Waren
das noch Zeiten, als die Kirche von Außen angegriffen, sich zu
verteidigen wußte vertrauend darauf, daß sie als die Kirche des
Herrn von ihren Kritikern nicht überwunden werden kann. Heute kämpft
der Feind von innen die Kirche. War einst das Kloster das Herz
gelebten Katholizsmuses, so scheinen die Klöster jetzt isb vom
„Antikatholische Virus“ befallen zu sein. Sicher ist die hier
jetzt vorgestellte Kirchenkampfproklamation ein Extremfall, aber es
ist zu befürchten, daß hier Nonnen nur artikulieren, was subkutan
in heutigen Frauenklöstern gedacht wird.
So
verstehen sich die Autorin dieser Kriegserklärung selbst: „Die
Autorinnen dieses Textes sind Ordensfrauen und haben sich im
Herbst 2018 als Gruppe der „Ordensfrauen
für Menschenwürde“ zusammen geschlossen (Weblink
hier).“
In
medias res- die Zentralthese:
„Als
Ordensfrauen können wir unser gesamtes Leben selbst verantworten,
organisieren und durchführen – gerade auch in geistlichen Belangen
– aber die Eucharistiefeier nicht. Einer Priorin/ Oberin steht die
geistliche Leitung einer Gemeinschaft zu – aber nicht der Vorsitz
bei der Eucharistiefeier. Welches Gemeindebild, welches Priesterbild
und welches Frauenbild stehen dahinter? Hier zeigt sich eine
Schieflage der katholischen Kirche und eine extreme Abhängigkeit der
(Ordens-)Frauen von einem geweihten Mann.“
So
einfach geht das: Frauen ist es unzumutbar, daß nur ein zum Priester
geweihter Mann die Eucharistie gültig feiern kann, denn dann werden
sie abhängig von einem Mann. Wenn diese Frauen wüßten, daß Jesus
ein Mann war, sodaß ihr Heil abhängig ist von dem Erlösungswerk
eines Mannes, würden sie das wohl auch als unerträglich
zurückweisen.
Darauf
erfolgt der Angriff auf die Eucharistie: „Ist die Eucharistie
eine gemeinsame Mahlfeier, oder ein exklusives Geschehen, das dem
geweihten Priester vorbehalten ist?“ Die Eucharistie sei also
nur eine Mahlfeier. Nebenbei:Mahl ist nur ein etwas aus der
Mode gekommener Ausdruck für ein gutes Essen, gemeinschaftlich
genossen. Wozu bedarf es zu Mahlzeiten einen geweihten Priester? Ist
nicht der „Vorsitz“ beim Mittags- und Abendmahl/essen
traditionell der Hausfrau vorbehalten, was hat da ein Mann zu
präsidieren!
„Wir
haben in unseren Gemeinschaften in den vergangenen Wochen dennoch
Mahlfeiern erlebt, die jede Engführung auf die Eucharistiefeier
gesprengt haben. Wir haben Brot und Wein geteilt und vielfältige
Erfahrungen zeigen, dass darin Jesus Christus als präsent erlebt
wurde.“ In den Coronazeiten konnte keine Eucharistie gefeiert
werden und so gab es gemeinschaftliche Mahlzeiten. Die erwiesen sich
nun als viel beglückender als die Eucharistie, ja Gott und Jesus
wurden da als präsent erlebt. Erläutert wird das so: „Ist
nicht dieser Moment der „Wandlung“ einzig an einen tiefen Glauben
daran gebunden, dass sich Jesus wahrhaft in Seiner Ganzheit als ein
geistiges Geschehen „runter brechen lässt“ in Brot und Wein?“
Der Glaube, ein tiefer reicht, um Gott und Jesus im Essen des
Mahles als gegenwärtig zu erfahren. Jesus ist da ein „geistiges
Geschehen“, das da im Glauben erlebt wird. Da dieser Glaube die
hinreichende Bedingung für die Erlebbarkeit ist, bedarf es so keines
Priesters.
„Die
lebendigen Agape-Erfahrungen können nicht mit der Konsumierung von
konsekrierten Hostien (“aus der Konserve”) verglichen werden.“
Hierin manifestiert sich nun
der Hausfrauenverstand dieser Nonnen: Was ist schon ein liebevoll
zubereitetes Essen, alles ganz frisch verglichen mit der Konsumierung
von Hostien aus der Konserve( das Tabernakel ist damit gemeint). Ob
Mann dann für bayrische Verhältnisse zugeschnitten eine Maß Bier
und eine Wurstsemmel statt des Konservenessens aus dem Tabernakel
einfordern sollte? Da könnten dann doch auch intensive
Gotteserfahrungen gemacht werden!
„Gesten
der zwischenmenschlichen Aufmerksamkeit, die Zeichen der Gegenwart
Christi wurden. So haben die Erfahrungen dieser Zeit die Engführung
auf die Eucharistiefeier aufgelöst und die organische Verbindung von
Liturgie und Diakonie deutlich gemacht.“ Wie
armselig ist doch der Verzehr der konsekrierten Hostie im Vergleich
zu den Zeichen zwischenmenschlicher Aufmerksamkeit, etwa das leer
getrunkene Glas Wein nachzufülen oder die Butter für das
Bestreichen des Brotes zu reichen! Letzteres wäre dann die
praktizierte Diakonie.
Dem
schließen sich dann noch Reformvorschläge an: „Daraus
ergibt sich die brennende Frage: wie kann eine echte “volle,
bewusste und tätige Teilnahme” (SC 14) gefördert werden? Manche
Orationen sind so formuliert, dass viele von uns diese Texte kaum
ertragen können.“
Also, es darf in
einem Gottesdienst nur noch Gebete gesprochen und liturgische Texte
verwendet werden, die für diese Nonnen nicht unerträglich sind,
woraus zu schließen ist, daß für sie zumindest Teile der jetzigen
Liturgie unerträglich sind! Warum will man noch katholisch sein,
wenn man katholische Gebete für unerträglich erachtet?
Wenn
Feministin das Frauenpriestertum einführen wollen, irritiert das
kaum noch, aber hier wird doch eine radicalere Verprotestantisierung
der Kirche gefordert, eben die Abschaffung des Priestertumes
überhaupt und die Umwandlung der Eucharistie in ein
gemeinschaftliches Essen, bei dem Frauen und Männer dann auch Gott
und Jesus erfahren können. Augenfällig ist natürlich die völlige
Verständnislosigkeit der katholischen Lehre und Praxis der
Eucharistie gegenüber. Hier siegt der Hausfrauenverstand über die
ach so schrecklich männliche Theologie.Der Skandal dieser Theologie
ist doch, daß selbstständige Frauen da ihr Heil in Abhängigkeit
von Männern erleben und erleiden: „Als Ordensfrauen
können wir unser gesamtes Leben selbst verantworten, organisieren
und durchführen – gerade auch in geistlichen Belangen“ Es
muß nun die Eucharistie so umgewandelt werden, daß auch sie von
Ordensfrauen so durchgeführt werden können als Hausfrauenessen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen