Dienstag, 28. Februar 2023

„Berliner Kirchenstift wirft 110 Senioren raus und bringt dafür Geflüchtete unter“

„Berliner Kirchenstift wirft 110 Senioren raus und bringt dafür Geflüchtete unter“ Das ist kein vorgezogener schlechter Aprilscherz, sondern eine bittere Wahrheit für diese Senioren! Kath net berichtet darüber am 28.2.2023. Der Sachverhalt ist klar. Das Stift kündigte mit der Behauptung eines Eigenbedarfes den Senioren, um dann „Flüchtlinge“ aufzunehmen, da sie dafür mehr Geld bekommen, als wenn der Stift dort deutsche Senioren weiter wohnen ließe. Warum bekommt dies Seniorenwohnheim mehr Geld für einen „Flüchtling“ als für einen deutschen Senioren? Das ist eine klare eindeutige politische Entscheidung: Ein Flüchtling ist eben ein besserer und wertvollerer Mensch als ein Deutscher. Diese Inländerdiskriminierung gehört eben zur Substanz der Multikultipraxis. Das Kirchenstift erweist sich hier als ganz ökonomistisch denkend und agierend: Man will eben mehr Geld einnehmen und so wirft man die Senioren raus. Aber dies Stift kann sicher dieses rabiate Nach-mehr-Geld-Streben als einen Akt der Solidarität mit den Flüchtlingen verkaufen: Um der Flüchtlinge willen müssen wir Deutsche eben Opfer bringen! Mir ist dies Gerücht erzählt worden- mir gelang es bis jetzt nicht, den Wahrheitsgehalt zu überprüfen, aber ich halte es für sehr wahrscheinlich: Wohnungen, die das Sozialamt nicht bezahlt, weil ihre Miete den Höchstpreis übersteigt, den das Amt zu bezahlen bereit ist, werden an Flüchtlinge vergeben, da das Amt für sie als schwer eine Mietwohnung Findende mehr bezahlt als für Deutsche. So sollen nun auch Vermieter ihre Mietwohnungen für Flüchtlinge reservieren, da sie so zu höheren Mieteinnahmen kommen. Offiziell gelten Flüchtlinge und Asylanten in den Medien als Diskriminierte, faktisch werden sie aber bevorzugt und die Deutschen so benachteiligt. Das ist ein Element des Umvolkungsprojektes, Deutschland durch eine konsequente Politik der Multiethnisierung aufzulösen. 1-Zusatz: Die Internetseite Focus berichtet am 28.2.2023: "Beim Rauswurf weinten die alten Menschen - ihre Möbel landeten auf dem Müll" Erste Flüchtlinge in noch nicht geräumtes Senioren-Pflegeheim eingezogen „Bei den Räumungen sind unter den Betroffenen, denen gekündigt wurde, schon Tränen geflossen. Tagelang standen Container vor dem Gebäude, die Möbel sind einfach weggeworfen worden“, berichtet der Angehörige eines Bewohners des direkt an das Pflegeheim grenzenden Wohnstift, der vom Paul Gerhard Stift selbst betrieben wird, gegenüber FOCUS online. Etwa der Hälfte der Bewohner war nach Angaben des JSD schon zum Jahresende 2022 gekündigt worden. Die andere Hälfte muss die Wohnungen bis Ende 2023 räumen. Inzwischen sind in den beiden oberen Etagen die ersten Flüchtlinge eingezogen." 2.Zusatz Ohne die Unkultur der Selbstverneinung, der Verachtung des Eigenen ist so eine Diskriminierungspolitik nicht erklärbar. Oder welche Mutter würde ihren Kindern das Essen wegnehmen, um es fremden zu schenken!

Montag, 27. Februar 2023

Anmerkungen zur Verparlamentierung der Kirche oder: Alle Macht den Räten

Anmerkungen zur Verparlamentierung der Kirche Ein Kernstück des Konzeptes der Verdemokratisierung der Kirche ist ihre Ver-parlamentierung durch die Einsetzung von Räten auf allen Kirchenebenen, die nicht nur eine beratende sondern auch eine Entscheidungsfunktion inne haben sollen. Das klare Nein Roms zu solchen Räteentscheidungsgremien wird wohl die nächste und letzte Sitzung des Synodalen Weges so ignorieren wie bisher auch alles andere von Rom Verlautbarte zu dieser „Räubersynode“. In der Tagespost vom 27. 2.2023: „Voderholzer und Hanke kritisieren Synodalen Weg Große Sorge um die Einheit der Kirche, Unzufriedenheit mit der Diskussionskultur.“heißt es: „Die vergangenen Sitzungen der Bischöfe und des Synodalen Wegs seien ihm jedoch „polarisiert“ erschienen, so Hanke weiter.“ Demokratisch gewählte Parlamente sind nun mal gekennzeichnet von einem Widereinander von den Mehrheitsfraktionen und den Minderheitsfraktionen. Ursprünglich fungierten solche Parlamente wie ein Zusammenschluß von Steuerzahlern, die den Haushalt des Königs genehmigen mußten, sofern der König mehr Geld auszugeben beabsichtigte als er selbst aufbringen konnte. Daher kommt es, daß bis heute die Haushaltsabstimmung als die wichtigste Parlamentsdebatte angesehen wird. Die Regierung legt ihren Haushaltsentwurf vor, die Opposition kritisiert ihn und dann beschließt die Regierungsmehrheit des Parlamentes den Haushaltsplan. Das Ergebnis steht so immer schon vor der ersten Rede fest: Die Mehrheit der Parlamentarier, die die Regierung gewählt hatte, bejaht auch immer den Haushaltsplan der Regierung. Geschähe das einmal nicht, spräche man von einer Regierungskrise und erwägt Neuwahlen. Die Versammlungen des Synodalen Weges nähern sich nun diesem Procedere des Parlamentes: Eine Mehrheitsfraktion, die gleichzeitig auch die Leitung der Sitzungen inne hat, lehnt alle Voten der Minderheit ab und setzt ihre Positionen per Mehrheit durch. Die Debatten sind so völlig überflüssig, weil die Ergebnisse schon von Anfang an feststehen.Die Fraktionsbildung in 2 klar von einander unterscheidbaren Lager bestimmte so von Anfang an die „Diskussionskultur“. Dazu paßt es eben, daß Mißliebigen die „Rote Karte“ gezeigt wurde, um klar zu stellen, daß eigentlich Reformunwillige hier gar kein Rederecht genießen sollten. Es bedarf keiner Prophetie, um vorauszusagen, daß ob des zu erwartenden Kräfteverhältnisses in allen noch zu bildenden Räten, dies so in allen Räten so laufen wird. Die Räte fungieren scheinbar als Orte von Entscheidungen, faktisch nicken sie nur ab, was vordem entschieden ist. Eine kleine Begebenheit aus dem deutschen Parlamentarismus: Vor längerer Zeit errang die DKP (Deutsche Kommunistische Partei) Mandate in Kommunalparlamenten. Da beschloß die SPD ein striktes Verbot jeder Zusammenarbeit mit diesen Parlamentariern. Dann stellten DKPler Anträge, die fast nur aus Zitaten aus Programmen der SPD bestanden, aber die SPD- Abgeordneten mußten immer dagegenstimmen. So stimmen jetzt auch in allen Parlamenten alle Parteien gegen jeden Antrag von AfDlern- man stimmt nicht mit dem politischen „Feind“ für irgendetwas. Diese Polarisierung gehört eben zum Parlamentarismus. Allein die Mehrheit setzt als Mehrheit fest, was als wahr zu gelten hat. Ein Konsens ist dagegen nicht das Ziel einer Parlamentsdebatte.

Sonntag, 26. Februar 2023

„Der Beginn einer neuen Phase in der Religionsgeschichte“ – Tempelkomplex in Abu Dhabi eröffnet“ Vorwärts zur Welteinheitsreligion

„Der Beginn einer neuen Phase in der Religionsgeschichte“ – Tempelkomplex in Abu Dhabi eröffnet“ Ein Gespenst geht um die Welt, das Projekt der Stiftung einer Welteinheitsreligion. Als eines ihrer ersten Monumente ist der Tempelbau in Abu Dhabi anzusehen. Kath info berichtet dazu am 26.2.2023: „(Abu Dhabi) Das Haus der Abrahamitischen Familie, ein umstrittenes Bauprojekt, das mit der Schaffung einer Welteinheitsreligion in Zusammenhang gebracht wird, wurde am 16. Februar seiner Bestimmung übergeben. Das interreligiöse Projekt besteht aus drei völlig gleichwertig gestalteten kubischen Gebäuden: einer Moschee, einer Synagoge und einer Kirche, die durch einen Park und ein unterirdisches interreligiöses Zentrum miteinander verbunden sind. Das Projekt soll eine „abrahamitische“ Einheit der drei Weltreligionen zum Ausdruck bringen. Es ist „das Ergebnis“ des sogenannten Abu-Dhabi-Dokuments von Papst Franziskus, wie es auf der Internetseite des Apostolischen Vikariats Südliches Arabien heißt.“ Das Anliegen dieses Dokumentes: „Mit dem Dokument von Abu Dhabi über die Brüderlichkeit aller Menschen, einem prophetischen und weitsichtigen Dokument, werden die Religionen in ihrer ursprünglichen Fähigkeit zur Zusammenarbeit und zum gemeinsamen Beitrag zur Bildung einer humaneren Welt, in der wir uns alle als Brüder und Schwestern anerkennen, dargestellt. Wir sind aufgerufen zur Brüderlichkeit, zur Koexistenz und Toleranz, zur gegenseitigen Akzeptanz und zur Förderung von Gerechtigkeit und Frieden.“ Die Religionen haben also die Aufgabe, bei der Bildung einer humaneren Welt mitzuwirken. Dazu haben sie zu cooperieren. Die Welt sei eine von Brüdern und Schwestern,sodaß so auch eine humane Welt verwirklichbar sei. Spätestens hier wird einem Katholiken mulmig: Klingt das nicht irgendwie nach einem Freimaurerprojekt, dem der Vergleichgültigung aller Religionen? Das Konstrukt der Brüderlichkeit gehört doch in die Trias der Französischen Revolution: Freiheit,Gleichheit und Brüderlichkeit? Die Religionen seien ursprünglich fähig gewesen zu einer Cooperation mit dem gemeinsamen Ziel der Erschaffung einer humanen Welt der Gerechtigkeit,des Friedens, der Koexistenz und der Toleranz. Nur, wann soll diese Ursprünglichkeit gewesen sein, bevor sie korrumpiert, verlorenging? In der Geschichtsschreibung ist wenigstens ein solcher Ursprungszustand nicht dokumentiert und es finden sich auch keine Spuren davon in ihr. Der Ursprung muß dann wohl eine ursprüngliche Bestimmung der Religionen meinen, die sie im Augenblick ihres Erscheinens in der Welt schon verloren hatten, so wie die ersten Menschen in der Geschichte schon die gefallene waren. Die so proklamierte Einheit der Religionen gründet sich so in ihrem gemeinsamen Ziel der Humanisierung der Welt. Aber wo finden wir in den Texten der Bibel und isb im Munde Jesu Christi Aufrufe oder Programmentwürfe zur Weltverbesserung? Das Ende dieser Welt prophezeit uns Jesus Christus, entfaltet in der Johannesoffenbarung. Wer findet in diesem Text auch nur eine Spur eines Weltoptimierungsanliegens? Das Christentum ist eine Erlösungsreligion, nicht besagt sie so, daß die Menschen ob ihrer Geschwisterlichkeit her zur Humanität geneigt zur Weltverbesserung befähigt wären! Der postlapsarische Mensch ist der zum Brudermord geneigte, wie es uns ausdrücklich der mörderische Bruderzwist zwischen Kain und Abel vor Augen führt. Von größtem Gewicht für das Verstehen des Menschen ist es, daß dieser Mord die erste Tat ist, von der die Bibel uns erzählt nach dem Sündenfall als dem Konstitutionsakt der Menschheitsgeschichte und wie ihr Anfang ausfiel, so ging es in ihr auch weiter. Es währte nicht lange, daß es Gott gar reute, den Menschen erschaffen hatte- auch wenn die Bibelausleger sich dann die größte Mühe geben, diese so unschickliche Wahrheit wegzuexegetisieren. Nein in dieser Einheit entledigt sich die Kirche der christlichen Religion um eines seichten Humanitarismus willen, des Glaubens an den zum Guten willigen und fähigen Menschen, der ob seiner natürlichen Verwandtschaft mit allen Menschen dazu prädestiniert sei, eine humane Welt zu erwirken. Das hat aber mit keiner Religion etwas gemein, ideengeschichtlich betrachtet ist das ein Phantasieprodukt des Freimaurertumes und realpolitisch die verklärte Sicht des westlichen Imperialismus, daß an der westlichen Kultur die Welt genesen wird, ist sie erst verwestlicht. Für dies Verwestlichungsprogramm kämpft ja just die Ukraine, massivst unterstützt von der Nato gegen das nichtwestliche Rußland. Um des Zieles des Welthumanismus willen, muß der Westen eben auch mal Kriege führen, während die Welteinheitsreligion dafür ihre Sonntagsreden beisteuert.

Samstag, 25. Februar 2023

„Schöner denunzieren für alle“ Oder zu viel Meinungsfreiheit

„Schöner denunzieren für alle“ Oder zu viel Meinungsfreiheit Auch in demokratischen Staaten gilt die Denunziation als höchste Bürgertugend, hatte doch schon der Radicaldemokrat Robespierre keine Freiheit für die Feinde der Freiheit gefordert und dies auch praktiziert mit der Guillotine. Aber so inhuman will man nun doch nicht gegen nicht politisch korrektes Denken vorgehen. Die „Tagespost“ berichtet unter dem obigen Titel über die antifeministischen Meldestellen am 25.2.2023. In wohl allen großen Städten gibt es solche Meldestellen, obgleich die Anzeigen bequem per Internet von allen Orten zu allen Zeiten durchführbar sind. „Meldestelle Antifeminismus: Sexistisch, frauenfeindlich, queerfeindlich. Menschenfeindliche Botschaften, Angriffe auf Gleichstellung, politische Strategien gegen Emanzipationsbestreben. Antifeminismus zeigt sich vielfältig. Vorfall melden Erfahrungen teilen. Antifeminismus sichtbar machen. Als bundesweite Meldestelle dokumentieren wir antifeministische Vorfälle. Mit Ihrer Hilfe machen wir antifeministische Zustände sichtbar und setzen uns für Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung ein.“ So sieht ein Internetauftritt einer solchen „Meldestelle“ aus. Jeder kann hier also jeden Vorfall, der ihm als antifeminstisch vorkommt, anzeigen. Die „Tagespost“ kommentiert: „Nun gibt die neue Meldestelle selbst zu: „Antifeminismus ist kein Straftatbestand“, man erfasse aber dennoch alle Fälle, „auch unabhängig davon“. Relevant sei „die antifeministische Dimension“ und im Mittelpunkt stünden „die Erfahrungen der Betroffenen“. Merke: Nicht-Straftaten erzeugen keineswegs Nicht-Opfer, sondern sogar mehr Opfer.“ Diese von dem Familienministerium unterstützten Meldestellen sollen so nun eben auch antifeministische Meinungsäußerungen sammeln und dokumentieren.Das ist die postmoderne Version des öffentlich an den Prangerstellens nichtgenehmer Meinungen. Da nun aus feministischer Perspektive das kirchliche Nein zum Frauenpriestertum gegen die Geschlechtergerechtigkeit verstößt, kann wohl nun auch jede Zustimmung zu diesem Nein als antifeministische Meinungsäußerung empfunden und somit angezeigt werden. Dem Möglichkeiten zur Denunziation sind bei diesen sehr schwammig formulierten Kriterien keine Grenzen gesetzt.Unklar ist nun aber, was mit den dann so Denunzierten geschehen soll, solange ihre Äußerungen noch nicht strafrechtlich verfolgt werden können. Reicht den Initiatoren die Bekanntmachung dieser Antifeministen oder soll dann zu weiteren Diskriminierungen der so Angezeigten aufgerufen werden? Man könnte sich ja vorstellen, daß gefordert wird, daß Bücher von so Angezeigten nicht mehr in Buchgeschäften ausgelegt werden sollen verbunden mit Auftrittsverboten. Hier kann dann ja auf die bewährten Methoden des Kampfes gegen Rechts zurückgegriffen werden, daß „Rechte“ nicht in Gaststätten bedient werden, Hotelverbote bekommen und und....Ob das Arbeitsrecht es zuläßt, Angestellte wegen antifeministischer Äußerungen zu kündigen, wäre sehr untersuchenswert! Aber eines ist unübersehbar: Aus Sicht der Herrschenden gibt es in unserem Lande ein Vielzuviel an Meinungsfreiheit. Solche Meldestellen sind da ein vortreffliches Mittel, dem Abhilfe zu leisten. Umfragen bestätigen ja schon den Erfolg, wenn etwa 60 Prozent der Befragten erklären, daß man in Deutschland sich nicht mehr frei über alles äußern könne! Wenn jeder Bürger neben einem stehend ein potentieller Denunziant ist, wenn was nicht Genehmes gesagt wird, dann wird eben weniger oft Oppositionelles geäußert! Sicher kann dabei aus dem reichhaltigen Erfahrungsschatz der Staatssicherheit der DDR geschöpft werden, inoffizielle Mitarbeiter zu gewinnen für einen allumfassenden Abhördienst: Keine antifeminstische, rechte oder eben politisch inkorrekte Äußerung darf unangezeigt und undokumentiert bleiben.

Freitag, 24. Februar 2023

„Frauenreferentin der Diözese Feldkirch leugnet Existenz der Hölle“

„Frauenreferentin der Diözese Feldkirch leugnet Existenz der Hölle“ Diese Überschrift wird kaum einen Leser von Kath net am 22.2.2023 in Erstaunen versetzen, ja in der heutigen Kirche würde doch jeder Verweis auf die kirchliche Lehre von der Hölle als Unerträglichkeit verdammt werden. Noch im offiziellem Gesangbuch der Diozöse München und Freising des Jahres 1950 konnte man tatsächlich lesen als zu den „Grundwahrheite unseres Glaubens“ zählend: „Ewige Seligkeit oder ewige Verdammnis wird das endgültige Geschick der unsterblichen Seele sein.“ Aber nicht nur eine Frauenreferentin einer österreichischen Diozöse sieht das heutzutage ganz anders. „Aglaia Maria Poscher-Mika, die Frauenreferentin der Diözese Feldkirch (Österreich) hat in einem Interview mit der Tageszeitung Krone die Existenz der Hölle und des Himmels geleugnet. Poscher-Mika wurde von der Zeitung zu ihrem Buch über die Feste der Weltreligionen interviewt. In diesem Zusammenhang sagte sie, offenbar unter Bezugnahme auf das Zweite Vatikanische Konzil, dass die Kirche 1965 „zum Glück“ erklärt habe „dass das Streben nach Gott in allen Religionen möglich ist“. Dann fuhrt sie wörtlich fort: „Davor hieß es ja eher: Wer nicht Christ ist, wird in der Hölle braten. Davon hat man Abstand genommen, die Hölle gibt es nicht mehr.“ Diese Frauenreferentin demonstriert hier mustergültig, wie man einerseits die Lehre der Kirche in Mißkredit bringt, um dann einfach falsche Behauptungen aufzustellen: Linksliberale Theologen mögen wohl Abstand genommen haben von der Hölle, aber auch das vielbeschworene 2.Vaticanum hat nicht die kirchliche Lehre von der Hölle reprobiert und könnte es auch gar nicht, weil die Existenz der Hölle zu eindeutig von Jesus Christus selbst bezeugt wird. Und wo und wann hat die Kirche je gelehrt, daß nur Christen nicht in die Hölle kämen? Von den Anfängen der Kirche an, beunruhigte die Kirche die Frage, ob es denn für die Nichtchristen, isb die die schon gestorben waren, bevor der Sohn Gottes Mensch wurde, eine Heilsmöglichkeit existiere. Dabei stößt ein aufmerksamer Bibelleser auf erstaunliche Antworten: Der Apostelfürst Paulus berichtet über eine besondere Taufpraxis in der korinthischen Gemeinde, die wohl auch in anderen Gemeinden so praktiziert wurde: „Wie kämen sonst einige dazu,sich für die Toten taufen zu lassen? Wenn Tote gar nicht auferweckt werden,warum läßt man sich dann taufen für sie?“ (1.Kor 15,29) Im Hintergrund steht der Glaube der Heilsnotwendigkeit der Taufe, wie sie Jesus selbst in seinem Nachtgespräch mit Nikodemus lehrt. (Joh 3). Kann dann etwa ein Nichtgetaufter in das ewige Leben eingehen oder muß er ungetauft verdammt werden? Im Urchristentum fand sich darauf eine uns Modernen erstaunliche Antwort: Christen ließen sich für Verstorbene taufen! Den Verstorbenen kam diese Taufe so zu gute, daß sie so getauft auch in das ewige Leben eingehen konnten. Einen besonderen Akzent erhielt nun diese Taufpraxis in der korinthischen Gemeinde durch den gnostizistischen Glauben, daß zwar die Seele unsterblich sei, der menschliche Körper aber notwendig zum Sterbenmüssen verurteilt sei. Dann würde jede leibliche Auferstehung notwendig ein Wiedersterbenmüssen implizieren. Die unsterbliche Seele ist so zwar ob ihrer Eigennatur unsterblich, aber gerade so droht ihr auch die Möglichkeit eines ewigen Seins in der Hölle. Um dem zu entkommen, wurden die ungetauft Verstorbenen so getauft. Dies zeigt auch an, wie unsinnig die Meinung ist, im Urchristentum hätte noch kein sakramentalistisches Verständnis der Taufe existiert! Eine zweite und leider in Vergessenheit geratene Antwort findet sich im 1.Petrusbrief: „So ist (Jesus Christus nach seinem Tode am Kreuz)zu den Geistern gegangen,die im Gefängnis waren und hat ihnen gepredigt.“(3,19) Jesus, niedergefahren in das Reich der Toten, predigte da, um die in der Unterwelt gefangenen Seelen zu retten. Von Anfang an stand die Kirche in dem Dilemma, einerseits die Heilsnotwendigkeit des christlichen Glaubens zu lehren und andererseits dem universalistischen Heilswillen Gottes gerecht zu werden. Hier stoßen wir auf zwei sehr frühe Antworten auf dies Problem, die eines aber überdeutlich aufzeigen: So simpel, wie es sich diese Frau vorstellt, war die kirchliche Lehre von der Hölle nie. Genauso unwahr ist aber auch ihre Behauptung, die Kirche habe einfach die Lehre von der Hölle abgeschafft! Daß „dass das Streben nach Gott in allen Religionen möglich ist“ wird man kaum bestreiten können, aber das besagt doch nicht, daß auch in allen Religionen Gott auch gefunden werden kann oder wird und noch weniger, ob denn alle Religionen zum Heil hinreichend genügen. Wäre dem so, dann wäre ja der göttliche Sohn völlig umsonst ein Mensch geworden: Die damals schon vorhandenen Religionen hätten dann ja ausgereicht für das Heil! Existierte aber die Möglichkeit der Hölle gar nicht, würde ja gelten, daß es völlig gleichgültig für das Heil des Menschen wäre, wie man es mit der Religion hielte. Damit würden alle Religionen als unwahr dysqualifiziert, denn dann gälte, daß es Gott selbst gleichgültig wäre, ob und wie ein Mensch religiös lebte. Es ist zu befürchten, daß das so in der Kirche nicht nur von Frauenreferentin gelehrt wird: Religion ist gleichgültig! Den theologischen Hintergrund bildet dabei, daß die Aussage; Gott ist die Liebe interpretiert wird: Gott ist nur Liebe,so daß ein Gericht Gottes, ein Verurteilen Gottes undenkbar wird.

Donnerstag, 23. Februar 2023

Der Priester ist auch nur ein Mensch – und kein "Indianer-Häuptling" oder der Kampf der Neusynodalkirche wider das Priestertum

Der Priester ist auch nur ein Mensch – und kein "Indianer-Häuptling" Mit dieser jeden Leser sicher verblüffenden Aussage bekämpft das Zentralorgan der „Neusynodalkirche Deutschlands “ Kath de am 22.3.2023 das katholische Priestertum. Originell ist dann aber die Überschrift: „Frauen sollten sich gut überlegen, ob sie in das bestehende Amtsverständnis "hineingeweiht" werden wollen.“ Wo nun so viele Suffragetten ihren Kampf gegen eines der letzten Privilegien des Mannes, daß das Priesteramt für den Mann reserviert ist, heroisch führen, erscheint dieser Angriff auf das Priesteramt kontraproduktiv. Aber das verkennt doch die zutiefst antikatholische Intention des Reformlagers, daß man ganz im Geiste des großen Reformers Luther das Priestertum ganz liquidieren möchte. „Jesus Christus als die Personifikation des moralisch vollkommenen Königs.Die entscheidenden theologischen Argumente gegen diese Überhöhung des Priesteramtes sind zweifacher Natur. Das erste ist ein echt theologisches Argument. Es reicht vollkommen aus, Jesus Christus selbst als die Personifikation des moralisch vollkommenen Königs, des prägnantesten Propheten und des dienstbarsten Priesters zu sehen. Mehr braucht es nicht zur Verkörperung von "Menschsein at its best". Bei Luther hieß das noch: Weil Jesus Christus der wahre Priester ist, darf und kann es in der Kirche keine weiteren Priester geben. Jetzt wird das modifiziert zu der These, daß weil Jesus das einzig wahre moralische Vorbild sei, darf und braucht es keine Priester mehr geben, die dies Vorbild in dem Priesteramt verkörpern. Das erinnert etwas an eine vulgärprotestantische Polemik gegen die Bedeutung der Heiligen in der Katholischen Kirche: Nur Jesus dürfe uns als Vorbild dienen. Vom Wesen des Priesteramtes weiß dieser Text nichts,daß das Amt des Priesters notwendig für das Darbringen des Meßopfers ist, aber in unseren Zeiten allgemeiner Verdummung, es sei an die Aufforderung der jetzt amtierenden Außenministerin erinnert, daß der russische Regierungschef seine Politik um 360 Grad wenden solle, wundert das nicht. Daß Jesus primär ein moralisch vollkommener König sein soll, zeigt eben überdeutlich die völlige Verständnislosigkeit der Person und des Amtes Jesu Christi, denn so wird Jesu Christi Erlösungswerk auf das eines moralischen Vorbildes reduziert. „Das zweite Argument ist ein soziologisch-strategisches, aber dann doch ein eminent pastoral-praktisches. Das "In-persona-Christi-Sein" des Priesters passt nicht in die Zeit. Die wenigsten Christ*innen glauben noch an die Besonderheit des Priester-Mannes.“ Diese „Sternchenchristen“ sind natürlich nicht identisch mit dem gemeinen Volk der Christen, sondern meint die Avantgardechristen, die, um sich von den vulgären Christen abzuheben, nur noch gegendert sprechen und schreiben. Früher sprach man in Deutschland ja in den vornehmen Kreisen unter sich auch nur Französisch und nur mit den niederen Ständen dann deutsch. Ganz erfüllt von der Normativität der Zeitgemäßheit darf also das Priesteramt ein "In-persona-Christi-Sein" nicht mehr sein. Denn was die Zeitgemäßheit ausmacht, das definieren allein die avantgardistischen Kreise der Gesellschaft. Denn dem Volke aufs Maul schauen, und dann gar ihm gemäß zu reden, das ist die Praxis des abscheulichen Popularismus: Das sei ferne! Papst Franziskus verschärft ja jetzt den Kampf gegen die „Alte Messe“, gerade weil sie auch unter jüngeren Priestern und jüngeren Katholiken auf zu viel Zustimmung stößt. Dem Begriff des Zeitgemäßen wohnt so die Vorstellung eines kulturellen Fortschrittes inne und daß so nur das Fortschrittlichste zu einer bestimmten Zeit das in der Zeit Seiende ist. Conservative oder gar traditionalistische Vorstellungen können so nie in der Zeit sein, sie sind eben nur übriggebliebene Ruinen vergangener Epochen. Dabei ist die Parole einer priesterlosen Kirche und daß sie halt wie ein Verein demokratisch organisiert sein sollte, nichts Neues: Seit der Reformation wird das so proklamiert, wohl in den reformierten Kirchen stärker als in den lutherischen, aber innovativ ist das nicht. So sagt man damit eigentlich nur, daß die Katholische Kirche die Errungenschaften der Reformation und des bürgerlich demokratischen Vereinslebens immer noch nicht positiv rezipiert habe. Die völlige Verständnislosigkeit des Wesens des Priesteramtes offenbart sich schon in diesem einen Satz: „Fachkräftemangel herrscht schon lange in der Kirche.“ Ein Priester ist eben nichts anderes als eine Fachkraft, von der aber so viel abverlangt wird, daß sich eine Frau ernsthaft überlegen sollte, sich diesen Job anzutuen! Die „Neusynodalkirche“braucht eben doch keine Priester, gut ausgebildete Fachkräfte reichen eben!

Mittwoch, 22. Februar 2023

„Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehrst“ in glaubensschwachen Zeiten eine sehr mißverständliche Aussage

„Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehrst“ In jeder Aschermittwochsmesse, wenn der Priester uns die Asche auf unser Haupt streut, hören wir dies und wahrscheinlich hören wir dies Votum gar nicht mehr,weil das uns zu bekannt schon ist. Wir leben in glaubensschwachen Zeiten, so daß selbst unter den regelmäßigen Gottesdienstteilnehmern oft die Kenntnisse des Katholischen Glaubens recht gering sind. Insinuiert dieser Ausspruch nicht die Vorstellung: „Egal wie ich lebe, als Heiliger oder als Sünder, am Ende bleibt von mir nur Staub übrig? In meinem Leben kann ich, wenn ich möchte, viel sündigen, nur erwischen lassen darf ich mich zu meinen Lebzeiten nicht!“ Wie viele der kirchlichen Mißbrauchstäter mögen wohl so gedacht haben, bevor sie dann zu ihren Untaten schritten! Theologisch geurteilt ist diese Aussage schlicht und einfach falsch: Denn nur unser Leib zerfällt zu Staub, aber unserer Seele steigt nach dem Tode entweder direkt in den Himmel bzw erst nach einem Zwischenaufenthalt im Fegefeuer oder aber sie steigt hinab in die Hölle. Auch in vorchristlicher Zeit, bevor Jesus Christus uns zum Heile am Kreuze starb, galt dies Votum nicht: Nach dem Tode ging die Seele in die Unterwelt ein, die Sheol nach dem Zeugnis des Alten Testamentes bzw in das unterweltliche Gefängnis der Seelen. (1.Petrus, 3,19) Nur im vulgärmaterialistischen Denken meint man, daß der ganze Mensch zu Staub zerfiele. Selbst Papst Benedikt ließ sich mal zu der polemischen Aussage einer Rückkehr des Heidentumes mitten in der Kirche verleiten, aber die so geschmähten Heiden glaubten in der Regel an ein irgendwie geartetes jenseitiges Weiterleben, ob unsere germanischen Vorfahren nun an „Walhalla“ glaubten oder die Indianer an ein Jenseitsleben in den „ewigen Jagdgründen“, so zumindest nach Karl May- wer dessen Werke kennt, kennt die Welt! Nein, der Mensch wurde selbst im Heidentum als mehr als nur etwas zu Staub sich Verflüchtigendes gedacht. Die den Menschen eigene Begräbniskultur mit ihren Grabbeilagen zeugt davon, denn entweder waren die Grabbeigaben als Nutzgegenstände für das postmortale Leben gedacht oder als Geschenke, als Eintrittsgeschenke für eine gute Aufnahme in das Jenseitige. „Wie muß ich leben hier auf Erden, damit nach meinem Tode im Jenseitigen auch oder noch besser leben werde“, macht so jede Religion aus, die die vulgärmaterialistische Vorstellung einer vollständigen Auflösung in Staub nicht in sich aufnimmt. Die Vorstellung, daß am Ende von dem Menschen nur Staub übrigbliebe bildet dagegen das beste Fundament für eine nihilistische Lebensführung: Am Ende zeigt sich ja die Gleichgültigkeit aller Lebensentwürfe, da sie alle im Nichts des Staubes enden. Ja, diese Vorstellung läßt ja nicht einmal mehr einen Raum für den Gedanken eines Nachruhmes, daß ein Mensch so leben will, daß die Nachwelt seiner rühmend sich erinnert oder der, daß der Verstorbene in seinen Kindern und Nachfahren weiterlebt. Diese Fixierung auf das Ende als Staub impliziert so auch eine extrem individualistische Sicht des Menschen, die ihn nur als ein atomisiertes Einzelnes ansieht, nicht als ein Glied eines Ganzen, in dem er auch verstorben noch weiterlebt. Theologisch muß aber die völlige Seelenvergessenheit dieser materialistischen Vorstellung als völlig inakzeptabel beurteilt werden! Der Mensch ist eben eine Seele, die einen Körper hat und so nichts rein Materielles, das sich zu bloßem Staub verwandeln könnte.

Dienstag, 21. Februar 2023

Skandalös, nicht zumutbar: Solange wir in unserem Körper weilen, sind wir fern von Gott

Skandalös, nicht zumutbar: Solange wir in unserem Körper weilen, sind wir fern von Gott Wie konnte der Apostelfürst Paulus nur der korinthischen Gemeinde und dann als Leser seines Briefes auch uns nur das schreiben: „Wir sind also immer zuversichtlich,auch wenn wir wissen, daß wir fern vom Herrn in der Fremde leben, solange wir in diesem Leibe zu Hause sind.“(2.Kor 5,6) Der Leib ist tatsächlich ein entscheidendes Thema der Theologie des Paulus. Er entfaltete seine Lehre im 1.Korintherbrief 15,35-58, und er setzt die Explikation im 2.Korintherbrief fort im 5.Kapitel. Im Hintergrund dürfte wohl die Weisheit 9,15 stehen: „denn der vergängliche Leib beschwert die Seele,und das irdische Zelt belastet den um vieles besorgten Geist.“ Oppositionell stehen sich hier Leib und Seele bzw das irdische Zelt und der Geist gegenüber. Das ist der Gegensatz von dem Vergänglichen und dem Unvergänglichen. Der Leib und das irdische Zelt stehen hier so als die stofflichen Träger der Sorge um Irdisches der Seele bzw dem Geist als der Sorge um das Unvergängliche gegenüber. Dem um das Unvergänglich besorgten Geist widerstreitet so der Leib mit seinen Sorgen. Das wäre somit eine anthropologische Grundlegung eines innermenschlichen Konfliktes der Ausrichtung auf das Irdisch-Vergängliche mit der Ausrichtung auf das Ewige. Der Christ richtet sich nicht auf das Sichtbare sondern auf das Unsichtbare aus, „denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ist ewig.“ (2.Kor 4,18)Dieser Dualismus prägt nun die paulinische Anthropologie. Der Mensch ist leiblich-vergänglich und seelisch-unvergänglich. Paulus modifiziert nun aber diesen einfachen Dualismus, indem er nun einen weiteren einführt, den des irdischen und den des nichtirdischen Leibes. „Gesät wird ein irdischer Leib,auferweckt ein überirdischer Leib.“(1.Kor 15,44). Der irdische Leib,weil er irdisch ist, ist vergänglich und nur der überirdische ist somit unvergänglich. Die Pauluskritiker urteilten, daß es keine leibliche Auferstehung geben könne und daß so auch Jesus Christus nicht leiblich auferstanden sein könne, da die Leiblichkeit notwendigerweise das Wiedersterbenmüssen in sich trägt. Paulus insistiert dagegen auf der Bedeutung der Leiblichkeit für das Menschsein, gibt aber seinen Kritikern recht, daß der uns bekannte irdische Leib vergänglich ist und so nicht an einem ewigen Leben partizipieren kann. Gott wird so den Verstorbenen einen anderen überirdischen Leib geben, mit dem er die sonst nackte Seele bekleidet. Die Seele wird mit einem himmlischen Haus überkleidet. (2.Kor 5,2) Anders verhielte es sich mit denen, die lebten, wenn Jesus Christus wiederkommen wird zu richten die Lebenden und die Toten.Der Leib der da Lebenden wird verwandelt werden in einen himmlischen. (1.Kor 15,51) Das theologische Denken des Paulus ist ein strikt dualistisches. So ist für ihn der Himmel die Heimat des Menschen und die Erde der Ort seines Exiles. Zu dieser Exilsexistenz gehört der irdisch-vergängliche Leib, und zu der himmlisch- unvergänglichen Existenz so der himmlische Leib. Die menschliche Identität, daß der Paulus, der auf der Erde lebte, auch der ist, der nun im Himmel ist, garantiert die Seele, die von ihrer Natur aus unvergänglich ist. So ist in dieser Anthropologie es evident, daß solange ein Mensch in seinem irdischen Leib auf Erden wandelt, er fern von seiner Heimat, dem Himmel lebt. Damit er da aber auch ewig leben kann, stattet Gott ihn mit einem unvergänglichen himmlischen Leib aus. Die christliche Religion lebt tatsächlich aus einem solchen metaphysischen Dualismus. Er ist schon grundgelegt durch die mythologische Erzählung vom Fall des Menschen aus dem Paradies durch seine Sünde. Dem Paradies mit den Ureltern aller Menschen stehen die gefallenen Menschen in ihrer außerparadiesischen Existenz auf der Erde gegenüber. Sie sind nun die exilierten Kinder Evas und Adams, die so fern ihrer Heimat leben müssen. Die Sehnsucht nach der verlorenen Heimat macht so den Charakter jeder Erlösungsreligion aus, daß Jesus Christus uns heimholt, das spezifisch Christliche. So gehört dieser paulinische Skandal konstitutiv zur christlichen Religion, anthropologisch fundiert. Das Problem aber, daß zusehens ein rein materialistisches Menschenverständnis sich in der Kirche eingeheimatet hat, daß er nur körperlich-irdisch sei ohne eine unsterbliche Seele, sodaß er auch nur auf Erden beheimatet sein könne.

Montag, 20. Februar 2023

„Die Kultur der westlichen Länder sei vom Relativismus geprägt. Es sei daher unvermeidlich, dass auch das Christentum in diesen Ländern darunter leidet.“

„Die Kultur der westlichen Länder sei vom Relativismus geprägt. Es sei daher unvermeidlich, dass auch das Christentum in diesen Ländern darunter leidet.“ So ist es auf Kath net am 20.2. 2023 zu lesen. Sicher wird die Mehrheit der Leserschaft dieser Internetseite dem spontan zustimmen, aber beweist eine solche Spontanzustimmung auch,daß das so Zugestimmte wahr ist. Man stelle sich mal dies vor: Irgendwo in einem theologischen Seminar Deutschlands erklärte ein Theologiestudent, er halte die Einführung des Frauenpriestertumes für nicht akzeptabel für die Kirche. Würde nach diesem klaren Votum noch irgendeiner der Kommilitonen mit diesem reden? Als ich einmal ein Referat hielt zur Möglichkeit der Weihe von Frauen zu Diakonin, konnte ich das Referat kaum zu Ende halten, weil ich niedergebrüllt wurde, da ich als einziger theologische Bedenken vortrug. Relativismus? Nein ultradogmatisch tritt der linksliberale Katholizismus auf: Eingedenk der Maxime des Revolutionsführers Robespierres, daß es keine Freiheit für die Feinde der Freiheit geben dürfe, wird jede nichtliberale Position perhorresziert und als unwissenschaftlich abqualifiziert. Eine Doppelbewegung ist zu konstatieren, die der Entwertung des bisher als wahr Geltendem und die einer intoleranten Durchsetzung „neuer dogmatischer Wahrheiten“. So darf man unbedenklich die Gottheit Jesu Christi als eine mythologische Vorstellung abwerten, alle Christologien als nicht mehr verbindlich für uns bezeichnen, aber man muß an die Homosexulität als etwas Gutes glauben, Die Liste der Credenda für den, der zeitgemäß erscheinen will, ist wohl inzwischen so umfangreich, daß sie kaum noch ein ganzes Buch fassen könnte. Relativiert werden doch nur alle vorkonziliaren traditionalistischen Vorstellungen, aber doch nicht mit dem Zweck, daß nun jeder glauben könne, was ihm gefalle, sondern damit man einen Freiraum so erlangt, der mit den neuen Dogmatiken der Politischen Korrektheit anzufüllen sind.So dürfen Eltern ihre Kinder nicht mehr Indianer spielen lassen, wohl aber Homosexspiele....ach, was man alles nicht mehr darf! Die einst hoch geschätzte bürgerliche Kultur, in ihrer Auseinandersetzung und Anähnelung an das höfische Leben soll nun in Gänze aufgelöst werden und das heißt erstmal relativiert werden, um eine neue Kultur zu etablieren, die selbst extrem intolerant allen anderen gegenüber sich positioniert. Es sei nur daran erinnert, daß „Warten auf Godot“ von S. Backett in den Niederlanden nicht aufgeführt werden durfte, weil in dem Stück keine weibliche Hauptrolle vorkommt oder daß weiße Musiker Auftrittsverbote bekamen, weil sie Reggaestücke spielen wollten. Von irgendeinem Relativismus kann hier wirklich keine Rede mehr sein! Das Christentum leidet nicht an dem Relativismus sondern an dem Dogmatismus antichristlicher Ideologien. Zum Kampf um die Macht gehört nun mal die Relativierung des Christentumes, aber doch nur, um die eigene Absolutheit durchzusetzen. Wenn eine Mutter ihr Kind per Abtreibung tötet, ist das als ihre "Gewissensentscheidung" zu respektieren, schenkt sie ihrem Kinde aber einen Negerkuß ist das unverzeihlich: Was hat das mit einem Relativismus zu tuen?

Sonntag, 19. Februar 2023

Debatte in den USA: Sind rechte Katholiken im Visier des FBI?

Debatte in den USA: Sind rechte Katholiken im Visier des FBI? So titelt Kath de am 19.2.2023. Das FBI soll angeblich rechte Kreise im Umfeld der Anhänger der Tridentinischen Messe observieren, man vermutet eine rechtspolitische Beeinflussung. Ob diese Vermutung wahr ist, kann ich nicht beurteilen,aber ich halte sie für wahrscheinlich. Der jetzige amerikanische Präsident, obgleich er wert darauf legt,katholisch zu sein, kämpft ja jetzt wie ein Löwe trotz seines fortgeschrittenen Alters für das „Menschenrecht“ der Frau, ihr Kind im Mutterleibe töten lassen zu dürfen. Von daher sind ihm schon alle conservativen Katholiken Feinde. Ja, die amerikanischen Bischöfe wollten ihn gar mehrheitlich ob seines vehementen Engagements vom Empfang der Kommunion ausschließen, aber Papst Franziskus intervenierte als Unterstützer des Präsidenten Biden, seit dem dieser als Kandidat gegen den Lebensschützer Trump antrat. Den US-Präsidenten und Papst Franziskus verbindet so auch jetzt die gemeinsame Feindschaft gegen die traditionalistischen Katholiken, sofern davon auszugehen ist, daß eine solche Observierung wohl nicht ohne eine Befürwortung des Präsidenten vorgenommen werden wird. Es würde auch zu der generellen Ausrichtung der jetzigen US-Regierung passen: Der aggressiven Außenpolitik gegen Rußland und China würde eben eine solche Aggression gegen das Lager conservativer- traditionalistíscher Katholiken entsprechen. Daß der Präsident seinen strikt antikatholischen Kurs als Katholik führt, zeigt eben nicht nur dessen schauspielerisches Talent sondern auch strategisches Geschick, so das linksliberale Lager in der Katholischen Kirche mit in sein Boot zu holen Wie gerne sähe man da doch das FBI im Kampf gegen den „Rechten Rand“ der Kirche! Zusatz: Der Kampf gegen Rechts hat für eine multiethnisch-multikulturelle Gesellschaft eine identitätsstiftende Funktion: Durch den Kampf gegen den gemeinsamen Feind soll eine Gemeinschaft gestiftet werden, um der Tendenz zum Zerfall in nebeneinander her lebenden Parallelgesellschaften entgegenzuwirken.

Samstag, 18. Februar 2023

Neue Lieder braucht die Kirche - passend zur Neusynodalkirche

Neue Lieder braucht die Kirche - passend zur Neusynodalkirche Da eben viele Texte bewährter und geschätzter Kirchengesangsbuchlieder Texte aufweisen, die den Ansprüchen der Neusynodalkirche nicht genügen, kam man auf eine kluge Idee: Man läßt die beliebten Lieder, aber ersetzt die Texte durch zeitgeistgmäße. Das bekannte Kirchenlied: „Ein Haus voll Glorie schauet“stößt selbstverständlich unter Kirchenreformern größte Antipathien hervor und mußte so geändert werden. Kath net berichtet darüber am 17.2.2023: Bistum Würzburg: Neue Texte für bewährte Lieder. „Neues Liederbuch von Diözesanmitarbeitern ändert Text z.B. von „Ein Haus voll Glorie schauet“ – Neuer Text: „Ich träume von der Kirche, die ohne Macht besteht, die Jesu Botschaft kündet, dass Gott im Menschen lebt.“ Unter dem Vorwand, Kirchenlieder in zeitgemäßer Sprache zu präsentieren, wird hier eine antikatholische Ecclesiologie diesem Kirchenlied untergeschoben. Erstens existiert die Kirche Jesu Christi schon real als die Katholische Kirche.Eine erträumte „Kirche“ ist dann nicht mehr die Jesu Christi, sondern eine andere, nichtkatholische. Zweitens ist die Kirche Jesu Christi eine vollmächtige Kirche, denn sonst könnte sie nicht durch ihre Priester gültig in der Beichte die Sünden vergeben.Die Kirche lehrt vollmächtig, weil sie die Wahrheit lehrt, die in der Offenbarung Gottes sich fundiert. Drittens ist Jesu Botschaft nicht, daß Gott im Menschen lebt. So einen Pantheismus oder Panentheismus lehrte Jesus nicht, sondern es gilt: Gott wurde Mensch nur in Jesus Christus und nicht in jedem Menschen. Hier wird nicht ein Kirchenlied modernisiert, sondern ein völlig antikatholischer Text zugefügt. „Ein Haus voll Glorie“, diese Kirche will man eben nicht mehr und erphantasiert sich stattdessen lieber eine Menschenkirche nach dem aktuellen Zeitgeistgeschmack!

Freitag, 17. Februar 2023

Verdrängte Wahrheiten – was ein moderner Christ als „unvernünftig“ ablehnt

Verdrängte Wahrheiten – was ein moderner Christ als „unvernünftig“ ablehnt Naiv aufgeklärt könnte man sich das so vorstellen: Vormoderne Menschen glaubten, die Erde sei eine Scheibe, über die die Sonne auf- und unterginge, die noch keine Waschmaschienen besaßen und in Ermangelung des elektrischen Lichtes noch an dunkle Geister und das Böse glaubten. Leider ist auch die Bibel überfüllt mit so vormodernen voraufklärerischen Vorstellungen, daß die nun weggeleuchtet werden müssen durch das Licht der Aufklärung. Aber auch der Apostelfürst Paulus spricht von dem Licht als dem Medium,in dem wir etwas erkennen können, nur ganz anders: „Wenn unser Evangelium dennoch verhüllt ist, ist es nur denen verhüllt, die verlorengehen; denn der Gott dieser Welt hat das Denken der Ungläubigen verblendet.So strahlt ihnen der Glanz der Heilsbotschaft nicht auf,der Botschaft von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Ebenbild ist.Wir verkünden nämlich nicht uns selbst,sondern Jesus Christus als den Herrn, uns aber als eure Knechte um Jesu willen.Denn Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht aufleuchten, er ist es, der unsere Herzen erleuchtet hat ((hier übersetzt die Einheitsübersetzung nicht richtig:“er ist in unserem Herzen aufgeleuchtet),damit wir erleuchtet werden zur Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi.“(2.Kor 4,3-6) Erkennen wird hier im Vorstellungsraum des Sehens erörtert. Nur im Licht ist für unsere Augen etwas sehbar. Unser Erkenntnisvermögen muß also erleuchtet werden, damit wir, kürzen wir es jetzt ab, das Evangelium als Wahrheit erkennen können.Sonst gleicht unser Denken dem Versuch, in völligster Finsternis etwas sehen und erkennen zu wollen. Unsere Herzen erleuchtet, das ist hier ernst zu nehmen: Das erleuchtende Licht ist kein äußerliches in uns hineinwirkendes sondern ein innerlich erleuchtendes. Damit wird das Wirken des Heiligen Geistes in uns in der Lichtmetaphorik expliziert. Das Evangelium als ein äußeres Wort kann so nur als die Wahrheit erkannt werden, wenn der Hörer oder Leser innerlich erleuchtet wird, sodaß er in diesem übernatürlichem Lichte das Evangelium als wahr sieht. Was ist aber nun mit den Ungläubigen. Der Gott dieser Welt habe das Denken von ihnen verblendet. Dies Verblenden bedeutet auf der Bildebene ein Zuviel an Licht, sodaß der Geblendete nichts mehr erkennen kann. Der Satan erweist sich hier wahrhaftig als Lucifer= der Lichtbringer, der nun mit seinem Licht verblendet. Dies evoziert nun die Frage: Ist der Unglaube eine Folge dieser Verblendung oder hält diese Verblendung den Menschen im Unglauben fest? Diese Frage ist nun sehr schwer beantwortbar.Wenn der Unglaube das Ergebnis dieser Verblendung wäre, präsumierte dies nicht, daß der Ungläubige eigentlich die Wahrheit hätte sehen können, wenn er nicht verblendet worden wäre? Aber Paulus schreibt hier doch, daß nur Erleuchtete die Wahrheit des Evangeliumes erkennen könnten. Die Dunkelheit unseres Denkens verhindere ja die Erkenntnis. Nur,woher stammt dann diese Dunkelheit?Zudem: Wozu bräuchte der Teufel unser Erkenntnisvermögen noch zu blenden, wenn es sowieso schon verdunkelt ist? Wer blendete schon einen Blinden, damit der nicht sehen kann? Vorbehaltlich einer besseren Einsicht schlage ich diese Deutung vor: Luzifer blendet so sehr, daß Menschen blind werden, also im Dunklen sitzend, völlig verblendet sind. Der Mensch soll die Wahrheit erkennen. Äußerlich steht sie ihm als Evangelium gegenüber. Aber wie kann er das als die Wahrheit erkennen? Paulus erweitert nun diese Vorstellung von dem einen Objekt, dem Evangelium und dem zur Erkenntnis bestimmten Subjekt, indem er den Teufel als auch Gott als weitere Akteure einführt.Der Satan verhindert durch sein verblendendes Licht die Erkenntnis, Gott ermöglicht die Erkenntnis durch sein erhellendes Licht. Der Mensch existiert so im Widerstreit zweier Lichtquellen. Damit stehen wir mitten in der Vorstellungswelt der Aufklärung, daß durch das vernünftige Denken der Moderne, durch das Licht der Vernunft die Dunkelheit des Mittelalters zu überwinden sei. Zu dieser aufzuhellenden Dunkelheit gehört dann in erster Linie die christliche Religion. Der große Revolutionsführer Robespierre wollte ja die christliche Religion durch die Verehrung der Göttin Vernunft subsistuieren. Ist dieses Aufklärungslicht nicht klar zu distinguieren von dem Licht, durch das uns Gott zur Erkenntnis der Wahrheit erleuchten will? Ob es gar mehr mit Luzifer gemein hat, als mit dem Licht des Heiligen Geistes? Oder anders gefragt: Warum soll der Glaube, daß die Welt ein Kampfplatz zwischen Gott und dem Teufel ist, widervernünftig sein? Wenn schon ein Philosoph erkannte, daß der Krieg der Vater aller Dinge sei, liegt es da so fern, in dem Widerstreit zwischen Gott und dem Teufel den Urgrund aller Kriege zu sehen? Zusatz:: Absurd ist doch die Vorstetellung,daß vor der Aufklärung noch nicht vernünnftig gedacht worden sei! Wie dachten denn dann Platon, Plotin, Aristoteles und die scholastosche Theologie, wenn sie nicht vernünftig dachten?

Donnerstag, 16. Februar 2023

Eine Antichristologie – oder wie man Jesus Christus demontiert

Eine Antichristologie – oder wie man Jesus Christus demontiert „Aus der Tatsache,daß Jesus der Weg,die Wahrheit und das Leben ist (Joh 14,6) folgt nicht, daß die anderen Religionen nur Irrwege sind; sie sind auch Wege des Zugangs.“ So urteilt: „Credo Glaube und Bekenntnis der Christen Bd 1“ Medienverbundsprojekt zum Katholischen Erwachsenen-Katechismus, 1987, S.106.Jesus Christus, der Weg wird eben umgewandelt zu einem Weg, die Wahrheit zu einer Wahrheit.Wir wüßten heute eben so viel mehr über die anderen Religionen, daß ein solcher Exklusivismus nicht mehr angesagt sein kann. So wage das nun klingt, in der Entfaltung der Nachfolge Jesu wird es dann konkret: „Wer hingegen versucht,sein Leben nach seinem Gewissen zu gestalten,das ihn auf die Gottes- und Nächstenliebe hin ausrichtet,der bemüht sich um die Gesinnung Christi,selbst wenn ihm das nicht bewußt ist.“ (S.120) Es reicht also das Bemühen gemäß meinem Gewissen zu leben und schon lebe ich eine Nachfolge Christi. Denn das Gewissen ist objektiv schon eine Ausrichtung hin auf die Gottes- und die Nächstenliebe, auch wenn das so dem Gewissen selbst nicht bewußt ist. Das Gewissen als zur selbstlosen Liebe Ausgerichtetes ist somit schon die christliche Existenz. Das Heil des Menschen bestünde so in dieser Einheit mit Jesus Christus, wenn selbstlos geliebt wird, bzw sich darum bemüht wird. Es darf wohl vermutet werden, daß dies Ideal der selbstlosen Liebe auch im Sinne dieses Buches unter den anderen Religionen aufzufinden sei, sodaß somit diese Religionen auch Wege zum Heil sind. Entscheidend sind nämlich nicht irgendwelche Lehren über Gott und Jesus, sondern: „entscheidend ist allein, daß ich in der Gesinnung Jesu Christi lebe“.(S.112)Da diese Gesinnung die der Liebe ist, ist jeder so schon ein Christ, wenn er nur, um es modern zu formulieren solidarisch mit seinen Mitmenschen lebt. Damit ist die vollständige Transsubstantion der christlichen Religion in einen zu praktizierenden Humanismus vollzogen. Mehr soll dieser Glaube nicht sein! Um des Dialoges der Religionen willen wird eben die Christologie dekonstruiert, damit so alle anderen Religionen als gleichwertig zu stehen kommen: Alle sind wahre Wege zu Gott.

Mittwoch, 15. Februar 2023

Konstruktivismus und Glaube – ein Jesuit kämpft wider Gott und die Kirche

Konstruktivismus und Glaube – ein Jesuit kämpft wider Gott und die Kirche Wer sich genauer mit dem Denken dieses kürzlich verstorbenen Jesuiten Rupert Lay beschäftigen möchte, der sei auf dessen eigene Internetseite verwiesen, isb seinen zweiteiligen Vortrag zu diesem Thema und der dort einsehbaren Bücher. Ich beschränke mich auf eine Kurzzusammenfassung. Das wichtigste Anliegen sei die Förderung der Toleranz. Die Toleranz ließe sich zusammenfassen in der „Biophilie“, sein und das Leben der Anderen zu bejahen und zu fördern: Handle so, daß Du Dein und das Leben der Anderen förderst“ Die Nekrophilie bilde dann die Antithese dazu, daß intolerant etwas als für alle verbindlich präskripiert werde. Als Musterbeispiel einer solchen intoleranten Nekrophilie gilt ihm: „Wer glaubt und getauft ist, wird gerettet, wer nicht glaubt, wird verdammt.“ (Mk 16,16) Mit dieser Jesus in den Mund gelegten Aussage habe die Kirche ihre Mission legitimieren wollen, der dann zuerst Juden und dann Heiden zum Opfer fielen. Jesus dagegen habe die Liebe zu allen Menschen praktiziert, egal was sie glaubten. Die konstruktivistische Philosophie sei nun zu präferieren, weil sie besser als alle anderen zur Toleranz aufrufe. Es ist zwischen der „Wirklichkeit“ und der „Realität“ zu distinguieren. Die „Realität“ bedeutet dann die objektive Welt, das Ganze, während die „Wirklichkeit“ die durch den Menschen hervorgebrachten Weltanschauungen seién, „Konstrukte“, in der wir leben. Die „Realität“ sei für den Menschen nicht erkennbar, sondern er produziert die „Wirklichkeit“ als seine Sicht der Objektivität. Der Jesuit bevorzugt nun den individualistischen Konstruktivismus: Jeder Einzelne lebe so in seiner Eigenwirklichkeit; so viele Menschen es gäbe, so viele Wirklichkeiten existierten.Keine „Wirklichkeit“ könne so als „wahr“ angesehen werden. Ausnehmen muß dieser Jesuit davon nun triviale Aussagen, wie etwa: „Es regnet, da läuft ein Hund“, denn da läßt sich der Wahrheitsgehalt der Aussagen leicht verifizieren bzw falsifizieren. Aber Weltanschauungen seien nicht mehr verifizierbar. Diese Einsicht in den rein subjektiven Charakter der „Wirklichkeit“ erfordere nun die Toleranz jeder anderen subjektiven Wirklichkeit gegenüber. Auch jede Gottesvorstellung, jede Religion sei so ein Wirklichkeitskonstrukt, das nicht mit der „Realität“ verwechselt werden dürfe. Es kann keine absoluten Wahrheiten, bzw Wahrheitserkenntnisse geben. Darum ist für ihn das Lehramt der Kirche völlig inakzeptabel und Dogmen Ausgeburten der Intoleranz. Über Gott positiv etwas auszusagen, verfehle so immer die Realität Gottes, es können nur Gottesvorstellungen existieren, Gottesbilder, die aber nicht als Abbilder des realen Gottes anzusehen seien. Zu fragen sei deshalb nur: Welches Gottesbild sei glaubwürdig. Dabei wird verwiesen auf das Faktum, daß fast unser ganzes vermeintliche Wissen auf einem Glaubwürdighalten von bestimmten Quellen beruht. Was wir über Geschichtsereignisse wissen, wissen wir etwa, weil wir den Geschichtsbüchern vertrauen. Glaubwürdig sei so ein Gotteskonstrukt, wenn es eine biophile Lebensführung fördert, unglaubwürdig, wenn es nekrophile Tendenzen stütze.Auch die 4 Evangelientexte enthielten so nur Gotteskonstrukte, die auf ihre Glaubwürdigkeit zu überprüfen sei. Da Jesus in ihnen als die Nächstenliebe Praktizierender beschrieben würde und Gott als die Liebe sei dies glaubwürdig. „Ich will, daß Du bist, bzw daß Du wirst, was Du bist (von Deinen Anlagen her) , das sei die Quintessenz dieser Gottesvorstellung. Andere damit nicht vereinbare Gottesvorstellungen seien dann zu beseitigen, etwa die eines ur- und verurteilenden Gottes, denn Gott dürfe nur als die göttliche Liebe gedacht werden.Darauf sei das Gotteskonstrukt zu reduzieren. Einen als Person vorgestellten Gott könne es nicht geben, die Vorstellung eines dreifaltigen Gottes sei eine Absurdität und selbstverständlich war Jesus nicht der Sohn Gottes, der auch keine Wunder wirken konnte, außer weltimmanent erklärbaren. Das einzig Gewisse sei so der Aufruf zur Biophilie, vulgärer formuliert zur Humanität, das einzig Intolerable sei so die Intoleranz in der Autorität einer „erkannten“ absoluten Wahrheit. Aber eine solche Erkenntnis könne und man muß ergänzen, darf es auch nicht geben. Das soziale Leben muß sich so reduzieren auf ein Nebeneinanderherleben jedes Einzelnen in seiner „Welt“ mit den Anderen in ihrer „Welt“.Daß der Konstruktivismus auch eine soziale „Wirklichkeit“ kennt als ein Konstrukt eines Sozietät, die dann für alle Teilhaber einer Sozietät verbindlich wären, wird dabei weitestgehend ausgeblendet um der individuellen Freiheit willen. Was uns hier also präsentiert wird, ist nichts anderes als ein Exzeß der Ideologie des Liberalismus, der aber einräumt, daß diese Ideologie nicht realistisch ist, dem „Realen“ entspricht, sondern vorschlägt, wie wir uns eine „Wirklichkeit“ konstruieren können, damit in ihr möglichst viel an individueller Freiheit möglich sei.Gott reduziert sich dabei auf den Appell, die Freiheit jedes Menschen nicht nur zu respektieren sondern zu fördern. Der Glaube ist so der Glaube an diese individuelle Freiheit. Mit dem katholischen Glauben hat dieser Jesuit nun wirklich nichts mehr gemein. Aber er war bis zu seinem Lebensende ein Jesuit. Für dies Denken ist es selbstverständlich, daß Gott sich nicht offenbaren kann, er so nicht erkennbar ist, sodaß stattdessen Gottesvorstellungen zu konstruieren sind, wobei dann die nützlichere den anderen gegenüber vorzuziehen sei.

Montag, 13. Februar 2023

Wenn das Laien- ZK das Wort auf einer Synode ergreift!

Die Laien-ZK- Vorsitzende sprach auf der Weltsynode in Prag. Hier ein Ausschnitt aus dieser sicher in die Kirchengeschichtsschreibung eingehende epochale Rede, zitiert nach: Portal zur katholischen Geisteswelt am 8.2.2023: „Europa wird von einem mörderischen Krieg gefährdet. Weltweit gibt es verheerende Kriege und Bürgerkriege, die schlimmes Leid verursachen. Wir brauchen hier in Prag ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern der Kriege, ein Zeichen der Hoffnung auf Frieden. Wir brauchen es nicht nur in der Form von Deklarationen. Wir brauchen es in der Weise, wie wir Kirche sind. Wir brauchen Wege, unsere Schuld aufrichtig zu bekennen und unsere Einheit zu stärken. Wir brauchen Wege, in denen wir Geschlechtergerechtigkeit verwirklichen. Wir brauchen Wege, Menschen willkommen zu heißen. Unser Ziel ist es, den Klerikalismus zu überwinden …“ In irgendeiner normal begabten Lesern nicht nachvollziehbaren Weise existieren für die ZK-Vorsteherin Zusammenhänge zwischen dem zu überwindenden Klerikalismus, dem mörderischen Krieg in der Ukraine, dem Schuldbekennen und der Forderung nach einer Geschlechtergerechtigkeit. Irgendwie scheint für alle Übel der Welt der Klerikalismus schuld zu sein. Oder soll das einfach nur eine Aneinanderreihung der Übel der Welt sein, zu denen nun diese Synode Stellung zu beziehen habe? Und was soll die Kirche dagegen antuen? Sie soll ein Zeichen der Hoffnung setzen- worauf hofft den die Kirche? Die Einheit soll gestärkt werden. Die Geschlechtergerechtigkeit....der Klerikalismus....Man kann den Text drehen und wenden, wie man will, es ist und bleibt eine Aneinanderreihung von Phrasen erfüllt vom Modevokabular des linksliberalen Zeitgeistes. Ja, man könnte meinen, dieser Text sei von einem intelligenten Computerschreibprogramm produziert worden: Erstelle einen Text, in dem diese Vokabeln: Krieg, Solidarität, Geschlechtergerechtigkeit, Klerikalismus usw vorkommen. Auf solche qualifizierte Voten solle dann die Kirche hören, müsse sie gar, wenn sie ihrer Synodalotät gerecht werden wolle. Eine Kirche, die sich so ein ZK leistet, braucht wahrlich keine Feinde mehr – aber wie viel Freude in der Hölle, wenn diese ZK-Vorsteherin das Wort ergreift.

"Unsere Freiheit muss geschützt werden. Leider auch mit Zäunen." Oder keine Identität ohne Grenzen

"Unsere Freiheit muss geschützt werden. Leider auch mit Zäunen." (Kath net 12.2.23) Sind nicht Grenzen Begrenzungen unserer Freiheit. Ein kleiner Witz möge dies veranschaulichen. Moses spricht zu seinem Volke: „Eine gute und eine schlechte Nachricht habe ich für euch, die gute: Auf 10 Gebote handelte ich Gott runter, die schlechte: „Du sollst die Ehe nicht brechen!“ ist immer noch dabei.“ In diesem Witzlein erscheinen die Gebote Gottes als Einschränkungen unserer Freiheit, sodaß Moses froh darüber ist, diese Limitierungen auf 10 reduziert zu haben, aber diese eine Freiheitseinschränkung,die des Verbotes des Ehebruches ließ Gott sich nicht abhandeln. Wer so über die Gesetze Gottes denkt, versteht unter der Freiheit die Willkür, machen zu dürfen was man will einfach weil man es will. Lebte jeder Mensch seine Freiheit so als Willkür, wäre ein soziales Miteinander nicht möglich,denn so dürfte jeder jeden ja morden, bestehlen und betrügen. Die Freiheit jedes Einzelne muß so als Willkür negiert werden durch die wechselseitige Anerkennung der Freiheit des jeweils Anderen. Man könnte das auch sich so vorstellen: Der Mensch gebraucht seine Freiheit vernünftig und überwindet so seine Neigung zur Willkürlichkeit.Freiheit wäre dann die vernünftig aufgehobene Willkürfreiheit. Sie wird das nur durch ihre Selbstbegrenzung, daß sie sich Grenzen setzt. Die Welt würde in einem Willkürchaos untergehen, würden alle Staaten ihre Grenzen auflösen, sodaß jeder Mensch überall, wo er wünscht zu leben, auch leben dürfte. Selbst der Revolutionär Lenin schreibt als Kritik der Parole:“Nieder mit den Grenzen“: „Wir vertreten die Notwendigkeit des Staates, der Staat aber setzt Grenzen voraus.“ „Was heißt>fort mit den Grenzen?< Hier beginnt die Anarchie“. (zitiert nach Slavoj Zizek, Der neue Klassenkampf, 2020,S.99,Fußnote 2) Die Anarchie ist aber der Tod der Freiheit.Wie eine Familie ihr Familienleben in ihrer Wohnung oder ihrem Haus sich gestaltet, so gestaltet sich ein Volk sein Eigenleben im Hause seines Staates. Beide Ordnungen, die der Familie wie die des Volkes können aber nur existieren durch ihre Grenzziehung zu einer Umwelt, die nicht ihre Familie, nicht ihr Volk ist. Eine Entgrenzung löste diese beiden Ordnungen auf. Die Freiheit, sein eigenes Familien- wie auch Volksleben selbst gestalten zu können, verlöre sich so. Die Freiheit setzt ein Subjekt voraus, das sich zu sich und anderen frei verhalten kann. Aber jedes Subjekt ist nur ein bestimmtes, „Ich“, durch seine Differenz zu allen anderen. Löste sich diese Differenz auf, verschwänden alle Ich bewußten Subjekte in einem Einerleimeer, in dem kein Ich und kein Du mehr existierte. Nur durch eine gesetzte Grenze kann Ich als ein von allen anderen verschiedenes Subjekt sein. Aber diese durch Grenzziehungen konstituierte Identität ist wiederum die Voraussetzung der Freiheit, daß da ein Subjekt ist, das sich frei verhalten kann. Für den politischen Raum heißt dies, daß es Staatsgrenzen geben muß, die auch gegen Auflösungsversuche zu verteidigen sind. Zusatz: "Der Krieg ist der Vater aller Dinge und der König aller. Die einen macht er zu Göttern, die andern zu Menschen, die einen zu Sklaven, die andern zu Freien." Heraklit Setzt man statt Krieg Differenz ergibt diese Aussage eine erstaunliche Qualität: Alles ist nur etwas Bestimmtes in seinen Differenzen zu allen anderen.

Sonntag, 12. Februar 2023

„Deutsche meinen, Verweltlichung sei der Weg zum Wachstum“

„Deutsche meinen, Verweltlichung sei der Weg zum Wachstum“ In einem sehr lesenswerten Artikel der „Tagespost“ über die Frage, wie wird der Synodale Weg der deutschen Bischöfe in Amerika und der Welt außerhalb unseres Landes gesehen und beurteilt („Theologische Bevormundung“ am 11.2.2023) wird festgestellt, daß die deutschen Bischöfe innerhalb der Kirche sich mit ihren Kirchensystemsüberwindungsabsichten isoliert hätten. Skepsis und Besorgnis über diesen Weg würden vorherrschen. Aber im Ausland würde auch registriert werden, daß die hiesigen Bischöfe, zumindest ihre Mehrheit ganz unbeeindruckt von jeder Kritik starrköpfig an ihrem Irrweg festhielten. „Hier drängt sich der Eindruck auf, dass sich die Kirche in Deutschland von dem Wunsch treiben lässt, durch eine Anpassung an den Zeitgeist wieder mehr Menschen in die Kirche zurückzubringen. Die Deutschen meinen, eine stärkere Verweltlichung sei der Weg zum Wachstum.“ So einleuchtend das auch klingen mag, so fragwürdig ist doch diese Sicht der Reformanliegen. Die Reformbischöfe haben doch die protestantischen Kirchen Deutschlands als Musterschüler der Einpassung in den herrschenden Zeitgeist deutlich vor Augen und können dann nicht übersehen, daß diese Zeitgeistausrichtung zu keinerlei Wachstum dort führt.Wenn es noch im Protestantismus ein lebendiges Gemeindeleben gibt, dann doch nur in dem Zeitgeist sich widersetzenden, in fundamentalistisch, evangelikal, charismatisch ausgerichteten Gemeinden. Wären diese Bischöfe wachstumsorientiert würden sie sich an dem Augsburger „Gebetshaus“ orientieren, das wohl zur Zeit das erfolgreichste Projekt kirchlicher Jugendarbeit ist mit ihren „Mehr-Konferenzen“. Nein, wachstumsorientiert ist der Synodale Weg nicht. Die Deformanliegen sind primär innerkirchlich orientiert: Gremienchristen wollen mehr Macht, die Kirchengremien wollen sich nicht auf eine Beratungstätigkeit limitieren lassen, sie wollen ihre Mutation zu Entscheidungsgremien auf allen Ebenen der Kirche bis zu einem neu zu kreierenden Obersten Rat, der die Kirche dann regieren soll. Neben diesem ausgeprägtem Willen zur Macht tritt nun das Anliegen vieler Angestellter der Kirche, daß sie von ihrem Arbeitgeber zu einem Lebenswandel verpflichtet werden, den sie für inakzeptabel halten. Die Sexualmorallehre stößt dabei auf den heftigsten Widerspruch: Im Bett will man halt machen was mit wem auch immer man will. Die Kirche müsse halt ihre Lehren an den Wünschen ihrer Mitarbeiter ausrichten. Wie eine Gewerkschaft treten so die in Verbänden organisierten Laien den Klerikern gegenüber, um ihre Forderungen ihnen gegenüber durchzusetzen. Das Ziel ist eine für alle Mitarbeiter der Kirche, der hauptamtlichen wie der ehrenamtlichen kommode Kirche. Der Wille zur Zeitgeisteinpassung generiert sich nun aus der Interessenlage dieser kirchlichen Angestellten und der Ehrenamtlichen ob ihres Eingebundenseins in den vorherrschenden Zeitgeist bei gleichzeitiger innerer Distanz zur Kirche: Man arbeitet zwar in ihr, identifiziert sich aber nicht mit ihr. Zusatz: Das Bedürfnis nach einer "guten Presse" sollte nicht einfach gleichgesetzt werden mit einem Interesse nach einem Wachstum der Kirche. Solange die Kirchensteuer so reichlich fließt trotz sinkender Mitgliederzahlen besteht kein Bedarf an einem Wachstum.

Samstag, 11. Februar 2023

Bischof Bätzing: Mein glaube – Mein christusbild – Mein kirchenbild: Der Abfall von der Kirche

Bischof Bätzing: Mein glaube – Mein christusbild – Mein kirchenbild: Der Abfall von der Kirche „DBK-Kopf Bätzing: >Aus einigen Statements höre ich den Ruf nach Klarheit … Mich verstört das<“, betitelt Kath net am 10.2.2023 das Statement des Vorstehers der „Neuen Synodalkirche Deutschlands“, gegründet von Bischöfen und dem Laien-ZK und einiger Symphatisanten auf dem „Synodalen Irrweg“. Bischof Bätzing stellte dabei fest, daß Sein glaube, Sein christusbild, und Sein kirchenbild nicht mit dem Glauben der Kirche übereinstimmt! „Aus einigen Statements höre ich den Ruf nach Klarheit: Was sind die Regeln des Glaubens in der Kirche? Was gehört zum Kern der Lehre? Und was ist Sünde, die benannt werden kann und muss? Mich verstört das. Christlicher Glaube ist eine Religion der Freiheit und Erlösung –nicht der Sündenfixiering. Ich kann den Eindruck nicht verhehlen, dass hier womöglich auf Sünde und Sündersein beharrt wird, um damit die Kirche als unangreifbar und unveränderlich darzustellen und auf den geltenden Kriterien von Exklusion bestimmten Gruppen gegenüber zu beharren. Dies ist nicht mein Glaube, nicht mein Christus- und Kirchenbild.“ Klarheit in theologischen Fragen stört diesen Bischof. So mutet er den Hörern zu, von einer Erlösung zu hören, aber das Wovon den erlöst wird, im Unklaren zu lassen. Von der Sünde solle ja nicht gesprochen werden. Eine „Religion der Freiheit“ sei die christliche.Dem ist zu entnehmen, daß es auch andere Religionen der Freiheit gibt- welche? Das müßten dann Religionen ohne feste Regeln, ohne einen Kern und ohne eine klare Sündendefinition sein. Diesem Bischof schwebt so eine Beliebigkeitsreligion vor, in der jeder glaubt, wie es ihm gefällt. Auf keinen Fall dürfen in einer Freiheitsreligion unveränderliche Wahrheiten existieren, in ihr müsse eben alles fließen. Schon gar nicht dürften mit der Lehre der Kirche Unvereinbares definiert werden, daß die Kirche Irrlehren als Irrlehren qualifiziert, als mit der Wahrheit Unvereinbares. Wenn also die Kirche den Marcionismus, daß der Gott Jesu nicht der Gott des Alten Testamentes sei, aus der Kirche ausschließt, ist das für diesen Bischof unerträglich: Niemand dürfe ob seines Glaubens, egal was er glaubt, ausgeschlossen werden. Warum nicht? Weil es dem Privatglauben dieses Bischofes widerspricht. Mit Seinem christusverständnis, Seinem kirchenverständnis sei das inkompatibel! Ein radicale Subjektivismus attackiert hier den Katholischen Glauben ausschließlich mit dem einen Argument: Ich glaube das so nicht; katholisch glaube ich nicht! Was hielte man von einem Menschen, der erklärte: Da ich mich von allen anderen Menschen unterscheide, bin ich kein Mensch? Das ist ein absurder Standpunkt, denn jeder Mensch ist nur ein Mensch als individuiertes Menschsein. Das gilt so auch für das Verhältnis des Glaubens der Kirche als das Allgemeine zu dem individuierten Glauben, dem meinigen. Bischof Bätzing versteht nun aber seinen Glauben nicht als individuiertes Aneignunsprodukt des Katholischen Glaubens sondern als eine Antithese: So wird aus seinem Glauben, seinem Christusbild, seinem Kirchenbild Sein glaube, Sein christusbild und Sein kirchenbild. Er setzt seine Subjektivität über die Wahrheit des Glaubens; darum sind das auch für ihn nur „Bilder“, von ihm selbst hervorgebrachte Phantasmata, an die er glauben will, weil er doch selbst sie erschaffen hat. So ein offenherziges Bekenntnis zur Apostasie, zum vollständigen Abfall vom Glauben der Kirche durch einen amtierenden Bischof ist in der bisherigen Kirchengeschichte ein wirkliches Novum. Die „Neue Synodalkirche“ ist eben eine antikatholische Vereinigung, die aber auch außerhalb Deutschlands alle möglichen und unmöglichen Häretiker begeistert. Bätzing steht damit nun wahrlich in der Tradition des lutherischen Subjektivismus.

Freitag, 10. Februar 2023

„Wie den Glauben heute verkündigen:“ Woran die "Neuevangelisation" scheitert!

„Wie den Glauben heute verkündigen:“ so frägt R.Fobes in: „Der Fels“ Februar 2023, S.44-46. Wer wissen möchte, warum das Unterfangen der „Neuevangelisation“ auf so wenig Resonanz stößt, findet hier eine Antwort. „Wenn Menschen auf der Suche nach einem erfüllten Leben sind,anderen begegnen,die einen Weg dorthin gefunden haben,so werden sie neugierig.“ (S.44). Nur: Wo begegnen den einem Menschen, die auf einer solchen Suche sind? Meinem Eindruck nach haben die meisten schon für sich eine zufrieden stellende Weise des Lebens gefunden und suchen so nicht mehr. Der Begriff des erfüllten Lebens dürfte zudem als zu pathetisch überschwänglich empfunden werden. Bei Älteren hört man oft die Devise: „Solange man gesund ist, ist das Leben in Ordnung“ und nicht nur bei jungen Frauen: „Wenn ich die Liebe meines Lebens finde“. Es ist kein Zufall, daß so viele Liebesfilme in den Fernsehprogrammen ausgestrahlt werden, ja man könnte von einer Renaissance dies einst so verpönten Genres sprechen als nur noch gesellschaftskritische Filme als sehenswert beurteilt wurden. In der Moderne gilt prinzipiell, daß das zufriedene oder gar gelingende Leben eine Frage des richtigen Konsumierens ist, ob es nun der Abenteuerurlaub irgendwo auf diesem Planeten ist oder der Biß in einen Bioapfel im Bewußtsein, daß so viele nur Chemieessen zu sich nehmen. Nun könnte eingewandt werden,daß das alles doch objektiv beurteilt kein erfülltes Leben sei, aber das ändert nichts daran, daß nur sehr wenige noch nach einem erfüllten Leben fragen, weil sie mit dem ihrigen zufrieden sind oder desillusioniert gar nicht mehr an die Möglichkeit eines solchen Lebens glauben. Nietzsches Kritik, daß die Christen doch erlöster aussehen müßte, wird dann leider zu oberflächlich entkräftet. (S.44).Die allermeisten Christen machen doch in keinster Weise den Eindruck, daß ihr Leben ein erfülltes sei, ja unter den Hauptamtlichen der Kirche gehört ein Schlechtgelauntsein geradezu zum Markenzeichen. Das Wichtigste für den Christen soll nun aber die Haltung „seiner liebevollen Zuwendung zum anderen“ sein. (S.46). Im Verkauf nennt man das weniger pathetisch: die Serviceorientierung, und daß man stets ein Lächeln für den Kunden übrig haben solle. Von jedem Kellner wird das heutzutage verlangt, vom am Bankschalter Diensttuenden noch viel mehr! Machen wir einmal eine Probe: Jemand erzählt mir, daß er jeden Abend auf seinem Balkon, mit einem Fernrohr ausgestattet nach Ufos Ausschau hält. Sehr freundlich lädt er mich ein,mit ihm zusammen bei einem guten Glas Wein mit Ausschau zu halten. Wird für mich, freundlich angesprochen der Glaube, daß es Ufos gibt, daß sie von uns wahrgenommen werden können und daß es eine der wichtigsten Menschheitsfragen sei, mit den Ufonauten in einen Kontakt zu treten, glaubwürdig? „Mein Leben ist erfüllt durch diesen Ufoglauben!“ Selbst wenn das für einige so stimmen mag, ist das noch lange kein Grund für mich, diesen Glauben anzunehmen. „Es braucht keine Christen, die debattieren und Dinge zu Tode diskutieren, sondern solche, die die Christusnähe suchen“, heißt es dann. (S.46). Diesem Anti-intellektualismus korrespondiert die Inhaltslosigkeit des hier vertretenden Glaubensverständnisses: Er ist einfach nur ein liebendes Vertrauen auf Gott, „der alles zum Guten wendet.“ (S.45) Früge man aber nun nach der Berechtigung eines solchen Vertrauensglaubens könnte der Angefragte nur auf die reine Subjektivität seines Vertrauensglaubens verweisen: „Ich vertraue eben.“ Augenfällig ist aber auch, wie sehr hier in personalistischen Kategorien denkend die persönliche Begegnung, das persönliche Gespräch in den Vordergrund gestellt wird. Das wirkt für unsere Epoche der Medien sehr weltfremd: Wenn wer heute sich über die Kirche, die christliche Religion, den Glauben etc äußert, dann ist leicht heraushörbar, wie sehr diese Äußerungen nicht durch die persönlichen Erfahrungen geprägt sind sondern durch das Gerede darüber in den Medien. Das dem postmodernen Menschen Nahe ist nicht mehr das räumlich Nahe sondern das in den Medien Präsente. So manchem sind so die Akteure der nun fast schon 4000 Folgen zählenden Erfolgsserie: „Sturm der Liebe“ vertrauter als ihre Nachbarn und sehr viele wissen mehr vom jetzigen Papst als von ihrem Pfarrer vor Ort. Die Weltsicht der Medien präfiguriert sogar unsere Wahrnehmung des Nahen! Wem die Kirche nur noch eine hoffnungslos veraltete Institution ist, der wird auch der Pfarrer vor Ort und die Wenigen, die noch zur hl. Messe gehen, nur noch als hoffnungslos Antiquierte wahrnehmen, selbst wenn sie ihm sympathisch vorkommen.Fraglich ist, ob dann überhaupt noch das persönlich Gesagte ernst nehmbar ist. Die Krise der Vermittelung des christlichen Glaubens ist unübersehbar, aber wirklich nicht mit so naiv Hausbackenem zu überwinden!

Donnerstag, 9. Februar 2023

„Stetter-Karp: Beharren auf Konventionen treibt Frauen aus Kirche“

„Stetter-Karp: Beharren auf Konventionen treibt Frauen aus Kirche“ Mit dieser These überrascht die Laien-ZK- Vorsitzende sicher die Leserschaft der quasi offiziellen Internetauftrittsseite der deutschen Bischöfe in keinster Weise.So hat sich ja im niederländischen Groningen Epochemachendes ereignet: Becketts Theaterstück: „Warten auf Godot“ durfte da nicht aufgeführt werden, da auf der Bühne nur Männer auftreten sollten; in dem Stück kommt zwar keine Frau vor, aber gerade deshalb darf es als so Frauen diskriminierendes Stück nicht aufgeführt werden. Die „Junge Freiheit“ rapportiert. (8.2.2023): „GRONINGEN. Die Cancel Culture hat eine neue Blüte getrieben. In der niederländischen Stadt Groningen hat ein Theater die Aufführung des weltberühmten Stücks „Warten auf Godot“ verboten. Angeblich würden andere Geschlechter diskriminiert, weil die Rollen nur mit Männern besetzt wurden. Doch in Samuel Becketts Vorlage gibt es keine weiblichen Charaktere. Der Regisseur hätte einige diese Rollen trotzdem mit Frauen oder Diversen besetzen müssen, erklärt das Groninger Kulturzentrum zur Begründung. Da er dies nicht getan habe, verstoße er gegen die Regeln des Hauses.“ Im Kampfe gegen die „Frauendiskriminierung“ fordert so dies ZK-Mitglied die Einführung des Frauenpriestertumes. Weil es das in der Kirche nicht gäbe, träten Frauen aus der Kirche aus: „Das >sture Beharren< darauf und ein >Festzurren von Frauen auf den Raum außerhalb der Weiheämter< treibe gerade junge Frauen aus der Kirche, sagte sie am Mittwoch in Prag.“ Woher weiß diese Frau das? Es existiert keine Untersuchung über die Beweggründe des Kirchenaustrittes von jungen Frauen und auch keinen Beleg dafür, daß aus der EKD weniger junge Frauen austräten. Es müßten da aber weniger junge Frauen austreten, da da ja Frauen problemlos Pfarrerin werden können.Außerdem habe ich den Eindruck, daß die Einführung des Frauenpriestertumes eher ein Anliegen älterer Damen ist, noch erfüllter vom Geist der 68er Studentenrevoluzzer. Es ist so eine durch nichts begründete Behauptung. Sicher wünscht sich das linksliberale Lager, daß es sich so verhielte, aber man sollte schon das eigene Optativdenken:“O möge es doch so sein!“ von der Wirklichkeit unterscheiden können. "Es muss schiefgehen, wenn Frauen des 21. Jahrhunderts mit Antworten aus den vorletzten Jahrhunderten abgespeist werden; ein 'Njet' überzeugt nicht", sagte sie mit Blick auf das "Nein" des Vatikans zum Weiheamt für Frauen. Damit beweist das ZK-Mitglied mal wieder ihr völliges Unverständnis des Wesens des Katholischen. Für eine modebewußte Frau ist es unvorstellbar, in der Mode von Vorgestern auf einem Empfang zu erscheinen, aber die Geltungsansprüche der Lehren der Kirche sind nicht so vergänglich wie die Moden im Laufe der Jahrzehnte. In der Theologie haben wir es mit ewigen Wahrheiten, in der Mode mit Zeitgeschmacksfragen zu tuen. " >Wie erklären Sie sich die vielfältigen Gaben und Berufungen von Frauen in der katholischen Kirche weltweit, wenn der Heilige Geist das nicht wollte?<, fragte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp beim Synodentreffen in Prag.“ Daß es vielfältige Begabungen und Berufungen von Frauen in der Kirche gibt, weltweit und auch bei uns in Deutschland, wird kein Katholik bestreiten, aber es muß dann ja weitergefragt werden: wozu begabt und berufen? Mariologisch reflektiert fällt die Antwort leicht: Frauen beruft Gott zur Nachfolge als Nonne in Hinsicht auf die Jungfräulichkeit Mariae oder als Mutter in Hinsicht auf die Mutterschaft Mariae. Berufstätige Frauen könnten nun ihren Beruf auch als Berufung verstehen, wenn nicht der Ungeist der Säkularismus uns heute nur noch von „Jobs“ auch in der Kirche reden ließe. Aber Gott beruft keine Frauen zu Diakonin, Priesterin oder Bischöfin, sowenig wie in diesem Theaterstück Becketts Frauenrollen vorgesehen sind. Merke: Wie das Theater, so ist auch die Welt im Ganzen ein großes Theater, das Theaterstück Gottes, in dem für die Rolle des Priesters eben keine Frau vorgesehen ist.

Mittwoch, 8. Februar 2023

Papst Franziskus: "Viele, die in der Kirche sind, kennen weder die Bibel noch die Lehre der Kirche!

Papst Franziskus: "Viele, die in der Kirche sind, kennen weder die Bibel noch die Lehre der Kirche!" Wer wollte diesem Urteil des Papstes (Kath net am 7.2.2023)widersprechen! Symptomatisch dafür: Ein katholischer diplomierter Theologe: Unmöglich könne soetwas: „Wer glaubt und getauft ist, wird gerettet, wer nicht glaubt,wird verdammt werden“ in der Bibel stehen. Als ich ihn dann auf Mk 16,16 verwies, erstarrte er vor Entsetzen.Dieser Katholik hatte Theologie studiert und das Examen bestanden! Eine zweite Erinnerung: Ein Informationsstand, an dem Christen Werbung machten für eine ökumenische „Gastfreundschaft“, daß Christen aller Confessionen zum jeweiligen Abendmahl der einladenden Gemeinde zuzulassen seien. Auf meine Anfrage, daß doch sehr verschiedene Lehren über die Eucharistie bzw das Abendmahl in den Confessionen existierten, bekam ich die Antwort: „Die sind so minimal, daß sie kein Hindernis dafür darstellten.“ Aber worin denn diese doch vorhandenen Differenzen bestünden, das konnte keine der an diesem Informationsstand Stehenden sagen! Die seien so unwichtig, daß man sich mit ihnen nicht zu beschäftigen bräuchte. Damit stehen wir wohl schon vor dem eigentlichen Problem: Die Bibel und die Lehre der Kirche gilt als so unwichtig, daß man sich damit nicht zu beschäftigen brauche. Dem könnte entgegengehalten werden, daß man, um die Wichtigkeit bzw Unwichtigkeit der Bibel und der Lehre der Kirche beurteilen zu können, die doch kennen müsse. Aber dieser berechtigte Einwand läßt sich leicht so widerlegen: Bei der Entscheidung, mit was ich mich beschäftigen will und mit was nicht, kann ich unmöglich erst mit allen möglichen Optionen, mit was ich mich beschäftigen möchte, prüfen und sie kennen lernen, um dann eine zu erwählen. In einem Büchergeschäft stehe ich, da ich mir einen Roman kaufen möchte. Wie wähle ich mir dann einen aus dem Meer der angebotenen Romane aus? Wenn die Kenntnis aller Romane die Voraussetzung dafür wäre, den mir dann am besten zusagenden erkennen zu können, könnte ich nie einen Roman kaufen. Die Entscheidung für einen bestimmten Roman ist so auch immer ein Nein zu vielen anderen, obgleich ich sie gar nicht kenne. Abstrakter formuliert: Damit wer sich für die Bibel und die Lehre der Kirche interessiert, muß es dafür für ihn gute Gründe geben, sich dafür überhaupt zu interessieren. Offenkundig existieren für viele in der Kirche solche Gründe nicht: Wozu sollte ich mich denn damit beschäftigen? Untersucht man nun die Frage, warum sich denn ein Christ mit der Bibel und der Lehre der Kirche beschäftigen solle, stößt man auf ein irritierendes Ergebnis: Um es in altmodischer Kirchensprache zu formulieren: Für das Seelenheil sind solche Kenntnisse nicht notwendig, denn Gott bejaht ja jeden Menschen, auch wenn er nichts von Gott weiß. Für das praktische Leben reicht es aus, wenn der Mensch seinem Gewissen folgt, oder weniger pathetisch formuliert: Wenn er sich bemüht, anständig zu leben. Dazu ist die Kenntnis der Morallehre der Kirche nicht notwendig, es reicht die Orientierung an dem „Man“: das darf man nicht, das gehört sich nicht! Nur von den Hauptamtlichen erwartet die Kirche theologische Kenntnisse, die sich aber in der Alltagsroutine des Kirchenlebens meist als überflüssig erweisen. So hören die Theologiestudenten zwar in ihren Vorlesungen noch etwas über die Dreifaltigkeit Gottes, aber lernen dann in der praktischen Theologie, daß man die Laienchristen mit solchen theologischen Diffizilitäten nicht belästigen solle. Jesus habe ja auch ganz theologiefrei gelebt, denn das einzige, worauf es ankäme, wäre doch die Nächstenliebe, besser die praktizierte Solidarität mit Pflanzen, Tieren und Menschen. Wie viele Pfarrer, gefragt, was sei der bessere Teil, am Sonntag in die Messe zu gehen oder einen Kranken im Spital zu besuchen, würden wohl für den Krankenbesuch votieren: Wir sollen ja nicht Hörer sondern Täter des Wortes sein! Es darf gemutmaßt werden, daß die an der Bibel und an der Lehre der Kirche Desinteressierten eben zu aufmerksam der heutigen Kirche zugehört haben, sodaß sie nun wissen, daß alle theologischen Kenntnisse für sie überflüssig sind. Dann kommt noch das Vorurteil hinzu, daß das in der Bibel Ausgesagte und die Lehren der Kirche nur menschlich, allzumenschliche Vorstellungen über Gott und die Welt und so keine Erkenntnisse seien. Ich vermute gar, daß heutzutage selbst der Astrologie mehr getraut wird als den Lehren der Kirche und der hoffnungslos veralteten Bibel. Das ist aber im Kern die Frucht der historischen Bibel- und Dogmenkritik: alles seien nur zeitbedingte Meinungen über Gott und die Welt.Wahrheit ist hier nicht zu finden.

Dienstag, 7. Februar 2023

„Flüchtlings“helfer spricht Klartext: Weiße Deutsche sollen verschwinden In herzerfrischender Klarheit offenbart ein sogenannter „Seenotretter“ die Motive ihres Handelns. Auf der Internetseite: „Zuerst“ steht dann unter dem obigen Titel am 5.2.2023 geschrieben: „Mit Axel Steier, Mitbegründer, Vorsitzender und Sprecher der Flüchtlings-Hilfsorganisation „Mission Lifeline“, hat sich erneut ein prominenter Akteur des Zuwanderungsgeschehens zu den Zielen seiner Tätigkeit geäußert. Dabei geht es nicht etwa um Solidarität oder Hilfeleistung, sondern um die vorsätzliche und nachhaltige Rückdrängung der Weißen in Deutschland.“ Das ist nun nicht etwa eine bezweifelbare Interpretation des Wirkens dieser Flüchtlingshilfsorganisation, sondern so sagen sie es selbst: "Es wird irgendwann keine Weißbrote mehr geben, weil ihre Nachkommen in 50 bis 100 Jahren (offenbar anders als Sie) für ein´n Partner*in entscheidet, der nicht weiss ist. Die Enthomogenisierung der Gesellschaft schreitet voran. Ich unterstütze das mit meiner Arbeit", sagt der Schlepper Axel Steier“ PI-Nachrichten vom 31.Jänner 2023:“Umvolkung oder Wegvolkung“. „Von C. JAHN | Der „Seenotretter“ Axel Steier fordert auf Twitter die Wegvolkung aller indigenen Deutschen mit weißer Hautfarbe: „Weißbrote“ soll es in 50 Jahren in Deutschland nicht mehr geben, biologistische Zielsetzung des Imports von Schwarzafrikanern nach Deutschland sei letztlich die Wegzüchtung der Indigenen mit weißer Hautfarbe.“ Als Erläuterung ist diese Äußerung zu lesen: „Am 12. Januar um 11.42 Uhr twitterte Steier: „Alle hoffen auf Besserung, auf ein Ende von Rassismus und Abschottungspolitik. Ich fürchte, daß das nicht kommt, solange Deutschland existiert [sic; d. Red.]. Das ist alles so verfestigt und in den regelhaften Strukturen fest verankert, das ist mit Reformen nicht zu lösen.“ Steier wurde daraufhin gefragt, weshalb die „Flüchtlinge“ nach Europa gebracht werden müßten. Steier antwortete: „Na weil wir das so wollen. Wir sitzen am längeren Hebel. Bald ist Schluß mit dem lustigen Leben als Weißbrot!“ (Zuerst am 5.2) Damit Deutschland aufhört zu existieren und damit das deutsche Volk verschwindet, dafür möchte diese Flüchtlingshilfsorganisation ihren Beitrag leisten. Ihr Beweggrund ist so nicht der, in (See)Not Geratenen zu helfen, sondern unserem Volke zu schaden. Hierbei denken diese Antideutschen völkischer als die meisten Kritiker der Politik der offenen Grenzen. Ein Volk, auch das unserige ist nicht nur eine Kulturgemeinschaft sondern basiert, um es altmodisch zu formulieren auf einer Blutsgemeinschaft, auf einer biologischen Gemeinschaft. Wer so ein Volk zum Verlöschen bringen will, muß also auf eine Vermischung der Volkszugehörigen mit Fremden setzen, um so dies biologische Fundament aufzulösen. Es ist so kein Zufall, daß nach der Heimkehr aus der babylonischen Gefangenschaft in Israel alle Mischehen aufgelöst wurden zum Erhalt des eigenen Volkstumes. (Esra, 10.Kapitel) Die offiziöse Philosophie des Multikulturalismus mit ihrem Ideal einer Verbuntung Deutschlandes verlangt stattdessen, daß alle hier lebenden und eingewanderten Ethnien ihre ihnen eigene Kultur sich bewahren sollen, sodaß die Vielzahl der so gelebten Kulturen, fundiert in der Vielzahl der in Deutschland lebenden Ethnien die Buntheit der Republik hervorbringen sollen. Die deutsche Kultur soll dann nur noch eine unter vielen sein. Unklar bleibt dabei aber, wie denn die vielen Kulturen noch miteinander interagieren können sollen, wenn es keine für alle mehr verbindliche Kultur gibt, die ein solches Miteinander reguliert. Die Polemik gegen das Insistieren auf eine verbindliche Leitkultur lehnt ja gerade eine solche Regulierung ab, sodaß faktisch nur die Möglichkeit eines Kampfes aller Kulturen wider einander bleibt. Steier votiert als Antideutscher dagegen für die Auslöschung unseres Volkes mit seiner Kultur. Nicht eine Buntheit ist so das angestrebte Ziel. Das „ Weißbrot“, wir Deutschen sollen eben verschwinden. Auch wenn ich wahrlich kein Brotexperte bin, so verstehe ich doch diese Bildrede vom Weißbrot: Wenn aus dem Teich, aus dem dies Brot gewonnen wird, ganz viel anderes eingemischt wird, kann kein Weißbrot mehr entstehen. Der „weiße Deutsche“ soll so durch eine herbeigeführte Rassenvermischung weggezüchtet werden. Das ist purer Rassismus. Wenn Herr Maaßen von einem „eliminatorischen Rassismus gegen Weiße“ spricht, dann trifft er damit genau die Motivation dieser antideutschen Flüchtlingshelfer. Aber solche Kräfte werden in den Medien aufs Höchste gelobt und mit Gratulationen überhäuft, während der, der diese Wahrheit aufdeckt, als Rassist verteufelt wird.

Montag, 6. Februar 2023

Eine neue "Völkerwanderung" und ein "Bevölkerungsumtausch" - unsere Zukunft?

Eine neue „Völkerwanderung“ und ein „Bevölkerungsumtausch“ „Wir alle sind mehr oder weniger fest in einer bestimmten Lebens-weise verwurzlt,mit jedem Recht, diese zu schützen,aber es können historische Bedingungen auftreten, die uns von jetzt auf gleich in eine Situation werfen,in der wir gezwungen sind,die grundlegenden Koordinaten neu zu erfinden.“ So prognostiziert es jedenfalls Slavoj Zizek (Der neue Klassenkampf, 2020, S.81. Eine neue Epoche der Völkerwanderungen sieht er auf Europa zukommen.In der Vergangenheit vollzögten sich die Völkerwanderungen „in wilder,spontaner Weise,mit Gewalt und Zerstörung“. (S.81) Das Schicksal der Ureinwohner Amerikas, der Indianer wird dann angeführt als ein Anschauungsbeispiel des Nichtgelingens einer Neukoordination des eigenen Lebens, wenn durch eine Massen-einwanderung die alte Lebensweise, in der die Indianer verwurzelt waren, nicht mehr lebbar wurde. Die Völkerwanderungen erbrächten einen Bevölkerungsumtausch in den europäischen Staaten, der nach Zizeks Dafürhalten nun vernünftig zu gestalten sei. So stellt er sich das vor: „Die Kunst besteht darin,den richtigen Mittelweg zwischen den Bedürfnissen der Flüchtlinge (zu denen beispielsweise der Wunsch gehört,in Länder zu gehen, in denen bereits Verwandte leben) und den Kapazitäten der verschiedenen Länder zu finden.“ (S.77) Das „Recht, daß jeder dort leben dürfe, wo er möchte, lehnt er aber ab, auch weil so die Ordnung des Staates vernichtet würde, den ein Staat ist nur durch seine Grenzen, durch die er seine Staatsbürger von den Anderen unterscheidet. Ein Einwand muß aber hier erhoben werden: Was wäre von der Idee zu halten, daß jeder Arme das Recht hätte, sich von einer reichen Familie adoptieren zu lassen,um so in den Genuß des Familienreichtumes zu gelangen, nur weil er das Bedürfnis und den Wunsch habe, auch reich zu leben? Wünsche und Bedürfnisse erwirken nicht einfach aus sich ein Recht, all das Gewünschte auch zu erlangen. Wie ein Familienbesitz das Eigentum einer Familie ist, so ist auch der Reichtum eines Volkes sein Eigentum. Auch kann der Reichtum eines Volkes nicht zurückgeführt werden auf die Vorstellung, der Reichtum gründe sich in der Ausbeutung anderer Völker. Zizek stellt darüber hinaus selbst die kritische Frage, ob denn die Einwanderungswilligen sich integrieren wollen.(S.49) Menschen wollten sich in eine Familie adoptieren lassen und erklärten dann, daß sie die Ordnung der Familie, in der sie aufgenommen werden wollen, nicht zu respektieren gedenken. Man wolle wohl in Deutschland leben, an dessen Reichtum partizipieren, aber nicht mit den Deutschen zusammenleben. Darum will man ja auch, wie Zizek es selbst konstatiert, dort sich ansiedeln, wo schon Menschen ihres Volkstumes leben, damit sie da gemäß ihrer heimischen Kultur leben können. So findet dann nicht nur ein Bevökerungsumtausch statt, sondern auch eine Auflösung der heimischen Kultur. So ist es ja nur noch eine Frage der Zeit, bis in deutschen Großstädten mehr Moscheen als Kirchen es geben wird. „Die grundlegenden Koordinaten neu zu erfinden“ könnte sich so als eine sehr euphemistische Umschreibung des Todes unserer eigenen Kultur erweisen. Wenn Zizek dann die Kultur so definiert: „als der Name für all die Dinge, die wir praktizieren,ohne wirklich an sie zu glauben, ohne sie ernst zu nehmen“(S.53), dann zeigt sich hier überdeutlich, wie entkräftet unsere eigene Kultur geworden ist, reif für eine feindliche Übernahme. Ein theologischer Kurzkommentar Der Apostel Paulus lehrt über die Ordnung der Völker (Apg 17,26) in seiner Athener Predigt: Gott hat für die Völker bestimmte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnsitze festgesetzt.Dabei steht wohl im Hintergrund 5.Mose 32,8,daß Gott die Gebiete der Völker festlegte nach der Zahl der Völkerengel, der Götter. Die Grenzen meint dabei jeweils das Identitätsstiftende,daß etwas nur etwas Bestimmtes ist durch seine Differenz zu den Anderen, durch diese Grenzziehung.

Sonntag, 5. Februar 2023

„Dogmen und Normen sind historisch bedingt also revidierbar“ oder daß alles nicht nur in der Kirche veränderbar íst

„Dogmen und Normen sind historisch bedingt also revidierbar“ So faßt der Theologe Menke das Anliegen der synodalen Mehrheit des Synodalen Weges zusammen. (Hubert Gindert, „Es geht um den Glauben an Jesus als den Christus“, in: „Der Fels“, Februar 2023, S.52f) „Die Wurzel der Spaltung ist die Abschottung angeblich verbindlicher Wahrheiten gegen die Ergebnisse der historischen und empirischen Wissenschaften und gegen den argumentativen Diskurs einer demokratisch organisierten Gesellschaft. So lange das Lehramt den Anspruch erhebt,bestimmte Entscheidungen als unfehlbar und irreversibel zu bezeichnen, ist die katholische Kirche noch immer nicht in der Moderne angekommen.“ (S.52) Das sei nicht nur der Kerngedanke des „Theologen“ Striet sondern fundiere auch das Konzept des Synodalen Irrweges. Wer stellt denn nun fest, daß alle Dogmen und Normen, die die Kirche lehrt, historisch bedingt und so revidierbar sind? Offenkundig muß das selbst eine Erkenntnisquelle sein, die nicht historisch bedingte Erkenntnisse hervorbringt, sondern Aussagen, die wahr sind im Kontrast zur Kirche. Als mögliche Kandidaten für so wahre Erkenntnisse verweist dieser Text nun auf die historischen und empirischen Wissenschaften unter der Ausklammerung des selbstkritischen Bewußtseins dieser Wissensschaften über ihre eigene Zeitbedingtheit. Dann wird noch der argumentative Diskurs in Stellung gebracht wider die Lehre der Kirche. Nur, wann wurde denn je in der Theologie nicht argumentiert? Es existiert nun aber eine gewisse Spannung zwischen der Vorstellung der Argumentes in einem Diskurs und der Vorstellung eines demokratisch organisierten Entschei-dungsprozesses. Zur Veranschaulichung: Welche Personen entscheiden wie über die Frage, ob ein Patient operiert werden soll oder nicht? Wären 2 oder 3 Ärzte für die mögliche Operation zuständig, würden die wohl nach dem Austausch aller Argumente die Entscheidung treffen, aber nur sie und nicht alle an einer OP Beteiligten. Es kann auch undemokratisch den Argumenten eines Chefarztes mehr Gewicht zugebilligt werden als dem noch unerfahrenen Jungarzt. Ginge es aber rein demokratisch zu, zählten am Ende nur die Mehrheit der Voten der Diskutanten. Mit dem „argumentativen Diskurs einer demokratisch organisierten Gesellschaft“ wird aber faktisch etwas ganz anderes gemeint sein,nämlich die in den Medien publizierten Meinungen über alles Mögliche. Eine Gesellschaft kann nicht demokratisch argumentieren, sondern Repräsentanten der Gesellschaft diskutieren im Namen der Gesellschaft.Diese Repräsentanten sind dann isb die Parlamentarier und dann der öffentliche Diskurs der Medien. Das Volk, die Gesellschaft fungiert dann nur noch als der Adressat dieser Diskurse in den Parlamenten und den Medien. Auf den Punkt gebracht heißt das, daß die Lehren der Kirche nicht im Einklang sich befinden mit den vorherrschenden Meinungen, die im veröffentlichten Diskurs publiziert werden. Die Kirche habe keinen guten Ruf in den Medien und darum müsse sie sich ändern. Bischof Voderholzer verträte dem gegenüber das katholische „Freiheits - und Wahrheitsverständnis“ (S.53): „dass der menschlichen Vernunft eine Wirklichkeit, und im Falle des christlichen Glaubens, eine göttliche Offenbarung gegenübersteht, die zu entsprechen, der zu antworten die menschliche Freiheit nicht aufhebt, sondern erst zu sich bringt.“ Jedes wissenschaftliche Denken ist auf Gegenstände, Sachverhalte ausgerichtet, denen es gerecht werden soll. Dies Verhältnis muß nun aber näher bestimmt werden: Der Geschichtswissenschaft liegen nicht einfach geschichtliche Ereignisse vor, die sie dann zu begreifen hat, sondern was überhaupt ein geschichtliches Ereignis ist, das bringt diese Wissenschaft selbst erst hervor durch ihre Definition des geschichtlichen Ereignisses. Nur ist dies keine creatio ex nihilo, sondern Materialien sind dem Definitionsakt vorausgehend, sodaß dann in der Vielzahl der Materialien bestimmte als Geschichtsereignisse recogniziert werden können, also unter diesem Begriff subsumierbar sind. Das ist das heteronome Element des wissenschaftlichen Denkens. Die göttliche Offenbarung ist so das heteronome Element für das theologische Denken. Würde jetzt jeder Heteronomie als nicht mit der Freiheit Kompatibles abgelehnt werden, dann dürfte eine auf einer Offenbarung sich fundierende Theologie nicht geben. Die Theologie müßte stattdessen Gott selbst vernünftig denkend erschaffen, ohne daß sie dann sagen könnte, mit welchem Recht dieser so konstruierte Gott auch ein wirklicher Gott sei. Genau das scheint aber das Anliegen des theologischen Modernismus zu sein: Der Gott der Offenbarung, so wie die Kirche ihn dann lehrt, paßt nicht in die Moderne und darum soll er durch einen neuen Gott für die Moderne substituiert werden. Nicht mehr die Offenbarung sondern unser Wunschdenken: Wie hätten wir denn gern unseren Gott?, soll die Substanz der zeitgenössischen Theologie bilden.Im Hintergrund steht so die Frage, ob der Mensch erst dann frei ist, wenn er in einer Wirklichkeit existiert, die er ganz allein aus sich heraus erschaffen hat und somit alles Fremde in ihm Eigenes transformiert. Wenn jede Erkennttnis historisch bedingt und somit als revirdierbar zu gelten hat, dann muß das auch für diese Erkenntnis der historischen Bedingtheit alles Erkennens gelten, denn sonst wäre diese Erkenntnis selbst nicht historisch bedingt.

Samstag, 4. Februar 2023

Wenn der Täterschutz wichtiger ist als das Opfer sexueller Übergriffe oder daß es für Linke auch die Praxis des Täterschutzes gibt

Linke und Gewalt gegen Frauen „Seit Wochen belästigt ein Mann in der Nähe der Freien Universität in Berlin junge Frauen. Der linke Studierendenausschuß will die Polizei allerdings nicht einschalten. Grund: Der Sextäter hat Migrationshintergrund.“ So berichtet die „Junge Freiheit“ am 3.Februar 2023. Auf den ersten Blick könnte diese Nachricht doch irritieren. So gilt Feministin schon die Titulierung einer unverheirateten Frau als „Fräulein“ als ein Akt rabiatester Frauenunterdrückung und nun werden Frauen gar regelmäßig von einem Mann sexuell belästigt. Aber der Täter weist einen „Migrations-hintergrund“auf und das erheischt eben einen sensiblen Umgang mit ihm: Die belästigten Frauen werden so von der linken Studentenvertretung aufgefordert, den Täter nicht anzuzeigen. Wie erklärt sich diese Vorzugsliebe Linker für „Menschen mit einem Migrationshintergrund“? Daß sie einfach moralisch bessere Menschen wären, kann wohl schwerlich behauptet werden, zumal ja in diesem Fall der Mann eindeutig sich auch aus linker Sicht unmoralisch verhält. Slavoj Zizek präsentiert dafür eine überraschende Erklärung: Die traditionelle Linke setzte ihre Hoffnung auf das revolutionäre Subjekt der Arbeiterklasse, deren Mission die Überwindung der bürgerlichen Gesellschaft sei. Als diese Hoffnung sich als unrealistisch erwies, begann die Suche nach einem neuen revolutionären Subjekt. In seinem Buch: „Der neue Klassenkampf“ 2020 heißt es dazu dann: „Nur eine wirklich große Zahl von Flüchtlingen (mitsamt ihrer Enttäuschungen,da Europa ihre Erwartungen offensichtlich nicht erfüllen kann)könne die radikale europäische Linke wiederbeleben.“ (S.88) Kritisch urteilt Zizek, daß so „wir die Lücke der fehlenden radikalen Proletarier zu schließen versuchen, indem wir sie von außen importieren,so dass wir die Revolution auf importierte Revolutionshelfer abladen.“(S.88). Nicht sollen also die Flüchtlinge und Asylanten in die Gesellschaft integriert werden, sondern sie sollen als Nichtintegrierte zum Subjekt der Überwindung der jetzigen Gesellschaft werden. Dies neue Revolutionssubjekt entspricht aber in Vielem nicht den kulturellen Vorstellungen der Linken: muslimisch-fundamentalistisch, patriachalistisch, sexistisch -frauenfeindlich, oft Homosexuellen ablehnend gegenüber stehend, aber all das wird in Kauf genommen, weil hier das neue Subjekt der Zerstörung der verhaßten bürgerlichen Gesellschaft erkannt wird. Zizek selbst verwirft diese Revolutionsstrategie: Statt einer „schwammig formulierten >Bewegungsfreiheit für alle< soll es einen „sorgfältig geplanten und gut organisierten Veränderungsprozess“ geben. (S.82) Staaten dürften nicht einfach aufgelöst werden, indem jedem das Recht zugesprochen wird, dort leben zu wollen, wo er möchte. Es gälte stattdessen die Fluchtursachen zu beseitigen. Hiermit stellt sich dieser Philosoph gegen die neue Linke, die eben ganz auf den Revolutionär mit dem Migrationshintergrund setzt. Es darf vermutet werden, daß Zizek befürchtet, daß dies revolutionäre Subjekt die positiven Errungenschaften der Moderne, die Idee des Egalitarismus und der persönlichen Freiheit beseitigen würde und so nicht als etwas Positives erachtet werden könne, wohingegen den jetzigen Linken es primär um die Destruktion des Bestehenden geht als um den Aufbau einer besseren Gesellschaft. Dazu paßt dann auch der praktizierte Täterschutz für diesen Frauenbelästiger. Wenn also Patrioten vor einer Überfremdung durch die massenhafte Einwanderung von Flüchtlingen warnen, begrüßen das Linke als den Anfang der Überwindung und Zerstörung der bürgerlichen Gesellschaft mit ihrer Kultur und ihrer christlichen Religion. Zusatz: Zizek zitiert zum Thema Statt und Grenzen Lenin, wie folgt (S.96): "Was bedeutet die Methode der sozialistischen Revolution unter der Losung:Nieder mit den Grenzen? Wir vertreten die Notwendigkeit des Staates,der Staat aber setzt Grenzen voraus.Zum Staat kann natürlich eine bürgerliche Regierung gehören,während wir Sowjets brauchen.Aber auch für dese besteht die Frage der Grenzen.Was heißt :Fort mit den Grenzen? Hier beginnt die Anarchie". Genau das dürfte das Ziel der Üraxis der Politik der offenen Grenzen sein. ZZ

Freitag, 3. Februar 2023

Über den Vorwurf des Antisemitismus“ als Allzweckwaffe gegen jedes oppositionelle Denkens

Über den Vorwurf des Antisemitismus“ als Allzweckwaffe gegen jedes oppositionelle Denkens Im MDR wurde in dem Kommentar: „CDU muß all Verbindungen zur Werte-Union kappen“ am 30.Jänner 2023 so gegen den CDU-Politiker und Chef des Verassungssschutzes polemisiert: "Rechte Sprüche und Polemik aus dem Hause Maaßen überraschten in der CDU schon seit Jahren niemanden mehr. Man nahm sie teilweise auch gerne in Kauf und hoffte auf Stimmen vom rechten Rand. Die jüngsten antisemitischen Entgleisungen Maaßens: Ein Interview, in dem er von „rot-grüner Rassenlehre“ schwadronierte, oder ein Tweet, in dem er „treibenden politischen Kräften“ einen „eliminatorischen Rassismus gegen Weiße“ vorwarf, waren der Parteispitze dann aber doch zu viel. Das sich Maaßen daraufhin von dem parteinahen erzkonservativen Verein Werteunion zum Vorsitzenden wählen ließ, bietet der Union nicht nur die Chance Maaßen aus der Partei zu werfen, sondern auch alle Stränge zur Werteunion zu kappen.“ Kein Vorwurf ist im heutigen politischen Diskurs so gewichtig wie der des Antisemitismus: Der so Qualifizierte wird damit zum Paria im politischen Raum, mit wem kein anständiger Mensch mehr redet und über den man nur noch redet. Zizek setzt sich kritisch mit der Vorstellung: „Ein Feind ist jemand,dessen Geschichte du noch nicht gehört hast“ auseinander. (Der neue Klassenkampf,2020,S.15), um festzustellen, daß hier Grenzen zu ziehen seien, es existierten eben Feinde, deren Geschichte man sich nicht anhören müsse, die man nicht zu verstehen habe! Als das Beispiel nennt er dann, wenn überrascht es, Adolf Hitler. Den politischen Feind hört man nicht zu, will ihn nicht verstehen sondern nur noch bekämpfen. Zu einem solchen Feind ist nun Herr Maaßen geworden. (Im Raume der Religion bzw der Metaphysik existiert der absolute Gegensatz zwischen dem Guten (Gott) und dem Bösen (der Teufel), im politischen Raum dagegen existieren nur relative Gegensätze, so daß es ein Zeichen der politischen Demagogie ist, einen politschen Gegner zu perhorreszieren, um ihn so völlig aus dem politischen Diskurs zu exkommunizieren. Worin soll nun der Antisemtismus des Herrn Maaßen bestehen, die ihn zum Paria werden läßt? Er habe von einer „rot-grünen Rassenlehre“ gesprochen. Inhaltlich ist damit die rassistische Vorstellung gemeint, daß die Weiße Rasse oder der Deutsche zu verschwinden habe, um Platz zu machen für andere „höhere Rassen“. Die „Junge Freiheit“ kommentiert diese These Maaßens so: „Maaßen behauptete, daß „diese verantwortlichen Politiker“ die Migrationspolitik wollen und dies mit einer „grün-roten Rassenlehre“ begründet. Dabei hat er sich offenbar von einem Tweet des Seenotretters Axel Steier („Lifeline“) aufwühlen lassen, der freudig erklärt hatte, daß es bald „keine Weißbrote (sprich: weiße Menschen) mehr geben“ werde, die „Enthomogenisierung der Gesellschaft“ voranschreite und er – Steier – das „mit meiner Arbeit“ unterstütze.“ (1.Jänner 2023) Ob nun alle Vertreter einer Politik der offenen Grenzen diese Rassenlehre vertreten, kann bezweifelt werden, nicht aber daß einige sie vertreten! Maaßens Intention ist nun eindeutig die, daß es eine Rassenlehre, die zwischen lebensberechtigten und nichtlebensberechtigten distinguiert nicht geben dürfe. Das soll nun antisemitisch sein. Stimmte dies Urteil, dann müßte also so distinguiert werden und die Weiße Rasse dann als nichtlebenswert abgeurteilt werden. Das wäre purer Rassismus. Wer nun behauptet, es gäbe einen „eliminatorischen Rassismus gegen Weiße“, sei ein Antisemit. Nehmen wir einmal an, es existierte ein solcher Rassismus, was wäre dann an ihm oder an der These, daß es einen solchen gäbe, antisemitisch? Das erscheint nun als purer Unsinn, wenn nicht diese Hilfskonstruktion herbeigezogen wird: Nur das jüdische Volk sei ein Opfer eines eliminatorischen Rassismus geworden.Wer behauptet, noch eine andere Rasse könnte ein Opfer eines solchen Rassismus werden, bestreitet damit, daß nur das jüdische Volk das Opfer eines solchen Rassismus sei und diese Bestreitung sei schon ein antisemitischer Akt. Nun ist aber die Aussagenintention des Begriffes eines eliminatorischen Rassismus die, daß es einen so gearteten Rassismus nicht geben dürfe. Ist dann jetzt zu schlußfolgern, daß nur der kein Antisemit ist, der einen solchen bejaht, wenn er sich nicht gegen das jüdische Volk richtet? Wollte man nun behaupten, daß schon die These, daß es einen solchen gäbe, antisemitisch, dann hätte das noch fatalere Folgen: Die These eines eliminatorischen Rassismus“ist ja eigens politisch korrekt konstruiert worden, um den Antisemitismus der Deutschen von dem aller anderen Völker zu unterscheiden: Nur wir Deutschen wollten die Juden ausrotten. Dieser Ausrottungswille wäre dann eine Art der Kollektivschuld des Deutschen. Diese politisch korrekte These ist nun in keinster Weise antisemitisch sondern nur antideutsch. So löst sich der Vorwurf des Antisemitismus gegen Herrn Maaßen in lauter Aporien auf, was aber der Wirksamkeit dieser Polemik keinen Abbruch bereitet. Denn Maaßen ist doch rechts und alle Rechten sind doch irgendwie antisemitisch. Da man den politischen Feind nicht mehr verstehen will, weil man nicht mehr mit ihm redet, kann man ja auch wider ihn behaupten, was man will, Hauptsache, er wird diffamiert und zum Paria erklärt.Das heißt: strenges Kontaktverbot; die CDU muß ihn rauswerfen und jeden Kontakt mit der „Werte-Union“ beenden, denn die wählte ihn zu ihrem Vorsitzenden, denn wer einen Paria kontaktiert, wird selbst zum Paria, zum Unberührbaren. Um das zu erreichen, ist der Vorwurf des Antisemitismus das probateste Mittel, so unbegründet der Vorwurf dann auch ist.