Donnerstag, 7. September 2023

Papst Franziskus (v)erkennt das Problem der Kirche: „den Indietrismus“ Sein Kampf gegen die Tradition

Papst Franziskus (v)erkennt das Problem der Kirche: „den Indietrismus“


Kath net klärt uns auf (7.9.2023): "Unter den vielen Neologismen, die er erfunden hat, gibt es einen, den Papst Franziskus besonders gern mag: Indietrismus/ 'Rückwärtsgewandheit'". („Franziskus und der Indietrismus.Ein zerstörerisches Konzept“. Die Rückwärtsgewandtheit einiger in der Kirche gefährde die Zukunftsfähigkeit der Kirche. Auf diese einfache Formel läßt sich des Papstes immer wieder vorgetragene Kirchenkritik reduzieren. So formuliert der Papst diese Kritik aus:

Heute gibt es eine große Gefahr, und zwar, in eine andere Richtung zu gehen: die »Rückwärtsgewandtheit«. Zurück gehen. (…) Diese horizontale Dimension haben wir gesehen; sie hat einige Bewegungen, kirchliche Bewegungen veranlasst, in einer Zeit stehenzubleiben, in einem Rückwärts. Das sind die Rückwärtsgewandten… Die Rückwärtsgewandtheit dagegen führt dich dazu zu sagen, dass »es immer so gemacht wurde und es besser ist, so weiterzumachen«, und das lässt dich nicht wachsen. Über diesen Punkt solltet ihr Theologen ein wenig nachdenken, wie man da helfen kann“.


Deshalb bekämpft Papst Franziskus auch so leidenschaftlich die „Alte Messe“ und scheute sich so auch nicht, direkt mit Papst Benedikt XVI Bestimmungen in dieser Causa zu brechen. Die Weise, die hl Messe zu zelebrieren, wie sie spätestens seit dem Trienter Konzil die katholische Weise wurde, möchte er verboten sehen, weil sie eben etwas nicht mehr Zeitgemäßes ist. Papst Franziskus bricht damit aber auch mit dem Verständnis der Reform, wie es der Kirche zu eigen ist: etwas sich von seiner ursprünglichen Form entfernt Habendes zurückzuführen in seine Ursprungsform, Eine Reform ist so im katholischen Sinne stets etwas Rückwärtsgewandtes. Damit will der Papst nun brechen.


Eine kleine Ausschweifung in die Politik, in die Geschichte der Sozialdemokratie. Anfang des 20.Jahrhundertes erklärte Bernstein, daß die SPD ihren Revolutionsglauben verabschieden solle, um sich in eine reine Reformpartei zu transformieren, statt auf die Revolution zu setzen, durch die alles gut werden würde, Reformen anzustreben, einen Weg der Reformen als einem Prozeß der kontinuierlichen Optimierung der Gesellschaft: Der Weg ist alles, das Ziel nichts!Der Sozialismus sei so also kein zu erreichendes Endziel sondern der Weg der permanenten Verbesserung, der der Reformen. Dieser Standpunkt wurde dann als „revisionistisch“ verunglimpft, setzte sich aber in dieser Partei durch und blieb bis Willy Brand in Geltung. Dann erst verabschiedete sich die Partei von dieser Reformvorstellung und surrogierte sie durch die Maxime, eine Reform sei die Reduzierung des Wünschbaren auf das Machbare und Finanzierbare.


Papst Franziskus gehört so mit seinem Reformverständnis der Sozialdemokratie der Bernsteinischen Epoche an! Es ist der geschichtsphilosophische Glaube, daß die Menschheitsgeschichte ein unendlicher Fortschritt sei und daß darum das Gestern noch Wahre heute schon unwahr geworden ist. Das Konzept der Offenbarung ewiger Wahrheiten ist mit dieser Geschichtsphilosophie unvereinbar, denn für den Fortschrittsgläubigen gibt es nur einen Entwickelungsprozeß vom Unwissen zu einem immer Mehr an Klarheit. Alle Tradition muß so notwendigerweise als sich veraltet habend verworfen werden. So praktiziert es nun auch Papst Franziskus nicht nur in seinem Kampf wider die „Alte Messe“ sondern auch in seiner Verdammung der Rechtmäßigkeit der Todesstrafe gegen das eindeutige Zeugnis der hl. Schrift und der Lehre der Kirche! Das ist alles für ihn Vergangenes, an dem nur Indietristen ihr Herz hängen!


 

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