Kardinal Brandmüller und Kardinal Burkes publizierten einen öffentlichen Brief zur Causa der Mißbräuchsfälle:„Es macht besorgt zu sehen, dass man
angesichts der sexuellen Skandale versucht, das eigentliche Übel nur im
Missbrauch von Kindern zu suchen. Dieser ist gewiss ein abscheuliches
Verbrechen, besonders wenn es von Priestern begangen wird. Dennoch geht
es dabei weit mehr um das umfassendere Übel homosexueller Netzwerke, die
sich hinter einem Schutzwall von Komplizenschaft und Schweigen im
Inneren der Kirche ausgebreitet haben.Das Phänomen der
sexuellen Übergriffe auf Minderjährige aber auch auf mündige Erwachsende
sei verursacht durch eine Atmosphäre des Materialismus, Hedonismus und
Relativismus und der Infragestellung eines verpflichtenden
Sittengesetzes." (zitiert nach "Freie Welt" vom 22.2. 2019.
Die Intention der Kaprizierung auf den die Kindesmißbräuchsfälle wird dabei aber von diesen beiden Autoren verkannt: Es soll auf dem Krisengipfel dieser Causa eben nicht über das eigentliche Problem gesprochen werden, daß a) die Mehrzahl der Fälle keine Kinder sind und daß b) die Opfer überwiegend männlichen Geschlechtes sind. Durch diese Kaprizerung auf die Kindesmißbräuchsfälle soll eben der eigentliche Täterkreis aus dem Schußfeld der Kritik gezogen werden.
Den benennen nun die beiden Autoren aber und beweisen damit Courage, denn die Tabuisierung des Zuusammenhanges der Mißbräuchsfälle mit der Homosexualiät bestimmt ja den gesamten Aufarbeitungsdiskurs dieser Mißbräuche.
Denken wir einmal einfach: Wenn es Katholiken gibt, die die praktizierte Homosexualiät für eine Sünde halten, in Übereinstimmung mit der Hl. Schrift und der Lehre der Kirche und wenn es Katholiken gibt, die diese Beurteilung der gelebten Homosexualität für veraltet und für uns Heutige nicht mehr verbindlich ansehen, welche der Beiden wird wohl eher homosexuell aktiv werden? Im letzteren Fall ist es nur noch ein äußerer Zwang, die Bedrohung, bestraft zu werden, die davon abhält, die Homosexualität zu praktizieren, ja, die so Denkenden wähnen sich im Recht, ihre Homosexualität auszuleben. Eine "liberale" Ausdeutung des Zölibates kann dem dann noch förderlich sein, daß der Zölibat eben nur zur Ehelosigkeit verpflichte, aber nicht zum Verzicht auf ausgelebte Sexualität. Aber auch der Zölibat kann ja letztendlich wie jede andere Morallehre der Kirche nicht mehr verpflichtend sein, wenn mein Gewissen die Letztentscheidungsinstanz ist für mich, was ich tuen darf und was nicht.
Die Atmosphäre des Relativismus, der Infragestellung der Gültigkeit des Sittengesetzes fördert dann eben eine Neigung, daß alles, was ich möchte, nur weil ich es möchte, auch schon erlaubt ist. Diese Atmosphäre bringt dann einen Tätertypus hervor, den es für Dostojewski noch nicht geben konnte, den Sünder, den sein Gewissen nicht mehr anklagt sondern freispricht. Die Zersetzung der Verbindlichkeit der Morallehre der Kirche ermöglichte so erst dies Ausmaß der Mißbräuchsfälle.
Aber- o Wunder- als Therapie wird nun eine weitere Lockerung der Moralehre empfohlen, daß nun gar das Ausleben der Homosexualität keine Sünde mehr sein soll! Es bleibt also nicht dabei, daß der Zusammehang zwischen der Homosexualität und den Mißbräuchen tabuisiert wird, es soll nun auch noch die homosexuellen Netzwerke in der Kirche gestärkt werden, indem nun leichter als bisher Homosexuelle zu Priestern geweiht werden sollen, so die aktuelle Re- besser Deformdebatte.
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