Kurz
und bündig: „Der Katechismus
der Katholischen Kirche führt den Titel darauf zurück, dass
Maria nicht nur Gottesgebärerin,
sondern auch Mutter aller Gläubigen sei, wie Augustinus
in De sancta virginitate schreibt: „sie hat in Liebe mitgewirkt,
daß die Gläubigen in der Kirche geboren würden, die dieses Hauptes
Glieder sind“. Nach dem heiligen Papst Johannes Paul II. könne
Maria aufgrund ihrer Verehrung als Mutter des Heils, Mutter des
Lebens und der Gnaden und Mutter der Erlösten und der Lebenden
wahrlich als Mutter der ganzen Kirche gelten.“ Wikipedia
Mutter der Kirche.
„Papst
Franziskus
nahm den Gedenktag der seligen Jungfrau Maria, Mutter der Kirche
(Memoria B. Mariæ Virginis, Ecclesiæ Matris) am 11. Februar 2018,
dem Gedenktag Unserer Lieben Frau von Lourdes, in den Römischen
Generalkalender auf. Er soll in Zukunft in der ganzen Kirche am
Pfingstmontag
begangen werden, wie der Heilige Stuhl im März desselben Jahres in
Rom bekanntgab.“
Fragen
wir einfach einmal, was wir als Kinder Mariae von ihr erwarten,
erhoffen dürfen. Erstmal sind wir, wie alle Menschen, außer Adam
Kinder der einen Mutter Eva, wie es so treffend im „Salve Regina“
heißt: verbannte Kinder Evas sind wir. Das konstituiert die Einheit
der Menschheit, daß wir alle Kinder des Urelternpaares Adam und Eva
sind. Aber nun tritt eine Differenz auf: Nur die Gläubigen sind die
Kinder Mariens. Durch den Glauben bekommen wir eine neue Mutter, aber
hören wir damit auf, auch Kinder Evas zu sein? Durchblätterte man
ein beliebiges Kirchengeschichtsbuch, es drängte sich der Eindruck
auf, daß wir mehr Kinder des Ungehorsames, also Evakinder sind als
Kinder der Mutter Gottes. Weil dem so ist,bedürfen wir der
Fürsprache der Mutter Gottes, und darum ist das „Ave Maria“ wohl
neben dem Vater Unser das meistgebetete Gebet unter uns Katholiken.
Es
drängt sich uns der Eindruck auf, daß es Gott wirklich besonders
gut mit uns meint, daß er analog zur natürlichen Ordnung,daß jedes
Kind Vater und Mutter hat und diese Beiden für das Kind die
wichtigsten Personen seines Lebens sind, auch für die übernatürliche
Gnadenordnung uns wieder einen Vater und eine Mutter gibt.Maria als
die Gottesgebärerin existiert nun in einer sehr eigentümlichen
Weise: Sie ist die Magd des Herrn und sie ist zur Königin des
Himmels gekrönt,sie ist Mensch und auch die Mutter Gottes, sie
brachte Gott zur Welt. Eine eigentümliche Dynamik bestimmt ihr
Leben, daß sie nie aufgehört hat, die Magd des Herrn zu sein, nicht
irgendeine, sondern die (das ist ein Würdetitel)und sie ist jetzt
auch die Königin des Himmels. Könnte geurteilt werden, daß Gott zu
recht als männlich, als Vater geglaubt wird, weil von Anfang an, der
Platz der Himmelskönigin für sie reserviert war, sodaß nun, seit
ihrer Himmelfahrt wir im Himmel unseren Vater und unsere Mutter
haben, damit wir wie auf Erden in unseren Eltern unsere irdische
Heimat so nun auch im Himmel eine wahre Heimat haben, da auch da wir
Eltern haben.
Wir
haben unsere Mutter im Himmel, die ganze Kirche hat in ihr ihre
Mutter. Was dürfen wir so von ihr erwarten? Kinder wissen, was sie
von ihrer Mutter zu erwarten haben- man schaue mal Kinder auf dem
Spielplatz zu. Ereignet sich ein Malheur, schon rufen die Kinder
laut: Mama! Mama!. Und die besorgte Mutter eilt herbei: Was ist mit
meinem Kleinen. Der Ausspruch Jesu, wenn ihr nicht werdet wie die
Kinder!, besagt auch, daß wir ein kindliches Vertrauen zu unserer
himmlischen Mutter haben und daß dann auch praktizieren sollen. In
jedem gebeteten Rosenkranz rufen wir 50 mal: Mutter hilf!
Aber
eine ihre Kinder liebende Mutter wartet nicht erst, bis ihr Kind in
Not geraten zu ihr ruft. Sie greift schon vorher ein. Wenn wir nun
auf die Marienerscheinugen zu Lourd und zu Fatima schauen, erweist
sich nicht gerade in diesen Ereignissen (aber nicht nur in ihnen),
daß wir wirklich eine Mutter im Himmel haben, die, da sich ihre
Kinder so zu verlaufen drohen, uns zur Hilfe kommt.
Aber
noch eine Frage drängt sich so auf: Was hielte wohl ein Vater von
seinen Kindern, wenn sie nie ihre Zuflucht bei ihrer Mutter suchten,
von einem Kinde, daß nie „Mutter“ riefe? Gott krönte sie eigens
zur Himmelskönigin, damit unterstellte er ihr das ganze
Himmmelsheer, die Engelscharen, damit sie uns auch eine Mutter ist,
die wirklich helfen kann, denn so ist sie auch zu einer mächtigen
Frau geworden. Im Himmel ist sie keine „Hausfrau“ sondern die
Königin, die Herrin des Himmels. Aber wir müssen sie uns immer auch
als leidende Mutter vorstellen angesichts unseres Ungehorsames Gott
gegenüber.
Als
Mutter der Kirche raubt sie der Kirche und ihren Kindern nicht ihre
Freiheit, auch wenn sie von ihren Kindern mißbraucht wird. Sie
mahnt und ruft aber ihre ungehorsamen Kinder, darum erscheint sie,
kommt zu uns, will sie uns zu ihrem göttlichen Sohn zurückbringen.
Auf diese Mutter können und dürfen wir gerade in unserer Not
vertrauen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen