Wer kennt nicht Levis Carolls "Alice im Wunderland" und "Alice hinter den Spiegeln"? Ein Zentralmotiv: der Spiegel als Tür zu einer anderen Welt. Das Spiegelmotiv ist dem philosophisch Interessierten wohlvertraut als das Medium der Selbsterkenntnis: Selbsterkennen ist, sich im Spiegel wieder zu erkennen, was aber die Frage evoziert, wie den der Erkennenwollende in dem Spiegelbild sich selbst wiedererkennen kann, wenn er sich nicht schon vor seinem Blick in den Spiegel kannte und diese Selbsterkenntnis nicht wiederum durch einen Spiegel vermittelt sein kann.
Der Horrorromanleser kennt natürlich, spätesten nach der Lektüre des Dracularromanes den Spiegel als das Erkennungsmittel von Vampiren, denn die werfen kein Spiegelbild in den Spiegel.
Ebenso befremdlich ist die moderne Sage von der Bloody Mary Auf Wikipedia ist dazu zu lesen:
"Bloody Mary soll nur in Spiegeln (vornehmlich in Badezimmerspiegeln) erscheinen, meist als Mädchen oder junge Frau mit langen Haaren und blasser Haut. Von ihrer Stirn soll aus einer langen Schnittwunde Blut herablaufen. Alternativ soll ihr Geist nicht selbst erscheinen, dafür aber sieht der Beschwörer eine blutende Version seines eigenen Spiegelbildes. Sie ist auch unter den Namen Mary Worth, Mary Whales und Mary Jane bekannt. Aus der schwedischen Folklore wird von einer Svarta Madame[ erzählt, die der Bloody Mary entsprechen soll."
So disperat die Vorstellungen auch sind, die hier mit dem Spiegel verbunden werden: Immer scheint der Spiegel zu einer Erkenntnis zu führen, die ohne ihn nicht möglich wäre, daß es da andere Welten und Universen gibt jenseits unserer Welt, daß der Philosoph Schopenhauer unrecht bekommt, daß das Ich, das Subjekt allen Erkennens, sich selbst unerkennbar ist, daß durch den Spiegel Wesen erkennbar werden, die wir sonst verkennten und daß sie gar Tore sind, durch die Jenseitiges zu uns kommen kann.
Dies kann natürlich alles als bloße Phantasterei abgetan werden, und Alice ist ja nun wirklich nur ein bezauberndes Märchen und Horrorromane nur eben bloße Erdichtungen. Denn die Wirklichkeit ist ein in sich abgeschlossener Raum, ohne daß es Tore zu einer anderen Welt gäbe, durch die ein- und ausgetreten werden kann. Nur eine Frage läßt sich nicht ganz verdrängen (vgl: Zizek, Lacan. Eine Einführung): Könnte nicht die Wirklichkeit, das, was wir so benennen, nur ein soziales Konstrukt sein, um uns zu verschließen gegen diese Hinterwelten, die es für uns nicht geben soll?
Es soll sich nun nur auf einen Aspekt der göttlichen Schöpfung ex nihilo konzentriert werden,auf das: "Aus dem Nichts". Könnte mythologisierend gesagt werden, daß wenn Gott der Vater der Schöpfung ist, die Mutter das Nichts ist, daß so alles Geschaffene immer auch im Schatten des Nichts existiert, daß das die Nachtseite des Kreatürlichen ist? Nun schuf Gott eine bestimmte Welt und schloß damit all die möglichen Welten aus, die er nicht realisierte. Ist das Nichts, nachdem Gott eine bestimmte Welt schuf, der "Ort" der nichtrealisierten Welten? Die Nichtrealisierten wären dann nur Möglichkeitswelten, aber als solche wären sie.
Wer kann sich schon der Faszination der Welten eines H.P.Lovecraft entziehen! Aber was machen diese imaginierten Welten aus, die da so geheimnisvoll in unsere Realwelt eindringen- warum sprechen sie den Lesenden so sehr an? Könnte es sein, daß es da unbegreifliche Zusammenhänge geben könnte zwischen den nichtrealisierten Welten und diesen imaginierten und dem, was die Theologie die Unterwelt des Daimonischen nennt, die Welt der gefallenen Engel?
Der Mensch schafft sich seine Lebenswelt, in der er gut leben kann- die Welt der Aufklärung, die Welt,in der alles vernünftig ist und in der alles Unvernünftige ausgeschlossen wurde. Aber die Romantik protestierte dagegen: Für sie gab es Welten hinter dem Spiegel,aus der Jenseitiges mitten in unsere Lebenswelt eintreten kann. Man lese daraufhin einmal aufmerksam Lewis: Der Mönch! Kann man sich im Lesen dem Eindruck entziehen, daß hier ganz Reales, Wirkliches erzählt wird, das vielleicht realer ist als unsere Aufklärungswelt. Bildlich gesprochen: Daß der Aufgeklärte sich in seiner von ihm geschaffenen Welt eingemauert hat und alle Fenster mit Blick ins Jenseitige verschossen hat (verdeckte Spiegel), um nichts mehr sehen zu wollen als diese künstliche Aufklärungswelt.
Ebenso befremdlich ist die moderne Sage von der Bloody Mary Auf Wikipedia ist dazu zu lesen:
"Bloody Mary soll nur in Spiegeln (vornehmlich in Badezimmerspiegeln) erscheinen, meist als Mädchen oder junge Frau mit langen Haaren und blasser Haut. Von ihrer Stirn soll aus einer langen Schnittwunde Blut herablaufen. Alternativ soll ihr Geist nicht selbst erscheinen, dafür aber sieht der Beschwörer eine blutende Version seines eigenen Spiegelbildes. Sie ist auch unter den Namen Mary Worth, Mary Whales und Mary Jane bekannt. Aus der schwedischen Folklore wird von einer Svarta Madame[ erzählt, die der Bloody Mary entsprechen soll."
So disperat die Vorstellungen auch sind, die hier mit dem Spiegel verbunden werden: Immer scheint der Spiegel zu einer Erkenntnis zu führen, die ohne ihn nicht möglich wäre, daß es da andere Welten und Universen gibt jenseits unserer Welt, daß der Philosoph Schopenhauer unrecht bekommt, daß das Ich, das Subjekt allen Erkennens, sich selbst unerkennbar ist, daß durch den Spiegel Wesen erkennbar werden, die wir sonst verkennten und daß sie gar Tore sind, durch die Jenseitiges zu uns kommen kann.
Dies kann natürlich alles als bloße Phantasterei abgetan werden, und Alice ist ja nun wirklich nur ein bezauberndes Märchen und Horrorromane nur eben bloße Erdichtungen. Denn die Wirklichkeit ist ein in sich abgeschlossener Raum, ohne daß es Tore zu einer anderen Welt gäbe, durch die ein- und ausgetreten werden kann. Nur eine Frage läßt sich nicht ganz verdrängen (vgl: Zizek, Lacan. Eine Einführung): Könnte nicht die Wirklichkeit, das, was wir so benennen, nur ein soziales Konstrukt sein, um uns zu verschließen gegen diese Hinterwelten, die es für uns nicht geben soll?
Es soll sich nun nur auf einen Aspekt der göttlichen Schöpfung ex nihilo konzentriert werden,auf das: "Aus dem Nichts". Könnte mythologisierend gesagt werden, daß wenn Gott der Vater der Schöpfung ist, die Mutter das Nichts ist, daß so alles Geschaffene immer auch im Schatten des Nichts existiert, daß das die Nachtseite des Kreatürlichen ist? Nun schuf Gott eine bestimmte Welt und schloß damit all die möglichen Welten aus, die er nicht realisierte. Ist das Nichts, nachdem Gott eine bestimmte Welt schuf, der "Ort" der nichtrealisierten Welten? Die Nichtrealisierten wären dann nur Möglichkeitswelten, aber als solche wären sie.
Wer kann sich schon der Faszination der Welten eines H.P.Lovecraft entziehen! Aber was machen diese imaginierten Welten aus, die da so geheimnisvoll in unsere Realwelt eindringen- warum sprechen sie den Lesenden so sehr an? Könnte es sein, daß es da unbegreifliche Zusammenhänge geben könnte zwischen den nichtrealisierten Welten und diesen imaginierten und dem, was die Theologie die Unterwelt des Daimonischen nennt, die Welt der gefallenen Engel?
Der Mensch schafft sich seine Lebenswelt, in der er gut leben kann- die Welt der Aufklärung, die Welt,in der alles vernünftig ist und in der alles Unvernünftige ausgeschlossen wurde. Aber die Romantik protestierte dagegen: Für sie gab es Welten hinter dem Spiegel,aus der Jenseitiges mitten in unsere Lebenswelt eintreten kann. Man lese daraufhin einmal aufmerksam Lewis: Der Mönch! Kann man sich im Lesen dem Eindruck entziehen, daß hier ganz Reales, Wirkliches erzählt wird, das vielleicht realer ist als unsere Aufklärungswelt. Bildlich gesprochen: Daß der Aufgeklärte sich in seiner von ihm geschaffenen Welt eingemauert hat und alle Fenster mit Blick ins Jenseitige verschossen hat (verdeckte Spiegel), um nichts mehr sehen zu wollen als diese künstliche Aufklärungswelt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen