Donnerstag, 25. Oktober 2018

"Papst Franziskus warnt vor Populismus"

Ist das nicht eine irritierend verwirrende Aussage des Papstes? (Junge Freiheit titelt so am 24.10.2018), aber so hat dieser Papst wirklich gesprochen. Ist es denn nicht dieser Papst, der den Populismus zu seiner Lieblingsattitüde erkoren hat? Geschmeidig, sich bewußt vom "Theologen-Papst" absetzend redet er hemdsärmlich in jedes Mikrophon, immer die Erwartungen der Medien erfüllend, sich als großen Reformator inszenierend, der nur von so dunklen reaktionären Kräften an der Modernisierung der Kirche gehindert wird, auch wenn er schon so manchen Kritiker kalt gestellt hat- es sei an Kardinal Müller erinnert. 
Den Medien aufs Maul geschaut, ein gutes Gespür für das, was ankommt, seine Selbstinszenierung als demütiger und bescheidener Seelsorger, dem die Menschen wichtiger sind als die katholischen Dogmen....wenn das keine populistische Inszenierung ist, was ist es dann? 
Und dieser Medienpapst warnt nun vor dem Populismus? Es muß hier so wohl eine gewichtige Unterscheidung erlernt werden: die Differenz zwischen den Medien und dem Volke. Die Medien sind ganz erfüllt vom Geiste der politischen Korrektheit und verurteilen so alles dieser Ideologie Widersprechende. Das Volk, auf das sich der Negativbegriff des Popularismus bezieht, ist so die Menge der Menschen, die sich als resistent dieser neuen Herrschaftsideologie gegenüber zeigen. Auf dies Murrvolk darf nicht gehört werden. Am schlimmsten sind dann die Parteien und Vereinigungen, in denen sich diese Renitenz gegen diese Herrschaftsideologie manifestiert. Wer da auf des Volkes Stimme hört, ist ein Popularist.
Ganz anders dagegen die Politiker, die Parteien und Organisationen, die fest im Griffe dieser Ideologie sich befinden. Wer auf deren Stimme hört, ist ein Gutmensch. Papst Franziskus weiß eben, wer die Herrschenden und Mächtigen dieser Welt sind, auf deren Stimme er hören will. Und da deren Politik eine volksfeindiche ist, entsteht als Reaktion auch eine popularistische Opposition, der sich der Papst als Verbündeter der Mächtigen entgegensetzt. 
Je mehr die Kirche an Bedeutung verliert, je mehr die christliche Religion verdunstet, umso mehr möchte der Papst seine Kirche als nützlicher Partner der Mächtigen der Welt in Szene setzen. Die eigentliche Kernkompetenz, ihre religiöse, daß sie die einzig wahre Religion ist, tritt dabei in den Hintergrund, ja wird gar als dysfunktional ad acta gelegt, um die Kirche stattdessen als die organisierte Politische Korrektheitsagentur zu legitimieren. Das Pontifkat dieses Papstes ist eben nicht einfach nur die Anpassung der Kirche an diese Herrschaftsideologie, sie ist genau genommen der Wille zur Entsubstantilisierung der Kirche, daß sie sich wandeln soll zu einem profilierten Filialbetrieb der Politischen Korrektheitsideologie! Und so ist dieser medienhörige Papst einer energischer Warner vor dem herrshaftskritischen Populismus, dem er sich selbst als Virtuose des Zeitgeistsurfens entgegensetzt, der  das Wunschprogramm der Mächtigen sich ganz zu eigen gemacht hat.
Inhaltlich geht es um die Etablierung der Neuen Weltordnung, in der alle Völker und Nationalkulturen untergehen sollen und deshalb ist die Liebe zum eigenen Volke das größte Hindernis für die Globalisten. Hier kämpft der Papst eben als Frontmann des Gutmenschtumes mit der bewährten Nazitotschlagskeule: Jeder, der sein Volk liebt und bewahren will, ist ein Widergänger Hitlers. Jeder Populismus endet so im Nationalsozialismus- die einzige Alternative ist dazu die Auslöschung aller Völker mit ihren jeweiligen Kulturen in der globalisierten Einheitswelt.  Auch dazu paßt die päpstliche Selbstinszenierung als Antiklerikalen  mit seiner antikatholischen Demutsemphase.  

Zusatz: 
Der politisch korrekte Populismus ist aber nicht eine Neuerfindung dieses Papstes. Wenn die Tiara, die Krone des Papstes, das Symbol seiner Statthalterschaft Jesu Christi auf Erden ist, dann begann die Selbstentwertung der Katholischen Kirche mit  Papst Paul VI.. Kathpedida schreibt dazu (Artikel: Tiara):
"Als letzter Papst vollzog so Paul VI. 1963 eine Krönung [mit der Aufsetzung der Tiara]. Im Folgejahr jedoch, unter dem Eindruck des II. Vaticanums, legte er, am 13. November 1964, unter dem Beifall der Konzilsväter, seine modern gestaltete Tiara nieder.[...] Seine Nachfolger haben sich nicht mehr krönen lassen. " Und nun will Papst Franziskus die Katholische Kirche in einen Filialbetrieb der Politischen Korrektheitsideologie verwandeln, die Seit an Seit mit den Mächtigen dieser Welt gegen alles Oppositionelle, den Popularisten kämpft.    

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