Donnerstag, 9. Februar 2023
„Stetter-Karp: Beharren auf Konventionen treibt Frauen aus Kirche“
„Stetter-Karp: Beharren auf Konventionen treibt Frauen aus Kirche“
Mit dieser These überrascht die Laien-ZK- Vorsitzende sicher die Leserschaft der quasi offiziellen Internetauftrittsseite der deutschen Bischöfe in keinster Weise.So hat sich ja im niederländischen Groningen Epochemachendes ereignet: Becketts Theaterstück: „Warten auf Godot“ durfte da nicht aufgeführt werden, da auf der Bühne nur Männer auftreten sollten; in dem Stück kommt zwar keine Frau vor, aber gerade deshalb darf es als so Frauen diskriminierendes Stück nicht aufgeführt werden. Die „Junge Freiheit“ rapportiert. (8.2.2023):
„GRONINGEN. Die Cancel Culture hat eine neue Blüte getrieben. In der niederländischen Stadt Groningen hat ein Theater die Aufführung des weltberühmten Stücks „Warten auf Godot“ verboten. Angeblich würden andere Geschlechter diskriminiert, weil die Rollen nur mit Männern besetzt wurden. Doch in Samuel Becketts Vorlage gibt es keine weiblichen Charaktere.
Der Regisseur hätte einige diese Rollen trotzdem mit Frauen oder Diversen besetzen müssen, erklärt das Groninger Kulturzentrum zur Begründung. Da er dies nicht getan habe, verstoße er gegen die Regeln des Hauses.“
Im Kampfe gegen die „Frauendiskriminierung“ fordert so dies ZK-Mitglied die Einführung des Frauenpriestertumes. Weil es das in der Kirche nicht gäbe, träten Frauen aus der Kirche aus: „Das >sture Beharren< darauf und ein >Festzurren von Frauen auf den Raum außerhalb der Weiheämter< treibe gerade junge Frauen aus der Kirche, sagte sie am Mittwoch in Prag.“ Woher weiß diese Frau das? Es existiert keine Untersuchung über die Beweggründe des Kirchenaustrittes von jungen Frauen und auch keinen Beleg dafür, daß aus der EKD weniger junge Frauen austräten. Es müßten da aber weniger junge Frauen austreten, da da ja Frauen problemlos Pfarrerin werden können.Außerdem habe ich den Eindruck, daß die Einführung des Frauenpriestertumes eher ein Anliegen älterer Damen ist, noch erfüllter vom Geist der 68er Studentenrevoluzzer. Es ist so eine durch nichts begründete Behauptung. Sicher wünscht sich das linksliberale Lager, daß es sich so verhielte, aber man sollte schon das eigene Optativdenken:“O möge es doch so sein!“ von der Wirklichkeit unterscheiden können.
"Es muss schiefgehen, wenn Frauen des 21. Jahrhunderts mit Antworten aus den vorletzten Jahrhunderten abgespeist werden; ein 'Njet' überzeugt nicht", sagte sie mit Blick auf das "Nein" des Vatikans zum Weiheamt für Frauen. Damit beweist das ZK-Mitglied mal wieder ihr völliges Unverständnis des Wesens des Katholischen. Für eine modebewußte Frau ist es unvorstellbar, in der Mode von Vorgestern auf einem Empfang zu erscheinen, aber die Geltungsansprüche der Lehren der Kirche sind nicht so vergänglich wie die Moden im Laufe der Jahrzehnte. In der Theologie haben wir es mit ewigen Wahrheiten, in der Mode mit Zeitgeschmacksfragen zu tuen.
" >Wie erklären Sie sich die vielfältigen Gaben und Berufungen von Frauen in der katholischen Kirche weltweit, wenn der Heilige Geist das nicht wollte?<, fragte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp beim Synodentreffen in Prag.“
Daß es vielfältige Begabungen und Berufungen von Frauen in der Kirche gibt, weltweit und auch bei uns in Deutschland, wird kein Katholik bestreiten, aber es muß dann ja weitergefragt werden: wozu begabt und berufen? Mariologisch reflektiert fällt die Antwort leicht: Frauen beruft Gott zur Nachfolge als Nonne in Hinsicht auf die Jungfräulichkeit Mariae oder als Mutter in Hinsicht auf die Mutterschaft Mariae. Berufstätige Frauen könnten nun ihren Beruf auch als Berufung verstehen, wenn nicht der Ungeist der Säkularismus uns heute nur noch von „Jobs“ auch in der Kirche reden ließe. Aber Gott beruft keine Frauen zu Diakonin, Priesterin oder Bischöfin, sowenig wie in diesem Theaterstück Becketts Frauenrollen vorgesehen sind.
Merke: Wie das Theater, so ist auch die Welt im Ganzen ein großes Theater, das Theaterstück Gottes, in dem für die Rolle des Priesters eben keine Frau vorgesehen ist.
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