„Israel ist nicht überlebensfähig“ oder die Lust am eigenen Untergang durch die Selbstnegation
Daß eine deutsche Musikband, „Feine Sahne,Fischfilet“: „Deutschland verrecke“ singt, das könnte als ein spezifisches Problem unseres Volkes angesehen werden und man liegt nicht falsch, wenn man in dem Reedukations- bzw Umerziehungsprogramm, das die Amerikaner Westdeutschland antaten einen der Gründe für diese Lust an der Selbstverneinung verortet. Aber was nun, wenn Vergleichbares auch in anderen Völkern praktiziert wird. Ein gediegenes Anschauungsbeispiel für eine sogeartete Selbstnegationsneigung offenbart der Artikel: „Israel ist nicht überlebensfähig“ der „Jungen Welt“ vom 7.11.2024. Ein Jude, der in England als ein Geschichtsprofessor lehrt, offenbart sich in diesem Artikel als rabiater Antizionist und als einen Sympathisanten des islamistischen Hamas. Sie führten nämlich „einen bewaffneten Kampf mit Guerilla- und terroristischen Taktiken gegen die andauernde Belagerung begannen“, womit er den Überlebenskampf des jüdischen Volkes als Kolonialismus perhorresziert. Dies Narrativ soll diese Diffamierung legitimieren:
„Um das Problem des Antisemitismus zu lösen, wollten sie eine jüdische Heimat an einem Ort errichten, an dem bereits Menschen lebten. Dabei wandten sie Methoden der Kolonisierung an. Und wie wir wissen, waren sie nicht die einzigen, die in dieser Zeit glaubten, dass Europäer die Macht und das Recht hätten, sich das Land anderer Menschen anzueignen. Das ist der Kern des zionistischen Projekts. Die Zionisten selbst haben das nicht immer so erklärt. Sie sagten, sie würden in ihre alte Heimat zurückkehren. Viele Jahre lang behaupteten sie gar, das Land sei unbewohnt gewesen, es habe gar keine Palästinenser gegeben. Heute ist der Forschungsstand eindeutig: Palästina war von Palästinensern bewohnt. Um einen jüdischen Staat zu schaffen, mussten also die Palästinenser enteignet werden. Das ist Kolonisierung.“
Jetzt kämpften eben, wie früher die Palästinensische Befreiungsorganisation der PLO die islamistischen Organisationen gegen den zionistischen Kolonialismus. Ja, Israel versuche gar, das pälästinensische Volk auszurotten,der jetzige Krieg Israels sei so ein Genozidversuch, aber auf Dauer könne der jüdische Staat diesen Krieg nicht gewinnen und sei so zu seinem Untergang bestimmt. Des ganzen Übels Ursprung sei eben der Zionismus, daß Juden in in ihrer einstigen Heimat wieder leben wollten und daß sie dafür die dort beheimateten Palästinenser bekämpft und vertrieben hätten. Die führten nun ihren Befreiungskampf wider den jüdischen Kolonialismus.
Wie ist nun dies Narrativ zu beurteilen? Erstens waren die Juden, die ihren jüdischen Staat in Palästinä gründeten keine Europäer, sondern im Exil lebende Juden.Nach den Erfahrungen des Antisemitismus und den gab es nicht nur in Deutschland kamen diese Juden zu dem Ergebnis, daß sie als Volk dauerhaft nur in ihrer Heimat leben können, aus der sie einst vertrieben wurden, sodaß die Diaspora für das jüdische Volk für eine lange Zeit ihre Existenzweise wurde.Aber dem stand immer der Glaube entgegen, daß Gott selbst diesem Volk seinen Lebensraum im palästinensischen Gebiet gegeben hat als die immerwährende Heimat. Der Antisemitismus lehrte nun, daß diese Diasporaexistenz auf Dauer keine Möglichkeit für das jüdische Volk sein kann, denn zu sehr ist ihre Existenz in der Diaspora gefährdet.
Deshalb ist die Gründung des Staates Israels zwar der Lösungsversuch „des Problemes des Antisemitismus“ aber grundlegender ist dies die Heimkehr des jüdischen Volkes. Es lebt nun wieder da, wo es nach Gottes Anordnung leben soll. Wer hier von einem Kolonialismus spricht, verkennt das Heimatrecht des jüdischen Volkes. Der Konflikt zwischen dem jüdischen Volke und den Palästinensern, so sollen einfachhalber die Ureinwohner genannt werden, die in dem Lande lebten, das Gott selbst nun seinem Volke geben wollte als ihren Lebensraum, begann also mit der Eroberung dieses Landes durch die Juden nach ihrer 40 jährigen Wüstenwanderung. Es ist der Konflikt zwischen dem weltlichen Recht der da ursprünglich Beheimateten und dem jüdischen Volke, das dieses Land für sich nach dem göttlichen Recht beanspruchte und beansprucht. Wenn es einen jüdischen Kolonialismus geben sollte, dann hob dieser mit der Eroberung dieses Landes an, die uns ja die Bibel ausführlich berichtet.
Das zionistische Projekt ist deshalb im Kern nichts anderes als die Heimkehr des jüdischen Volkes, veranlaßt durch das Erleiden des existenzbedrohenden Antisemitismus in Europa. Seit es den jüdischen Staat gibt, kämpfte es um seinen Erhalt, ja die Königszeit Salomons war geradezu eine Ausnahmeepoche, daß so lang dies Volk damals in Frieden leben konnte. Nach der Neugründung des Staates Israel hat sich daran nichts geändert: Israel ist ein Staat, umlagert von Feinden.
Israel führt so Kriege gegen seine Feinde, aber das sind keine Genozidversuche. Der Krieg wird nicht nur von den Palästinensern sondern auch von Israel brutal geführt, aber Kriege sind nun mal auch keine Sportwettbewerbe. Die Stärke des jüdischen Staates beruht auch auf ihren Staatsmännern, die illusionslos die prekäre Lage, von Feinden umlagert zu sein, wahrnehmen und deswegen eine antiutopistisch realistische Außenpolitk betreiben. Die jüdische Politik wird dabei nie völlig säkularistisch sein können, legitimiert sich das Sein des jüdischen Staates doch aus dem Glauben, daß Gott selbst ihm das Lebensrecht dort gegeben hat. ,
Der Zionismus ist so eine besondere Gestalt eines völkischen Nationalismus, den neuerdings, dem Diktat der Politischen Korrektheit folgend, die Bischöfe Deutschlands für unvereinbar mit dem christlichen Glauben erklärten. Würden sie das ernst nehmen, müßten sie konsequenterweise das Alte Testament für unvereinbar mit dem Glauben erklären, denn dies Testament bezeugt den jüdischen völkischen Nationalismus. Aus dieser Haltung heraus wurden nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil alle Mischehen aufgelöst und schon am Anfang der Volkswerdung Israels bat Abraham seinen Kencht, für seinen Sohn eine jüdische Frau auszusuchen, keines Falles solle er eine aus dem Lande ehelichen, in der Abraham jetzt als ein Fremling lebte, das Gott aber Abrahams Nachkommen als ihr eigenes Land verhieß. (1.Mose 24) Das Anliegen auch des jüdischen völkischen Nationalismus ist es so, die Eigenart seines Volkstumes zu bewahren, das war ja auch das Anliegen der Makkabäer in ihren Freiheitskämpfen. Für das eigene Volkstum gründeten so die Zionisten ihren jüdischen Staat und zwar genau da, wo er nach Gottes Willen auch zu sein hat.
Vielleicht hat kein anderes Volk auf die bitterste Weise lernen müssen, wie sehr ein Volkstum seinen ihm gemäßen Staat braucht, um darin dann leben zu können. Aber nichts Gutes gibt es auf Erden, dem nicht auch widersprochen werden würde. Ein antizionistischer Jude sagt sein Nein zum Selbsterhaltungswillen des eigenen Volkes, er bejaht sich wohl als ein Mensch, als ein Bürger eines europäischen Staates aber er verneint seine jüdische Existenz. Denn in dem Zionismus manifestiert sich der Lebenswillen des jüdischen Volkes, sein ihm eigenes Volkstum am Leben zu erhalten. Die Feinde Israels sind dabei im Sinne Carl Schmitts politische Feinde, da sie den Tod dieses Volkstumes erstreben. Dazu paßt es auch, daß diese Feinde nun selbst auch ihre Feindschaft religiös fundieren als Islamisten. Das radicale Nein zu dem jüdischen Staat, der letztlich nur religiös legitimierbar ist, ist eben auch ein religiös fundiertes Nein durch die islamische Religion.
Zusatz zum Genoizid Vorwurf
Wenn die Kriegsführung Israels als ein Genoizidversuch zu bewerten wäre,weil so viele Zivilisten dadurch zu Tode kämen, dann müßte der englisch-amerikanische Bombenkrieg gegen Deutschland, weil dadurch hauptsächlich Zivilpersonen absichtlich getötet wurden, noch viel mehr ein Genozidversuch sein. Vgl dazu: Florian Urban, 99 populäre Irrtümer über den Zweiten Weltkrieg,40.Kapitel: Der allierte Luftkrieg war militärisch gerechtfertigt"
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