Das
war am Sonntag zu hören:
In jener Zeit sprach Jesus zu
seinen Aposteln: Fürchtet euch nicht vor den Menschen! Denn nichts
ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen,
was nicht bekannt wird. Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet im
Licht, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet auf den
Dächern! Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die
Seele aber nicht töten können,sondern fürchtet euch eher vor dem,
der Seele und Leib in der Hölle verderben kann! (
Mt 10, 28)
Das
ist natürlich für eine modern zeitgemäße Predigt unzumutbar. Wie
entledigt man sich nun dieses Textes? Die Aussage; „Fürchtet euch
nicht!“ wird in den Mittelpunkt gestellt und das „Fürchtet euch
vor!“ einfach weggelassen.
Und
was macht man mit dem Imperativ: Rede und Verkünde? Das ist auch
nicht mehr zeitgemäß! Die hl. Mutter Teresa von Kalkutta wird da
herbeizitiert: Nicht solle der Christ mit dem Mund sondern mit der
Tat verkünden. Die wahre Verkündigung sei ja die praktizierte
Nächstenliebe. Zudem gehe es doch um die Person Jesus, und nicht um
eine Lehre über ihn und das ihn Auszeichnende sei doch eben seine
Nächstenliebepraxis. So bedarf es nicht einer christlichen
Verkündigung sondern nur eine humanitäre Praxis.
Selbstverständlich kann ja in der heutigen Kirche nicht mehr der Gott Jesu Christi verkündigt werden, der zu fürchten ist, weil er den Leib und die Seele des Menschen verderben kann und selbstverständlich auch nicht, daß wir die Menschen nicht fürchten sollen, weil die stattdessen nur den Leib töten können. Stattdessen heißt es einfach, daß der Christ sich nicht fürchten bräuchte, weil Gott mit ihm ist. (vgl dazu: Mein Buch:Der zensierte Gott)
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