Mittwoch, 17. Mai 2023

Anmerkungen zu einem fast vergessenen Feiertag: Christi Himmelfahrt

Anmerkungen zu einem fast vergessenen Feiertag: Christi Himmel-fahrt Welche Bedeutung kann denn diese Himmelfahrt noch haben, wenn Ostern doch schon der Tod besiegt worden ist,indem Jesus Christus von den Toten auferstanden ist? Die Erscheinungen Jesu zu Ostern waren nicht eindeutig, denn er hätte ja auch wie Lazarus nur zu einem weiteren Leben erweckt worden sein, das mit dem Tode hätte endigen können. Erst seine Himmelfahrt offenbart, daß er zu dem ewigen Leben auferweckt worden ist. Ist der „Himmel“ nicht eine bloß mythologische Vorstellung? Es gibt ja im ganzen Universum keinen Platz für einen „Himmel“ über uns und eine „Hölle“ unter uns. Wie drei unendlich große Flächen in einem dreidimensionalen Raum parallel zueinander existieren können somit ohne einen einzigen gemeinsamen Punkt, so können in einem Hyperraum, fünfdimensional, wenn die Zeit als 4.Dimension gezählt wird drei unendlich große Räume ohne einen einzigen gemeinsamen parallel existieren. Der Himmel und die Hölle können also selbst räumlich existieren, ohne daß sie ein Bestandteil des von uns erkennbaren dreidimensionalen Raumes sind. Wenn an dem Glauben an eine leibliche Auferstehung festgehalten werden soll, muß der Himmel wie die Hölle als räumlich ausgedehnt gedacht werden,denn sonst könnten wir da postmortal nur als ausdehnungslose Seelen existieren. Als ein Mythos kommt uns diese Vorstellung nur solange vor, wie wir nicht durch den Begriff des Hyperraumes uns unendlich große Räume jenseits unseres unendlichen Universums denken können. Uns Menschen ist es nun unmöglich, von dem einen unendlichen Raum in die anderen zu gelangen, weil wir uns nicht durch den Hyperraum bewegen können. Ist nicht die Erde unsere Heimat, was sollen wir dann im Himmel? Das „Salve Regina“ gibt uns darauf die richtige Antwort: Auf Erden leben wir als Exilierte, fern von unserer Heimat.Die menschliche Seele ist genaugenommen ein Fremdkörper in dieser Welt. Die Manichäer führten zur Zeit des hl. Augustin ihren Kampf gegen das Alte Testament. Besonders anstößig war ihnen die Lehre der Gottebenbildlichkeit des Menschen. Sie polemisierten: Hat Gott etwa Zähne und Haare! Augustin, selbst eine Zeitlang ein Manichäer überwand diese christliche Häresie, indem er erkannte: Der Seele nach sei der Mensch das Ebenbild Gottes, nicht dem Körper nach, denn Gott und die Seele seien sich ähnlich ob ihrer Inmaterialität. Die Seele, von Gott direkt erschaffen um dann inkarniert zu werden,gehört so nicht richtig in unser Universum, daraus resultiert sozusagen eine ontologisch fundierte Weltfremdheit der Seele und somit des Menschen. Im Himmel, nicht auf Erden ist er wirklich nur beheimatet.

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