Freitag, 21. November 2025

Zum Niedergang der Kirche in Deutschland: die Universitätstheologie als ein „Virenbefall“ der Kirche.

 

Zum Niedergang der Kirche in Deutschland: die Universitätstheologie als ein „Virenbefall“ der Kirche.



Georg May hat zur Universitätstheologie seine gediegene Studie: „300 Jahre gläubige und ungläubige Theologie“ vorgelegt,die personenzentriert nun die Menge der Theologen etwas holzschnittartig in „gläubige“ und „ungläubige“unterscheidend, als wenn jeder der da abgehandelten Professoren eine für sich allein wirkende Person wäre, die dann auch allein verantwortlich für das, was sie dann dozieren,wäre. Aber es fehlt eine Analyse des Kontextes, des inneruniversitären Klimas, in dem die gelehrten Theologien nun entstehen.Unberücksichtigt bleibt bei der im Deail doch so guten Studie, daß das kirchliche Leitungspersonal, von den Bischöfen bis zu den Pastoralreferenten und viele der Hauptamtlichen der Kirche an Universitäten studiert haben,und daß das Klima der Universitäten auch das der theologischen Fakultäten ist und somit in die Theologie einfließt.Dabei müßte auch die Trivialität mitbedacht werden, daß das Eine das ist, was doziert wird und das Andere das ist, was dann von den Studierenden positiv davon rezipiert wird.

Der Artikel der „Jungen Freiheit“ vom 19.112025: „Studenten befürworten Sanktionen gegen konservative Vorträge“ bietet Erhellendes zum geistigen Klima in den Universitäten, das sich dann auch auf die Kirche durch die an ihnen Ausgebildeten auswirken muß! Da heißt es nun:Mehr als 3.000 Studenten verschiedener Hochschulen hatten in mehreren experimentellen Szenarien fiktive Vorträge bewertet, deren Aussagen jeweils progressiv oder konservativ formuliert waren. Rund 23 Prozent sprachen sich für eine Absage konservativer Beiträge aus, 19 Prozent für den Entzug der Lehrbefugnis und elf Prozent für die Entfernung entsprechender Bücher aus den Universitätsbibliotheken.“

Die politische Gesinnung ist also das, worauf es ankommt. Nach dieser werden dann aber nicht nur die Dozenten be- und verurteilt sondern auch die Mitstudierenden. Die Akzeptanz von conservativen Positionen wurde dabei erforscht. 19 Prozent votieren dafür, conservative Positionen vertredende Professoren die Lehrerlaubnis zu entziehen! Mehr verlangen nun wenigstens das Verbot von conservativ gestimmten Vorträgen. Man will keine argumentative Auseinandersetzung sondern den Ausschluß aus dem Diskurs. Bei dem inflationär häufig verwendeten Begriff des Diskurses verdrängt man gern, daß der Diskurstheoretiker M.Foucault gerade als eine der wesentlichen Momente der Diskurse ihr Ausschließen von etwas aus dem Diskurs erfaßt hat.

Folgende Fragen ergeben sich daraus: Wie wahrscheinlich ist es überhaupt noch, daß ein conservativ Eingestellter eine Professur an einer theologischen Fakultät besetzen kann? Nur schon daß die Mehrheit der Theologiedozenten dürfte das verhindern, auch mit dem Argument, daß angesichts der sinkenden Zahlen an Theologiestudenten conservative Professoren potentielle Studienanfänger vom Studium abhalten würden.Weiter :Könnte denn etwa noch ein Theologieprofessor einen conservativ ausgerichteten Vortrag halten? Ich halte es für nicht mehr vorstellbar, daß an einer österreichischen oder deutschen Universität ein Vortrag zum Thema: Homosexualität gehalten werden kann, wenn der Dozent nicht von vornherein klar stellt, daß er die Lehre der Kirche hierzu ablehnt.Das dürfte genauso für das Thema: Recht auf die Kindestötung, Ja zum Frauenpriestertum und Ja zur unbegrenzten Aufnahme von Asylanten gelten:Nur politisch korrekte Vorträge werden akzeptiert und reziptiert.

Was bedeutet das nun für den Theologiestudierenden? Wenn er von seinen Mitstudenten akzeptiert werden will, sollte er nichts Conservatives äußern.Es ist nun kein Geheimnis, daß bei Prüfungen die richtige Gesinnung sich auszahlt und daß man wohl kaum noch eine Promotion erfolgreich abschließen kann, wenn man in den (Ver-)Ruf gekommen ist, irgendwie conservativ zu sein.

Man muß sich hierbei eine anthropologische Konstante vor Augen halten: Tief in uns Menschen ist der Herdentrieb eingeschrieben, daß man zur Herde dazugehören will und nicht als ein Abweichler ausgeschlossen sein. Die Steppenwolfexistenz ist immer nur etwas für wenige, wie es Hermann Hesse in seinem wunderbaren Roman:“Der Steppenwolf“ herausarbeitet.Für wahr und gut wird eben das angenommen,was alle dafür halten, denn man will nicht von den Herde sich separieren. Das kann nun nicht einfach als ein Manipulationsprodukt diffamiert werden,denn das verkennt, daß der Herdentrieb sich in der Menschheitsgeschichte als überlebensförderlich erwiesen hat.Der Intellektuelle frägt nach der Wahrheit, der Nichtphilosoph nach dem (ihm) Nützlichen! Am nützlichsten ist dann das, was eine Anerkennung verheißt und ein Ausgeschlossenwerden ausschließt. So wird auch die Theologie von der Mehrheit der Studenten rezipiert und die das besonders gut können, können dann auch in der Universität und dann auch in der Kirche eine Karriere machen.

Das, was heute von den Bischöfen an Theologischem vertreten wird, daß sie größtenteils der Deformagenda des Synodalen Irregweges zustimmen, ist eben auch eine Folge dieser universitären Sozialisation! Nur, eine Theologie, in der die progressive Gesinnung das Fragen nach der Wahrheit ersetzt,muß sich auf die Kirche ruinös auswirken,ist ihr Fundament doch die Wahrheit, die durch solch eine Gsinnungs“theologie“ zersetzt wird.



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