Dienstag, 30. Mai 2023
„Türken feiern auf deutschen Straßen“ oder gelebtes Multikulti
„Türken feiern auf deutschen Straßen“ oder gelebtes Multikulti
Die „Junge Freiheit“ berichtet am 30.5.2023: „Mit Autokorsos feiern Türken überall in Deutschland den Sieg „ihres Präsidenten“. Die in Deutschland lebenden Türken verstehen sich nun mal mehrheitlich als in einem ihn fremden Staat Lebenden, für die Erdogan und nicht der deutsche Bundeskanzler ihr Präsident ist. Daß diese Auslandstürken gerade den Kandidaten mehrheitlich wählten, der sich nationalistisch gab, dürfte niemanden irritieren, der sich mit der Lage von ethnischen Minderheiten beschäftigt habt, die ihre politische Heimat nicht in dem Lande haben, in dem sie als Ausländer leben.
Irritieren könnte nur die Polemik des türkischen Grünenpolitikers Özdemir, der dies Wahlverhalten seiner Landsleute so scharf kritisierte. Er sähe in den Autokorsos ein Indiz einer mißlungenen Integrationspolitik. Wie kommt dieser Grünenpolitiker denn nur auf die Idee, daß sich die hier wohnenden Türken integrieren wollen? Als die ersten Gastarbeiter nach Deutschland kamen, mußten die sich schon noch integrieren,weil auch ihr soziales Umfeld eben aus Deutschen bestand. Jetzt aber leben hier so viele Türken, daß sie hier in Deutschland fast ohne Sozialkontakten zu Deutschen gut leben können. Die Ideologie des Multikulturalismus reagiert ja auf diese Veränderung: Jedes Volkstum, das hier als eine ethnische Minderheit lebt, solle und dürfe ihre Eigenkultur sich bewahren. Der Austausch zwischen den vielen dann in Deutschland lebenden Kulturen müsse dann durch ein Minimum an Regulierung gestaltet werden, denn die Integration in die deutsche Kultur als der Leitkultur soll ja gemäß dieser Ideologie verzichtet werden. Um des Multikulturalimus willen darf und kann es so keine für alle verbindliche Kultur als Überkultur geben. Die Gesetze der Ökonomie ersetzen dann faktisch kulturelle Regulierungen.
Der Auflösung unseres Gemeinwesens in eine Vielzahl von ethnisch mehr oder weniger homogener Milieus, auch als sich herauskristallisierender Parallelgesellschaften bezeichenbar, entsprechen diese türkischen Autokorsos, in denen Türken ihren alten und neugewählten Präsidenten feierten.
Zusatz:
Als der türkische Präsident Erdogan erwog, das Volk über die Wiedereinführung der Todesstrafe selbst entscheiden zu lassen, war das den Eurokraten zu demokrtisch und sie drohten, wenn diese Volksabstimmung stattfände, würden die Beitrittsverhandlungen der Türkei zur EU auf Eis gelegt werden. Die Volksabstimmung fand so nicht statt.
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