Donnerstag, 16. Februar 2023
Eine Antichristologie – oder wie man Jesus Christus demontiert
Eine Antichristologie – oder wie man Jesus Christus demontiert
„Aus der Tatsache,daß Jesus der Weg,die Wahrheit und das Leben ist (Joh 14,6) folgt nicht, daß die anderen Religionen nur Irrwege sind; sie sind auch Wege des Zugangs.“ So urteilt: „Credo Glaube und Bekenntnis der Christen Bd 1“ Medienverbundsprojekt zum Katholischen Erwachsenen-Katechismus, 1987, S.106.Jesus Christus, der Weg wird eben umgewandelt zu einem Weg, die Wahrheit zu einer Wahrheit.Wir wüßten heute eben so viel mehr über die anderen Religionen, daß ein solcher Exklusivismus nicht mehr angesagt sein kann.
So wage das nun klingt, in der Entfaltung der Nachfolge Jesu wird es dann konkret: „Wer hingegen versucht,sein Leben nach seinem Gewissen zu gestalten,das ihn auf die Gottes- und Nächstenliebe hin ausrichtet,der bemüht sich um die Gesinnung Christi,selbst wenn ihm das nicht bewußt ist.“ (S.120) Es reicht also das Bemühen gemäß meinem Gewissen zu leben und schon lebe ich eine Nachfolge Christi. Denn das Gewissen ist objektiv schon eine Ausrichtung hin auf die Gottes- und die Nächstenliebe, auch wenn das so dem Gewissen selbst nicht bewußt ist. Das Gewissen als zur selbstlosen Liebe Ausgerichtetes ist somit schon die christliche Existenz. Das Heil des Menschen bestünde so in dieser Einheit mit Jesus Christus, wenn selbstlos geliebt wird, bzw sich darum bemüht wird. Es darf wohl vermutet werden, daß dies Ideal der selbstlosen Liebe auch im Sinne dieses Buches unter den anderen Religionen aufzufinden sei, sodaß somit diese Religionen auch Wege zum Heil sind.
Entscheidend sind nämlich nicht irgendwelche Lehren über Gott und Jesus, sondern: „entscheidend ist allein, daß ich in der Gesinnung Jesu Christi lebe“.(S.112)Da diese Gesinnung die der Liebe ist, ist jeder so schon ein Christ, wenn er nur, um es modern zu formulieren solidarisch mit seinen Mitmenschen lebt. Damit ist die vollständige Transsubstantion der christlichen Religion in einen zu praktizierenden Humanismus vollzogen. Mehr soll dieser Glaube nicht sein!
Um des Dialoges der Religionen willen wird eben die Christologie dekonstruiert, damit so alle anderen Religionen als gleichwertig zu stehen kommen: Alle sind wahre Wege zu Gott.
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