Sonntag, 19. August 2018

Über einen Dialog wider die Wahrheit!

Papst Benedikt zu kriminieren, gehört wohl zum Lieblingsgeschäft aller Gutmenschkatholiken; dem kann katholisch de natürlich sich nicht entziehen, mit der Meute gegen diesen Theologenpapst zu kläffen. Reichlich  Munition dazu lieferte dazu nun ein kleines Essay des Papstes emeritus zur Causa des jüdisch-christlichen Dialoges.    
Aber jetzt soll sich auf die Grundaxiome dieses Dialoges  kapriziert werden, die angeblich durch diesen Essay in Frage gestellt worden seien. Der "Standpunkt" der Internetseite katholisch de frägt dazu am 17.8. 2018 unter dem Titel: "Der Schaden überwiegt":
" Hat die Kirche das Volk Israel in seiner Berufung zum auserwählten Volk und als Bundespartner des Ewigen abgelöst? Wurde der Abrahamsbund gar gekündigt zugunsten des Neuen Testamentes? Bleibt Jüdinnen und Juden also auf Ihrem Weg zum Heil letztlich nur die Konversion zum Christentum? Das sind Fragen, die seit dem Konzilsdokument "Nostra aetate" und explizit seit markanten Äußerungen Papst Johannes Pauls II. unter anderem in Mainz 1981 eigentlich endgültig negativ beantwortet sein sollten."
 Diese Fragen beantwortete die Kirche vorkonziliar eindeutig: Jesus Christus ist für jeden Menschen, und somit auch für jeden Juden der Weg zum Heile. Diese Aussage fußt direkt auf die Verkündigung und Praxis Jesu Christi, der Juden um ihres Heiles willen zum christlichen Glauben bekehrte. Selbstvertsändlich ist der Abrahamsbund gekündigt, wenn darunter verstanden wird, daß es für das jüdische Volk einen Heilsweg ohne ihren Messias gäbe. Faktisch ist der Abrahamsbund aber nicht gekündigt worden sondern vollendet in der Kirche Jesu Christi, in und durch die das erwählte Volk Israel sein Heil erlangen kann. 
Der "Standpunkt" behauptet nun, daß die Kirche all diese Wahrheiten nun aufgegeben habe um des jüdisch-christlichen Dialoges willen. Das ist so, als wenn das Gesundheitsministerium um der Verbessrung des Dialoges mit der Tabakindustrie erklärte, daß es nicht mehr behaupten wolle, daß Rauchen gesundheitsshädlich sei. Schließlich dürfe man die vielen in dieser Industrie Beschäftigten nicht dem Vorwurf der Gesundeitsschädigung aussetzen. 
Um des Dialoges willen werden also diese die hl. Schrift und der Lehre der Kirche widerstreitenden Aussagen getätigt- ja, man muß hier noch klarer formulieren, wird die Verkündigung Jesu desavouiert. Wie soll man denn die Zentralaussage der Bergpredigt: "Wenn eure Gerechtigkeit nicht viel größer ist als die der Pharisäer und Schriftgelehrten, werdet ihr nicht eingehen in das Himmelreich" (Mt 5, 20) deuten, als daß die Gerechtigkeit, die man erreichen kann, lebt man so wie es die Pharisäer und Schriftgelehrten lehren, nicht ausreicht, um ins ewige Leben einzugehen, daß also darum Jesus Christus kam, um die ausreichende Gerechtigkeit uns und in erster Linie den Juden zu lehren.  
Warum hat dann wohl der Sohn Gottes eindeutig und klar so über den "Gottesdienst" der Synagoge geurteilt: "Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht." (Joh 5,21) Als Begründung lehrt Jesus: "Auch richtet der Vater niemand, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren." (Joh 5,22f) Es ist also nicht so, daß in der Synagoge Gott geehrt wird und im christlichen Gottesdienst zudem auch noch der Sohn Gottes- mitnichten, denn in der Synagoge wird Gott überhaupt nicht geehrt, weil dort nicht der Sohn wie der Vater geehrt wird. (Anbei: Das ist der legitime Ausgangspunkt für die Entwickelung der Trinitätslehre, warum es denn wahr ist, daß nur da, wo der Sohn  Gottes geehrt wird, der Vater geehrt wird!) 
Aber der jüdisch-christliche Dialog nimmt es halt nicht so genau mit der Wahrheit. Dieser Dialog wird eben christlicherseits als Ort zu praktizierender Höflichkeitslügen verstanden. "O, hat ihnen mein selbstgebackener Geburtsagskuchen geschmeckt?" und wie schlecht er auch geschmeckt haben mag, respondiert der höfliche Gast: "Außerordentlich gelungen!" Interessant ist nun aber das asymmetrische Verhältnis in diesem Dialog: Während die katholische Seite ihre Grundwahrheiten verleugnet, isb. daß Jesus Christus für alle Menschen der Messias ist und somit auch für die Juden, und daß Gott wahrhaftig nur als Dreieiner erkannt ist, beharrt die jüdische Seite in Gänze auf ihre Glaubenswahrheiten und bekommt sie auch bestätigt, daß Jesus sich geirrt hatte, als er Juden zum christlichen Glauben bekehrte.
Wenn der Standortkommentar dann proklamiert: "Die Ablehnung der alten Substitutionstheologie oder gar einer Judenmission sind seitdem wichtige Säulen des zunächst zaghaften und inzwischen etablierten katholisch-jüdischen Dialoges, nicht zuletzt in Deutschland." , dann demonstriert dies in offenherzigster Klarheit, daß dieser Dialog ein Dialog wider die Wahrheit ist, gegen Jesus Christus selbst! Um es mit den triumphalen Worten Pater Thomas Rosicas (Kath net am 16.8.2018) zu sagen:Nicht nur    "Franziskus bricht mit katholischen Traditionen, wann immer er will, weil er frei von ungeordneten Anhänglichkeiten ist’,"sondern auch die Kirche im jüdisch-christlichen Dialoges, weil sie sich von dem Diktat der Bibel und somit von Jesus Christus selbst befreit.  


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