Bischof Bätzing: Zur Zukunft der Kirche – Entlarvendes!
In dem Artikel der „Jungen Welt“ „Bätzing: Kirche und Religion auf dem Rückzug“ am 4.9.2023 wird die Zukunftsvision der Kirche dieses Bischofes enthüllt. Er konstatiert erst mal: „die Fähigkeit der Kirche, »Menschen für das Evangelium zu gewinnen und Orientierung zu geben, nimmt mit jeder Generation ab«. »Der Glaube an Gott droht zu verdunsten«.
Wie soll nun die Kirche darauf reagieren. Der Bischof verzichtet auf ein Lamentieren über diese mißliche Lage sondern weist auf Auswege hin: „Als Konsequenz daraus müsse die Kirche heute neue Wege gehen, wenn sie überhaupt noch eine Rolle spielen wolle. Dabei seien konkrete Taten für die Mitmenschen entscheidend, und deshalb sei es wichtig, dass die Kirchen als Träger des sozialen Netzes in Deutschland erhalten blieben. Sie könnten trotz aller Schwierigkeiten noch immer dazu beitragen, »diese Gesellschaft zusammenzuhalten und den Einfluss menschenfeindlicher Ideologien zu begrenzen«.
Konkrete Taten der Kirche, darauf käme es jetzt an.Nur, frage ich nun meine mitdenkende Leserschaft: Was ist nun wohl eine konkrete Tat in ihrer Differenz zu einer abstrakten Tat? Was mögen nur abstrakte Taten sein? Diese konkreten Taten sollen im Raume des sozialen Netzes stattfinden und Taten an, zugunsten von Mitmenschen sein. Läßt man dies Wortgeklingel beiseite, bleibt nur die Aussage, daß die Diakonie das wichtigste Tuen der Kirch sei, übrig. Dann könnte die Vokabel: konkret so gedeutet werden: Es solle sich um eine pure Diakonie handeln, die nicht mit Theologischem, gar Dogmatischen verkomplifiziert werden soll. Das Evangelium, die Orientierung, das stünde so unter dem Verdacht, unkonkret, gar theoretisch zu sein. Es soll so allein die praktisch helfende diakonische Tat zählen.
Die Kirche wolle die Aufgabe übernehmen, dazu beizutragen, „diese Gesellschaft zusammenzuhalten“. Und wie kann sie das? Sie kann dies, indem sie dazu beitragen will, „den Einfluss menschen-feindlicher Ideologien zu begrenzen«.“ Der angestrebte Zusammenhalt der Gesellschaft wird also durch die Ausgrenzung „menschenfeindlicher Ideologien“ produziert. Damit sind alle politischen Positionen rechts von denen der ehemaligen Bundeskanzlerin Frau Merkel gemeint. Also, die Kirche soll ihre gesellschaftliche Relevanz nicht nur durch ihre diakonischen Dienste verifizieren sondern ebenso auch durch ihre Teilnahme an dem ideologischen Kampf gegen Rechts. Es sei zur Veranschaulichung an den vorbildlichen Einsatz von Pfarrern erinnert, die durch ein Kirchenglockengeläut Kundgebungen rechter Parteien zu übertönen versuchen. Merksatz: Je inhomogener eine Gesellschaft ist, desto nötiger braucht sie einen Feind,durch dessen Ausgrenzung dann der Zusammenhalt produziert werden soll: „Wir alle sind gegen Rechts“.
Und warum diese Strategie? Weil die Vermittelung des Evangeliumes nicht mehr klappt und der christliche Glaube in unserer Zeit immer mehr verdunstet. Die Kirche soll eben ohne die christliche Religion auskommen, um sich ganz auf die Sozialarbeit zu kaprizieren. Ergänzend will man sich aber auch energisch im politischen Kampf gegen Rechts engagieren. Damit könne sich die Kirche als systemrelevant erweisen, um ihren Fortbestand abzusichern.
Bezeichnend dafür ist auch, in welch trauter Übereinstimmung Kath de, Kath net und die "Tagespost" das neue und doch schon alte Feindbild Rußland propagieren. Auch der äußere Feind dient dem Zusammenhalt einer postmodernen Gesellschaft, die durch fast nichts mehr zusammengehalten wird. Der "Putinversteher" avanciert dabei zum neuen Lieblingsfeind und selbst Papst Franziskus fällt in Ungnade, äußert er sich nicht hinreichend antirussisch!
Corollarium
Bischof Marx hatte ja schon unlängst kritisiert, daß die Kirche zu viel von Gott rede,von dem man genaugenommen nichts Genaues wüsse.
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