Eine gefährliche Verharmlosung des Satanismus, der „schwarzen Messe“ und der Religionsfreiheit.
„US-Erzbischof Hartmeyer kritisiert „blasphemische und obszöne Umkehrung der katholischen Messe“ titelt am 24.10.2024 der Kath net Artikel. Da steht dann geschrieben:“Erzbischof von Atlanta ruft wegen satanischer „Schwarzer Messe“ zu Sühnegebeten und Eucharistischer Anbetung auf – „Dieser schreckliche Frevel ist ein gezielter Angriff auf die katholische Messe und die grundlegenden Glaubenssätze aller Christen“
Nach der Erfahrung der Unterdrückung der christlichen Religion in totalitären Staaten, die im Namen ihrer ideologischen Wahrheiten sich berechtigt sahen, die unwahre christliche Religion zu beseitigen, stimmte die Katholische Kirche auch dem Recht auf die Religionsfreiheit zu. Allgemein gilt dies als einer der vozüglichsten Errungenschaften des 2.Vaticanumes. Ja, es sei völlig unverständlich,warum die Kirche nicht gleich die in der Französischen Revolution proklamierten Menschenrechte und somit auch das Recht auf der freien Religionsausübung anerkannt habe. Nun ist der Satanismus eine Religionsgemeinschaft, wird doch auch hier ein höheres Wesen verehrt, auch kultisch und verpflichten sich ihre Gläubigen, gemäß ihrer Glaubensvorstellungen ihr Leben zu führen. Mit welchem Recht kritisiert nun ein Erzbischof Menschen, die nun ihre Religion praktizieren wollen?Unterschiede die Kirche noch zwischen der wahren und den unwahren Religionen, dann wäre diese Kritik eine Selbstverständlichkeit.Es bleibt dann wohl nur der Gestus, daß man den Satanisten das Recht auf ihrer Religionsausübung nicht absprechen kann, aber doch diese Religion kritisieren will.Nur, hätte man das je für möglich gehalten, daß die Katholische Kirche die Teufelsverehrung als ein positives Recht des Menschen anerkennt!
Die „Schwarze Messe“ soll nun ein „gezielter Angriff auf die katholische Messe“ sein. Hat der Erzbischof etwa dabei völlig vergessen, daß die Reformatoren ihre evangelische Abendmahlsfeier als die klare Verneinung der katholischen Messe konzipiert haben, daß es keine Opferhandlung sein dürfe und daß deshalb sie auch nicht von einem Priester zelebriert werden dürfe sondern stattdessen von einem nichtgeweihten Pfarrer? Nein, hier wird die „Schwarze Messe“ und der Satanismus gefährlich verharmlost. Denn die Kirche weiß, daß es den Satan wirklich gibt, daß er als einstiger Engel Lucifer ein sehr machtvolles Wesen ist. Man könnte das mit Hilfe des mathematischen Begriffes des Betrages so ausdrücken: Die Macht, den Betrag an Macht, die Gott den Engeln zum Positiven verliehen hat, behält der gefallene Engel, nur setzt er sie jetzt zum Negativen ein. Das Vorzeichen seiner Macht änderte sich, nicht aber die Fülle seiner Macht, sein Betrag.
Wo der Teufel angerufen wird, da ist er dann auch für die Seinen dar. Das könnte so gedeutet werden: Der Leibhaftige kann Menschen nur in seinen Dienst nehmen, wenn sie ihm freiwillig dienen wollen. Soweit hat Gott die Macht des Teufels begrenzt, aber er kann verführen und manipulieren. Wo er nun freiwillig angerufen wird, da kann er dann auch wirklich unbeschränkt wirken. Nicht wird so in erster Linie die Kirche oder ihre Lehre angegriffen, sondern Gott selbst. Das Reich der Finsternis kämpft wider Gott und die Seinen. Uns Christen ist die Verheißung des Endsieges Gottes gegeben, darauf vertrauen wir, aber wir müssen davon ausgehen, daß der Teufel und die Seinigen an die Möglichkeit ihres Endsieges glauben und darum ihren Kampf führen. Der Satan und die Seinigen gleichen nicht einer 0:5 zurückliegenden Fußballmannschaft, die in der letzten Spielphase nur noch auf den Abpfiff des Spieles hofft.
Wer
sich die gegenwärtige Weltlage vor Augen führt, kann doch nicht die
Augen davor verschließen, daß der Satan und die Seinigen, und das
ist in erster Linie sein Daimonenheer große Erfolge aufzuweisen
haben: das Menschenrecht auf die Kindestötung im Mutterleibe,
weitestgehend durch den Feminismus durchgesetzt, dem Millionen von
Kindern zum Opfer fallen, es ist kein Zufall, daß Feministin sich
gerne als Hexen bezeichnen, die Auflösung des Christentumes
zumindest in der westlichen Welt, die wachsende Macht des Islam aber
auch die LGBTQ-Bewegung als der Kampf gegen die Geschlechterordnung,
um nur die allermarkantesten Phänomene des satanischen Wirkens zu
benennen. Den Satan ruft man nicht folgenlos an, er kommt und kämpft,
wenn es die Seinigen ihm durch ihr Anrufen ermöglicht. Gott hat
seiner Macht eine Grenze gesetzt, um uns vor ihm zu schützen, daß
er nicht ohne ein menschliches Einwilligen wirken kann. Das drückt
sich in größter Klarheit in der Vorstellung des Teufelspaktes aus.
Wenn aber er freiwillig von Menschen gerufen wird, dann kann und will
er auch mit seiner großen Macht wirken. Dabei muß unterstrichen werden, daß der Satan nicht einfach die Neigung zum Bösen im Menschen ist, sondern ein selbstständiges Subjekt, das mit Menschen cooperiert.
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