Von der „Brandmauer“ in der Kirche und der Politik – die Tradition des „antifaschistischen Schutzwalles
Im Jahre 1980 setzte sich innerhalb der C-Parteien Franz Josef Strauß als Kanzlerkandidat durch, nachdem er vorher mit der Ausdehnung der CSU der Schwesterpartei gedroht hatte als der conservativen Ergänzung zu der CDU, um so getrennt marschierend gemeinsam zu siegen. Der „Kampf gegen Rechts“ wurde in der bundesweiten Anti-Strauß- Kampagne präfiguriert: Der Kanzlerkndidat wurde als Hitler 2 perhorresziert, eine antifaschistische Kampfgemeinschaft von der SPD bis hin zu kommunistischen Organisationen führte diese Kampgne: Rettet Deutschland vor einem neuen Faschismus! Der CSU-Kandidat scheiterte, es war der erste und der letzte Versuch der CSU,selbst den Kandidaten der C-Parteien zu stellen, denn seit dem gilt ein CSUler als bundesweit nicht durchsetzbarer Kantlerkandidat. Als zu effektiv erwies sich die Kampgne, die CSU in den Geruch einer kryptofaschistischen Partei zu bringen.
Ein Blick retour in die Anfänge des Antifaschismus nach 1945. Die Kürzel „SED“ ist wohlbekannt, schon weniger,daß diese 3 Buchstaben für die „Sozialistische Einheitspartei Deutschlands“ stand. Wir erklärt sich nun diese programatische Namensgbung: Ihr lag das Narrativ zugrunde, daß der „Hitlerfaschismus“ nur hätte siegen können, weil die SPD und die KPD, statt Seit an Seit den Nationalozialismus zu bekämpfen, widereinander standen. „Nie wieder Hitler“ hießeurch deshalb, daß sich deshalb die Sozialdemokraten und Kommunisten zu einer antifaschistischen Einheitspartei zusammen zu schließen hätten. In Ostdeutschland setzte sich dieses Narrativ in der SPD und der KPD durch, die Kommunisten verzichten darauf, wieder eine kommunistische Partei, die Sozialdemokraten darauf, eine sozialdemokratische Partei zu gründen, man einigte sich auf die Kompromißformel: „sozialistisch“, selbstredend auch ob des maßgebenden Einflusses der russischen Besatzungsmacht. In Westdeutschland setzte sich dieses Narrativ nicht durch in der SPD und auch hier war dafür der Einfluß der westlichen Siegermächtig ausschlaggebend.
Eingedenk der Parole des französischen Revolutionsführers Robespierre: „Keine Freiheit für die Feinde der Freiheit“ legitimierte die SED- Regierung dann die massive Einschränlung der Meinungsfreiheit mit dieser Maxime: „Wer gegen uns ist, ist eben ein Faschist und deswegen ein Feind der Freiheit!“ Der „antifaschistische Schutzwall“, so die offizielle Bezeichnung der „Mauer“ sollte so die antifaschitische sozialistische Demokratie vor der kryptofaschistischen BRD beschützen. Diese „Mauer“ kann so als das Vorbild der „Brandmauer“ gegen Rechts angesehen werden.
Die Studentenbewegung 1968 ff veränderte grundlegend den politischen Diskurs in Westdeutschland. Hier soll nur auf einen Aspeckt dieser Veänderung geschaut werden, auf die „Brandmauer“ in den sog. Studenparlamenten an den westdeutschen Universitäten: Hochschulolitische Organisationen kandidieren für diese Parlamente. Die SPD nahe Vereinigung bezeichnet sich bis heute als „Jungsozialisten“, „Jusos“ abgekürzt, die der neugegründeten DKP als „Marxistischer Spartakusbund“, „MSB“ abgekürzt und der „RCDS“= Ring christdemokratischer Studenten“ als die Studentenpartei der C-Parteien. In den Studentenpalamenten wurde nun bis 1989 eine Politik der „Brandmauer“ durch die „Jusos“ und dem „MSB“ gegen denas als rechts(lastig) diffamierten „RCDS“ praktiziert: Keine Zusammenarbeit mit dieser rechten Vereinigung. Linke Bündnisse stellen seit dem in der Regel die Regierung der Studenparlamente, gern von den „Jusos“ und dem „MSB“ getragende. Denn diese zwei verband vieles in ihrem gemeinsamen Nein zu allem, was „rechts“ sei. Nach 1989 löste sich der „MSB“ auf, die „Jusos“ halten aber bis jetzt an der „Brandmauer“ gegen die Studentenorganisation der C-Parteien und der FDP fest: Keine Cooppertion mit allen, die nicht „links“, das ist: nicht antifaschistisch sind.
Die Ausgrenzungspolitik gegen die AfD steht nun in dieser linken Antifaschismustradition, nur daß jetzt die sich nach links entickelte CDU/CSU nun als ein Bündnispartner akzeptiert wird, sofern sie sich eindeutig von allem, was irgendwie „rechts“ oder „conservativ“ ist, distanziert, gilt doch der politische Conseratismus als williger Helfer der Machtübernahme durch den Hitlerfaschismus, wie es just auch die CDU- Organisation: „Kompaß Mitte“ bestätigte in ihrem Kampfaufruf gegen eine conservativere Ausrichtung der CDU!
Daß nun die SPD Seit an Seit mit der Nachfolgeorganisation der SED, der Partei: „Die Linke“ das Verbot der AfD fordert, steht nun ganz in dieser antifachistischen Tradition: „Keine Freiheit für die Feinde der Freiheit!“ Robespierres. „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda“, brüllen so ja Feministin im Bund mit Sozialdemokraten und Kommunisten, wenn Bürger für das Lebensrecht der Kinder im Mutterleibe demonstrieren. Die antifaschistische Einheitsfront steht.
Auch im Sport wird dieser Brandmauer praktiziert: Das Mitglied der Olympiamnnschaft die Ruderin Frau Drygallas mußte im Jahre 2012 die Olympiamannschaft verlassen, nachdem der Leitung der Olympiamannschaft deren Freundschaft zu einrm NPD-Parteimitglied bekannt gemacht wurde. Daß sie selbst rechts gesinnt gewesen sei, wurde m.W nirgends behauptet, es reichte der unerlaubte Kontakt zu einem Rechten!
Daß sowohl die Katholische Kirche Deutschlands als auch der organisierte Protestantismus die „Brandmauer“ gegen Rechts praktiziert, ist unübersehbar, ja die katholischen Verbände mit ihren Unvereinbarkeitsbeschlüssen übernehmen da geradezu eine Avantgardfunktion. Warum das so ist, dafür gibt es viele Gründe. Hier möchte ich nur drei direkt ansprechen.
Erstens haben fast alle Führungskräfte der Kirche einmal an einer Universität studiert. Die Studenschaft aber inzwischen auch die Professorenschaft in den Geisteswissenschaften ist so links ausgerichtet, daß jeder conservativ oder gar rechts sich verstehende Student dort den Status eines Aussaätzigen inne hat und gewiß keine Karriere an der Universität machen kann. Eine linke Gesinnung ist faktisch eine conditio sine qua non für eine gelingende Promotion.
Zweitens steht die Kirche seit der Coronakrise unter dem Generalverdacht, nicht systemrelevant zu sein. Durch ihren emsigen Kampf gegen Rechts will die Kirche so ihre Systemrelevanz beweisen!
Drittens: Kirchenpolitisch war und ist die politische Linke und der politische Liberalismus stets kirchenfeindlich, nicht nur wegen der marxistischen Religionskritik, die Religion sei Opium für das Volk. Schon die Französische Revolution führte einen harten Kampf gegen die katholische Christen.1 Die Kirchengeschichte muß nun umgeschrieben werden, um zu zeigen, daß der Feind der Kirche immer nur rechts stand und das obschon General Franco die Kirche Spaniens vor dem Bolschewismus gerettet hatte. Theologisch gelingt das, indem Gott reduziert wird auf den Schöpfer aller Menschen, sodaß die Menschenrechte den Verkündigungsgehalt der Kirche auszumachen habe und Rechte gegen diese seien, Linke sie dagegen erkämpfen wollten!2
1Der Artikel: „Wie könnte man sie vergessen? Die Märtyrer von Vandee“ („Der Fels“, November 2025, S.326) zeigt die Radicalität dieses Kampfes gegen die Katholiken Frnkreichs:“General estermann,der sich den Namen >Schlächer< >verdiente<, erstattete danach diesen Rapport: >Auf Befehl habe ich Kinder unter den Hufen der Pferde zertreten, Frauen abgeschlachtet....Ich habe keinen einzigen Gefangenen gemacht...Ich habe sie alle ermorder.“
2So
heißt es ja in der „Internationale“:“Völker,
hört die Signale!
Auf,
zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht!
Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die
Internationale erkämpft das Menschenrecht.“