Samstag, 25. Februar 2023

„Schöner denunzieren für alle“ Oder zu viel Meinungsfreiheit

„Schöner denunzieren für alle“ Oder zu viel Meinungsfreiheit Auch in demokratischen Staaten gilt die Denunziation als höchste Bürgertugend, hatte doch schon der Radicaldemokrat Robespierre keine Freiheit für die Feinde der Freiheit gefordert und dies auch praktiziert mit der Guillotine. Aber so inhuman will man nun doch nicht gegen nicht politisch korrektes Denken vorgehen. Die „Tagespost“ berichtet unter dem obigen Titel über die antifeministischen Meldestellen am 25.2.2023. In wohl allen großen Städten gibt es solche Meldestellen, obgleich die Anzeigen bequem per Internet von allen Orten zu allen Zeiten durchführbar sind. „Meldestelle Antifeminismus: Sexistisch, frauenfeindlich, queerfeindlich. Menschenfeindliche Botschaften, Angriffe auf Gleichstellung, politische Strategien gegen Emanzipationsbestreben. Antifeminismus zeigt sich vielfältig. Vorfall melden Erfahrungen teilen. Antifeminismus sichtbar machen. Als bundesweite Meldestelle dokumentieren wir antifeministische Vorfälle. Mit Ihrer Hilfe machen wir antifeministische Zustände sichtbar und setzen uns für Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung ein.“ So sieht ein Internetauftritt einer solchen „Meldestelle“ aus. Jeder kann hier also jeden Vorfall, der ihm als antifeminstisch vorkommt, anzeigen. Die „Tagespost“ kommentiert: „Nun gibt die neue Meldestelle selbst zu: „Antifeminismus ist kein Straftatbestand“, man erfasse aber dennoch alle Fälle, „auch unabhängig davon“. Relevant sei „die antifeministische Dimension“ und im Mittelpunkt stünden „die Erfahrungen der Betroffenen“. Merke: Nicht-Straftaten erzeugen keineswegs Nicht-Opfer, sondern sogar mehr Opfer.“ Diese von dem Familienministerium unterstützten Meldestellen sollen so nun eben auch antifeministische Meinungsäußerungen sammeln und dokumentieren.Das ist die postmoderne Version des öffentlich an den Prangerstellens nichtgenehmer Meinungen. Da nun aus feministischer Perspektive das kirchliche Nein zum Frauenpriestertum gegen die Geschlechtergerechtigkeit verstößt, kann wohl nun auch jede Zustimmung zu diesem Nein als antifeministische Meinungsäußerung empfunden und somit angezeigt werden. Dem Möglichkeiten zur Denunziation sind bei diesen sehr schwammig formulierten Kriterien keine Grenzen gesetzt.Unklar ist nun aber, was mit den dann so Denunzierten geschehen soll, solange ihre Äußerungen noch nicht strafrechtlich verfolgt werden können. Reicht den Initiatoren die Bekanntmachung dieser Antifeministen oder soll dann zu weiteren Diskriminierungen der so Angezeigten aufgerufen werden? Man könnte sich ja vorstellen, daß gefordert wird, daß Bücher von so Angezeigten nicht mehr in Buchgeschäften ausgelegt werden sollen verbunden mit Auftrittsverboten. Hier kann dann ja auf die bewährten Methoden des Kampfes gegen Rechts zurückgegriffen werden, daß „Rechte“ nicht in Gaststätten bedient werden, Hotelverbote bekommen und und....Ob das Arbeitsrecht es zuläßt, Angestellte wegen antifeministischer Äußerungen zu kündigen, wäre sehr untersuchenswert! Aber eines ist unübersehbar: Aus Sicht der Herrschenden gibt es in unserem Lande ein Vielzuviel an Meinungsfreiheit. Solche Meldestellen sind da ein vortreffliches Mittel, dem Abhilfe zu leisten. Umfragen bestätigen ja schon den Erfolg, wenn etwa 60 Prozent der Befragten erklären, daß man in Deutschland sich nicht mehr frei über alles äußern könne! Wenn jeder Bürger neben einem stehend ein potentieller Denunziant ist, wenn was nicht Genehmes gesagt wird, dann wird eben weniger oft Oppositionelles geäußert! Sicher kann dabei aus dem reichhaltigen Erfahrungsschatz der Staatssicherheit der DDR geschöpft werden, inoffizielle Mitarbeiter zu gewinnen für einen allumfassenden Abhördienst: Keine antifeminstische, rechte oder eben politisch inkorrekte Äußerung darf unangezeigt und undokumentiert bleiben.

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