Samstag, 20. Juli 2019

Trumps Rassismus- oder darf man noch an die Herkunftsbestimmtheit von Menschen glauben?

Daß der Amerikanische Präsident Trump ein Rassist, das weiß jeder Gutmensch,denn jeder Nicht-Gutmensch ist ja ein Rassist. Jetzt empört sich die ganze Gutwelt über ihn? Was hat der Präsident denn nun so Schreckliches geschrieben? Er schrieb:  
 „So interessant zu sehen, wie progressive demokratische Kongress-Frauen, die ursprünglich aus Ländern kommen, deren Regierungen eine komplette und totale Katastrophe und die schlimmsten, korruptesten und unfähigsten irgendwo auf der Welt sind, jetzt lautstark und bösartig den Menschen in den USA, der größten und mächtigsten Nation auf Erden, sagen, wie unsere Regierung geführt werden soll.“  Und dann fügte er noch hinzu:
„Warum gehen sie nicht zurück und helfen, die total zerbrochenen und von Kriminalität verseuchten Orte zu reparieren, aus denen sie gekommen sind. Und danach können sie ja zurückkommen und uns zeigen, wie es geht.“ (zitiert nach Berliner Morgenpost 16.7.2019)
Hinter dieser polemischen Aussage steckt ein einfacher Gedanke: der der Herkunftbestimmtheit des Menschen. Das Woher meiner Existenz ist auch eine Verpflichtung für dies Woher. Ein politischer Engagierter sollte sich so für seine Heimat einsetzen und er praktiziert das auch so. Trumps Kritik kann deshalb so erfaßt werden: Weil diese Kongreßfrauen nicht ihre Heimat in den USA haben, engagieren sie sich auch nicht für die USA, sondern sie betreiben da eine Politik für ihre Heimat bzw für ihre Volksangehörigen, die ebenso wie sie fern der Heimat in den USA lebend nicht integriert sind in die
Erinnern wir uns an Joseph, den nach Ägypten verschleppten Israeliten, der dann in Ägypten eine außergewöhnliche Karriere machte. Als seine Landsleute ob der Hungersnot im eigenen Lande nach Ägypten sich wandten, um dort dann zu leben, agierte da Joseph als ägyptischter Staatsdiener oder mehr als Volksgenosse, der seinen Landsleuten helfen wollte? Ist die Geschichte Josephs in Ägypten nicht ein beredtes Beispiel für die Wahrheit: Blut ist dicker als Wasser?
Nehmen wir etwas weniger Spektakuläres: Ein Bürgermeister hat über einen Baugenehmigungsantrag zu entscheiden und der Antragsteller ist sein Bruder. Wird er da nicht wegen einer möglichen Befangenheit nicht an der Entscheidung über diesen Bauantrag mitabstimmen? Kann jemand Richter in einem Mordprozeß sein, wenn der Angeklagte mit ihm eng verwandt ist, etwa der eigene Sohn? Es gibt Befangenheiten, resultierend aus Verwandtschaftsverhältnissen, die eine sachgemäße Ausübung eines Amtes in Frage stellen. 
Ist nun jeder, der mutmaßt, daß Joseph in Ägypten mehr das Volkswohl seines Volkes im Auge hatte als das des ägyptischen Volkes ein Rassist, weil er an die Herkunftsbestimmtheit der Menschen glaubt? Oder ist der, dem das Wohlergehen  der Angehörigen seines Volkes wichtiger ist als die Wohlfahrt des Volkes, in dem er nun lebt, ein Rassist? 
Ist es denn unmoralisch, Mitmenschen an ihre Verpflichtung für ihre eigene Heimat zu erinnern und den Verdacht zu hegen, daß sie, nun in der Fremde lebend, nicht so sehr das Wohl ihres Gastlandes als das ihrer Volksgenossen in der Fremde im Auge haben?  Einfacher gesagt, daß Afrikanern mit  einem amerikanischen Paß ausgestattet Afrika und die in den USA lebenden Afrikaner näher stehen als die Amerikaner, so wie ein Richter, wenn der Angeklagte sein eigener Sohn ist, eben auch aller Wahrscheinlichkeit befangen nicht objektiv richten wird?  
Ein pures Märchen ist ja die Erzählung von den USA als einem Schmelztiegel der Völker, daß aus Menschen aller Nationen da Amerikaner wurden, daß sie umgeschmolzen wurden zu Amerikanern. Sie blieben, was sie waren ob ihrer Herkunft. So entstand angesichts dieser Realität der Multiethnizität die Ideologie des Multikulturalismus in Amerika, als die angelsächsische Kultur in den USA ihre Vormachtstellung zu verlieren begann und die anderen Ehnien in den USA ihre Gleichberechtigung verlangten. Die USA sind durch den Vorrang der in der englischen Kultur ursprünglich Beheimateten und nach dem Sieg über die Südstaaten mit ihrer Kultur zur neuen Heimat  der angelsächsischen Kultur geworden, für die die Nichtangelsächsischen immer Fremde der USA blieben. Sie sind in den Augen des angelsächsischen Amerikaners Nichtamerikaner, da diese von ihrer Ursprungsheimat Bestimmte geblieben sind. Und als solche spricht diese der Amerikanische Präsident an. Aber das ist für einen Gutmenschen Rassismus!   

Merke: Wir sind und bleiben immer Kinder unserer Eltern und so Glieder des Volkes unserer Eltern.    

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