Das Berliner
Staatschloß ist nun doch wieder auferbaut worden. Proteste gab es
deswegen, denn der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV hatte es
erbauen lassen und alles Preußische ist ja Politisch Korrekten ein
einziges Greuel. Dabei stützen sie sich auf eine Entscheidung der
Siegermächte nach 1945:“Immerhin hatte
der Alliierte Kontrollrat, der nach dem Krieg die
Regierungsverantwortung für Deutschland wahrnahm, am 25. Februar
1947 beschlossen, dass Preußen als »Träger des Militarismus und
der Reaktion in Deutschland« aufgelöst ist.“ Jüdische
Allgemeine vom 28.5. 2020: „Mit
dem Kreuz gegen religiöse Vielfalt.“
Aber es käme noch schlimmer: Das einst dies Gebäude
krönende Kreuz soll ebenso wieder aufgerichtet werden. Das verstöße
aber gegen die Toleranz, erklärt der Kommentar der Jüdischen
Allgemeinen. Ist Berlin eine tolerante Stadt? Diese Frage wird klar
respondiert. „Nein. Berlin ist eine
Stadt, die offenbar weiter mit der Vorstellung lebt, dass allein
Kreuz und Christentum glückselig machen.“ Nebenbei:
Kardinal Marx, ganz vom Geiste der Toleranz erfüllt, hatte ja zu
Jerusalem sein Kreuz abgehängt, leider sind noch nicht alle so
tolerant und verzichten so auf das Zurschaustellen ds Kreuzes!)
Aber
es käme noch schlimmer, denn es soll nicht beim aufgerichteten Kreuz
Christi bleiben!
„Nun
freilich kommt die Wahrheit ans Licht, denn nicht nur das Kreuz,
sondern auch der verschwurbelte, aus Zitaten des Neuen Testaments
zusammengesetzte Widmungsspruch des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm
IV. schwebt wieder an alter Stelle über Berlin: »Es ist kein
anderer Heil, es ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben,
denn der Name Jesu, zu Ehren des Vaters, dass im Namen Jesu sich
beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter
der Erde sind.«“
Diese Widmung eines Preußenkönigs, zusammengesetzt aus
Apg 4,12 und Phil 2,10 ist für diesen jüdischen Kommentar
unzumutbar. Das Gebot der Toleranz verböte es, solche Aussagen der
Bibel öffentlich zu zitieren! Die geforderte Toleranz verlangt so
von den heutigen Christen und ihren Kirchen, dem Sohn Gottes in
seiner Aussage, daß er die Wahrheit ist, daß nur in seinem Namen
das Heil ist, abzuschwören. Jesus darf nur noch ein Weg zum Heil
neben vielen anderen möglichen sein. Und die Erinnerung an sein
Kreuz sollte auch nur in Privaträumen und kirchlichen Räumen
stattfinden, denn die Toleranz verbietet es, daß die christliche
Religion so öffentlich sich manifestiert.
Was bedeutet dann die beschworene Vielfalt? Wenn ein
öffentliches Kreuz der Vielfalt widerspricht, dann müßte gefolgert
werden, daß ein Verschwinden aller religiösen Symbole aus der
Öffentlichkeit zu verlangen sei, da wohl jedes religiöses Symbol
Anhänger einer anderen Religion stört. Die Religionsfreiheit hieße
dann im Geiste der Toleranz ausgedeutet, daß jeder das Recht habe,
nicht mit religiösen Symbolen konfrontiert zu werden, da ja jedes
bestimmte dann die eigene Religion oder Religionslosigkeit in Frage
stellen könnte. Aber so konsequent wird meist nicht weitergedacht:
Es reicht das Nein zum Kreuz Christi.
1.Zusatz:
Daß der preußische Staat Feindschaft auf sich zieht,
darf nicht verwundern, ist gerade dieser Staat doch fest in der
christlichen Religion fundiert. Das demonstriert gerade diese Widmung
dieses preußischen Königs.
2.Zusatz
Daß das Kreuz Christi den Juden ein Ärgernis, den
Heiden eine Torheit ist, daß bezeugt schon der Apostelfürst Paulus
1.Kor 1,18. Mehr als peinlich ist es aber, daß die Kirche anfängt,
des Kreuzes sich zu schämen und es zu verleugnen, um der Welt zu
gefallen.
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