Einer der
populärsten großen Erzählungen (vgl Lyotard, zu den großen
Erzählungen: Das postmoderne Wissen) unsrer Zeit ist die der
Unterdrückung und Benachteiligung der Frau und selbstverständlich
ist der Unterdrücker der Mann, isb der weiße Mann. Diskutiert wird
nur noch, welche weiteren Reformen von Nöten sind, um die auch jetzt
noch praktizierte Diskriminierung zu beheben. Gemäßigte und
radicalere Reformer streiten darüber, auch in der Kirche.
Wie nun
aber, wenn dieser öffentliche Diskurs eine ganz andere Realität
verbirgt, einen, in der die realen Frauen das Wort führen, nur eben
ganz anders als in dem öffentliche Diskurs? Könnte nicht die große
Erzählung der Diskriminierung der Frau die Frau als wie einen Mann
gedacht,voraussetzen, der man aber nicht die Männerrechte zubilligt,
daß sie nicht wie ein Mann leben kann und das hieße dann konkreter,
daß die Frau aus ihrem Lebensraum der drei Ks befreit wirde (Kinder,
Küche, Kirche), um wie der Mann im Erwerbsleben ihren Mittelpunkt zu
haben?
Frauendiskriminierung:
„eine
klassische Schönheit. Sie hatte eine Figur, wie man sie sonst nur
auf dem Cover der Bademodeausgabe von Sports Illustrated sah- die Art
von Figur, die dem Selbstbewusstsein jedes Mädchens, das sich
zufällig im gleichen Raum aufhielt, einen Schlag versetzte.“ Daß
dies ein Zitat aus einem Frauenroman ist, wird keinen verblüffen,
auch nicht, daß dieser Roman ein Liebesroman ist, also das Genre
der Frau. (Das Besondere dieser gut geschriebenen Triologie: „Biss
zum Morgengrauen“ 2005; S.23: die Liebe zwischen einer Frau und
einem Vampir als Herzstück der Romane). Spricht hier die Autorin
Stephenie Meyer vielleicht die Diskriminierung der Frau an, wie sie
realiter von Frauen erlebt und erlitten wird?
Da
ist das Idealbild der Frau in den Medien, die Frau, die so aussieht
wie das Idealbild und die bittere Wahrheit, so sehe ich nicht aus! In
dem Horrorroman: „Der Vampir von Odessa“ von A.F. Morland (Tony
Ballard Bd 17, S.134) resümiert eine junge gutaussehende Frau: „Wenn
es auch immer hieß, man solle die Menschen nicht nach ihrem Äußeren,
sondern nach ihren inneren Werten beurteilen. Es machte sich doch
kaum jemand die Mühe, danach zu suchen.“
Diese
Aussage dürfen wir im Sinne der so sich äußernden Frau verändern:
„Wenn es auch
immer hieß, daß Männer die Frauen nicht nach ihrem Äußeren,
sondern nach ihren inneren Werten beurteilen sollten.“
„Spieglein,
Spieglein an der Wand, sprich, wer ist die Schönste im ganzen
Lande?“,
das dürfte wohl die wahre Frauenfrage sein, die der öffentliche
Diskriminierungsdiskurs verdeckt. Schöne Frauen kann es nur geben,
wenn es nichtschöne gibt, wie es ja auch nur Helden gibt, weil es
Nichthelden gibt. Denn wenn alle Erwachsene gleich groß wären, gäbe
es weder große noch kleine Menschen. Nur wenn es eine
Durchschnittsgröße von Erwachsenen gibt, kann es Große als größer
als der Durchschnitt und Kleine als kleiner als der Durchschnitt
geben. Nur durch Differenzen gibt es Bestimmtes, Helden und schöne
Frauen. Und damit ist die Diskriminierung mitgesetzt: Die Differenz
diskriminiert.
Nun
gibt es in der Kulturgeschichte einen erstaunlichen Diskurs, daß man
Frauen sagt, daß es für sie Wichtigeres geben soll als das Streben
nach äußerlicher Schönheit.Die christliche Version, daß die
Tugend die wahre Schönheit einer Frau sei, um deren willen sie auf
die äußerliche Schönheit zu verzichten habe.. Kommunisten
predigten dann um des Ideales der sozialistischen Gleichheit willen,
daß Frauen und Männer uniform den Maoeinheitslook zu tragen haben,
sodaß man kaum noch die Frauen von Männern zumindest äußerlich
unterscheiden konnte. Mit der Parole, eine Frau, die sich schön
mache, degradiere sich zum Sexobjekt der Männer, kämpfte dann der
Feminismus noch gegen das Schönseinwollen der Frau, oft verbunden
mit dem moralistischen Argument, daß es verwerflich sei, hier Geld
für Kosmetik auszugeben, während in Afrika Kinder verhungerten. So
appellieren selbst Feministin an die Mutterinstinkte der Frauen,
obgleich sie sonst doch sich von der Mütterlichkeit emanzipieren
wollen.
Wer
diskriminiert hier aber nun wen? Natürlich die Männer, lautet die
spontane Antwort, die diskriminieren die Frauen so. Nun malen wir uns
das Klischeebild des Frauendiskriminieres, den Matcho vor Augen:
Warum sollte der ein Interesse daran haben, daß Frauen nicht mehr
schön sind und sich nicht mehr schön machen? Wird so die Frage
gestellt, wird sofort klar, daß das gewiß kein Männerwunsch ist,
schauen die doch, wie es die Frau in dem Horroroman feststellt,
hauptsächlich auf das Äußere der Frau. Zudem beurteilen sich auch
gerade die Frauen untereinander primär nach ihrem Äußeren!
Spieglein, Spieglein an der Wand...
Sollte
etwa die primäre Diskriminierung die der Frau durch die Frau sein,
daß die Schöne die Unschöne diskriminiert? Nur weil es Nichtschöne
gibt, gibt es Schöne. Ist nun der Kampf gegen die
Frauendiskriminierung der Kampf der „Wenigerschönen“ gegen die
Schönen, daß die Schönen nicht mehr schön sein sollen, damit sie
so aufhören können, die Nichtschönen zu sein? Das linke Ideal der
Gleichheit, verlangt das nicht notwendig, daß die Helden keine
Helden und die schönen Frauen keine schönen Frauen sein dürfen?
Denn wie sollte sonst das Gleichheitsideal realisiert werden können
als im uniformen Maoeinheitslook?
Nun
stehen wir aber vor einem Phänomen: War das Ideal der chinesischen
Kulturevolution noch der Maollook, marschierten zur 70 Jahrfeier der
Volksrepublik China Soldatinin in Paradeuniformen auf, die so reizend
schön aussahen, daß diese jungen Frauen auf jedem Volksfest hier
von den Männern umschwärmt würden. Die Kirche hat diese
Frauenpredigt aufgegeben, da sie völlig erfolglos war und die
Studentinin ziehen sich so attraktiv an, als wären die Universitäten
nicht weiterhin Hochburgen des linken Feminismus. Also, der
Frauenkampf gegen den Willen der Frau, schön sein zu wollen, scheint
bisher immer noch gescheitert zu sein, weil die Natur der Frau
stärker ist als alle bisherigen Umerziehungsversuche der Kirche, der
Linken und der Feministin!
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