Montag, 20. Februar 2023
„Die Kultur der westlichen Länder sei vom Relativismus geprägt. Es sei daher unvermeidlich, dass auch das Christentum in diesen Ländern darunter leidet.“
„Die Kultur der westlichen Länder sei vom Relativismus geprägt. Es sei daher unvermeidlich, dass auch das Christentum in diesen Ländern darunter leidet.“
So ist es auf Kath net am 20.2. 2023 zu lesen. Sicher wird die Mehrheit der Leserschaft dieser Internetseite dem spontan zustimmen, aber beweist eine solche Spontanzustimmung auch,daß das so Zugestimmte wahr ist. Man stelle sich mal dies vor: Irgendwo in einem theologischen Seminar Deutschlands erklärte ein Theologiestudent, er halte die Einführung des Frauenpriestertumes für nicht akzeptabel für die Kirche. Würde nach diesem klaren Votum noch irgendeiner der Kommilitonen mit diesem reden? Als ich einmal ein Referat hielt zur Möglichkeit der Weihe von Frauen zu Diakonin, konnte ich das Referat kaum zu Ende halten, weil ich niedergebrüllt wurde, da ich als einziger theologische Bedenken vortrug.
Relativismus? Nein ultradogmatisch tritt der linksliberale Katholizismus auf: Eingedenk der Maxime des Revolutionsführers Robespierres, daß es keine Freiheit für die Feinde der Freiheit geben dürfe, wird jede nichtliberale Position perhorresziert und als unwissenschaftlich abqualifiziert. Eine Doppelbewegung ist zu konstatieren, die der Entwertung des bisher als wahr Geltendem und die einer intoleranten Durchsetzung „neuer dogmatischer Wahrheiten“. So darf man unbedenklich die Gottheit Jesu Christi als eine mythologische Vorstellung abwerten, alle Christologien als nicht mehr verbindlich für uns bezeichnen, aber man muß an die Homosexulität als etwas Gutes glauben,
Die Liste der Credenda für den, der zeitgemäß erscheinen will, ist wohl inzwischen so umfangreich, daß sie kaum noch ein ganzes Buch fassen könnte. Relativiert werden doch nur alle vorkonziliaren traditionalistischen Vorstellungen, aber doch nicht mit dem Zweck, daß nun jeder glauben könne, was ihm gefalle, sondern damit man einen Freiraum so erlangt, der mit den neuen Dogmatiken der Politischen Korrektheit anzufüllen sind.So dürfen Eltern ihre Kinder nicht mehr Indianer spielen lassen, wohl aber Homosexspiele....ach, was man alles nicht mehr darf!
Die einst hoch geschätzte bürgerliche Kultur, in ihrer Auseinandersetzung und Anähnelung an das höfische Leben soll nun in Gänze aufgelöst werden und das heißt erstmal relativiert werden, um eine neue Kultur zu etablieren, die selbst extrem intolerant allen anderen gegenüber sich positioniert. Es sei nur daran erinnert, daß „Warten auf Godot“ von S. Backett in den Niederlanden nicht aufgeführt werden durfte, weil in dem Stück keine weibliche Hauptrolle vorkommt oder daß weiße Musiker Auftrittsverbote bekamen, weil sie Reggaestücke spielen wollten. Von irgendeinem Relativismus kann hier wirklich keine Rede mehr sein!
Das Christentum leidet nicht an dem Relativismus sondern an dem Dogmatismus antichristlicher Ideologien. Zum Kampf um die Macht gehört nun mal die Relativierung des Christentumes, aber doch nur, um die eigene Absolutheit durchzusetzen.
Wenn eine Mutter ihr Kind per Abtreibung tötet, ist das als ihre "Gewissensentscheidung" zu respektieren, schenkt sie ihrem Kinde aber einen Negerkuß ist das unverzeihlich: Was hat das mit einem Relativismus zu tuen?
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