Pluralitäts- Diversität- Vielfaltigkeitsprediger aber sie wollen die Uniformität
Großen Jubel wird wohl im linksliberalen Reformlager der Kirche ausgebrochen sein, als man dort von einem neuen Erfolg Papst Franziskus in seinem Kampf wider die „Alte Messe“ hören durfte: „Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler.Ausgenommen bleibt nur die von der Petrusbruderschaft betreute Pfarre. Der apostolische Administrator hofft auf ‚Einheit mit der Gesamtkirche’. Kath net am 12.11.2024. Daß die Einheit mit der Kirche nicht darin bestehen kann, daß die Form, in der die Kirche seit dem Trienter Konzil die Messe zelebrierte, verboten wird, ist offenkundig, denn durch dies Verbot kündigt ja Papst Franziskus die Einheit mit der Kirche auf, denn zu dieser gehört die „Tridentinische Messe“.
Kopfschmerzen bereitet nun nicht nur Kath de die Erfolge der Petrusbruderschaft, daß die eben mit ihrem Traditionalismus, formulieren wir es mal salopp, gut ankommt. Steigende Zahlen, mehr Priester, mehr Seminaristen, eine wachsende Gemeinschaft in der Kirche, das darf und kann es nicht geben, denn unerschütterlich hält man im linksliberalen Kirchenreformlager an dem Dogma fest, daß nur eine dem Zeitgeist hinterherhechelnde Kirche noch die Zeitgenossen erreichen könne. Auch sich leerende Kirchen zählen dann nicht als ein Argument, denn man glaubt wider alle Realität an die Verheißungen der Modernisierung der Kirche, daß nur so sie eine Zukunft hätte. So fällt eben dem Kath de Standpunktkommentar auch nichts außer zu polemisieren ein in ihrem Kampf wider die Petrusbruderschaft:“Traditionalismus in der Kirche hat Erfolg – als Randphänomen“ titelte so Kath de am 7.11.2024. Ein Erfolg an den Rändern sei also kein Erfolg und daß obschon Papst Franziskus doch dauernd appelliert, an die Ränder zu gehen! Das sind dann wohl die falschen Ränder, denn die wahren bilden doch die LGBTQ-Klientel.
Nur, wenn man dies Gerede von der Notwendigkeit einer Verpluralisierung und Förderung der Diversität der Kirche um ihrer Zukunftsfähigkeit mal ernst nähme, dann müßten diese Plurasierungsanhänger doch gerade die „Alte Messe“ als ein Alternativangebot zur modernisierten Messe bejahen: Je ausdifferenzierte das Angebot der Kirche, desto mehr erreicht sie. So stellt ja auch der enthusiastischte Liebhaber der Klassiker in sein Buchgeschäft auch Liebes- und Horrorromane, weil er weiß, daß mancher Kunde Romane dieser Genren Klassikern gegenüber bevorzugt. Das Reformlager unter der Führung des Papstes sieht das nun aber ganz anders: Nur noch die modernistische Version der Messe dürfe in der Kirche zelebriert werden und wenn auch noch so viele die traditionelle mehr lieben, dann ist das nur ein Grund mehr, sie zu verbieten. Gerade weil die „Alte Messe“ unter den jüngeren Priestern auf eine Gegenliebe stößt und das Durchschnittsalter der Besucher dieser Messe niedriger sein soll als das der modernisierten, will ja der Papst die „Alte Messe“ bekämpfen, damit allein die modernisierte in der Kirche noch gefeiert werden darf.
Daß die Kirche dem Volke Wasser predigte und selbst Wein trank, ist eine Tatsache, die sich nun wiederholt: Man predigt, daß eine Verpluralisierung der Kirche um ihrer Zukunft willen nötig ist und kömpft gleichzeitig um die Uniformierung der Kirche: Nur noch der modernisierte Messe dürfe es geben und auch nur noch die modernistische Theologie. Alles Traditionalistische müsse aus ihr exkommuniziert werden. Der Fundamentaltheologe Striet legte für so eine Destruktion des katholischen Glaubens ja ein mustergültiges Buch vor: „Mein Kampf gegen das Apostolocum bis zum Endsieg“ nannte er dies Elaborat aber leider nicht. Der Kampf gegen die Kirche wird eben auf allen Ebenen geführt, gegen die tradituonelle Liturgie wie gegen die traditonelle Lehre. Das dies aber zu einer völligen Uniformierung der Kirche führt, daß in ihr nur noch das Modernistische, Zeitgeistgemäße existieren soll, ist aber das genaue Gegenteil von der Forderung nach einer Pluralität und Vervielseitigung der Kirche.
Das Gleiche praktiziert auch das feminitische Lager: Einerseits fordert es das Recht der Frau auf ein selbstbestimmtes Leben, wenn aber Frauen nun im traditionellen Sinne Frauen sein wollen, die ihre Lebensmitte in der Familie sehen, wird gegen sie polemisiert, werden die gar als Rechtsextremisten daimonisiert. Nicht in der Familie und schon gar nicht in der Liebe sondern allein im Berufsleben habe die moderne Frau ihren Lebensinhalt zu sehen. Es sei auch an die aktuelle Polemik wider Liebesromane lesende junge Frauen erinnert.
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