Vorwärts im Kampf gegen den katholischen Glauben- das Apostolicum soll modernisiert werden!
Wer glaubt, daß das linksliberale Lager sich darauf beschränken wolle, die Kirche zu verdemokratisieren, Frauen zu Priestern zu weihen und Sex für alle zu fordern, irrt. Die Fundamente der Katholischen Kirche sollen eben auch „dekonstruiert“ werden, oder weniger fremdwörtlich ausgedrückt, durch den Zeitgeist geschliffen werden: Nur was dem modernen Menschen als zumutbar gelten kann, dürfe noch von der Kirche gelehrt werden. Der modernistische Fundamentaltheologe Striet legt nun mit seinem neuen Buch das Glaubensbekenntnis „neu aus“. Striet: „Habe mich von klassischer Lehre von der Erlösung verabschiedet.“ titelt Kath net so am 11.11.2024. Aber nicht nur die „klassische Lehre von der Erlösung“ will er beseitigen, sondern noch viel mehr! Daß Gott alles aus dem Nichts erschaffen haben soll, wie es die hl.Schrift und die Kirche lehrt, hält er für nicht mehr akzeptabel, da diese Lehre nicht kompatibel sei mit der Urknalltheorie, denn am Anfang von Allem war nicht nichts sondern die Energie. Woher denn dann diese Urenergie komme, ob sie ewig sei oder etwas Erschaffenes, diese Frage stellt er dann nicht mehr, da die auch die Urknalltheorie nicht stellt.
„Und der starke Anthropozentrismus des christlichen Glaubens irritiert ja auch: Kann man ernsthaft glauben, dass Gott nach 13,8 Milliarden Jahren, die dieses Universum alt ist, selbst Mensch wurde, um dem Menschen als Mensch zu begegnen? Der Zweifel nagt. Der Mensch scheint im unendlichen Universum doch eher eine zu vernachlässigende Nebenrolle zu spielen.“ Daß Gott ein Mensch wurde und daß ohne daß er aufhörte Gott zu sein, das widerspricht doch auch dem vernünftigen Denken. Die vernünftige Sarah glaubte ja auch Gottes Verheißung nicht, daß sie als eine alte Frau mit ihrem Greisenmann noch ein Kind bekommen könnte und lachte deshalb über Gott. Es gab schon damals Aufgeklärte und Vernünftige.
Die Weihnachtsbotschaft soll deshalb so neu zu formulieren sein: „Gott riskiert alles, um sein freies Gegenüber für sich zu gewinnen und Gott für ihn, den Menschen, sein zu dürfen.“ Man beachte die völlige Verquerung: Gott stellt sich die Aufgabe, wie er unser Gott sein darf? Es hängt also von unserem Urteil ab, ob er unser Gott ist.Irgendwie soll nun Jesus dazu beigetragen haben, daß Gott für uns als unser Gott akzeptabel würde.Vielleicht ist das so zu verstehen: Indem Gott in Jesus unser Leben teilte, so lebte wie wir und auch starb, wurde er einer von uns und so bejahbar.
Für unsere Sünden ist Jesus Christus natürlich nicht gestorben, denn nicht wir als Sünder stünden auf der Anklagebank sondern Gott müsse sich vor uns legitimieren, mit welchem Recht er als unser Gott anerkannt werden möchte. An der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tode möchte Herr Striet aber festhalten.
Für den Heiligen Geist hat er aber wenig im Sinne: Dieser Geist meine einfach die Präsens Gottes in der Welt.“Die Rede vom Heiligen Geist ist vielleicht die komplizierteste überhaupt. Ich verstehe darunter die Gegenwart Gottes in der Welt, in der Gesellschaft, in den sozialen Verhältnissen. Wer sich auf den Heiligen Geist beruft, muss sich am historischen Jesus orientieren, dem Juden aus Nazareth und dem, was er als Geist Gottes verkündet hat. Da ging es nicht primär eine kultische Verehrung Gottes, sondern um Gerechtigkeit in den sozialen Verhältnissen, damit gerade die, die am Rande der Gesellschaft leben, mehr Leben gewinnen, was der bleibenden Anwesenheit des menschenfreundlichen Gottes entspräche.“
Wer diese Aussage genau liest erfährt hier Bedeutsames über die Christologie des „Theologen“ Striet: Jesus, so wie ihn die historisch kritische Methode erkonstruiert hat, war ein Mensch, ein Jude, durch den der Geist Gottes verkündet habe. Aber dieser Geist ist nun selbst nichts anderes als der eine Gott, der durch den Menschen Jeus zu uns spricht. Er verpflichte uns dazu, nach sozialer Gerechtigkeit zu streben. In diesem Streben sei Gott dann gegenwärtig.
Sehr wenig bleibt so vom apostolischen Glauben übrig: Es gibt weder Jesus Christus als Sohn Gottes noch den Heiligen Geist, sondern nur noch einen Gott, der sich uns ob seiner Menschenfreundlichkeit als ein Gott für uns empfiehlt und der uns zum Streben nach sozialer Gerechtigkeit auffordert. Die Sünde, die uns von Gott trennt, gibt es schon gar nicht, sondern nur unsere Vorbehalte, Gott als unseren Gott anzuerkennen, aber Gott bemühe sich schon,sich uns als einen akzeptablen Gott anzupreisen. Denn Gott kann nur unser Gott sein, wenn wir ihn als solchen anerkennen. Was wäre er sonst? Ein unglücklich liebender verschmähter Gott oder gar ein Nichtgott?
Grundsätzlich: Wer legt denn eigentlich fest, was dem modernen Menschen zumutbar ist, wenn es das moderne Bewußtsein nur als eine theoretische Konstruktion gibt, wie man denken müßte, wenn man modern- aufgeklärt dächte. Die realen Menschen der Jetztzeit bedienen Computer und einige lassen sich durch ein Computerprogramm ihr Horoskop ersrellen.
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