Sonntag, 26. Februar 2023
„Der Beginn einer neuen Phase in der Religionsgeschichte“ – Tempelkomplex in Abu Dhabi eröffnet“ Vorwärts zur Welteinheitsreligion
„Der Beginn einer neuen Phase in der Religionsgeschichte“ – Tempelkomplex in Abu Dhabi eröffnet“
Ein Gespenst geht um die Welt, das Projekt der Stiftung einer Welteinheitsreligion. Als eines ihrer ersten Monumente ist der Tempelbau in Abu Dhabi anzusehen. Kath info berichtet dazu am 26.2.2023:
„(Abu Dhabi) Das Haus der Abrahamitischen Familie, ein umstrittenes Bauprojekt, das mit der Schaffung einer Welteinheitsreligion in Zusammenhang gebracht wird, wurde am 16. Februar seiner Bestimmung übergeben. Das interreligiöse Projekt besteht aus drei völlig gleichwertig gestalteten kubischen Gebäuden: einer Moschee, einer Synagoge und einer Kirche, die durch einen Park und ein unterirdisches interreligiöses Zentrum miteinander verbunden sind. Das Projekt soll eine „abrahamitische“ Einheit der drei Weltreligionen zum Ausdruck bringen. Es ist „das Ergebnis“ des sogenannten Abu-Dhabi-Dokuments von Papst Franziskus, wie es auf der Internetseite des Apostolischen Vikariats Südliches Arabien heißt.“
Das Anliegen dieses Dokumentes:
„Mit dem Dokument von Abu Dhabi über die Brüderlichkeit aller Menschen, einem prophetischen und weitsichtigen Dokument, werden die Religionen in ihrer ursprünglichen Fähigkeit zur Zusammenarbeit und zum gemeinsamen Beitrag zur Bildung einer humaneren Welt, in der wir uns alle als Brüder und Schwestern anerkennen, dargestellt. Wir sind aufgerufen zur Brüderlichkeit, zur Koexistenz und Toleranz, zur gegenseitigen Akzeptanz und zur Förderung von Gerechtigkeit und Frieden.“
Die Religionen haben also die Aufgabe, bei der Bildung einer humaneren Welt mitzuwirken. Dazu haben sie zu cooperieren. Die Welt sei eine von Brüdern und Schwestern,sodaß so auch eine humane Welt verwirklichbar sei. Spätestens hier wird einem Katholiken mulmig: Klingt das nicht irgendwie nach einem Freimaurerprojekt, dem der Vergleichgültigung aller Religionen? Das Konstrukt der Brüderlichkeit gehört doch in die Trias der Französischen Revolution: Freiheit,Gleichheit und Brüderlichkeit?
Die Religionen seien ursprünglich fähig gewesen zu einer Cooperation mit dem gemeinsamen Ziel der Erschaffung einer humanen Welt der Gerechtigkeit,des Friedens, der Koexistenz und der Toleranz. Nur, wann soll diese Ursprünglichkeit gewesen sein, bevor sie korrumpiert, verlorenging? In der Geschichtsschreibung ist wenigstens ein solcher Ursprungszustand nicht dokumentiert und es finden sich auch keine Spuren davon in ihr. Der Ursprung muß dann wohl eine ursprüngliche Bestimmung der Religionen meinen, die sie im Augenblick ihres Erscheinens in der Welt schon verloren hatten, so wie die ersten Menschen in der Geschichte schon die gefallene waren.
Die so proklamierte Einheit der Religionen gründet sich so in ihrem gemeinsamen Ziel der Humanisierung der Welt. Aber wo finden wir in den Texten der Bibel und isb im Munde Jesu Christi Aufrufe oder Programmentwürfe zur Weltverbesserung? Das Ende dieser Welt prophezeit uns Jesus Christus, entfaltet in der Johannesoffenbarung. Wer findet in diesem Text auch nur eine Spur eines Weltoptimierungsanliegens? Das Christentum ist eine Erlösungsreligion, nicht besagt sie so, daß die Menschen ob ihrer Geschwisterlichkeit her zur Humanität geneigt zur Weltverbesserung befähigt wären! Der postlapsarische Mensch ist der zum Brudermord geneigte, wie es uns ausdrücklich der mörderische Bruderzwist zwischen Kain und Abel vor Augen führt. Von größtem Gewicht für das Verstehen des Menschen ist es, daß dieser Mord die erste Tat ist, von der die Bibel uns erzählt nach dem Sündenfall als dem Konstitutionsakt der Menschheitsgeschichte und wie ihr Anfang ausfiel, so ging es in ihr auch weiter. Es währte nicht lange, daß es Gott gar reute, den Menschen erschaffen hatte- auch wenn die Bibelausleger sich dann die größte Mühe geben, diese so unschickliche Wahrheit wegzuexegetisieren.
Nein in dieser Einheit entledigt sich die Kirche der christlichen Religion um eines seichten Humanitarismus willen, des Glaubens an den zum Guten willigen und fähigen Menschen, der ob seiner natürlichen Verwandtschaft mit allen Menschen dazu prädestiniert sei, eine humane Welt zu erwirken. Das hat aber mit keiner Religion etwas gemein, ideengeschichtlich betrachtet ist das ein Phantasieprodukt des Freimaurertumes und realpolitisch die verklärte Sicht des westlichen Imperialismus, daß an der westlichen Kultur die Welt genesen wird, ist sie erst verwestlicht. Für dies Verwestlichungsprogramm kämpft ja just die Ukraine, massivst unterstützt von der Nato gegen das nichtwestliche Rußland. Um des Zieles des Welthumanismus willen, muß der Westen eben auch mal Kriege führen, während die Welteinheitsreligion dafür ihre Sonntagsreden beisteuert.
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