Spontan
urteilt jeder, daß das etwas höchst moralisch Verwerfliches sei und
er keiner sei, aber andere schon. So eindeutig also die moralische
Verurteilung ausfällt, so diffus ist dann das, was unter diesem
Begriff sich vorgestellt wird- vielleicht ist das auch einer der
Gründe, warum dieser Begriff so beliebt ist als Allzweckwaffe gegen
politisch Unliebsame. Ein Verdacht meldet sich dann noch: Sind nicht
erfahrungsgemäß die Antidogmatiker (alle Dogmen der Kirche sind
Irrtümer) die dogmatischten Dogmatiker, die Toleranzprediger die
Intolerantesten: Keine Tolleranz den Intolleranten!, und wer sich
intolerant verhält, das bestimme ich allein als Toleranzprediger?
Gilt das etwa auch für den Antirassismus?
Es
soll nun versucht werden, den Vorstellungsraum des Rassismus bzw.
Antirassismus zu durchleuchten indem dieser Raum durch Fragen
aufgehellt wird.
Ist
die hinreichende Bestimmung für ein rassistisches Denken, daß
ausgesagt wird, daß es verschiedene menschliche Rassen gäbe? Diesen
Standpunkt vertritt wohl die Gutmenschorganisation „Amnesty
International“, die es ablehnt, den Begriff des Rassismus zu
verwenden, weil es schon rassistisch wäre, von Rassen zu sprechen.
Demzufolge könnte es aber auch keinen Rassismus geben, weil es keine
Rassen gibt. Ist also die Aussage, es gäbe eine „gelbe Rasse“
(Asiaten), eine „rote“ (Indianer), eine „weiße“ (Europäer)
und eine „schwarze“ (Afrikaner) selbst schon rassistisch?Die
damit bezeichneten Differenzen im Aussehen gibt es nun unübersehbar:
Ein Chinese sieht nicht aus wie ein Afrikaner, nur dürfte dann
diese wahrnehmbare Differenz nicht als eine rassische bezeichnet
werden. (Nebenbei: Dürfte das Judentum sich dann nicht mehr als
„Rasse“ bezeichnen? Vgl dazu: Salcia Landmann: Die Juden als
Rasse; Es sei darüber hinaus auf die Bedeutung des Rassebegriffes in
dem Zionismus erinnert, in der als völkischen Bewegung des
Judentumes eine große Bedeutung spielt.)
Oder
beginnt der Rassismus erst damit, wenn nicht nur konstatiert wird,
daß es Rassen gibt, sondern daß diese Ausdifferenzierung der einen
Menschheit in Rassen zu bewahren ist, weil diese
Binnendifferenzierung etwas Gutes sei. Antirassist wäre dann nur
der, der sich für die Vermischuung der Rassen mit dem Ziel ihrer
Auflösung einsetzte.(Die ideologische Rechtfertigung des
südafrianischen Apartheitskonzeptes war ja der die Erhaltung der
Verschiedenheit der Rassen.) Nur propagiert die Multikultiideologie
doch die Vielfalt der (ethnischen) Kulturen und müßte so auch
rassische Differenzen als erhaltenswert bejahen. Oder soll das
Projekt des Multikulturalismus doch nur das Ziel einer
Einheitsmenschheit verfolgen, wobei dann die ethnische Identität
aufgelöst werden soll durch die Implantation Kulturfremder in die
Völker?
Spontan
würde wohl die meiste Zustimmung die Position finden, daß der
Rassismus in der Diskriminierung von Menschen ob ihrer
Rassenzugehörigkeit bestünde. Wie kommt es aber nun zu einer
Wahrnehmung rassischer Diskriminierung?
Ein
weißer Polizist erschießt einen Farbigen
Ein
weißer Polizist erschießt einen Weißen
Ein
farbiger Polizist erschießt einen Weißen
Ein
farbiger Polizist erschießt einen Farbigen.
Offensichtlich
wird nur der erste Fall als rassistische Tat wahrgenommen.Denn es
gilt: Nur Weiße können rassistisch handeln und sie handeln
rassistisch, wenn das Opfer ihrer Tat ein Nichtweißer, ein Farbiger
ist. Ist dieses Urteil nicht selbst schon ein rein rassistisches?
Warum wird nur einem Weißen der Rassismus als Tatmotivation
zugeschrieben und nicht auch Farbigen, wenn ihr Opfer ein Weißer
wäre. Das rassische Vorurteil, das hier appliziert wird, lautet
also, daß es eine Rasseeigenschaft des Weißen sei, rassistisch zu
sein oder sein zu können, wohingegen Farbige immer nur Opfer
rassistischer Gewalt sein können, niemals aber Subjekte
rassistischer Gewalt.
Beachtenswert
ist nun, daß die Medien in fast jedem Falle, wenn ein weißer
Polizist einen Farbigen erschießt, von rassistischer Gewalt der
weißen Polizei berichtet, wenn aber ein Farbiger einen Weißen
erschießt, niemals, ohne daß auch nur irgendeine Untersuchung des
Fälle unternommen wird. Dies Wissen ist ein Wissen a priori und
legitimiert sich als antirassistísches Engagement.
Um
Tatsachen kümmert sich der politisch korrekte Antirassismus nun
überhaupt nicht. So stellt Lichtmesz (Sezzion 3.6.2020) fest:
Im Rahmen einer Stichprobe von 2.699 Tötungen durch Polizisten zwischen 2013 und 2015 ergab die Studie, daß die Wahrscheinlichkeit, daß ein schwarzer Verdächtiger von einem schwarzen Polizisten getötet wird, durchweg größer ist als die Wahrscheinlichkeit, daß ein schwarzer Verdächtiger von einem weißen Polizisten getötet wird.“
Ist so die Vorstellung einer rassistischen Diskriminierung selbst nur das Produkt eines rassistischen Blickes, der in Farbigen immer nur Opfer weißen Rassismus sieht?
Wenn es, wie es die geschlechtliche Differenz von Mann und Frau und deshalb auch geschlechtsspezifische Konflikte gibt, dann dürfte es wohl auch, weil Differenzen zwischen den Rassen es gibt, ohne solche Differenzen gäbe es keine Rassen, rassenspezifische Konflikte geben. Ein Symptom dieses Konfliktes dürfte dann diese rassenspezfische Rollenzuteilung sein, in der der Weiße immer nur der Täter und der Farbige immer nur das Opfer sein darf.
Zusatz:
Zusatz:
Der Antisemitismusbeauftragte der
Bundesregierung, Felix Klein, unterstützt den Grünen-Vorstoß, den
»Rasse«-Begriff aus dem Grundgesetz zu streichen. »Der Begriff Rasse ist
ein soziales Konstrukt, das geradezu darauf ausgelegt ist, Menschen
abzuwerten und zu diskriminieren«, sagte Klein den Zeitungen der Funke
Mediengruppe (Donnerstag).
Jüdische Allgemeine 11.6.2020 /Ob dann nicht auch Frau und Mann mit ihren Derivaten aus dem Grundgesetz und allen Gesetzestexten zu streichen sind, weil das auch nur soziale Konstrukte sind, um Frauen zu diskriminieren?
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