Dienstag, 30. Juni 2020

Kampf der Meinungsfreiheit- oder daß zuviel Meinungsfreiheit demokratische Wahlen gefährdet!


Die nächste Präsidentenwahl in den USA steht vor der Tür, im November dieses Jahres. Wenn auch die deutschen Medien seit der Wahl Trumps ihren Kampf gegen diesen Präsidenten kontinuierlich fortgesetzt haben, als gälte es, die Welt vom „Leibhaftigen“ zu befreien, so ist doch jetzt mit einer Verschärfung der Anti-Trumpropaganda zu rechnen, Aber was nützt die Einheitsfront gegen diesen Präsidenten, solange es noch unbotmäßige Medien gibt, hält sich doch hartnäckig die Meinung  nicht nur in den USA, daß diese Fehlwahl eine Folge der nicht hinreichend kontrollierten neuen sozialen Medien sei. Ein Zuviel an Meinungsfreiheit verleite eben Wähler zu einem falschen Wahlverhalten. Darum müssen diese neuen Medien jetzt gerade vor dieser so gewichtigen Wahl an die Leine genommen werden, damit das Wahlvolk dann auch richtig wählt.
Im Zentrum der Kritik steht dabei „Facebook“, daß hier immer noch zu viel politisch Abweichendes, der Politischen Korrektheit Widersprechendes zu lesen ist. Die jetzt schon praktizierte Löschpraxis von nicht korrekten Texten reicht eben noch nicht, es soll mehr zensiert werden. Wird einem Wahlvolk Unzensiertes zu lesen gegeben, kann das ja zu drastischem Fehlverhalten führen.
Jetzt startet eine neue Kampagne gegen Facebook: Große Wirtschaftsunternehmen werden zum Boykott aufgerufen, dort keine Werbung mehr zu schalten, solange Facebook nicht energischer zenziert!
Die FAZ, im permanenten Wettstreit mit der „Süddeutschen“ und der TAZ um den Ehrentitel der politisch korrektesten Zeitung Deutschlands jubelt: (26.6.2020) „Nach Werbeboykott-Aufrufen : Facebook will nun doch mehr gegen Hass und Falschmeldungen tun“ und Falschmeldungen vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen löschen.“
Konkret sieht das so aus: „Facebook war erst vor wenigen Wochen heftig kritisiert worden, weil das Netzwerk umstrittene Äußerungen vom amerikanischen Präsidenten Donald Trump nicht von der Plattform nahm oder als problematisch markierte. Zuckerberg hatte die Äußerungen persönlich verurteilt, aber gleichzeitig erklärt, dass sie im öffentlichen Interesse weiter zugängig sein müssten.“ Donald Trump muß eben zensiert werden, damit nicht zu viele ihn wählen.
Am 30. 6. 2020 hatte die FAZ schon wieder einen Grund zur Freude: „Das Internetportal Reddit will die Verbreitung von hasserfüllten Inhalten bekämpfen und hat deshalb eine unter vielen Unterstützern des amerikanischen Präsidenten Donald Trump beliebte Gruppe geschlossen. Neuen Regeln zufolge sollen Nutzer, die hasserfüllte Botschaften wie zum Beispiel rassistische Inhalte posten, künftig gesperrt werden, wie die Plattform mitteilte. Zunächst würden 2000 Gruppen gesperrt, von denen die meisten inaktiv seien“.


Selbstverständlich fallen nur „rechte“ Meinungen dieser Zensur zum Opfer, die deutsche Kultur als „Dreckskultur“, das deutsche Volk als „Köterrasse“ zu bezeichnen, deutsche Polizisten auf die Müllhalle zu wünschen, das ist alles erlaubt und wird so nicht zensiert. Zur Veranschaulichung, was keine Haßsprache ist:
Die britische Universität Cambridge hat einen Tweet der Professorin für postkoloniale Literatur, Priyamvada Gopal, verteidigt. Gopal, die an der Englischfakultät angestellt ist, hatte am Dienstag getwittert: „Ich werde es noch einmal sagen. Weiße Leben spielen keine Rolle. Als weißes Leben.“ Dann fügte sie hinzu: „Weißsein abschaffen. Junge Freiheit am 26.6.2020. Das ist natürlich nicht satirisch gemeint, sondern eben politisch korrekter Rassismus. Stünde da aber.“Schwarzes Leben spielt keine Rolle“, der Urheber säße jetzt im Gefängnis.
Es gibt eben zu viel Meinungsfreiheit: Es lebe die Zensur! Die Politische Korrektheit verlangt das. Nebenbei: Die DDR ist ja auch an einem Zuviel an Meinungsfreiheit zu Grunde gegangen, weil der Staatsführung es nicht gelang, den Empfang der Westmedien zu unterbinden.Damit die Demokratie funkioniert, verlangt dies, daß der mündige Bürger so gut durch die Medien "informiert" ist, daß er sein Wahlrecht nicht mißbraucht, indem er falsche Parteien wählt. Darum muß ihn irritieren Könnendes ferngehalten werden. Dieser Zensur hat sich eben auch Facebook zu unterwerfen, sonst wird dies Unternehmen eben boykottiert. 

Aktuelle Ergänzung:
(Freie Welt 30.6.2020):
Neben einigen Seiten und Kanälen, denen man tatsächlich Gedanken der »white supremacy« vorwerfen könnte, wurde im gesamten pro-Trump-Lager und werte-konservativen Spektrum aufgeräumt. YouTube (Teil von Google) hat 25.000 »Channels« gesperrt. Das heißt: Hunderttausende Videos sind gelöscht. Darunter auf die beliebte Seite des libertären Aktivisten und Journalisten Stefan Molyneux.
Die Internetplattform »Twitch« hat jetzt sogar auf unbestimmte Zeit den US-Präsidenten Donald Trump von der Plattform entfernt. Begründung: »hateful conduct« — »hasserfülltes Verhalten«.
 


Montag, 29. Juni 2020

Angriff auf Europa? Entchristlichung und Entnationalisierung Europas?

Bischof Schneider: Das Phänomen der sogenannten „Einwanderung“ ist ein gelenkter und von den internationalen Mächten seit langem vorbereiteter Plan, um die christliche und nationale Identität der europäischen Völker zu verändern. Diese Mächte benutzen das enorme, moralische Potential der Kirche und ihre Strukturen, um ihr anti-christliches und anti-europäisches Ziel noch effizienter zu erreichen. Zu diesem Zweck werden das wahre Verständnis von Humanität und sogar das christliche Gebot der Nächstenliebe mißbraucht.“ „Unser Mitteleuropa, 28.6.2020.
Dieser Bischof, gleich Johannes dem Täufer, ein einsamer Rufer in der Wüste, ruft er zur Umkehr, aber wie wenig wird auf ihn gehört. Was dem oberflächlichen Betrachter ein kontingentes Ereignis ist, in dem erkennt dieser Bischof einen großen Plan, die christliche und nationale Identität der Völker Europas auszulöschen. Seit Kaiser Konstantin war Europa christlich durchsäuert,ja, diese Religion bildete das Fundament der nationalen Kulturen Europas.
Sicher individuierte sich dabei die christliche Religion, indem sie sich in die nationalen Besonderheiten einlebte, sodaß eben Rußland ein anderes Christentumsverständnis hervorbrachte als etwa Spanien. Davon muß aber der Abfall vom Christentum in der Gestalt der Reformation unterschieden werden. Trotz dieser innerchristlichen Individuierung und der Zerfallsbewegungen kann doch noch von einer christlichen Religion gesprochen werden, Diese Individuierung war auch nötig ob der Differenziertheit der Völker Europas. Die christliche Religion negierte nicht den Nationalcharakter der Völker, erschuf keinen europäischen Einheitsmenschen.
Wann begann die Entchristlichung und Entnationalisierung der Völker Europas? Eine schwer zu respondierende Frage! Es könnten die innerchristlichen Religionskriege des 17.Jahrhundertes, die Domestikation der christlichen Religion durch die Aufklärung genannt werden aber auch das Ende der „Konstantinischen Epoche“ mit dem Sturz der christlichen Monarchien Rußlands, Österreichs und Deutschlands. Die Entnationalisierung begann aber mit der Zweiteilung Europas in Ost- und Westeuropas, mit der Gründung der jetzigen EU und dem Comecon. Die zwei Hegemonialmächte versuchten die Entnationalisierung in ihren jeweiligen Bündnissen voranzutreiben, um so eine Unterordnung unter die Vorherrschaftsmacht zu erreichen. 1989 triumphierte der „Frei Westen“, der nun die osteuropäischen Staaten in sich einverleibt und Rußland versucht, aus Europa auszuschließen.
Das Entnationalisierungskonzept ist so schon in der EU-Gründung angelegt. Es sei nur an den Vordenker der Europaunion, an R.N. Coudenhove-Kallergi (Praktischer Idealismus) erinnert.
Bischof Schneider bringt aber eine weitere Größe ins Gespräch: internationale Mächte, die diese Masseneinwanderung planmäßig lenkten und lenken. Hier wird wohl an im Geheimen wirkende Mächte zu denken sein. Der Bischof erläutert dies in diesem Interview nicht näher, sodaß hier ein großer Interpretationsraum eröffnet wird: Wer plant da im Geheimen?
Wichtiger ist aber dem Bischof, daß die Katholische Kirche sich hier instrumentalisieren läßt für den großen Plan der Entchristlichung und Entnationationalisierung. Daß der heutige Papst ein vehementer Vertreter der Politik der offenen Grenzen ist, sodaß die Völker Europas und auch Amerika so durch ihre Multiethnisierung und Multikultivierung aufgelöst werden sollen, ist nicht übersehbar. Wie sehr dies Projekt dem Papst am Herzen liegt, zeigt sein vehementes Engagement gegen den jetzigen US-Präsidenten, der wie kaum wer davor sich für den Lebensschutz einsetzt, der aber ob seines Neins zum Vorhaben der Auflösung der USA durch die Politik der offenen Grenzen von dem Papst verurteilt wird.
Aber warum unterstützt nun die Katholische Kirche im Bund mit dem Protestantismus die Entchristlichung Europas und Amerikas? Diese Frage klingt absurd, aber es ist so! Die Gutmenschchristen sind heutzutage die verläßlichsten Verbündeten im Kampfe gegen die noch vorhandenden Restbestände des christlichen Abendlandes. Die Liebe zum eigenen Volkstum, der Wunsch, die eigene Identität zu bewahren, gilt nicht nur dem Verfassungsschutz als rechtsextremistisch, sondern der Kirche auch als widerchristlich.
Aber worin gründet sich diese faktische Unterwürfigkeit der Kirche und des Protestantismus dem Islam gegenüber? Kann diese Frage wirklich ohne die Zuhilfenahme einer Verschwörungstheorie erklärt werden? Hat hier Bischof Schneider doch recht?

Sonntag, 28. Juni 2020

Angriff auf die Katholische Kirche- die Eucharistie versenken


Waren das noch Zeiten, als die Kirche von Außen angegriffen, sich zu verteidigen wußte vertrauend darauf, daß sie als die Kirche des Herrn von ihren Kritikern nicht überwunden werden kann. Heute kämpft der Feind von innen die Kirche. War einst das Kloster das Herz gelebten Katholizsmuses, so scheinen die Klöster jetzt isb vom „Antikatholische Virus“ befallen zu sein. Sicher ist die hier jetzt vorgestellte Kirchenkampfproklamation ein Extremfall, aber es ist zu befürchten, daß hier Nonnen nur artikulieren, was subkutan in heutigen Frauenklöstern gedacht wird.
So verstehen sich die Autorin dieser Kriegserklärung selbst: „Die Autorinnen dieses Textes sind Ordensfrauen und haben sich im Herbst 2018 als Gruppe der „Ordensfrauen für Menschenwürde“ zusammen geschlossen (Weblink hier).“

In medias res- die Zentralthese:

Als Ordensfrauen können wir unser gesamtes Leben selbst verantworten, organisieren und durchführen – gerade auch in geistlichen Belangen – aber die Eucharistiefeier nicht. Einer Priorin/ Oberin steht die geistliche Leitung einer Gemeinschaft zu – aber nicht der Vorsitz bei der Eucharistiefeier. Welches Gemeindebild, welches Priesterbild und welches Frauenbild stehen dahinter? Hier zeigt sich eine Schieflage der katholischen Kirche und eine extreme Abhängigkeit der (Ordens-)Frauen von einem geweihten Mann.“


So einfach geht das: Frauen ist es unzumutbar, daß nur ein zum Priester geweihter Mann die Eucharistie gültig feiern kann, denn dann werden sie abhängig von einem Mann. Wenn diese Frauen wüßten, daß Jesus ein Mann war, sodaß ihr Heil abhängig ist von dem Erlösungswerk eines Mannes, würden sie das wohl auch als unerträglich zurückweisen.
Darauf erfolgt der Angriff auf die Eucharistie: „Ist die Eucharistie eine gemeinsame Mahlfeier, oder ein exklusives Geschehen, das dem geweihten Priester vorbehalten ist?“ Die Eucharistie sei also nur eine Mahlfeier. Nebenbei:Mahl ist nur ein etwas aus der Mode gekommener Ausdruck für ein gutes Essen, gemeinschaftlich genossen. Wozu bedarf es zu Mahlzeiten einen geweihten Priester? Ist nicht der „Vorsitz“ beim Mittags- und Abendmahl/essen traditionell der Hausfrau vorbehalten, was hat da ein Mann zu präsidieren!
Wir haben in unseren Gemeinschaften in den vergangenen Wochen dennoch Mahlfeiern erlebt, die jede Engführung auf die Eucharistiefeier gesprengt haben. Wir haben Brot und Wein geteilt und vielfältige Erfahrungen zeigen, dass darin Jesus Christus als präsent erlebt wurde.“ In den Coronazeiten konnte keine Eucharistie gefeiert werden und so gab es gemeinschaftliche Mahlzeiten. Die erwiesen sich nun als viel beglückender als die Eucharistie, ja Gott und Jesus wurden da als präsent erlebt. Erläutert wird das so: „Ist nicht dieser Moment der „Wandlung“ einzig an einen tiefen Glauben daran gebunden, dass sich Jesus wahrhaft in Seiner Ganzheit als ein geistiges Geschehen „runter brechen lässt“ in Brot und Wein?“ Der Glaube, ein tiefer reicht, um Gott und Jesus im Essen des Mahles als gegenwärtig zu erfahren. Jesus ist da ein „geistiges Geschehen“, das da im Glauben erlebt wird. Da dieser Glaube die hinreichende Bedingung für die Erlebbarkeit ist, bedarf es so keines Priesters.
Die lebendigen Agape-Erfahrungen können nicht mit der Konsumierung von konsekrierten Hostien (“aus der Konserve”) verglichen werden.“ Hierin manifestiert sich nun der Hausfrauenverstand dieser Nonnen: Was ist schon ein liebevoll zubereitetes Essen, alles ganz frisch verglichen mit der Konsumierung von Hostien aus der Konserve( das Tabernakel ist damit gemeint). Ob Mann dann für bayrische Verhältnisse zugeschnitten eine Maß Bier und eine Wurstsemmel statt des Konservenessens aus dem Tabernakel einfordern sollte? Da könnten dann doch auch intensive Gotteserfahrungen gemacht werden!
Gesten der zwischenmenschlichen Aufmerksamkeit, die Zeichen der Gegenwart Christi wurden. So haben die Erfahrungen dieser Zeit die Engführung auf die Eucharistiefeier aufgelöst und die organische Verbindung von Liturgie und Diakonie deutlich gemacht.“ Wie armselig ist doch der Verzehr der konsekrierten Hostie im Vergleich zu den Zeichen zwischenmenschlicher Aufmerksamkeit, etwa das leer getrunkene Glas Wein nachzufülen oder die Butter für das Bestreichen des Brotes zu reichen! Letzteres wäre dann die praktizierte Diakonie.
Dem schließen sich dann noch Reformvorschläge an: „Daraus ergibt sich die brennende Frage: wie kann eine echte “volle, bewusste und tätige Teilnahme” (SC 14) gefördert werden? Manche Orationen sind so formuliert, dass viele von uns diese Texte kaum ertragen können.“ Also, es darf in einem Gottesdienst nur noch Gebete gesprochen und liturgische Texte verwendet werden, die für diese Nonnen nicht unerträglich sind, woraus zu schließen ist, daß für sie zumindest Teile der jetzigen Liturgie unerträglich sind! Warum will man noch katholisch sein, wenn man katholische Gebete für unerträglich erachtet?


Wenn Feministin das Frauenpriestertum einführen wollen, irritiert das kaum noch, aber hier wird doch eine radicalere Verprotestantisierung der Kirche gefordert, eben die Abschaffung des Priestertumes überhaupt und die Umwandlung der Eucharistie in ein gemeinschaftliches Essen, bei dem Frauen und Männer dann auch Gott und Jesus erfahren können. Augenfällig ist natürlich die völlige Verständnislosigkeit der katholischen Lehre und Praxis der Eucharistie gegenüber. Hier siegt der Hausfrauenverstand über die ach so schrecklich männliche Theologie.Der Skandal dieser Theologie ist doch, daß selbstständige Frauen da ihr Heil in Abhängigkeit von Männern erleben und erleiden: „Als Ordensfrauen können wir unser gesamtes Leben selbst verantworten, organisieren und durchführen – gerade auch in geistlichen Belangen“ Es muß nun die Eucharistie so umgewandelt werden, daß auch sie von Ordensfrauen so durchgeführt werden können als Hausfrauenessen! 

Samstag, 27. Juni 2020

Der Tod des "Weißen Mannes"- politisch korrekter Rassismus

CAMBRIDGE. Die britische Universität Cambridge hat einen Tweet der Professorin für postkoloniale Literatur, Priyamvada Gopal, verteidigt. Gopal, die an der Englischfakultät angestellt ist, hatte am Dienstag getwittert: „Ich werde es noch einmal sagen. Weiße Leben spielen keine Rolle. Als weißes Leben.“ Dann fügte sie hinzu: „Weißsein abschaffen.“ Junge Freiheit am 26.6.2020.
Dieses kaum in den „seriösen“ Medien beachtete Ereignis bildet wohl den Schlüssel zum Erschließen der postmodernen Gegenwart:
a) Die Parole: „Schwarzes Leben zählt“ ist nicht ein Untersatz der Aussage: „Jedes menschliche Leben zählt“, sondern die Antithese zu: „Weißes Leben zählt“. (Daß es noch andere Rassen gibt, die weder weiß noch schwarz sind, wird dabei ausgeblendet, die gelbe =die Asiaten und die rote=die Indianer, weitestgehend aber ausgerottet.)
b) Die politisch korrekte Reaktion auf diesen Rassismus, die „weiße Rasse“ zählt nicht!, die Akzeptanz dieses Rassismus zeigt, wie sehr zumindest die „Machteliten“ und ihre Medien dies Urteil bejahen. Sie stimmen dem Urteil, ihr Lebensrecht verloren zu haben, zu.
Sozialgeschichtlich betrachtet könnte in dem Niedergang des Adels eine Parallele gesehen werden, als er ob der bürgerlichen Kritik, auch der revolutionären anfing, sich selbst als etwas vom Fortschritt Überholtes in Frage zu stellen und aufzugeben.
c) Wichtig ist dabei, daß es nicht um ein Konzept der Gleichberechtigung geht, als wenn nun „die Weißen“ ihnen bisher zukommende Privilegien aufzugeben hätten, damit nun alle gleichberechtigt sind, sondern um einen Herrschaftswechsel. So werden nun auch die Symbole der „weißen Kultur“ zerstört in islamisch fundamentalistischen Manier, um das Ende dieser Kultur anzukündigen. Das dekadente Westeuropa setzt dem kaum etwas entgegen, ja beteiligt sich gar an diesem Bildersturm, besonders Linksradicale, deren Hoffnung auf die Arbeiterklasse als Negation der bürgerlichen Gesellschaft sich nicht erfüllte, sodaß sie nun, statt wie einst auf den Klassenkampf, jetzt auf den Rassenkampf setzen, damit endlich die westliche Kultur,die nun die des „Weißen Mannes“ ist, zu Grunde geht. 

Zusatz: Erste Anfänge dieses politisch korrekten Rassismus:

Schon 1989 erfaßten Antideutsche ein  politisches Konzept, daß die Parole: "Nie wieder Faschismus- nie wieder Deutschland" in ein politisches Projekt umsetzte. "Linke Utopie könne angesichts dieser Perspektive nur in der Zerstörung des deutschen Staates und  seiner Ersetzung durch einen Vielvölkerstaat sowie der Auflösung des deutschen Volkes in eine multikulturelle Gesellschaft liegen." M.Steffen, Geschichten vom Trüffelschwein. Politk und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971 bis 1991, 2002, S.325. Dies Zitat markiert eine Zäsur im Denken der radicalen Linken: Nicht mehr der Kapitalismus, sondern der Deutsche, völkisch-rassisch verstanden, ist nun der Ursprung des Bösen, sodaß jetzt der Antifaschismus antideutscher Rassismus zu sein hat, der sich nun weiterentwickelt zu einen Anti-Weißen-Rassismus: "Weißsein abschaffen"

Freitag, 26. Juni 2020

Katholische Frauen auf dem Irrweg



Maria Flachsbarth, Präsidentin des KDFB („Katholischer Deutscher Frauenbund) unterstützt die Kampagne: „SheDecides“. Das: „Sie entscheidet“ klingt nun recht harmlos,meint aber, daß die Mutter über Leben und Tod ihres noch nicht geborenen Kindes selbst (und allein) zu entscheiden hat. Es ist das Ermächtigungsgesetz zum Töten der Kinder im eigenen Mutterleibe. Diese Kampagne wird gesteuert von der internationalen Abtreibungsorganisation „Plannes Parenthood“.
Die CDU-Politikerin sieht darin kein Problem:Ihren Einsatz für eine Initiative der International Planned Parenthood Federation entschuldigte sie nicht, vielmehr erwiderte sie: »Ich habe mich als Mitglied des Deutschen Bundestages, als Parlamentarische Staatssekretärin und auch im Ehrenamt als Präsidentin des KDFB immer für den Schutz des Lebens, insbesondere in den besonders sensiblen Phasen ganz am Anfang und ganz am Ende eingesetzt. Eine Abtreibung ist nie ein Mittel der Familienplanung. Sie kann im Einzelfall ein letzter schrecklicher Ausweg sein.« (Freie Welt am 25.6.2020Die Abtreibungslobby freut sich Katholische CDU-Politikerin unterstützt . Initiative von »Planned Parenthood«
Hier wird mal wieder das Radio-Eriwan-Prinzip erfolgreich angewendet: Im Prinzip sei sie schon dagegen, aber im Einzelfall könne eine Kindestötung im Mutterleibe schon in Ordnung sein. Damit steht sie in dieser Organisation nicht alleine. So findet sich auf einer Internetseite des „Katholischen Deutschen Frauenbundes“, da spricht wirklich nicht ein kommunistischer Frauenbund diese Petition gegen Papst Franziskus:
Petition an den Papst: Abtreibung ist kein Verbrechen!
Sehr geehrter Papst Franziskus,
als Frau und als Vorsitzende des Berliner Diözesanverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes möchte ich Ihnen sagen:
Abtreibung ist kein Verbrechen!

Frauen, die an eine Abtreibung denken, sind keine Verbrecherinnen, sondern Leidtragende. Sie befinden sich in einer ausweglosen Lage und brauchen Hilfe. Das kann auch eine Abtreibung sein. Das ist traurig, aber nicht verdammenswert.
Mit diesem offenen Brief möchte ich alle Frauen in Not unterstützen!
Bitte zeichnen Sie diesen Appell an Papst Franziskus, wenn auch Sie denken, dass Abtreibung nicht mit einem Auftragsmord gleichzusetzen ist.
Ihre Prof. Barbara John,
Vorsitzende des Berliner Diözesanverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes



In erfreulicher Klarheit wird hier das Recht der Frau propagiert, ihr Kind im eigenen Mutterleibe töten lassen zu dürfen. Daß nun nicht das getötete Kind sondern die die Tötung des Kindes veranlaßt habende Mutter die Leidtragende ist, ist nun eine sophistische Meisterleistung der Verdrehung der Tatsachen. Ob diese Professorin, wäre sie eine Rechtsanwältin wohl für einen Raubmörder vor Gericht einen Freispruch einfordern würde, weil doch der Raubmörder der wahrhaft Leidtragende sei, als er erkennen mußte, daß er sich von seinen horrenden Schulden nicht anders befreien konnte als durch diesen Raubmord: Wie schwer fiel dem Täter diese Gewissensentscheidung, die müsse das Gericht doch akzeptieren! Der KDFB hat eben mit der Katholischen Kirche und dem christlichen Glauben wenig im Sinne. Das Zeitgeistsurfen ersetzt hier völlig das Hören auf die Kirche. 

Zusatz:
Wenn eine "katholische" Abtreibungsbefürworterin das Wort ergreift, kann sie sich auf das Laien ZK der Katholischen Kirche verlassen:
 "Der Vorsitzende des ZdK, Thomas Sternberg, äußerte gegenüber der „Catholic News Agency“, er sei sich in dieser Sache „völlig einig“ mit Flachsbarth. „Ich sehe keinen Gegensatz zwischen ihren [Flachsbarths] und meinen zitierten Äußerungen. Immer hat sich das ZdK vehement für den Lebensschutz eingesetzt." (Kath net am 26.6.2020) 
Also: Im Prinzip bin ich gegen das Töten von Kindern im Mutterleibe, aber wenn die Mutter es töten will, dann ist das als Einzelfall zu respektieren. Merke: Jeder Dieb bejaht das Eigentum, nur im Einzelfall, wenn er stehlen will, nicht, aber er ist strikt dagegen, wenn ihm irgendwer sein Eigentum stiehlt. 




Corollarium 1
Selbstverständlich schließt das Selbstbestimmungsrecht nicht ein, daß über Leben und Tod eines anderen Menschen entschieden werden darf. Wenn es ein Recht zum Töten geben kann, dann nur als Recht im Kriege oder als Todesstrafe, als also im Gewaltmonopol des Staates fundierte Rechte. 

Zusatz:



Corrolarium 2 
Die Mahnung von der Tyrannei der Demokratie, der Mehrheit über die Minderheit erweist  sich hier als mehr als berechtigt: Die Mehrheit schafft durch die Abtreibungsgesetze das Menschenrecht auf Leben für die Kinder im Mutterleibe ab, indem sie das Leben des Kindes im Mutterleibe  der Willkür der Mutter unterwirft . Der Feminismus ist eben in erster Linie eine dekadente Lebensverneinungsideologie.




Donnerstag, 25. Juni 2020

Weißes Leben zählt= Rassismus!

Was ist Rassismus? Irgendwie weiß man, was damit gemeint ist, zumindest etwas, was niemand sein will, weil diese Geisteshaltung moralisch verwerflich sei. Wir leben nun aber in einer Zeit, in der dieser Begriff klarer wird! Die „Süddeutsche Zeitung“, im harten Konkurrenzkampf um den Ehrentitel, wer die politisch korrekteste Stimme in Deutschland ist, meldete am 23.6.2020 einen unerhörten rassistischen Vorfall in England: „Kurz nach dem Anpfiff war ein Flugzeug mit einem Banner mit der Aufschrift "White Lives Matter - Burnley" (Weiße Leben zählen - Burnley) minutenlang über das Etihad-Stadion geflogen und hatte für heftige Empörung gesorgt.“ Mit dem Anpfiff ist der Beginn eines Fußballspieles gemeint. Politisch korrekt Sensibilisierte assoziieren mit Fußballstadien spontan rechte, rassistische Fußballfans, gegen die Vereine leider viel zu wenig unternehmen.Wer sich empört, ist auch klar: die politisch Korrekten. Aber nicht nur sie, denn die Zeitung meldet erfreut, daß die englische Polizei gegen die Akteure ermittelt- warum? Weil die Aussage dieses Banners eben rassistisch ist! Burnley steht hier einfach für den Namen einer der Fußballmannschaften.
Weißes Leben zählt!“, das ist also eine rassistische Aussage, wohingegen die Aussage: „Schwarzes Leben zählt!“ antirassistisch sei. Letzteres ist nun nicht nur eine Parole. Wikipedia klärt uns auf:Black Lives Matter (BLM, englisch für Schwarze Leben zählen) ist eine internationale Bewegung, die innerhalb der afroamerikanischen Gemeinschaft in den Vereinigten Staaten entstanden ist und sich gegen Gewalt gegen Schwarze bzw. People of color einsetzt. Black Lives Matter organisiert regelmäßig Proteste gegen die Tötung Schwarzer durch Polizeibeamte und zu breiteren Problemen wie Racial Profiling, Polizeigewalt und Rassismus.
Wir verdenken uns wohl nicht, daß eine Organisation, die schwarze Gewalt gegen weiße Polizisten thematisierte, auch rassistisch ist. Was macht nun den „Rassismus“ aus. Wir könnten uns das so denken: „Jedes Leben zählt!“ wäre die allgemeine Wahrheit, sodaß dann die beiden Aussagen: „Schwarzes Leben zählt“ und „Weißes Leben zählt“ Teilwahrheiten sind. Dann kann aber die letztere Aussage keine rassistische sein. Diese Aussage kann nur dann rassistisch sein, wenn die antirassistische Aussage: „Schwarzes Leben zählt“ die Aussage: „Weißes Leben zählt“ ausschließt. Dann ist die scheinbar allgemeine Aussage: „Jedes Leben zählt“ eine unwahre Aussage.
Eine Parallele mag uns das verdeutlichen: Die marxistische Klassenkampfideologie sieht den Kapitalismus bestimmt durch den Klassenkampf zwischen der Arbeiterklasse und der Bourgeoise. Es gibt keine Allgemeinheit, ein Gemeininteresse, daß über diesen Klassenwiderspruch stände, so daß dieser Interessenwiderspruch durch einen Kompromiß gelöst werden könnte. Es sind nun auch nicht zwei gleichberechtigte Interessen, die da miteinander kollidieren. Denn das Interesse der unterdrückten Arbeiterklasse ist als solches als Wille zur Überwindung jeder Unterdrückung zugleich das Allgemeininteresse, wohingegen die Bourgeoise nur ein Partikularinteresse ist. Dieses Verständnis der Rolle des Unterdrückten überträgt nun die postmarxistische Linke auf das Subjekt: „Schwarzes Leben“, indem nun seine Rolle die ist, im Kampf gegen das „Weiße Leben“ die Geschichte der Unterdrückung zu beenden und das ist jetzt die Geschichte des „Weißen Mannes“, der unterdrückt, das ist sein Wesen, und so wie vordem die Bourgeausie zu bekämpfen ist.
Darum ist der Kampf gegen die Weißen „antirassistisch“, der Wille des „Weißen“, sein Leben bewahren zu wollen „rassistisch“!
"Stefanie Drese SPD, stellvertretende Fraktionsvorstzende der SPD im
Landtag Mecklenburg-Vorpommerns:

"Den Antrag der NPD-Fraktion,den biologischen Fortbestand des deutschen Volkes zu bewahren, lehnen die Vertreter der demokratischen Fraktionen, in deren Namen ich heute spreche,mit aller Nachdrücklichkeit und aufs Schärfste ab. Dieser Antrag ist rassistisch und menschenverachtend".(zitiert nach W. Hackert, Antigermanismus, Globalismus,Multikulti, 2015, S.210). 

Das muß einen in der hohen Sophisterei der politischen Korrektheit Beflissenen verwirren, darum für vernünftig Denkende: Es gibt gute und böse Menschen, die guten sind die Schwarzen wider die Weißen, die Nichtdeutchen wider die Deutschen, die Homosexuellen wider die Heterosexuellen usw.. Die „Unterdrückten sind dann immer die Guten, weil die Unterdrücker immer die Bösen sind. Und darum ist die Aussage: „Weißes Leben zählt“ rassistisch.

Zusatz.  

Die Freie Welt am 24.6.2020 „Black-Lives-Matter-Aktivist: »Nieder mit dem Kreuz, es ist Zeichen des weißen Suprematismus!“


»Ja, ich denke, die Staute des weißen Europäers, den sie als Jesus verkaufen, müssen niedergerissen werden,« sagte Shaun King, ein Aktivist der BLM-Bewegung per Tweet. »Sie [die Kreuze] sind eine Form des weißen Suprematismus. Das waren sie immer schon. In der Bibel, als Jesus Familie flüchtete und sich verstecken will, dann raten sie mal, wohin sie geflohen sind? ÄGYPTEN! Nicht Dänemark. Reißt sie nieder!«
Nicht nur Kreuze sondern auch »Glasmalerei«, die Jesus als »weiß« und als »europäisch« zeigt, sollen zerschlagen werden. Auch sie seien »eine hässliche Form des weißen Suprematismus. Geschaffen als Instrumente der Unterdrückung« und »Rassistische Propaganda«.
Der Kampf dieser Bewegung ist als Kampf gegen den „Weißen Mann“ eben auch ein Kampf gegen seine Kultur, und dazu wird eben auch die christliche Religion gezählt.

Zusatz:
Was ist postmodern? "Es brennt"- wenn diese Tatsache in den Medien wegzensiert wird, dann gibt es diese Tatsache nicht mehr. So soll auch der Begriff der Rasse verschwinden, damit es keine Rassenkonflikte mehr gibt. 





Mittwoch, 24. Juni 2020

Anmerkungen zum kirchlichen Meßopfer kurz und bündig

Der Katholische Katechismus schreibt (1367): Das Opfer Christi und das Opfer der Eucharistie sind ein einziges Opfer“. Es gilt aber auch: Die Eucharistie ist auch das Opfer der Kirche.(1368). Wie kann das Kreuzaltaropfer Jesu Christi und das kirchliche Meßopfer ein einziges Opfer sein, wenn das eine nur Jesus Christus am Kreuze vollbracht hat, das Meßopfer aber das Opfer Jesu Christi und der Kirche sein? Und wie können überhaupt zwei Handlungen eine sein?
Diese Fragen gehören zu den schwierigsten der Lehre vom Altarsakrament und können so in einer kleinen essayistischen Betrachtung nur andiskutiert werden. Ich versuche deshalb hier, Thesen zur Weiterdiskussion aufzustellen:
  1. Wie der Hohepriester Kaiaphas am Kreuzaltaropfer mitwirkte, indem er den Einen opfern wollte, um die Vielen zu retten, sodaß nicht nur Jesus Christus der alleinige Priester war, so ist auch beim kirchlichen Meßopfer der Priester der Kirche mitwirkend. Kaiaphas eröffnet so den Raum für die Möglichkeit, daß nun im Neuen Bund Priester das Meßopfer darbringen, weil schon im Alten Bund die Priester Gott das Opfer darbrachten bis hin zum Hohepriester Kiaphas, der als solcher auch Jesus Christus aufopferte.
  2. Nicht nur das Kreuzaltaropfer und das Meßopfer sind ein einziges Opfer, sondern das schließt auch die Opfer des Alten Bundes ein. Wie ist nun aber die Einzigartigkeit zu denken, daß es keine Serie von Opfern ist, sondern nur eines? Diese Einheit ist denkbar, wenn ein platonisch gefärbter Bildbegriff eingeführt wird: Das Urbild des Kreuzaltaropfers und seine Abbilder als die Opfer des Alten wie des Neuen Bundes in der Differenzierung von Vor- und Nachabbildungen bilden ein Opfer. Nicht ist schon das Urbild selbst das eine Opfer, zu dem dann noch andere dazukämen,sondern das Eine als sich selbst Identisches ist die Setzung der Differenz zwischen dem Urbild und dem Abbild und der Aufhebung dieser gesetzten Differenz zur Einheit dieses Opfers. So konzipiert sich ja auch das Selbstbewußtsein als Setzung der Differenz von dem denkenden und gedachtem Ich und der Aufhebung dieser Differenz im Selbstbewußtsein, denn so erst wird das Ich zum Sichselbstwissenden, zu einem Ich, daß nur eines ist in dieser aufgehobenen Differenz. So ist auch das eine Opfer nur ein einzigartiges in dieser dialektischen Einheit der Setzung und Aufhebung der Differenz des Urbildes vom seinem Abbild.

    Corollarium 1
    Es war ein großer Irrtum in der Theologie, als behauptet wurde, daß das Opfer Christi nichts gemein hätte mit der Praxis und dem Verständnis des Opfers in den anderen Religionen, den heidnischen. Das Argument, daß hier Gott sich selbst als Opfer darbringe und daß nicht Menschen hier das Opfer darbrächten, verkennt a) daß Jesus Christus auch als wahrer Mensch dies Opfer darbringt, und daß b) er es als Sohn Gottes dem Vater darbringt, daß also nicht der Vater sich selbst dies Opfer darbringt. Die Differenz zwischen dem sich opfernden Sohn und dem das Opfer annehmenden Vater darf nicht negiert werden. 

Dienstag, 23. Juni 2020

Gott beweist sich selbst,aber wem gefällt schon dieser Selbstbeweis Gottes?

damit alle Reiche der Erde erkennen, daß du, Jahwe, Gott bist, du allein.“
Über diese Aussage gilt es, nachzudenken:Da soll erkannt werden, daß Gott ist, also existiert, daß dieser Gott Jahwe ist und daß er der alleinige Gott ist. Eine innere Spannung fällt auf: Daß Gott den Namen Jahwe führt, impliziert, daß es andere Götter gibt, sodaß dieser Gott mit seinem Namen anzurufen ist, damit eben auch der gemeinte auch wirklich angerufen wird. Jahwe ist wirklich ein Gott und dann radicalsiert sich diese Aussage zu der, daß dieser der einzige, der alleinige Gott ist.Das soll Gott nun der ganzen Welt zu erkennen geben, darum bittet ihn der König Hiskia.
Sanherib drohte Jerusalem zu erobern und rühmte sich, bisher immer gesiegt zu haben. Die Götter der von ihm besiegten Könige hätten denen nicht helfen können und so würde es auch dem König Hiskija mit seinem Gott ergehen, auf den er vertraut.Er würde auch diesen Gott ins Feuer werfen und so demonstrieren, daß es auch vergeblich ist, auf Jahwe zu vertrauen.
In dieser Not betet Hiskia: „Herr,unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Reiche der Erde erkennen,daß du Jahwe, Gott bist, du allein.“ (2.Könige, 19, 9)Die anderen Götter erwiesen sich als Nichtgötter, weil Sanherib die auf sie vertraut habenden Könige alle besiegt hatte und die Götter dann gar verbrennen konnte.Also, diese Götter konnten sich selbst nicht einmal vor ihm schützen. (Dies setzt natürlich voraus, daß die in Götterstatuen abgebildeten Götter auch wirklich so da präsent sind, daß die Statuen nur zerstört werden können von einem, der stärker ist als der Gott dieses Gottesbildes. Vermag das gar ein Mensch, dann sind diese Götter keine. So steht jetzt alles für den Gott Jahwe auf dem Spiel, denn Sanherib will der Welt ja beweisen, daß er mächtiger als Jahwe ist und daß so dieser kein Gott ist.
Hiskia betet so: Gott, erweise du dich nun als der einzig wahre Gott! Und wie kann Gott sich so beweisen? Indem er Jerusalem vor Sanheribs Heer rettet. Das wäre dann ein alttestamentarischer Gottesbeweis!
Und Gott beweist sich als der einzig wahre Gott. So steht es geschrieben (2.Könige 19,35): „In jener Nacht zog der Engel des Herrn aus und erschlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachzigtausend Mann. Als man am nächsten Morgen aufstand, fand man sie alle als Leichen.“ 185000 Tote in einer einzigen Nacht,da ergriff Sanherib mit seinem Restheer die Flucht.
So beweist sich Gott hier als der wahre Gott. Was könnte zu diesem von Gott selbst erbrachten Gottesbeweis gesagt werden? Es bedarf keiner großen Überlegungstätigkeit, um zu „erkennen“, daß a) der Gott ein Gott der Liebe, nie so viele Menschen getötet haben kann,daß b) es keine Engel gibt, sodaß auf keinen Fall ein Engel Gottes diese 185000 Menschen getötet haben kann und daß so c) Gott nicht sich als wahrer Gott erwiesen habe. Wahrscheinlicher sei eine Seuche im Heerlager ausgebrochen, an der viele verstarben, woraufhin das feindliche Heer geflohen sei. So beseitigt man ganz aufgeklärt modern diesen Gottesbeweis,wie sich Gott selbst zu beweisen versuchte.
Aber, auf was für dürftige Voraussetzungen basiert denn diese Entmythologisierung? Auf die, daß Gott gar nicht in die Realität einwirken kann, daß es auch keine Engel gibt, durch die er in der Welt wirken kann und wenn er doch einwirkt, dann nur als die Liebe, und das meint faktisch, daß Gott nur das Ja zu allen Menschen ist, der so zuläßt, daß die Menschen ihre Freiheit mißbrauchen, weil er sie liebt und ihnen ihre Freiheit nicht nehmen kann.


Der „Startheologe“ Drewermann darf das dann auf Katholisch de formulieren:
Drewermann: In der jahrhundertealten kirchlichen Interpretation der Schöpfungstheologie liegt nach meiner Erfahrung der zentrale Grundfehler in der religiösen Unterweisung. Wir bringen im Religionsunterricht den Kindern bei, dass Gott eingreift in der Not, dass er Gebete erhört, dass er sichtbar wird im Geschichtsverlauf und in der persönlichen Biografie. Dann aber stirbt die eigene Mutter qualvoll an Krebs und der Schrei dringt zum Himmel, wie Gott das zulassen kann. Diese Frage findet keine Beantwortung in dem Weltbild, das die Kirche lehrt. Das Leid an der Welt führt zum Enttäuschungsatheismus.“(20.6.2020)
Selbstverständlich greift Gott nicht ein, erhört keine Gebete- was tut er dann? Drewermann: Erhoffen wir von Gott nichts, dann wird er uns auch nicht enttäuschen! Hiskia hat stattdessen die Rettung von Gott erhofft und Jerusalem wurde errettet.Aber wenn selbst die Theologen (und die ihnen folgende Kirche) nichts mehr von Gott erwartet, warum sollte dann Gott uns noch retten wollen, erklärten wir doch gleich nach der geschehenen Rettung, das habe nicht Gott gewirkt sondern das sei eben ein glücklicher Zufall, wie eben rein zufällig eine Seuche im Heerlager Sanheribs ausgebrochen war.


Montag, 22. Juni 2020

Wie man sich des Sonntagsevangeliums entledigtt



Das war am Sonntag zu hören:
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Fürchtet euch nicht vor den Menschen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet im Licht, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet auf den Dächern! Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können,sondern fürchtet euch eher vor dem, der Seele und Leib in der Hölle verderben kann! ( Mt 10, 28)
Das ist natürlich für eine modern zeitgemäße Predigt unzumutbar. Wie entledigt man sich nun dieses Textes? Die Aussage; „Fürchtet euch nicht!“ wird in den Mittelpunkt gestellt und das „Fürchtet euch vor!“ einfach weggelassen.
Und was macht man mit dem Imperativ: Rede und Verkünde? Das ist auch nicht mehr zeitgemäß! Die hl. Mutter Teresa von Kalkutta wird da herbeizitiert: Nicht solle der Christ mit dem Mund sondern mit der Tat verkünden. Die wahre Verkündigung sei ja die praktizierte Nächstenliebe. Zudem gehe es doch um die Person Jesus, und nicht um eine Lehre über ihn und das ihn Auszeichnende sei doch eben seine Nächstenliebepraxis. So bedarf es nicht einer christlichen Verkündigung sondern nur eine humanitäre Praxis.

Selbstverständlich kann ja in der heutigen Kirche nicht mehr der Gott Jesu Christi verkündigt werden, der zu fürchten ist, weil er den Leib und die Seele des Menschen verderben kann und selbstverständlich auch nicht, daß wir die Menschen nicht fürchten sollen, weil die stattdessen nur den Leib töten können. Stattdessen heißt es einfach, daß der Christ sich nicht fürchten bräuchte, weil Gott mit ihm ist. (vgl dazu: Mein Buch:Der zensierte Gott)




































Sonntag, 21. Juni 2020

“Die Sich-heim-Drehenden“ oder über die Sehnsucht nach der verlorenen Heimat


Eine eigentümliche wienerische Wendung für den Freitod: Ob diese Formulierung wohl nicht viel mehr aussagt, als sich der sie Verwendende bewußt ist? Das Sichdrehen impliziert einen Richtungswechsel, als wenn sich da ein Mensch von seiner Heimat entfernt hätte und nun retour will.Ist nun der frei gewählte Tod die Heimat oder wird der Tod hier vorgestellt als ein Übergang zurück zur Heimat?
Heimat ist das, woher man kommt, wo man seine Wurzeln hat. Wenn nun autobiographisch zurückgeschaut wird: Wo gab es eine Heimat, in der ein Mensch in oder durch den Tod zurückkehren könnte? Die erstrebte Heimat scheint so eine Jenseitige zu sein, in der ich so noch nie war, sie wäre mir so nur „erinnerlich“ als ein Ort, wo ich noch nie war. Ernst Bloch versuchte so, die Heimat zu bestimmen, allerdings primär aus rein politischen Beweggründen: Er wollte den Heimatbegriff nicht der politischen „Rechten“ überlassen, sondern für die „Linke“ instrumentalisieren, sodaß jetzt dieser Begriff stehen soll für eine politisch zu realisierende Utopie. Aber, gibt das einen Sinn, etwas als Heimat zu bestimmen, wo der Mensch noch nie gewesen ist?
Läge es da nicht näher, die immer schon verlorene Heimat als das (unbewußte?) Leben im Mutterleibe zu charakterisieren als der Heimat, aus der jeder Mensch durch sein Zur-Welt-Kommen herausgeworfen worden ist? Das könnte dann auch anders formuliert werden: daß am Anfang des menschlichen Lebens die Einheit des Kindes mit der Mutter steht, aus der das Kind dann in der Geburt entlassen wird, sodaß es sich dann als Subjekt konstituiert, dem dann eine Welt der Objekte gegenübersteht, in der er nie eins sein kann, weil alle Objekte immer außerhalb von ihm sind, weil sie ihm als Subjekte Nichtiche sind. Dann könnte der Tod als die Auflösung dieser Abspaltung des Iches von allem anderen gedeutet werden. (Wenn ich Bataille in diesem Punkte nicht mißverstehe, vertritt er diese Position in seinem Werk: „Der heilige Eros“.)
Aber wenn das von allem separierte Ich so sich auflöste, wäre das Todsein gar kein Einssein mit allem, weil es ausgelöscht nicht mehr mit etwas eins sein kann. Im Mutterleibe war der Mensch ja schon von Anfang an ein Mensch, nur ein mit seiner Mutter einsseiender.
Wer kann denn durch oder im Tode heimkehren? Der Leib des Menschen, entseelt, wird beerdigt. Soll die Erde, in der er hineingelegt wird oder gar nur der Sarg seine Heimat sein, daß er sich in die Natur wieder auflöst und in der Auflösung und Nichtung beheimatet werde? Theologisch könnte dieser Vorstellung etwas abgewonnen werden, wird die Creatio ex nihilo bedacht, daß er, aus dem Nichts geschaffen, in das Nichts zurückkehrt. Vielleicht ist das der wahre Emergenzpunkt des Nihilismus. Oder sollte bei der Vorstellung des Heimkehrens eher an die Seele gedacht werden, die, um es gnostisch zu formulieren, aus der sie gefangen nehmenden Inkorporierung sich im Sterben befreit, um heimzukehren? Die Weltfremdheit der Seele ist nun allseits bekanntes Thema, sodaß es nahe liegt, diesen wienerischen Begriff in diesem Kontext zu verstehen. Der Seele wäre dann ein Wissen um die Ursprungsheimat eingeschrieben, das in ihr das Begehren nach der Rückkehr zu ihr lebendig ist. Da dies Begehren aber im Leben selbst nicht erfüllt werden kann, entstünde ein permanentes Streben nach Ersatzobjekten, die aber das Begehren nicht erfüllen kann und so das Leben zu einem dauernden Streben nach werden läßt.
In der christlichen Religion würde aber der Freitod das Eingehen in die ewige Heimat, in das ewige Leben verhindern, weil der Freitod als schwere Sünde qualifiziert wird. Das spräche dafür, daß diese wienerische Formulierung nicht christlich ist, oder aber aus einem kirchendistanzierten Milieu stammt.


Eines ist nun noch bedenkenswert: Der Freitod wird in der Regel negativ motiviert gedeutet: Da will jemand ein als nur noch oder überwiegend negativ empfundendes Leben verlassen. Aber wie nun, wenn das zu kurz greift, weil die Entscheidung zu ihm auch positiv motiviert sein könnte, als der Wunsch nach der Rückkehr nachhause.
















Samstag, 20. Juni 2020

Über die Deutsche "Dreckskultur" - die antideutsche Stimme

Dreckskultur“- wer so die türkische, eine afrikanische oder gar die zigeunerische Kultur abqualifizierte, würde sicher angezeigt werden wegen Volksverhetzung. Hiermit wären eben die Grenzen der Meinungsfreiheit weit überschritten worden, auch die Meinungsfreiheit erlaubt nicht alles. Aber ganz anders sieht es aus, wenn wer die Deutsche Kultur als „Dreckskultur“ beschimpft. In der antideutschen Kampfpostille verunglimpfte der TAZ- der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin Yaghoobifarah (das Geschlecht soll verborgen bleiben) so die Deutsche Kultur. Daß nun auch unsere Kultur auch gegen Gewalttäter durch die Polizei zu schützen ist, ist sicher nicht auf Anhieb einsichtig. Wenn aber bedacht wird, daß das Gewaltmonopol des Staates eine notwendige Vorrausetzung auch unserer Kultur ist, dann muß dem zugestimmt werden.
Deshalb irritiert es nun nicht, daß Yaghoobifarah die Deutsche Polizei wie auch die Deutsche Kultur als „Dreck“ verachtet:
In einer Kolumne in der taz am 15. Juni 2020 unter dem Titel „All cops are berufsunfähig“ hat Yaghoobifarah vorgeschlagen, Polizisten könnten nach einer eventuellen Abschaffung der Polizei unter „ihresgleichen“ auf der Mülldeponie arbeiten. Der geeignete Platz für die „über 250.000 Menschen, die dann keine Jobs mehr haben“ sei dort, „wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten. Wikipedia Hengameh Yaghoobifarah. Polizisten sind Dreck und gehören auf die Mülldeponie, wie auch die Deutsche „Dreckskultur“.
Nun ereignete sich etwas Eigentümliche: Die CSU hat auf Twitter diese Verunglimpfung Deutscher Polizisten kritisert: Zuvor hatte die CSU auf Twitter ein Bild mit gewalttätigen Linksextremisten geteilt. In der Mitte war auch ein Foto Yaghoobifarahs mit der Schlagzeile: „Polizei vor linker Hetze schützen“ und dem Vorwurf: „Sie will Polizisten als Abfall auf Müllhalde entsorgen“. Dazu kommentierte Blume: „Die häßliche Fratze der haßerfüllten Linken in Deutschland zeigt sich: In der taz sollen Polizistinnen und Polizisten wie Abfall auf der Müllhalde entsorgt werden. Das ist schäbig und niederträchtig!“ Junge Freiheit 19.6. 2020
Jetzt brach ein Sturm der Entrüstung los, nicht gegen die TAZ-Journailie, sondern gegen die CSU! Die Partei reagierte: „Die CSU hat sich für die Kritik an der taz-Kolumnistin Hengameh Yaghoobifarah entschuldigt.“ Junge Freiheit 19.6.2020.


Erinnern wir uns: Die Hamburger Staatsanwaltschaft wies eine Anzeige wegen einer Volksverhetzung und Beleidigung der Deutschen zurück gegen Malik Karabulut, der das Deutsche Volk als „Köterrassebeschimpfte. So schrieb er über das Deutsche Volk: Von ihren Händen fließt immer noch jüdisches Blut. Es hat bislang weltweit kaum ein zweites Volk gegeben, welches Menschen derart verachtet, massakriert und erniedrigt“, wird Karabulut zitiert. „Erhofft sich Türkei noch immer etwas Gutes von diesem Hundeclan? Erwarte nichts Türkei, übe Macht aus! Sie haben nur Schweinereien im Sinn. Möge Gott ihren Lebensraum zerstören.“ (Junge Freiheit 27.2.2017.) Das ist natürlich eine politisch korrekte Aussage wider das Deutsche Volk, wie auch es Linken angemessen ist, unsere Kultur als „Dreckskultur“ zu verhöhnen und so auch die Polizei auf die Mülldeponie zu verwünschen.
Aber daß die CSU sich bei so gestandenen Antideutschen auch noch entschuldigt, das spricht Bände über unseren Zustände.


Freitag, 19. Juni 2020

Der Kampf gegen die Frau....unbegrenzt manipulierbar? Und wer diskriminiert?


Einer der populärsten großen Erzählungen (vgl Lyotard, zu den großen Erzählungen: Das postmoderne Wissen) unsrer Zeit ist die der Unterdrückung und Benachteiligung der Frau und selbstverständlich ist der Unterdrücker der Mann, isb der weiße Mann. Diskutiert wird nur noch, welche weiteren Reformen von Nöten sind, um die auch jetzt noch praktizierte Diskriminierung zu beheben. Gemäßigte und radicalere Reformer streiten darüber, auch in der Kirche.
Wie nun aber, wenn dieser öffentliche Diskurs eine ganz andere Realität verbirgt, einen, in der die realen Frauen das Wort führen, nur eben ganz anders als in dem öffentliche Diskurs? Könnte nicht die große Erzählung der Diskriminierung der Frau die Frau als wie einen Mann gedacht,voraussetzen, der man aber nicht die Männerrechte zubilligt, daß sie nicht wie ein Mann leben kann und das hieße dann konkreter, daß die Frau aus ihrem Lebensraum der drei Ks befreit wirde (Kinder, Küche, Kirche), um wie der Mann im Erwerbsleben ihren Mittelpunkt zu haben?

Frauendiskriminierung:
eine klassische Schönheit. Sie hatte eine Figur, wie man sie sonst nur auf dem Cover der Bademodeausgabe von Sports Illustrated sah- die Art von Figur, die dem Selbstbewusstsein jedes Mädchens, das sich zufällig im gleichen Raum aufhielt, einen Schlag versetzte.“ Daß dies ein Zitat aus einem Frauenroman ist, wird keinen verblüffen, auch nicht, daß dieser Roman ein Liebesroman ist, also das Genre der Frau. (Das Besondere dieser gut geschriebenen Triologie: „Biss zum Morgengrauen“ 2005; S.23: die Liebe zwischen einer Frau und einem Vampir als Herzstück der Romane). Spricht hier die Autorin Stephenie Meyer vielleicht die Diskriminierung der Frau an, wie sie realiter von Frauen erlebt und erlitten wird?
Da ist das Idealbild der Frau in den Medien, die Frau, die so aussieht wie das Idealbild und die bittere Wahrheit, so sehe ich nicht aus! In dem Horrorroman: „Der Vampir von Odessa“ von A.F. Morland (Tony Ballard Bd 17, S.134) resümiert eine junge gutaussehende Frau: „Wenn es auch immer hieß, man solle die Menschen nicht nach ihrem Äußeren, sondern nach ihren inneren Werten beurteilen. Es machte sich doch kaum jemand die Mühe, danach zu suchen.“
Diese Aussage dürfen wir im Sinne der so sich äußernden Frau verändern: „Wenn es auch immer hieß, daß Männer die Frauen nicht nach ihrem Äußeren, sondern nach ihren inneren Werten beurteilen sollten.“
Spieglein, Spieglein an der Wand, sprich, wer ist die Schönste im ganzen Lande?“, das dürfte wohl die wahre Frauenfrage sein, die der öffentliche Diskriminierungsdiskurs verdeckt. Schöne Frauen kann es nur geben, wenn es nichtschöne gibt, wie es ja auch nur Helden gibt, weil es Nichthelden gibt. Denn wenn alle Erwachsene gleich groß wären, gäbe es weder große noch kleine Menschen. Nur wenn es eine Durchschnittsgröße von Erwachsenen gibt, kann es Große als größer als der Durchschnitt und Kleine als kleiner als der Durchschnitt geben. Nur durch Differenzen gibt es Bestimmtes, Helden und schöne Frauen. Und damit ist die Diskriminierung mitgesetzt: Die Differenz diskriminiert.

Nun gibt es in der Kulturgeschichte einen erstaunlichen Diskurs, daß man Frauen sagt, daß es für sie Wichtigeres geben soll als das Streben nach äußerlicher Schönheit.Die christliche Version, daß die Tugend die wahre Schönheit einer Frau sei, um deren willen sie auf die äußerliche Schönheit zu verzichten habe.. Kommunisten predigten dann um des Ideales der sozialistischen Gleichheit willen, daß Frauen und Männer uniform den Maoeinheitslook zu tragen haben, sodaß man kaum noch die Frauen von Männern zumindest äußerlich unterscheiden konnte. Mit der Parole, eine Frau, die sich schön mache, degradiere sich zum Sexobjekt der Männer, kämpfte dann der Feminismus noch gegen das Schönseinwollen der Frau, oft verbunden mit dem moralistischen Argument, daß es verwerflich sei, hier Geld für Kosmetik auszugeben, während in Afrika Kinder verhungerten. So appellieren selbst Feministin an die Mutterinstinkte der Frauen, obgleich sie sonst doch sich von der Mütterlichkeit emanzipieren wollen.

Wer diskriminiert hier aber nun wen? Natürlich die Männer, lautet die spontane Antwort, die diskriminieren die Frauen so. Nun malen wir uns das Klischeebild des Frauendiskriminieres, den Matcho vor Augen: Warum sollte der ein Interesse daran haben, daß Frauen nicht mehr schön sind und sich nicht mehr schön machen? Wird so die Frage gestellt, wird sofort klar, daß das gewiß kein Männerwunsch ist, schauen die doch, wie es die Frau in dem Horroroman feststellt, hauptsächlich auf das Äußere der Frau. Zudem beurteilen sich auch gerade die Frauen untereinander primär nach ihrem Äußeren! Spieglein, Spieglein an der Wand...

Sollte etwa die primäre Diskriminierung die der Frau durch die Frau sein, daß die Schöne die Unschöne diskriminiert? Nur weil es Nichtschöne gibt, gibt es Schöne. Ist nun der Kampf gegen die Frauendiskriminierung der Kampf der „Wenigerschönen“ gegen die Schönen, daß die Schönen nicht mehr schön sein sollen, damit sie so aufhören können, die Nichtschönen zu sein? Das linke Ideal der Gleichheit, verlangt das nicht notwendig, daß die Helden keine Helden und die schönen Frauen keine schönen Frauen sein dürfen? Denn wie sollte sonst das Gleichheitsideal realisiert werden können als im uniformen Maoeinheitslook?

Nun stehen wir aber vor einem Phänomen: War das Ideal der chinesischen Kulturevolution noch der Maollook, marschierten zur 70 Jahrfeier der Volksrepublik China Soldatinin in Paradeuniformen auf, die so reizend schön aussahen, daß diese jungen Frauen auf jedem Volksfest hier von den Männern umschwärmt würden. Die Kirche hat diese Frauenpredigt aufgegeben, da sie völlig erfolglos war und die Studentinin ziehen sich so attraktiv an, als wären die Universitäten nicht weiterhin Hochburgen des linken Feminismus. Also, der Frauenkampf gegen den Willen der Frau, schön sein zu wollen, scheint bisher immer noch gescheitert zu sein, weil die Natur der Frau stärker ist als alle bisherigen Umerziehungsversuche der Kirche, der Linken und der Feministin!

Donnerstag, 18. Juni 2020

Lieber leere Kirchen als mit Conservativen gefüllte!

"Evangelische Kirche in Deutschland stellt Youtube-Kanal >Jana< ein", so meldet Kath de am 17.6.2020. "22.000 Abonnenten, 185 Videos, 1,75 Millionen Klicks: Trotz dieser Zahlen wird der christliche Youtube-Kanal "Jana" nun eingestellt. Das von der evangelischen Kirche mitfinanzierte Projekt hatte wegen konservativer Aussagen auch Kritik hervorgerufen." Diese Meldung gibt zu denken. Waruum schließt die evangelische "Kirche" diesen Kanal, wenn er doch erstaunlich erfolgreich ist, zumindest wenn auf die Zahlen geschaut wird. Junge Menschen sollten über diesen Kanal erreicht werden, was wohl gelang, auch wenn bei den 1,75 Millionen Klicks nicht gesagt werden kann, wie viele davon Jugendliche sind, aber ob der Ausrichtung der Aussendungen darf wohl mit mehrheitlich jugendlicher Empfänger gerechnet werden.

Man kann ja den Eiindruck gewinnen, daß sich die Katholische Kirche wie auch die EKD in einem sich einig sind, daß die Angebote für Jugendliche sich an den Konsumwünschen dieser Zielgruppe zu orientieren haben, weil sie sonst nicht "ankommen".Statt einer theologisch fundierten Ausrichtung der Angebote sei eine Nachfrageanalyse zu erstellen, um darauf hin orientiert die Angebote zu konzipieren: "Was wollt ihr denn?" Nicht Maom, wie es einst in einem Werbespot hieß, sondern...Und nun ist dieser "Jana"-Kanal erfolgreich, obwohl er aus Sicht der Marketingorientierung alles falsch macht, ähnlich dem Augsburger Gebetshaus. Was tun, wenn die Falschen Erfolg haben?

Aber dieser Kanal ist auch noch conservativ. Das darf nicht sein. So Grauenhaftes wurde da gesagt:  "Einige von Highholders Auffassungen hatten Kritik hervorgerufen. Auf ihrem Instagram-Channel sprach sie sich gegen Sex vor der Ehe aus. Nach der Veröffentlichung eines Youtube-Videos zur Rolle der Frau in Bibel und Christentum wurde Highholder vorgeworfen, ein einseitiges Frauenbild zu vertreten. Sie hatte in Anlehnung an ein Bibelzitat die Rolle des Mannes als Oberhaupt der Familie befürwortet. In christlichen Medien entstand danach eine Debatte, ob es richtig sei, dass die EKD einen Kanal finanziert, der jungen Zuschauern ein eingeschränktes Familienbild vermittelt."  

In den Aussendungen sei also das traditionelle Familienverständnis vertreten worden und gar die Rolle des Mannes in der Ehe als ihr Oberhaupt: Das ist zuviel. Jungen Zuschauern darf eben nicht das traditionell christliche Ehe- und Familienverständnis vermittelt werden! Und wer sagt das? "Christliche" Medien, denen die Verantwortlichen der EKD Gehör schenken.Mit der offiziösen Begründung, coronabedingt müsse eingespart werden, wird dieser Kanal abgestellt.

Es bedarf keiner prophetischen Talentierung um zu wissen, daß, wäre Frau Highholder eine Feministin und hätte die Glücksseligkeit des Homosex verkündet, dieser Kanal weiter senden würde.Das wäre nämlich nicht eingeschränkt. Ja, die EKD und die Deutschen Bischöfe reden gern den Konsumenten nach dem Munde, wir sagen nur noch, was gefällt und ankommt, aber es gibt doch Grenzen: Conservatives ist nicht tolerierbar, auch wenn das  gut ankommt. Lieber leere Kirchen als mit Conservativen gefüllte! Der innerkirchliche Kampf gegen Rechts und dazu gehört auch die Intoleranz gegen alles Conservative ist eben wichtiger als  junge Menschen für die christliche Religion zu gewinnen!  

Zusatz.

Ob der neue Bischof zu Augsburg wohl auch in Bälde schärfer gegen das dortige Gebetshaus vorgehen wird? 

 

Mittwoch, 17. Juni 2020

Vorsicht: eine nicht mehr zitierbare Bibelaussage

Existieren in der hl. Schrift nicht mehr zitierbare Stellen, oder dürften sie dann nur noch zitiert werden, wenn hinzugefügt wird, daß das heute nicht mehr so gesagt werden darf? Wie selbstverständlich ist uns diese Selbstzensur geworden, daß wir es tatsächlich als Skandal empfänden, würde eine dieser Bibelaussage zitiert, ohne daß sofort eine energische Distanzierung erfolgte. 
Ein Beispiel: 
In der Johannesoffenbarung steht geschrieben: Scio tribulationem tuam, sed dives es: et blasphemaris ab his, qui se dicunt Judaeos esse, qui non sunt, sed sunt synagoge satanae. (= Ich kenne deine Bedrängniß, und deine Armuth, doch du bist reich, und du wirst gelästert von denen,die sich selbst Juden nennen und es nicht sind,sondern eine Synagoge des Satans) (2,9) In dem blasphemaris klingt aber immer mit: gottlästerlich lästern, sodaß die hier von Augustin Arndt (Die Heilige Schrift Alten und Neuen Testamentes mit dem Urexte der Vulgata 1903) nicht ganz das Ausgesagte trifft.
Der Skandal ist unverkennbar die Qualifizierung der jüdischen Synagoge als Synagoge des Satans. Arndt kommentierte diese Aussage noch so (S.941, Fußnot 23):
 "Woher die Trübsal kommt, zeigt das Folgende:aus der Verlästerung der Juden. Mit Absicht nennt der Apostel eine Synagoge (griech nicht ecclesia)des Satans, nicht sie sind das Volk Gottes, sondern die Christen.“
Die Einheitsübersetzung aus dem Jahre 1999 kommentiert diese Stelle so:Johannes betont stärker als Paulus, dass nur die christliche Gemeinde >das Israel Gottes <(Gal 3,16) ist. Die Juden, die Jesus als den Messias ablehnen, sind nicht mehr >Gemeinde Gottes< (Num 16, 3 u ö)sondern >Synagoge< (=Gemeinde) des Satans.“
Nicht sicher bin ich mir, ob das Zitieren dieser Stelle schon eine strafbare Handlung sein könnte, etwa eine Volksverhetzung?, aber der jüdisch-christliche Dialog und die Politische Korrektheit verbieten, dies zu zitieren. Die Bibel ist eben nicht immer politisch korrekt, deshalb wird sie selbst einer Zensur unterworfen. Da zudem man in der Kirche schon längst Abschied vom Teufel genommen hat, hat sich diese Aussage sowieso erledigt. Und wie konnte eine solche unerlaubte Aussage in die hl. Schrift kommen? Auch hier findet die zeitgenössische Exegese eine klare Antwort: Das sei eben nur die Privatmeinung des Verfassers dieser Apokalypse und so, wie eigentlich dieser ganze Text, unverbindlich. So entsorgt man eben unliebsame Bibelaussagen.


Dienstag, 16. Juni 2020

Eine Theologie des Schreckens-Erwähltsein?

Erwählt sein? Eine dunkle Seite in der Gotteslehre? Eine kleine Begebenheit aus dem Berufsleben: Ein langer Arbeitstag in dem Callcenter ging zu Ende, sommerliche Hitze, stickige Luft, aber der Feierabend näherte sich. „Der Bureauleiter hat uns auf ein Bier eingeladen nach Arbeitsschluß gleich in der Nähe des Bureaus.“ Beflügelt räumte ich den Arbeitsplatz zusammen, müd aber voller Vorfreude gingen wir zum Eingang des Bierlokales. „Sie habe ich aber nicht eingeladen!“ rief da der Chef. Da stand ich wie ein begossener Pudel vor dem Eingang, die Erwählten gingen hinein, ich mußte draußen bleiben.
Erwählung, das impliziert ein Subjekt des Erwählens, eine Menge, aus der heraus erwählt und ein Wozu erwählt wird. Theologisch: Der dreifaltige Gott erwählt Menschen oder ein Volk (Israel) zum Heil, daß er den Erwählten Gott sein will zu ihrem Heil im Unterschied zum Berufen Gottes, daß Gott zu einer bestimmten Aufgabe erwählt. Wenn Gott erwählt, erwählt er dann andere nicht? Gibt es nur nicht zum Heil Erwählte oder auch zum Unheil Erwählte? (Ersteres lehrt die Katholische Kirche, Zweiteres der Calvinismus.)
Ist die Erwählung unveränderlich, sodaß gilt, wer erwählt ist, bleibt es, er kann sie nicht verlieren oder kann die Erwählung verloren werden? Ist dann die Nichterwählung oder Erwählung zum Unheil eine unveränderliche, oder kann ein Nichterwählter zum Erwählten werden?


Erwählt Gott nach Gründen, daß er Menschen ob bestimmter Qualitäten erwählt oder erwählt er willkürlich? Oder erwählt er konditional: Erwählt ist der, der die Condition X erfüllt. Die Vorstellung, daß Gott in Ewigkeit vor der Schaffung der Welt schon erwählt hätte, (dies impliziert die eigentümliche Vorstellung, daß die Ewigkeit vor der Zeit war) evoziert die Frage, ob Gott in seinem Vorauswissen alles Zukünftigen die Menschen nach seiner Erkenntnis des Zukünftigen erwählt, wenn er nach bestimmten Qualitäten ausgerichtet Menschen erwählt.


Könnte es so Menschen geben, die weil sie Nichterwählte sind, keine Möglichkeit haben, das Heil zu erlangen und könnte es Menschen geben, die weil sie Erwählte sind, das Heil erlangen werden, daß es für diese also unmöglich wäre, dies Ziel des Heiles nicht zu erreichen? Oder ist die Frage, ob wer das Heil erlangt oder auch nicht erlangt, abhängig davon, wie sich ein Mensch zu Gott verhält? Ist dann dieses Verhalten als kontingentes zu denken, in seiner Freiheit kann der Mensch sich so oder so zu Gott verhalten oder ermöglicht nur die Gnade Gottes es, daß ein Mensch sich so verhalten kann, wie Gott es will und daß diese Gott nur den Erwählten zukommen läßt oder allen?Könnten dann Erwählte trotz der Gnade nicht so leben, wie sie es sollten und so ihrer Erwählung zum Heile verlustig gehen?


Gottes Gnadenwahl, sobald über sie angefangen wird, nachzudenken, löst sich in eine Unzahl von Fragen auf, die wiederum Fragen provozieren, daß kein Ende des Fragens in Sicht kommt. Wenn dann gar noch nach Antworten gesucht wird, findet das Bücherschreiben kein Ende mehr.


Ist nun die Vorstellung von Gott als die Liebe die Lösung all dieser Fragen? Wenn von Gottes Liebe gesprochen wird, muß bei aller Differenz zur menschlichen Liebe diese göttliche Liebe auch etwas mit der menschlichen Liebe gemein haben (Lehre von der Analogia entis), sonst würde uns die Aussage: Gott liebt!, nichts Verständliches aussagen. Ist die menschliche Liebe (jetzt als das Gefühl gemeint) grundlos, daß ich Dich liebe, nur weil ich Dich liebe, daß es keinen anderen Grund dafür gibt, oder sollte es Gründe für die Liebe geben: Ich liebe Dich, weil Du schön und gut bist? Oder sollte es eher so sein, daß die Liebe die Geliebte erst schön und gut werden läßt in den Augen des Liebenden? Liebe selektiert, sie wählt aus: Sagte ein Mann zu einer Frau: Ich liebe Dich, wie ich jede Frau liebe, wäre das das Ende dieser Liebe. Verlangte dagegen die Frau von diesem Manne, daß er nur sie zu lieben habe, weil sie die Attraktivste sei, würde sich herausstellen, daß das Schönsein kein Grund dafür ist, auf ein Recht, geliebt zu werden, zu insistieren.
Es gibt kein Recht auf Liebe noch ist das Geliebtwerden durch eine Qualität erwirkbar: Bin ich nur attraktiv und gut, bin ich zu lieben. So sehr diese Erwägungen nun auch weitergeführt werden würden, es zeichnet sich hier kein Punkt ab, der uns bei der theologischen Frage weiterhilfe.


Oder soll Liebe hier meinen, das Gute zu wollen? Gott liebt die Menschen hieße dann, daß er allen Gutes wolle. Dann ergibt aber die Vorstellung des Erwählens keinen Sinn mehr, denn wenn alle erwählt sind, ist keiner erwählt. Gott wolle so nur den Erwählten das Gute, meint das dann das Erwähltsein? Erwählt er dann willkürlich oder nach Kriterien, ermöglicht durch sein vollkommenes Vorrauswissen alles Zukünftigem?


Oder sollte das Erwählen wie eine Formel gedacht werden: Wer x,y, erfüllt, der ist dann ein von Gott Erwählter und weil er vorrausweiß, wer x,y, erfüllen wird im Endgericht, sind die von Ewigkeit Erwählte? Dann müßte nur noch geklärt werden, welches die Bedingungen x,y sind und inwieweit sie von Gott gewirkt und inwieweit sie vom Menschen zu erwirken sind. Und damit reproduzieren sich alle Probleme des Erwählens Gottes:Wirkt er bei allen das zum Heil Notwendige, oder nur bei den Erwählten, kann jeder das Heil verfehlen, wenn er das ihm Aufgetragene nicht wirkt, oder geschieht das nur den Nichterwählten? 
Auch löst das Kreuz Christi dies Problem nicht, denn es bleiben dann diese Fragen, ob das Kreuz effektiv nur für die Erwählten oder auch für die Nichterwählten das Heil ist, ob Erwählte das durch das Kreuz gewirkte Heil verlieren können oder nicht, usw. 
 
Es ist kein Wunder, daß heutzutage vom Erwählen Gottes nicht mehr gesprochen wird, es sei denn so: Gott liebt jeden, er hat jeden erwählt. Aber wie, wenn es da manchem so erginge wie mir mit der Einladung zum Bier nach der Arbeit?





























































































Montag, 15. Juni 2020

Ein protestantisches Narrativ als eine der Grundlagen des „synodalen Irrweges“


Große Erzählungen bestimmen oft unser Weltbild und so auch unsere Wahrnehmung der heutigen Kirche. Eine der meistverbreiteten Narrative ist wohl die Erzählung vom Urchristentum, das völlig hierarchiefrei gewesen sein soll, daß es dort rein geschwisterlich zugegangen sei, daß es keine Priester und Vorstände gegeben hätte und die Frauen hundertprozentig gleichberechtigt gewesen wären. Ein bißchen ging es in den Urgemeinden so zu wie im gallischen Dorf von Asterix und Obelix, nur daß eben statt eines Zaubertrankes der Heilige Geist, auf alle gleichermaßen ausgeteilt, das Leben der Gemeinden ausmachte.
Dann kam eine große Korruption, aus den basisdemokratisch gestalteten Urgemeinden entwuchs eine hierarchisch strukturierte Kirche, bis dann Luther die Kirche zu ihrer Ursprungsgestalt zurückführen wollte. Spätestens zur Zeit Kaiser Konstantins wäre dann die Kirche völlig deformiert gewesen, sie war katholisch geworden. Das müsse nun rückgängig gemacht werden. Dies Narrativ bildet so eines der Säulen, auf der dann der synodale Irrweg sich auferbaut.

Früge man nun, ob diese Narration den sich auch geschichts-wissenschaftlich verifizieren, müßte enttäuscht abgewunken werden: Die Quellen lassen diese Deutung nicht zu. Aber das stellt für dies Narrativ kein Problem dar, denn per Quellenkritik läßt sich ja leicht nachweisen, daß die Quellen selbst tendenziös perspektivisch das Urchristentum darstellen, sodaß wir erst die wahre Geschichte hinter den Quellen zu eruieren haben. So konstituiert sich dann das Reich unsere Phantasie, daß Phantasmata über das Urchristentum so ermöglicht werden.
Wie desillusionierend fallen dagegen die Texte der Bibel aus! Jesus von Nazareth, der autokratisch 12 seiner Schüler zu Aposteln erwählt, ohne überhaupt seine „Jünger“ zu befragen, ohne daß eine Wahl stattfand! Ja ganz autokratisch setzte Jesus Petrus als den Hirten seiner Kirche ein. Die Beauftragung: „Weide!“ zitiert ein wesentliches Moment der Königsideologie, daß ein König wie ein guter Hirte sein Volk regiere und so den Anspruch zu erheben hat, daß ihm das Volk zu gehorchen habe.
Weiden“ heißt monarchisch regieren! Im ersten Apostelkonzil entschieden über die theologische Sachfrage die Apostel und die Ältesten allein in der Kraft des Heiligen Geistes, die Laien wurden dann erst hinzugezogen, als es um die Frage ging, wie nun die Beschlüsse in dieser Causa bekannt zu machen sind.
So ist es wohl kein Zufall, daß trotz dieses Narratives auf dem synodalen Weg mehr wert gelegt wird auf die Vorstellung, daß die Kirche so etwa sich der Welt anzupassen habe und daß so für sie der Frauenwunsch nach der Einführung eines Frauenpriestertumes relevanter sei als biblische theologische Begründungen. Trotzdem darf aber die Suggestivkraft dieses Narratives nicht unterschätzt werden, ja dieses urprotestantische Narrativ fällt eben auf so fruchtbaren Boden, weil so viele Katholiken nicht nur dieses Irrweges im Geiste schon gute Protestanten sind.  

Zusatz:
Es fällt aber auch auf, daß im Trend der Selbtverweltlichung der Kirche zusehens auf biblische und theologische Begründungen für die Modernisierung der Kirche verzichtet wird: Weil es in der Welt so ist, hat es auch in der Kirche so zu sein: 
"Ihre Forderungen begründet die kfd unter anderem mit dem im Grundgesetz und der UN-Menschenrechtscharta verankerten Recht auf Gleichberechtigung von Mann und Frau. Es sei weder nachvollziehbar noch akzeptabel, dass Frauen bestimmte Leitungspositionen, Dienste und Ämter innerhalb der Kirche aufgrund ihres Geschlechtes verwehrt werden. "Der Ausschluss von Frauen widerspricht unserer Gesellschaft im Hinblick auf Gleichberechtigung und Demokratie und muss korrigiert werden", heißt es in dem Papier." Kath de 21.6.2019.