die Kindesmißbräuchsfälle soll eben der eigentliche Täterkreis aus dem Schußfeld der Kritik gezogen werden. 
Den benennen nun die beiden Autoren aber und beweisen damit Courage, denn die Tabuisierung des Zuusammenhanges der Mißbräuchsfälle mit der Homosexualiät bestimmt ja den gesamten Aufarbeitungsdiskurs dieser Mißbräuche. 
Denken wir einmal einfach: Wenn es Katholiken gibt, die die praktizierte Homosexualiät für eine Sünde halten, in Übereinstimmung mit der Hl. Schrift und der Lehre der Kirche und wenn es Katholiken gibt, die diese Beurteilung der gelebten Homosexualität für veraltet und für uns Heutige nicht mehr verbindlich ansehen, welche der Beiden wird wohl eher homosexuell aktiv werden? Im letzteren Fall ist es nur noch ein äußerer Zwang, die Bedrohung, bestraft zu werden, die davon abhält, die Homosexualität zu praktizieren, ja, die so Denkenden wähnen sich im Recht, ihre Homosexualität auszuleben. Eine "liberale" Ausdeutung des Zölibates kann dem dann noch förderlich sein, daß der Zölibat eben nur zur Ehelosigkeit verpflichte, aber nicht zum Verzicht auf ausgelebte Sexualität. Aber auch der Zölibat kann ja letztendlich wie jede andere Morallehre der Kirche nicht mehr verpflichtend sein, wenn mein Gewissen die Letztentscheidungsinstanz ist für mich, was ich tuen darf und was nicht. 
Die Atmosphäre des Relativismus, der Infragestellung der Gültigkeit des Sittengesetzes fördert dann eben eine Neigung, daß alles, was ich möchte, nur weil ich es möchte, auch schon erlaubt ist. Diese Atmosphäre bringt dann einen Tätertypus hervor, den es für Dostojewski noch nicht geben konnte, den Sünder, den sein Gewissen nicht mehr anklagt sondern freispricht. Die Zersetzung der Verbindlichkeit der Morallehre der Kirche ermöglichte so erst dies Ausmaß der Mißbräuchsfälle.
Aber- o Wunder- als Therapie wird nun eine weitere Lockerung der Moralehre empfohlen, daß nun gar das Ausleben der Homosexualität keine Sünde mehr sein soll! Es bleibt also nicht dabei, daß der Zusammehang zwischen der Homosexualität und den Mißbräuchen tabuisiert wird, es soll nun auch noch die homosexuellen Netzwerke in der Kirche gestärkt werden, indem nun leichter als bisher Homosexuelle zu Priestern geweiht werden sollen, so die aktuelle Re- besser Deformdebatte.            

Donnerstag, 21. Februar 2019

Modernismus statt Reform der Kirche

"Katholische" Internetportale und konservative Blogs sorgen dafür, dass die Rückwärtsgewandten in der Kirche zahlreicher erscheinen, als sie sind. Die Reformer sollten sich von ihnen nicht einschüchtern lassen, meint Björn Odendahl.So tönt es auf der quasi offiziellen Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz am 21.2.2019. Den Rückwärtsgewandten stellt dann der Standpunktkommentar die den Dialog mit der modernen Welt Führenden gegenüber. Das Übliche: Der Progressive wirft allen an Hl. Schrift, Tradition und Lehramt sich Orientierenden vor, nicht bereit zu sein, die Kirche in die moderne Welt einzupassen. Das Heute ist eben den Modernisten das wichtigste Kriterium: Was jetzt die Menschen hören wollen. 
Aber leider bezeugt so auch dieser Modernismus, daß ihm jedes Verständnis von einer wirklichen Reform fehlt, denn jede Re-form ist immer rückwärtsgewandt, orientiert sie sich an die Form der Kirche, die sie einst hatte und  woraus sie herrausgefallen ist. Jede Re-Form ist so ein Zurück zur alten Form einer deformierten Kirche. 
Aber der Modernismus sieht da nur veraltete Formen, die es nun gilt, zu überwinden, um der Kirche eine neue Form zu geben. Die Kriterien für so eine Modernisierung entnimmt nun der Modernismus nicht aus der Offenbarung, der Hl. Schrift oder der Lehre der Kirche, sondern aus der modernen Welt, denn sie ist für ihn das Normative. 
Einfacher gesagt: Die Kirche muß neu erfunden werden, damit sie den Publikumsgeschmack trifft. Befremdlich ist nun aber, daß der organisierte Protestantismus, der die von Modernisten geforderte Modernisierung schon realisiert hat, noch viel schlechter bei den Zeitgenossen ankommt als die noch nicht völlig modernisierte Katholische Kirche. Daß für die Katholische Kirche die erste Frage die sein müßte, ob sie denn bei Gott wohl gut ankäme, ist den anthropozentristischen Modernisten eine völlig unbegreifliche Frage, zumal dem:"Ich hab Euch alle lieb Gott" sowieso die Religionen und die Kirche gleichgültig ist. Die einzige Sorge des Modernisten ist eben die Frage, ob die Welt die Kirche mag. 
Der Kommentartitel: Der "heilige Rest" ist laut, aber nicht mächtig macht dann aber deutlich, worum es dem Modernismus geht:
a) die biblische Rede vom heiligen Rest (gemeint ist: nicht das ganze Volk Israel fiel vom Glauben ab, sondern einige wenige, der Rest blieben treu) zu verunglimpfen: Das seien nur wenige Bedeutungslose gewesen, die aber viel Lärm machten. 
b) Stattdessen habe sich die Kirche an die wirklich Mächtigen der Welt zu orientieren, nicht also an die, die an der der Kirche anvertrauten Wahrheit festhalten wollen. Und diese Mächtigen verlangen nun die Modernisierung der Kirche. Dem hat die Kirche zu gehorchen. nicht den Wahrheitsnostalgikern: eine moderne Kirche, die der Welt gefällt, den Mächtigen der Welt. 
So gesehen wäre die Patriotische Kirche Chinas die optimal zeitgemäße in ihrer Nibelungentreue zu der regierenden Kommunistischen Partei Chinas, hieße sie nicht patriotisch, denn die Liebe zum eigenen Volke gilt ja heutzuage zumindest für Deutsche als Todsünde. 


 

Mittwoch, 20. Februar 2019

Gescheiterter Opportunismus- wenn die Kirche wie ein Buchgeschäft agierte

Gescheiterter Opportunismus- wenn die Kirche wie ein Buchgeschäft agierte
Stellen wir uns einmal ein Buchgeschäft vor, neu eröffnet von einem promovierten Germanistikstudenten voll idealistischen Elans, seiner zukünftigen Kundschaft, gute Literatur zu offerieren. Nur, die Kunden kommen zwar ins ansprechend gestaltete Buchgeschäft, nur sie kaufen nichts, fast nichts. Das Buchprojekt: "Das gute Buch" droht zu scheitern, denn die zum Verkauf angebotenen Bücher entsprechen nicht dem Geschmack der potentiellen Käufer. 
Schritt für Schritt muß nun der Idealist Realist werden, weil er von seinem Geschäft seinen Lebensunterhalt zu verdienen hat: Die guten aber fast unverkäuflichen  Bücher werden ersetzt durch Gutverkäufliches, ein paar Klassiker stehen wohl noch im Regal, daß vielleicht ein Schüler doch noch mal Goethe oder Ähnliches lesen muß...aber sonst nur noch Triviales, aber gut verkaufbar. Darf diesem desillusionierten Buchhändler nun sein Realismus als Opportunismus angekreidet werden? 
Man könnte meinen, daß die Katholische Kirche, nicht nur im deutschsprachigem  Raume ähnlich agiert als realistisch gewordene Kirche: Sie wirft die Lehren, die dogmatischen wie die moralischen über Bord, um endlich nur noch das zu lehren, was den potentiellen Kunden gefällt. Warum? Damit die Kirche endlich wieder gut ankommt.
Nur, kehren wir zurück zum Bild des Buchhändlers: Was, wenn er sein Buchsortiment radical modernisiert , alles Niveauvolle remittiert hat und trotzdem kein Kunde mehr kauft als vordem, ja, wenn nun gar noch weniger Bücher verkauft würden? Die EKD hat dies Modernisierungsprogramm ja nun schon längst hinter sich- hier ist alles schon grauer Alltag geworden, was die Kirchenreformer der Katholischen Kirche als ihre Utopien feiern: Pfarrerin und Bischöfin, die Unverbindlichkeit aller Glaubenslehren, die Demokratisierung der Kirche und die völlige Ersetzung der christlichen Moral durch die Politische Korrektheitsideologie. Und der Erfolg dieser erfolgten Modernisierung? Die EKD kommt noch viel schlechter an als die Katholische Kirche! Sie verkauft viel weniger Bücher als die im Vergleich zu ihr noch conservative Katholische Kirche.Was empfehlen uns nun aber jetzt selbst deutsche Reformbischöfe? So viel wie möglich dem Protestantismus sich anzuähneln. Das ist so sinnwidrig, wie wenn der Trainer von Bayern München auf die Frage, wie sie Fußballmeister werden wollen, respondierte: Wir werden uns an den abstiegsbedrohten Nürnbergern orientieren!  
Ist es wirklich praktizierter Opportunismus, wenn sich halbwegs noch Erfolgreiche an Abstiegsbedrohten orientieren? Aber darauf läßt sich die ganze innerkatholische Reformdebatte reduzieren: Je protestantischer wir werden, desto besser wird es werden! Nur, um den Vergleich mit einem Buchgeschäft fortzuführen: Die EKD steht sozusagen schon mit einem Fuße in der Insolvenz, ist theologisch schon längst bankrott und ihre Kunden verliert sie zu Hauf.
Was nützt dann der EKD und der Katholischen Kirche ihr Zeitgeist-hinterherlaufen, wenn es ihnen die Kunden nichtmal honorieren? Von Gott,  und daß die Kirche ihm zu gefallen habe, reden ja nur noch Vorkonziliare.  Unter dem Opportunismus wird doch die Aufgabe des Eigenen verstanden, um so erfolgreich zu sein durch eine Anpassung an etwas eigentlich dem Eigenen Inkompatibles. Warum soll nun dieser Weg des Opportunismus gewählt werden, wenn von Anfang an klar ist, daß so die Lage der Katholischen Kirche sich nur noch mehr verschlechtern wird? Die Reformer gleichen ja so einem Lungenarzt, der einem an einer Lungenentzündung Erkrankten empfiehlt, täglich viel mehr Zigaretten zu rauchen. 
Ist dieser kirchliche "Opportunismus" nicht eher einer Lust am eigenen Untergang gezollt, als daß er ein Sichanpassen um des Erfolges ist?     
    

Dienstag, 19. Februar 2019

Katholische Bischöfe: Wehe dem, der Fenster und Türen seines Zuhauses verschließt

Katholische Bischöfe: Wehe dem, der Fenster und Türen seines Zuhauses verschließt.

"Donald Trump macht ernst: Um an zusätzliches Geld für den Bau einer Mauer zu Mexiko zu kommen, hat der US-Präsident den nationalen Notstand ausgerufen. Die Bischöfe zeigen sich über dieses Vorgehen besorgt – und berufen sich auf Papst Franziskus." So steht es geschrieben auf Katholisch de am 17.2.2019. Daß der amerikanische Präsident Donald Trump der Lieblingsfeind aller Gutmenschen aller Welt ist, ist eine unbestreitbare Tatsache, daß er so auch von Katholiken und Katholischen Bischöfen attackiert wird, verblüfft so auch Niemanden, zumal sich der Verdacht aufdrängt, daß dieser Präsident auch und gerade ob seines Engagements für den Lebensschutz verteufelt wird. 
Nun aber krönen die amerikanischen Bischöfe unter Führung von Papst Franziskus ihren Kampf gegen den verhaßten Präsidenten mit ihrer Mauerkriitk. Worum geht es? Wenn ich meine Wohnung verlasse, dann schließe ich die Türe ab und laß die Fenster nicht so weit offen stehen, daß jeder Beliebige in mein Daheim eindringen kann. Wer einen Urlaub plant, dem rät die Polizei insbesondere, sein Zuhaus abzuschließen, es so weit wie möglich einbruchssicher zu machen. So werden oft bei Beerdigungen die Adressen der Verstorbenen nicht mehr angezeigt, da geschickte Einbrecher sich darauf spezialisierten, in der Zeit der Beerdigung in das Trauerhaus einzubrechen in der Erwartung, daß Niemand dann da zugegen ist. Daß Menschen ihr Zuhause vor ungebetenen Eindringlingen schützen, gehört wohl zu den elementarsten menschlichen Verhaltensweisen.
Was für den Einzelnen seine Wohnung, für eine Familie ein Haus ist, daß ist für ein Volk sein Staat. Wohnungen, Häuser und Staaten gibt es nur, weil sie eine Differenz setzen zwischen Innen und Außen, daß das Innere durch eine Grenze abgesondert ist vom Außen und  daß es verschlossene, aber öffenbare Türen gibt, durch die dann auch Fremden, Gästen Einlaß gewährt werden kann.  
Aber genau das verurteilen nun amerikanische Bischöfe. Wenn es nach ihnen ginge, wären sie wirklich konsequent, müßte jeder Bürger Türen und Fenster seines Zuhauses offen stehen haben, damit jeder Beliebige in die Wohnung eindringen kann, um dann dort entweder alles ihm Gefallende zu entwenden, (getreu der Maxime, Eigentum  sei Diebstahl, deshalb dürfe jeder an einen Mangel Leidenden Besitzende berauben) oder aber -noch besser- sich als "neues" Familienmitglied und  Neubewohner aufnehmen zu lassen, um dann im Namen der Menschenrechte zum Mitbesitzer der Wohnung oder des Hauses zu werden, Kost und Logis selbstverständlich frei. Wer dagegen ungebetene Gäste per verschlossener Türe außer Hauses halten will, der handle unchristlich. Wenn dann noch diese ungebetenen Gäste das Zauberwort: "Asyl" oder "Armutsflüchtling" aussprechen, ist ihnen sofort ein roter Teppich auszurollen und alle Wünsche sind ihnen zu erfüllen.
Nur, glaubt irgendwer, daß diese Bischöfe auch nur eine Sekunde daran dächten, das selbst so zu praktizieren in ihrem Wohnhaus? Mitnichten, denn sie wollen ja nicht ihr eigens Daheim durch eine unbegrenzte Aufnahme von Wirtschaftsflüchtlingen ruinieren, aber wenn es darum geht, den amerikanischen, den deutschen oder irgendeinen anderen Nationalstaat zu ruinieren, dann finden sie das ganz christlich.   
Warum das? Es geht um die Neue Weltordnung, in der es keine Nationalstaaten, keine Nationalkulturen mehr geben soll, sondern nur noch eine Einheitswelt mit Einheitsmenschen.              

Montag, 18. Februar 2019

Gott und das Böse: Ist Gott der Urgrund von Allem,so auch des Bösen?

Die Kirche habe die "ganz wichtige Aufgabe", deutlich zu machen, dass Gott ist und dass Gott im Grunde genommen der Urgrund von allem ist. " Mit dieser Aussage irritierte Kardinal Woelki einige Leser seines sonst doch erstaunlich katholisch ausgefallenen Votums zur Parole, daß wir eine neue Kirche bräuchten. Woelki kritisiert Mitbischöfe: 'Keine neue Kirche erfinden!' Kath net am 18.2.2019.Wenn Kardinal Woelki Gott als den Urgrund von allem verstehe, dann wäre er ja auch der Urgrund des Bösen- das darf nicht gesagt werden, wurde dann in Kommentaren dieser Internetseite publiziert. 
Hat nun dieser Kardinal statt einer neuen Kirche einen neuen Gott erfunden? Eine sehr einfache Lösung für diese Aussage böte sich an in der These, daß das Böse nichts sei, sondern nur ein Mangel an Sein. Alles, was ist, sei gut und das Böse sei nur ein Mangel an einem Gutsein. Aber wird dann ein Vertreter dieser These angefragt, ob er zu einer vergewaltigten Frau sagte, sie sei ein Opfer defizitärer Nächstenliebe, fällt diese These in sich zusammen. Der Teufel ist auch keinesfalls ein Wesen, daß sich durch sein Nichtgutsein auszeichnet. So kann das Böse nicht wegdiskutiert werden.
Genauso einfach fällt dann die Aussage aus, daß eben der sündigende Mensch allein bzw. verführt durch den Satan der Urheber allen Bösen sei. Sähe ich zu, wie eine Frau vergewaltigt wird, könnte ihr helfen, ja könnte die Vergewaltigung gar verhindern, täte das aber nicht, würde mir doch rechtens eine Mitschuld an diesem Verbrechen zugesprochen- und Gott könnte als Allmächtiger jedes Verbrechen verhindern. 
Zudem, bis jetzt ist ja noch völlig ungeklärt, was denn, wenn unter Alles auch das Böse zu subsumieren ist, das Böse überhaupt ist? Meint das nur das moralisch nicht zu Rechtfertigende, oder auch Naturkatastrophen, die Menschen töten, aber nicht moralisch beurteilbare Ereignisse sind, aber doch als Böse bezeichnet werden können, wenn darunter einfach das Lebensfeindliche und Lebesvernichtende  dieser Ereignisse zum Ausdruck gebracht werden soll. So war die Sintflut das gerechte Urteil Gottes über die sündigende Welt, aber es war für die vielen Sterbenden auch und gerade ein Übel, etwas Böses, das ihr Leben vernichtete. 
Seit der Aufklärung gibt es in der Gotteslehre die Tendenz, Gott auf den Gott der Moral zu reduzieren, der dann nur noch zuschaut- vom Himmel herab- ob denn auch die Menschen moralisch lebten, der aber auf jedes Regieren der Welt oder auch nur Einwirken verzichtet. Er ist nur noch ein moralischer Zuschauer. Wie anders fällt da das Gottesverständnis der Religionen und auch der Hl. Schrift aus! Er rettet die einen aus der Sintflut, aber viele tötet er durch sie. Er befreit sein Volk aus der ägyptischen Sklaverei  aber er tötet auch die Erstgeburt Ägyptens. Gott gibt den einen das ewige Leben, er verdammt aber auch andere in die ewige Hölle. 
Nun wird kein Christ das als ein unmoralisches Handeln Gottes bezeichnen wollen, weil Gott als heiliger immer auch ein gerechter Gott ist, daß aber Gottes ureigenstes Handeln Menschen Böses antut, im Sinne von Lebensfeindlichem und Lebenstötetenden, das kann auch nicht wegdiskutiert werden. Anders gesagt: Wenn die Welt fast nur noch negativ wahrgenommen wird, dann wird Gott, wenn er nur als die gute Liebe vorgestellt wird, zu einem weltlosen Gott und die Welt so gottlos. Dann kann Gott wohl noch als Schöpfer der Welt gedacht werden und vielleicht noch als endzeitlicher Erlöser, aber in unserer Welt ist er dann nur noch als moralischer Imperativ lebendig: Tuet doch endlich mal das Gute! (Vgl dazu auch mein Buch: Der zensierte Gott)     
   
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Sonntag, 17. Februar 2019

Irritationen: Naturbeherrschung und die göttliche Bestimmung des Menschen

Wird nach einem Spezificum der abendländischen Kultur gefragt, es müßte dann auch dieser Herrschaftsauftrag expliziert werden: "et replete terram, et subjicite eam"=und erfüllet die Erde, und machet sie euch unterthan, 1.Mose,1,28. Es liegt nun nahe, dies so zu verstehen, daß der Mensch, der Erde gegenüberstehend hier zur Unterwerfung der Erde durch Gott beauftragt wird. Das lateinische "subjicite" meint die Subjektivierung der Welt durch den Mensch als dem Subjekt, das der Erde gegenübersteht. Nicht erst das viel geschmähte: "Ich denke, also bin ich" Descartes setzte so aus sich heraus die Geschichte der Unterwerfung der Natur durch den Menschen. Es ist eben kein Zufall, daß das Abendland ob dieser religiösen Fundierung zu dem Ort des technischen Fortschrittes und noch gewichtiger des Fortschrittsglaubens wurde.
Ein Aspekt wird dabei aber leicht überlesen, daß der Mensch selbst einerseits als aus der Erde geschaffen zur Erde gehört und daß er andererseits als Seele, von Gott ihm eingehaucht, nichtirdisch ist: die materielle Welt, die Erde kann nicht aus sich heraus die Seele als rein Geistiges hervorbringen. Somit muß konsequenterweise der Mensch, insofern er körperlich-irdisch  ist, sich selbst auch zum Objekt seines Unterwerfens werden: Er subjektiviert sich selbst. 
Als erstes ist da an die Tugend der Selbstbeherrschung zu denken, aber damit erschöpft sich dieses Sichselbstunterwerfen nicht. Es fängt ganz unmerklich an, daß Menschen künstliche Zähne in ihrem Munde tragen, daß künstliche Hüften eingesetzt werden und dann auch künstliche Herzen, wo immer Defekte des natürlichen Körpers solche künstlichen Implantate verlangen zur Aufrechterhaltung der Gesundheit. 
Gibt es nun eine Grenze der Verkünstlichung des Menschen, daß eben nicht der ganze natürliche Körper durch einen Kunstkörper ersetzt werden darf, indem dann die menschliche Seele wohnte, wie einst im natürlichen Körper?Ein anderer Weg ist der der künstlichen Erzeugung und die Möglichkeit, schon pränatal eventuell gar in die DNA einzuwirken um entweder Erbkrankheiten vorzubeugen oder um nun doch den natürlichen Menschen zu "optimieren". Bisher war dies Optimieren nur etwas Äußerliches, wenn etwa die natürliche Seekraft durch Ferngläser oder Mikroskope verbessert wird, daß so das menschliche Auge sehen kann, was es rein natürlich nicht könnte  Wie nun aber, wenn dies Äußerliche zum Innerlichen des Menschen wird, daß er sich besser Implantate einsetzen ließe, so daß er besser  als allein mit den natürlichen Augen sehen könnte. 
Ist, um es abstrakter zu formulieren, der Mensch, der sich zum Cyborg umbildet, noch eine legitime Option im Rahmen dieses Unterwerfungsauftrages? Eines ist sicher: Unterwerfen meint nicht, was heutige Ökoconservative proklamieren, daß der Mensch die Natur so zu erhalten habe, wie sie ist. Gott hat dem Menschen eher eine große Baustelle vorgelegt mit dem Auftrage, nun daraus etwas dem Menschen Gemäßes zu machen, daß die Natur zu kultivieren ist. Das Gutsein der Natur ist dann die Gestaltbarkeit der Natur durch das Subjekt Mensch. Er kann die Natur subjektivieren, weil sie dazu erschaffen worden ist. 
Es drängt sich so der Eindruck auf, daß der Untergang  des Abendlandes auch sich in dem Mißtrauen gegnüber dem Willen und den Möglichkeiten der Unterwerfung der Natur manifestiert: Der postmoderne Mensch fängt an seiner Berufung zur Naturbeherrschung zu zweifeln.Ihm erscheint das als Willküranmaßung einer alles dominieren wollenden Subjektivität. Als Alternative bietet sich da die Vorstellung einer Reintegration des Menschen in die Natur an, daß er nur noch natürlich leben will und die Kultivierung der Natur, das ist seine Beherrschung als Irrweg perhorresziert. Aber so entseelt sich der Mensch in dem Willen,nur noch natürlich sein zu wollen. Als Seele ist er immer auch das ganz Andere der Natur gegenüber. So kann er nicht in ihr heimisch werden, ohne daß er die Natur für sich verkultiviert. Das ist die Subjektivierung der Erde durch den Menschen, die immer auch die Selbstkultivierung des Menschen inkludiert. Es ist aber eine offene Frage, wie sehr er sich selbst kultivieren will, ob es ihm gut täte, sich zu einer Cyborgexistenz zu kultivieren. Aber eine Tendenz zur Selbstcyborgisierung ist nicht verkennbar.
Verständlich wird diese Tendenz aber nur im Wissen um die dualistische Konzeption des Menschen als Seele-Leib- Wesen, dem so sein Leib selbst Objekt seines Beherrschen- und Gestaltenwollens wird. Dieser Dualismus setzt den Menschen erst als Gegenüber zur Welt, die er dann für sich gestalten will.          

Samstag, 16. Februar 2019

Der beste Kliaschutz: Kinder abschaffen!

Um den angeblich menschengemachten Klimawandel zu stoppen, empfehlen zwei Forscher eine äußerst perverse Strategie. Die Menschheit solle sich selbst ausrotten, so die krude Forderung der beiden CO2-Ideologen. Denn Kinder seien der größte Klimakiller und somit gehöre der Nachwuchs eingedämmt.


Weil immer mehr Bürger der Propaganda von Regierungen und Massenmedien erliegen, wonach der Mensch für eine Klimaerwärmung verantwortlich sei, werden auch die damit verbundenen „Lösungsvorschläge“ immer absurder. Zwei Forscher der Schwedischen Lund Universität haben nun die vermeintlich größten CO2-Sünder ausgemacht: Kinder. Sie haben richtig gelesen, unser Nachwuchs belastet das Klima angeblich massiv.

Deshalb stellten die beiden Klima-Ideologen unverblümt folgende These auf: Ein Kind weniger auf die Welt zu bringen, ist das Beste, was Menschen für die Umwelt tun können. Demnach „belasten“ Kinder das „Klimakonto“ der Eltern um durchschnittlich 58,6 Tonnen CO2 pro Jahr. Im Vergleich dazu sehen die 2,4 Tonnen Kohlenstoffdioxid, die ein durchschnittliches Auto pro Jahr produziert, geradezu lächerlich aus. Dabei seien Autos immerhin auf Platz zwei der angeblichen Klimakiller.

Normal denkende Menschen sind jedoch alarmiert. Weniger Kinder würden das Aussterben etwa von uns Deutschen noch weiter beschleunigen. Schon heute liegt die Geburtenrate in der Bundesrepublik laut Statistischem Bundesamt bei lediglich 1,57 Kindern. Bei einem Sprössling weniger würde ein Paar im Schnitt nur noch 0,57 Kinder bekommen und die Deutschen wären nach kurzer Zeit vollständig ausgestorben.

Doch genau das ist es offenbar, was die linksgrünen CO2-Ideologen fordern: Den Volkstod zugunsten des Klimas, aber natürlich nur in Europa und nicht etwa in Afrika, wo die Nachwuchsquoten um ein Vielfaches über den unsrigen liegen . Neben einer verminderten Reproduktionsquote verlangen die Klimatologen noch weitere Maßnahmen zur Einsparung von CO2, wie etwa auf ein Auto verzichten (2,4 Tonnen CO2-Einsparpotential pro Jahr), keine Fernflüge nutzen (1,6 Tonnen CO2-Einsparpotential pro transatlantischen Flug) und vegetarisch essen (0,8 Tonnen CO2-Einsparpotential pro Jahr).

Der Anteil von CO2 in der Erdatmosphäre liegt im Übrigen bei 0,03 Prozent. Lediglich ein Bruchteil davon wird vom Menschen in Umlauf gebracht. Allein deshalb ist es mittlerweile als schamlose Lüge entlarvt worden, dass wir durch unseren CO2-Ausstoß einen Einfluss auf das Klima hätten. Doch den menschenverachtenden Ideologen von schwarz bis grün ist jedes Mittel genehm, um ihre völkerfeindliche Agenda durchzusetzen. Da verwundert es auch nicht, dass die Jusos als Jugendorganisation der SPD die Abtreibung bis kurz vor der Geburt legalisieren wollen. Dient ja alles dem Schutz des Klimas…
(Aussendung Anonymousnews  15.2. 2019)

Freitag, 15. Februar 2019

Frauenverbände beten für gemeinsames Abendmahl

Läßt diese Überschrift auf Katholisch de am 12.2.2019 schon Schlimmstes erahnen, werden alle Negativerwartungen doch noch um Lichtjahre überboten:  In dem Aufruf appellieren die Organisationen, rund um den 1. März "für das gemeinsame Abendmahl und für eine gerechte Welt zu beten, in der alle Menschen mit am Tisch sitzen – unabhängig von ihrer Hautfarbe, Herkunft, Alter, sexueller Orientierung und Religion".

Die Unterstützer dieses ökumenischen Appelles:

Doris Hege, Vorsitzende, Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland K.D.ö.R (AMG) Lydia Ruisch, Vorsitzende, Bund alt-katholischer Frauen (baf) Katrin Brinkmann, Frauenseelsorge in den deutschen Diözesen e.V. Annette Grabosch, Sprecherin, Forum Frauen im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland Michaela Labudda, Bundesvorsitzende, Bundesverband der Gemeindereferent/-innen Deutschlands e.V. Kommandeurin Marie Willermark, Territorialleiterin, Die Heilsarmee in Deutschland KdöRBenigna Carstens, Evangelische Brüderunität – Herrnhuter Brüdergemeine Susanne Kahl-Passoth, Vorsitzende, Evangelische Frauen in Deutschland e.V. Kerstin Pudelko-Chmel, im Namen der Vorsitzenden des Frauenwerkes der Evangelisch-methodistischen Kirche Dr. Maria Flachsbarth, Präsidentin, Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. Mechthild Heil, Bundesvorsitzende, Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands

Was ist also das Abendmahl? Ein Tisch, um dem herum jeder Mensch, egal welcher Religion oder auch gar keiner angehört, sitzen darf. Die Abendmahlfeier ist also als multikulturelle Feier zu gestalten, die Niemanden ausgrenzt! Und sonst? Mehr ist das Abendmahl aus dieser ökumenischen Frauenperspektive nicht. Irgendwie wird diese Gemeinschaftstischfeier aber noch mit dem Appel nach dem Streben nach einer gerechten Welt zu tuen haben. Diese Erklärung ist auch vom größten Frauenverband der Katholischen Kirche, 450000 Mitglieder und 4000 Gruppen in den Pfarreien, dem größten Verband der Katholischen Kirche unterschrieben worden. Zu leicht machte Mann es sich wohl, dächte er nun an Paulus Rat, daß die Frau in der Gemeinde zu schweigen habe, denn dieser Aufruf fände sicher unter Männern dieser da beteiligten kirchenähnlichen Vereinigungen auch breite Zustimmung, auch unter Katholiken. Es sei nur an den Katholikentag erinnert, als ein Evangelischer mit einer Katholikin Verheirateter mit dem Argument, er zahle auch an die Katholische Kirche Steuern sein Recht auf die "Kekse" der Eucharistiefeier einforderte unter großem Beifall des Kirchentagspublikumes.

Dieser Aufruf zum "gemeinsamen" Abendmahl demonstriert eben nur aufs überdeutlichste, wie weit in Deutschland die christliche Religion schon verdunstet ist, daß selbst in christlichen Vereinigungen jedes Verständnis für dies Sakrament völlig verloren gegangen ist. Wo "Katholisch" draufsteht, ist oft fast nichts Katholisches mehr auffindbar- stattdessen weht hier nur noch der Zeitgeist, dem hier der Heilige Geist gewichen ist. Es gilt zwar der Katholischen Kirche die Verheißung, daß der Teufel sie nicht überwinden kann- nur diese Verheißung gilt nicht katholisch sich titulierenden Verbänden wie etwa Frauenverbänden oder dem BDKJ. Da ist wohl ein vollkommender Abfall vom katholischen Glauben eine reale Möglichkeit.
Merke: Der Teufel kämpft und er feiert in der heutigen Zeit viele Siege. Seit dem die Kirche nicht mehr am Ende jeder  hl Messe betet:
 "Heiliger Erzengel Michael, steh' uns bei im Kampf! Gegen die Bosheit und Nachstellungen des Teufels sei Du unser Schutz. 'Gott gebiete ihm!', so bitten wir flehentlich. Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stoße den Satan und die anderen bösen Geister, die in der Welt umherschleichen, um die Seelen zu verderben, durch die Kraft Gottes hinab in die Hölle. Amen“. 
macht sie aber auch dem Teufel das Siegen leicht.      

Donnerstag, 14. Februar 2019

Triumphe einer Desinformationskampagne- die Täter der Mißbräuchsfälle unkenntlich machen!

„In einer Stellungnahme von Erzbischof Silvano Tomasi vor dem UN-Menschenrechtsrat am 22. September 2009 erklärte der Heilige Stuhl, dass die Mehrheit der katholischen Geistlichen, die einen Missbrauch verübt hatten, nicht als Pädophile gesehen werden sollen, sondern als Homosexuelle, die vom Sex mit jugendlichen Männern angezogen würden. Diese Stellungnahme hält fest, ‚dass es korrekter wäre, von Ephebophilie zu sprechen, einer homosexuellen Neigung mit Jugendlichen schlafen zu wollen. […] Von allen Priestern, die in die Missbrauchsfälle verwickelt waren, gehörten 80 bis 90 Prozent zu dieser sexuellen Orientierung, die zu sexuellen Aktivitäten mit Jungen im Alter von 11 bis 17 neigt.‚“ (nach Kath info 6.2.2019 zitiert9
So klar sprach die Katholische Kirche noch im Jahre 2019 über sexuelle Mißbräuche in der Kirche. Jetzt darf das nicht mehr wahr sein. "Unreife" Sexualität, Klerikalismus, die hierarische Struktur der Kirche, ja der Zölibat und die kirchliche Morallehre daß es Machtausübende in der Kirche gibt...,ja der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, um immer neue Tätergruppen und Ursachen zu kreieren, bloß um die Wahrheit zum Verschwinden zu bringen. Im Februar dieses Jahres wird gar  eine eigene Bischofskonferenz in Rom zum Thema der Mißbräuchsfälle inzeniert: Wehe dem. der da die Erklärung des Erzbischofes Tomasi zitierte. 
Die Homosexlobby hat ganze Arbeit geleistet, sodaß auch auf dieser  Konferenz die Tätergruppe verschwiegen wird.Stattdessen ist zu erwarten, daß modernistische Kreise ihre längst verstaubte Deformagenda der Kirche wieder herunterbeten werden: Abschaffung des Zölibates,die Einführung des Frauenpriestertumes, die Liberalisierung der Sexualmorallehre der Kirche und die Forderung der Demokratisierung der Kirche- also der x.te Aufguß des Destrutionsprogrammes der antikatholischen Vereinigung: "Wir sind Kirche". 
Der besondere Clou : Bischöfe werden fordern, daß Homosexuelle Priester werden können, daß sie nicht weiterhin "diskriminiert" werden dürfen!  
Geneigter Leser möge sich bitte einmal diese Antidiskriminierungskampagne vorstellen:
Alkoholtrinker werden permanent diskriminiert mit der durch nichts bewiesenen Behauptung, daß Alkohol am Steuer zu Unfällen führe. Unsere Antidis-kriminierungsforderung lautet deshalb: Jeder Fahrberechtigte darf mit soviel Alkohol wie er will, Auto fahren, er muß sich nur dazu verpflichten, unfallfrei zu fahren. Denn wie viele fahren alkoholisiert Auto, ohne Unfälle zu verursachen. Und wie viele nüchtern Fahrende verursachen Verkehrsunfälle! Also muß Schluß sein mit dieser Diskriminierung. Könnte diese Kampagne Erfolg haben?Ja, wenn es eine Alkoholinduustrielobby gäbe, die eine solche Kampagne durchführte! 

Mittwoch, 13. Februar 2019

Bündnis zwischen Papst und Islam? Verrät Franziskus die Katholische Kirche an den säkularen Humanismus?

Die "Freie Welt" berichtet am 8.Februar 2019 unter obiger Überschrift:  "Papst Franziskus unterzeichnete »Deklaration zur Geschwisterlichkeit aller Menschen« zusammen mit Moslems während seines Besuchs in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten."Schlimmstes läßt  dieser Titel erahnen. Und unsere Befürchtungen werden nicht enttäuscht:2 Zentralaussagen dieser "Deklaration":
1. Der Glaube lässt den Gläubigen im anderen einen Bruder sehen, den man unterstützt und liebt“, beginnt der Text.

 2. "Der wohl streitbarste Absatz des Dokumentes liest sich: „Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat. Diese göttliche Weisheit ist der Ursprung, aus dem sich das Recht auf Bekenntnisfreiheit und auf die Freiheit, anders zu sein, ableitet." 

Gott selbst sei der Urheber der Pluralität der Religionen! Daraus ergäbe sich, daß jede Religion von Gott gewollt sei und daß sie so auch weiterhin existieren solle. (Daß Gott der Urheber der Rassen und Völker in ihrer jeweiligen Individualität ist und daß diese Vielfalt der  Völker zu bewahren es gilt gegen alle Globalisierungstendenzen, dem ist uneingeschränkt zuzustimmen.) Aber die Verschiedenheit der Religionen zu bejahen, das beedeutet, die ganze christliche Mission zu verurteilen. Nie hätten Missionare nach Germanien kommen dürfen, um dort unsere Vorfahren zu christianisieren, ja jede Heidenmission war dann wider Gottes Willen, denn diese Mission führte ja dazu, daß die Christianisierten ihre heidnische Religion aufgaben. 
Ja, angesichts der zu Zeiten Jesu Christi schon existierenden Religionen war die christliche völlig überflüssig, weil ja schon jeder in der damaligen sein Heil finden konnte. Die Kritik des Götzendienstes, daß da Götter verehrt würden, die gar keine sind, ist dann eine Empörung gegen Gottes Weisheit, die diese heidnischen Religionen erschuf und sie auch bewahren wollte.

Es darf dann auch nicht mehr zwischen der wahren und den unwahren Religionen distinguiert werden, ja auch nach der Wahrheit der jeweiligen Gotteserkenntnis nicht: Ist Gott trinitarisch oder monotheistisch, wie es die jüdische und islamische Religion lehrt oder gibt es viele Götter, wie es das Heidentum und der Hinduismus meinen? All diese Fragen sollen nicht mehr gestellt werden. volkstümlich einfach gesagt.. Dem Papst sind die Religionen Wurscht, denn auch Gott, oder den Göttern sind sie alle gleichgültig.

Kann ein Papst sich noch antichristlicher äußern? Aber worum geht es dem Papst? Offensichtlich will er eine große Verbrüderung aller Religionen mit dem Ziele, daß sie sich gemeinsam für die Humanisierung der Welt engagieren und um dieses Zieles willen die Religionen in ihren Differenzen für gleichgültig erklären. Das  Ziel der Humanisierung der Welt ist dabei als eines gedacht, das unabhängig von den Besonderheiten der jeweiligen Religion existiert  als eben rein humanitäres Ziel.Dr Glaube der verschiedenen Religionen reduziert sich dabei auf die Meinung, daß alle Menschen, weil sie Menschen sind, auch Brüder sind. Die Parole der Französischen Revolution blüht hier wieder auf:
"Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit". Damit diese Parole Wirklichkeit werden kann, sollen nun alle Religionen sich wechselseitig als gleichgültig erklären. Das ist der Tod aller Religionen im Geiste des Säkularismus, daß das, was der religiöse Mensch von Gott erwartete, er sich nun  selbst als (politische) Aufgabe stellt: ein rein irdisches Reich der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. 

Eine innere Unstimmigkeit bleibt aber in diesem Konzept: Einerseits betont es die Brüderlichkeit, daß alle Menschen eins sind, andererseits die Pluralität der Völker mit ihren Kulturen. Das Einheitsziel tendiert zur Auflösung der Differenzen um der Brüderlichkeit willen, während das Ideal der Pluralität genau die Differenzen betonen und bejahen will. "Willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein!"bezeichnet so die jeder Brüderlichkeit innewohnende Tendenz zur Gleichschaltung aller zu Einheitsbrüdern. Es sei an die vielen Getöteten der Französischen Revolution erinnert, eventuell 1 Million, die, weil sie nicht Brüder der Revolution der Gleichheit und Freiheit sein wollten, ermordet wurden: die Kehrseite jeder Verbrüderungsideologie.            


Dienstag, 12. Februar 2019

Der Friede Welt und wie dem die christliche Wahrheit zu opfern ist. Kardinal Kasper

Daß Kardinal Müllers Glaubensmanifest, weil  so furchtbar rechtgläubig, Kritik  provozierte auch und gerade unter deutschen Bischöfen wundert niemanden, daß Kardinal Kasper den Angriff auf dies Manifest eröffnete, auch nicht, las er da nicht zu unrecht eine Kritik seines Wunsches der Verramschung der Eucharistie zu "Kekse für Alle" heraus,um es auf dem heutigen Niveau der Ökumene zu formulieren. Also attackierte er, aber so dürftig, daß eine Replik sich erübrigt.
Auf Kath net unterzog man sich aber der Mühe, dieser Kritik eine Antwort zu geben. (kath net am 11.2. 20199) Da findet sich nun die bedenkendwerte Aussage:      
 "Es ist eine Binsenweisheit, dass wir Christen an denselben Gott glauben, wie die Juden und wir darüber hinaus mit den Moslems den Glauben an den einen Gott teilen. Welche Bedeutung das für die Selbstversicherung im Glauben der Katholiken haben soll, erläutert Kasper nicht. Das Argument des Weltfriedens ist recht nett, aber wenig hilfreich."
1. Es sei eine Binsenweisheit, daß Christen, Juden und Muslime an den selben Gott glaubten. Peinlich ist nun aber, daß der Sohn Gottes das ganz anders sieht, denn er selbst sagt: Wer den Vater nicht ehrt wie mich, der ehrt auch den Vater nicht. Das beinhaltelt selbstverständlich auch die Aussage, daß wer ihn nicht als Sohn Gottes glaubt, auch den Vater nicht glaubt. Der christliche Glaube an den dreifaltigen Gott ist nicht so auszulegen, als gläubten wir Christen wie die monotheistischen Juden und Muslime an einen Gott und dann noch zudem an die zwei anderen Personen der göttlichen Trinität, aber dieser Zusatzglaube ändere nicht daran, daß wir wie die beiden anderen monothistischen Religionen an den einen -nichttrinitarischen- Gott glauben, nur daß wir eben noch einen Zusatzglauben fröhnen.
2. Das Argument des Weltfriedens sei recht nett. Aber damit verkennt diese Kritik das Konzept der nachkonziliaren Theologie. Sie frägt nämlich nicht mehr danach, wie Gott wirklich ist, sondern wie er zu denken ist, damit Gott förderlich für den Weltfrieden sei. Differenzen in der Gottesvorstellung gelten dann als tendenziell Konflikt fördernd, insbesondere dann, wenn  eine bestimmte Auffassung von Gott als die allein wahre und zum Heile des Menschen notwendige beurteilt wird. Um dies Konfiktpotential zu entschärfen, soll nun ein bloßer Monotheismus als die Gemeinsamkeit der drei großen Weltreligionen behauptet werden, weil so nur Gott den Weltfrieden zuträglich gedacht ist. Dem soll nun die Wahrheit des christlichen Glaubens geopfert werden, daß Gott der dreieine ist. Kardinal Kasper will also die Selbstoffenbarung Gottes als dreieinigen ungeschehen machen,als wenn Jesus Christus eben nicht Gott so offenbart hätte oder als ob diese Offenbarung unwesentlich sei, so daß die Kirche zu einem simplen Monotheismus zurückkehren könnte.
Diese Rückkehr zum einfachen Monotheismus ist aber nun nicht etwa ein Ergebnis vertiefter Gotteserkenntnis, mitnichten,sondern nur die Fassung der christlichen Gotteserkenntnis, die dem Streben nach dem Weltfrieden zuträglich ist: Denn zuviel Wahrheit schadet dem Frieden der Welt.          
  

Montag, 11. Februar 2019

Der Papst und die Allversöhnung


„Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat. Diese göttliche Weisheit ist der Ursprung, aus dem sich das Recht auf Bekenntnisfreiheit und auf die Freiheit, anders zu sein, ableitet."  So tönt es in der»Deklaration zur Geschwisterlichkeit aller Menschen« zusammen mit Moslems während des Papstbesuchs in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Heißt das nun nicht auch, daß der Mensch durch jede der existierenden Religionen das Heil erlangen kann? Oder ist es vorstellbar, daß Gott auch Religionen bejaht, durch die nicht das Heil erlangbar ist? Das wäre denkbar, würden die anderen Religionen als Vorbereitung auf die wahre aufgefaßt, so wie die Schulkinder eben, um das Addieren und Subtrahieren und vieles mehr zu erlernen, erst das Zählen beigebracht bekommen. Aber dann wäre die legitime Zeit dieser anderen Religionen nun  beendet, da nun die wahre von Gott offenbart wurde in Jesus Christus.
Die Intention der Deklaration ist aber die, jetzt den Pluralismus der Religionen als gottgewollt zu bejahen und somit auch auf jede Evangelisation zu verzichten. Das könnte aus Katholischer Sicht nur legitim sein, wenn durch jede Religion das Heil erlangbar sei.Zu erörtern wäre dann noch, ob das Heil durch die Religionen erlangt werden kann  oder unabhängig von ihnen.
Athanasius Schneider erinnert in seiner gediegenen Kritik an dieser "Deklaration" „Die Vielfalt der Religionen ist nicht gottgewollt“ (kath info vom 9.2.2018) auf die Gefahr einer Allversöhnungslehre, die dieser "Deklaration" zu Grunde liegen könnte:

"In seinem Essay „Die Kirche aus Juden und Heiden“ (1933) hatte der bekannte Konvertit und Exeget, Erik Peterson, schon lange zuvor vor der Gefahr einer solchen Theorie gewarnt , als er erklärte, daß wir das Christsein nicht auf die natürliche Ordnung reduzieren können, in der die Früchte der Erlösung, die von Jesus Christus gewirkt wurde, generell jedem Menschen als eine Art Erbschaft zugeschrieben werden, nur weil er die Menschennatur mit dem menschgewordenen Wort teile. Die Gotteskindschaft ist jedoch kein automatisches Ergebnis, das durch die bloße Zugehörigkeit zur Menschheit garantiert wird."
Liegt es nicht nahe, daß der Verbrüderungseuphorie dieser "Deklaration" ein solcher Heilsobjektivismus zu grunde liegt, daß alle Menschen durch das Kreuz Jesu Christi schon erlöst sind, egal wie sie sich subjektiv dazu verhielten. Dann würde durch keine Religion, auch nicht durch die Katholische Kirche das Heil vermittelt,weil es schon immer jedem gilt. Die Kirche erkennt nur an und bekennt, daß das Heil für alle gewirkt ist.(So lehrte schon  der reformierte Dogmatiker Karl Barth. der dann nach 1945 sehr einfußreich in der Ökumene war.) Allerdings ist zu vermuten, daß das theologische Niveau in den nachkonziliaren Zeiten gegenüber 1933 stark gesunken ist, auch das der Häresien, sodaß gemutmaßt werden darf, daß jetzt die theologische Begründung für die Allversöhnung einfach lautet: "Weil Gott jeden und alle liebt!"Das Kreuz Christi habe so gar keine soteriologische Bedeutung, Jesus habe nur die Allliebe Gottes verkündigt und diese Verkündigung sei ihm so wichtig gewesen, daß er sich auch durch den drohenden Tod ob dieser Gotteslehre nicht vom Verkündigen dieser Wahrheit abhielten ließ.
Die Universalverbrüderung wäre so die Konsequenz des Glaubens an die Allliebe Gottes, sodaß die Differenzen zwischen den Religionen so gleichgütig seien, daß sie eine allgemeine Verbrüderung verlangen. Das wäre nun faktisch die Totalnegation der Katholischen Kirche durch eine Allversöhnungslehre, weil sie so aussagt, daß es gleichgültig sei, wie es der Mensch mit der Religion halte. Statt sich um sein Seelenheil und das der Anderen zu sorgen, gälte es nun nur noch, alles Sorgen auf das Projekt einer Humanisierung der Welt zu kaprizieren! Das macht dann Papst Franzikus Liebe zu allen Linkenpolitikern aus, daß sie nämlich nach dem einen allein streben, was not tut: die Weltbeglückung einzuleiten.    
   

Sonntag, 10. Februar 2019

Das Glaubensmanifest Kardinal Müller

Glaubensmanifest
"Euer Herz lasse sich nicht verwirren!" (Joh 14,1)
Angesichts sich ausbreitender Verwirrung in der Lehre des Glaubens, haben viele Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien der katholischen Kirche mich um ein öffentliches Zeugnis für die Wahrheit der Offenbarung gebeten. Es ist die ureigene Aufgabe der Hirten, die ihnen Anvertrauten auf den Weg des Heils zu führen. Dies kann nur gelingen, wenn dieser Weg bekannt ist und sie ihn selber vorangehen. Dabei gilt das Wort des Apostels: "Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe" (1 Kor 15,3). Heute sind vielen Christen selbst die grundlegenden Lehren des Glaubens nicht mehr bekannt, so dass die Gefahr wächst, den Weg zum Ewigen Leben zu verfehlen. Es bleibt aber die ureigene Aufgabe der Kirche, die Menschen zu Jesus Christus, dem Licht der Völker, zu führen (vgl. LG 1). In dieser Lage stellt sich die Frage nach Orientierung. Nach Johannes Paul II. stellt der Katechismus der Katholischen Kirche eine "sichere Norm für die Lehre des Glaubens" (Fidei Depositum IV) dar. Er wurde mit dem Ziel verfasst, die Brüder und Schwestern im Glauben zu stärken, deren Glaube durch die "Diktatur des Relativismus" massiv in Frage gestellt wird.
1. Der eine und dreifaltige Gott, offenbart in Jesus Christus
Der Inbegriff des Glaubens aller Christen findet sich im Bekenntnis zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Wir sind durch die Taufe auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes Jünger Jesu, Kinder und Freunde Gottes geworden. Die Verschiedenheit der drei Personen in der göttlichen Einheit (254) markiert im Hinblick auf andere Religionen einen fundamentalen Unterschied im Gottesglauben und im Menschenbild. Am Bekenntnis zu Jesus dem Christus scheiden sich die Geister. Er ist wahrer Gott und wahrer Mensch, empfangen vom Heiligen Geist und geboren aus der Jungfrau Maria. Das Fleisch gewordene Wort, der Sohn Gottes, ist der einzige Erlöser der Welt (679) und der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen (846). Daher bezeichnet der erste Johannesbrief denjenigen als Antichrist, der seine Gottheit leugnet (1 Joh 2,22), da Jesus Christus, der Sohn Gottes von Ewigkeit her eines Wesens ist mit Gott, Seinem Vater (663). Mit klarer Entschiedenheit ist dem Rückfall in alte Häresien entgegenzutreten, die in Jesus Christus nur einen guten Menschen, Bruder und Freund, einen Propheten und Moralisten sahen. Er ist zu allererst das Wort, das bei Gott war und Gott ist, der Sohn des Vaters, der unsere menschliche Natur angenommen hat, um uns zu erlösen und der kommen wird zu richten die Lebenden und die Toten. Ihn allein beten wir in der Einheit mit dem Vater und dem Heiligen Geist als den einzigen und wahren Gott an (691).
2. Die Kirche
Jesus Christus hat die Kirche als sichtbares Zeichen und Werkzeug des Heils gegründet, die in der katholischen Kirche verwirklicht ist (816). Er gab seiner Kirche, die "aus der Seite des am Kreuz entschlafenen Christus" hervorgegangen ist (766), eine sakramentale Verfassung, die bis zur Vollendung bleibt (765). Christus, das Haupt, und die Gläubigen als Glieder des Leibes sind eine mystische Person (795), weshalb die Kirche heilig ist, denn der einzige Mittler hat ihr sichtbares Gefüge verfasst und erhält sie unablässig (771). Durch sie wird das Erlösungswerk Christi in Zeit und Raum gegenwärtig in der Feier der heiligen Sakramente, vor allem im eucharistischen Opfer, der heiligen Messe (1330). Die Kirche vermittelt mit der Autorität Christi die göttliche Offenbarung, die sich auf alle Elemente der Lehre erstreckt, "einschließlich der Sittenlehre, ohne welche die Heilswahrheiten des Glaubens nicht bewahrt, dargelegt und beobachtet werden können" (2035).
3. Sakramentale Ordnung
Die Kirche ist in Jesus Christus das allumfassende Sakrament des Heils (776). Sie reflektiert nicht sich selbst, sondern das Licht Christi, das auf ihrem Antlitz widerscheint. Dies geschieht nur dann, wenn weder eine Mehrheit, noch der Zeitgeist, sondern die in Jesus Christus geoffenbarte Wahrheit zum Bezugspunkt wird, denn Christus hat der katholischen Kirche die Gnaden- und Wahrheitsfülle anvertraut (819): Er selbst ist in den Sakramenten der Kirche gegenwärtig.
Die Kirche ist kein von Menschen gegründeter Verein, über dessen Struktur seine Mitglieder nach Belieben abstimmen. Sie ist göttlichen Ursprungs. "Christus selbst ist der Urheber des Amtes in der Kirche. Er hat es eingesetzt, ihm Vollmacht und Sendung, Ausrichtung und Zielsetzung gegeben" (874). Die Mahnung des Apostels gilt bis heute, dass verflucht sei, wer ein anderes Evangelium verkündet, "auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel" (Gal 1,8). Die Vermittlung des Glaubens ist unlösbar mit der menschlichen Glaubwürdigkeit seiner Boten verbunden, die in einigen Fällen die ihnen Anvertrauten im Stich gelassen, sie verunsichert und ihren Glauben schwer geschädigt haben. Hier trifft das Wort der Schrift diejenigen, die der Wahrheit kein Gehör schenken und sich nach eigenen Wünschen richten, die den Ohren schmeicheln, weil sie die gesunde Lehre nicht ertragen (vgl. 2 Tim 4,3-4).
Aufgabe des Lehramtes der Kirche ist es, das "Volk vor Verirrungen und Glaubensschwäche zu schützen", um "den ursprünglichen Glauben irrtumsfrei zu bekennen" (890). Dies gilt besonders im Hinblick auf alle sieben Sakramente. Die hl. Eucharistie ist "Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" (1324). Das eucharistische Opfer, in dem uns Christus in sein Kreuzesopfer einbezieht, zielt auf die innigste Vereinigung mit Christus (1382). Daher mahnt die Heilige Schrift im Hinblick auf den Empfang der hl. Kommunion: "Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn" (1 Kor 11,27). "Wer sich einer schweren Sünde bewusst ist, muss das Sakrament der Buße empfangen, bevor er die Kommunion empfängt" (1385). Von der inneren Logik des Sakramentes versteht sich, dass standesamtlich wiederverheiratet Geschiedene, deren sakramentale Ehe vor Gott besteht, nicht voll mit dem katholischen Glauben und der Kirche verbundene Christen, wie alle, die nicht entsprechend disponiert sind, die heilige Eucharistie nicht fruchtbar empfangen (1457), weil sie ihnen nicht zum Heil gereicht. Darauf hinzuweisen entspricht den geistigen Werken der Barmherzigkeit.
Das Bekenntnis der Sünden in der heiligen Beichte wenigstens einmal im Jahr gehört zu den Kirchengeboten (2042). Wenn die Gläubigen ihre Sünden nicht mehr bekennen und die Lossprechung von ihren Sünden erfahren, dann läuft die Erlösung ins Leere, schließlich ist Jesus Christus Mensch geworden, um uns von unseren Sünden zu erlösen. Auch für die schweren und lässlichen Sünden, die wir nach der Taufe begehen, gilt die Vollmacht der Vergebung, die der auferstandene Herr den Aposteln und ihren Nachfolger im Bischofs- und Priesteramt übertragen hat. Die aktuelle Beichtpraxis lässt deutlich werden, dass das Gewissen der Gläubigen nicht ausreichend geformt ist. Gottes Barmherzigkeit ist uns geschenkt, dass wir seine Gebote erfüllen, um dadurch eins zu werden mit seinem heiligen Willen und nicht, damit wir der Forderung zur Umkehr ausweichen (1458).
"Der Priester setzt auf Erden das Erlösungswerk fort" (1589). Die Priesterweihe "verleiht ihm eine heilige Vollmacht" (1592), die unersetzbar ist, denn durch sie wird Jesus Christus in seinem Heilshandeln sakramental gegenwärtig. Daher entscheiden sich Priester freiwillig für den Zölibat als "Zeichen des neuen Lebens" (1579). Es geht um die Selbsthingabe im Dienst Christi und Seines kommenden Reiches. Im Hinblick auf den Empfang der Weihe in den drei Stufen dieses Amtes weiß sich die Kirche "durch [die] Wahl, die der Herr selbst getroffen hat, gebunden. Darum ist es nicht möglich, Frauen zu weihen" (1577). Hier eine Diskriminierung der Frau zu unterstellen, zeigt nur das Unverständnis für dieses Sakrament, bei dem es nicht um irdische Macht geht, sondern um die Repräsentation Christi, des Bräutigams der Kirche. 
4. Das sittliche Gesetz
Glaube und Leben gehören untrennbar zusammen, denn Glaube ohne Werke, die im Herrn getan werden, ist tot (1815). Das sittliche Gesetz ist Werk der göttlichen Weisheit und führt den Menschen zur verheißenen Seligkeit (1950). Demzufolge ist die Kenntnis des göttlichen und natürlichen Sittengesetzes notwendig, "um das Gute zu tun und sein Ziel zu erreichen" (1955). Seine Beachtung ist für alle Menschen guten Willens heilsnotwendig. Denn wer in Todsünde stirbt, ohne bereut zu haben, wird für immer von Gott getrennt sein (1033). Dies führt zu praktischen Konsequenzen im Leben der Christen, von denen viele heute verdunkelt sind (vgl. 2270-2283; 2350-2381). Das sittliche Gesetz ist nicht eine Last, sondern Teil jener befreienden Wahrheit (vgl. Joh 8,32), durch die der Christ den Weg des Heils geht und die nicht relativiert werden darf.
5. Das Ewige Leben
Viele fragen sich heute, wofür die Kirche eigentlich noch da ist, wenn sich auch Bischöfe lieber in der Rolle als Politiker gefallen, denn als Lehrer des Glaubens das Evangelium verkünden. Der Blick darf nicht durch Nebensächlichkeiten verwässert, sondern das Proprium der Kirche muss thematisiert werden. Jeder Mensch hat eine unsterbliche Seele, die im Tod vom Leib getrennt wird, indem er auf die Auferstehung der Toten hofft (366). Der Tod lässt die Entscheidung des Menschen für oder gegen Gott definitiv werden. Jeder muss sich unmittelbar nach dem Tod dem besonderen Gericht stellen (1021). Entweder ist noch eine Läuterung notwendig oder der Mensch gelangt unmittelbar in die himmlische Seligkeit und darf Gott von Angesicht zu Angesicht schauen. Es gibt auch die schreckliche Möglichkeit, dass ein Mensch bis zuletzt im Widerspruch zu Gott verharrt und indem er sich Seiner Liebe definitiv verweigert, "sich selbst sogleich und für immer verdammt" (1022). "Gott hat uns erschaffen ohne uns, er wollte uns aber nicht retten ohne uns" (1847). Die Ewigkeit der Höllenstrafe ist eine furchtbare Wirklichkeit, die – nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift – sich alle zuziehen die "im Stand der Todsünde sterben" (1035). Der Christ geht durch das enge Tor, denn "weit ist das Tor und breit der Weg, der ins Verderben führt, und es sind viele, die auf ihm gehen" (Mt 7,13).
Diese und andere Glaubenswahrheiten zu verschweigen und die Menschen entsprechend zu lehren ist der schlimmste Betrug, vor dem der Katechismus mit Nachdruck warnt. Er stellt die letzte Prüfung der Kirche dar und führt den Menschen zu einem religiösen Lügenwahn, um "den Preis ihres Abfalls von der Wahrheit" (675); es ist der Betrug des Antichrists. "Er wird jene, die verloren gehen, mit allen Mitteln der Ungerechtigkeit täuschen; denn sie haben sich der Liebe zur Wahrheit verschlossen, durch die sie gerettet werden sollten" (2 Thess 2,10).
Aufruf
Als Arbeiter im Weinberg des Herrn haben wir alle die Verantwortung, diese grundlegenden Wahrheiten in Erinnerung zu rufen, indem wir an dem festhalten, was wir selber empfangen haben. Wir wollen Mut machen, den Weg Jesu Christi mit Entschiedenheit zu gehen, um durch die Befolgung Seiner Gebote das ewige Leben zu erlangen (2075).
Bitten wir den Herrn, Er möge uns erkennen lassen, wie groß das Geschenk des katholischen Glaubens ist, durch den sich die Tür zum Ewigen Leben öffnet. "Denn wer sich vor dieser treulosen und sündigen Generation meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommt" (Mk 8,38). Daher setzen wir uns ein für die Stärkung des Glaubens, indem wir die Wahrheit bekennen, die Jesus Christus selber ist.
Gerade wir Bischöfe und Priester sind angesprochen, wenn Paulus, der Apostel Jesu Christi, seinem Mitstreiter und Nachfolger Timotheus diese Mahnung mit auf den Weg gibt: "Ich beschwöre dich bei Gott und bei Jesus Christus, dem kommenden Richter der Lebenden und Toten, bei seinem Erscheinen und seinem Reich: Verkünde das Wort, tritt auf, ob gelegen oder ungelegen, überführe, weise zurecht, ermahne in aller Geduld und Belehrung. Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Begierden Lehrer sucht, um sich die Ohren zu kitzeln; und man wird von der Wahrheit das Ohr abwenden, sich dagegen Fabeleien zuwenden. Du aber sei in allem nüchtern, ertrage das Leiden, verrichte dein Werk als Verkünder des Evangeliums, erfülle deinen Dienst!" (2 Tim 4,1-5).
Möge Maria, die Mutter Gottes, uns die Gnade erflehen, am Bekenntnis zur Wahrheit Jesu Christi ohne Wanken festzuhalten.
Im Glauben und Gebet verbunden
Gerhard Cardinal Müller
Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre von 2012-2017