Ein weiterer Exzeß von Multikulti oder doch etwas anderes?
Der Kerngedanke des Konzeptes der Multikultivierung läßt sich durch ein Bild visualisieren: einen großen Markt, auf dem unzählige Anbieter ihre Kultur anbieten,sodaß jeder Kunde das ihn Ansprechende sich erwählen kann. Das sei die Freiheit der Multikultikultur. Nur trifft dies Bild nicht ganz das damit Gemeinte. Der Begriff der Kultur wird dabei nämlich ethnisch verstanden und nicht etwa soziologisch. Im soziologischen Diskurs sprach man eine zeitlang gern von der Ober-,Mittel- und Unterschichtskultur oder von Subkulturen. Nein, die Völker hätten verschiedene Kulturen und es geht nun um ein Miteinander von diversen ethnisch fundierten Kulturen in einem gemeinsamen Lebensraum. Europa galt lange in kultureller Hinsicht als ein homogener Raum, in dem auch es eine rassische Homogenität gab, die der Weißen Rasse. Diese Homogeniät soll nun aufgelöst werden durch eine Pluralität von Ethnien mit ihren jeweiligen Volkskulturen. Jede soll dabei ihre Eigenart bewahren, sodaß daraus die Multikuturalität einer Gesellschaft erwüchse. Keine gemeinsame Leitkultur solle existieren, in der die differenten Kulturen sich integrieren, was die Frage provoziert, wie das Miteinander der ethnisch fundierten Kulturen reguliert werden soll, wenn diese Regulierung nicht wiederum eine von allen anerkannte Leitkultur leisten soll. Es drängt sich dabei die Bedürchtung auf, daß statt eines Nebeneinanders ein Gegeneinander der Kulturen das Leben in dem gemeinsamen Lebensraum dann bestimmen wird.
Die Internetseite „Zuerst“ berichtete nun am 28.10.2024 unter der Überschrift: „Aus Rücksicht auf die Migrantenkinder „Mondbär statt Sankt Martin“: „St. Pölten/Oberösterreich. In einem Kindergarten in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten herrscht Unmut: dort soll statt des traditionellen Martinsfestes mit dem Laternenumzug heuer erstmals ein „Mond-Sterne-Fest“ gefeiert werden. Der heilige Martin, der der Überlieferung nach ein römischer Soldat gewesen sein soll, der im 4. Jahrhundert seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte, wird dabei durch den „Mondbären“ ersetzt.“
Ginge es nach dem Fahrplan der Multikultiideologie, hätte das St.Martinsfest nicht abgesagt werden dürfen sondern hätte ergänzt werden müssen durch das Angebot von Alternativfesten für alle Eltern des Kindergartens, die nicht wollten, daß ihr Kind an einem christlichen Fest teilnimmt. Stattdessen wird ein Fest kreiert, das es in keiner der in Österreich praktizierten Kulturen gibt, das eigenes nur dafür erschaffen werden wird, nur um das christliche zu ersetzen.
Es drängt sich da die Frage auf, ob denn wohl die Eltern dieser Migrationskinder bei der Kindergartenleitung vorstellig geworden sind, daß dies Fest nicht sattfinden solle. Und warum sollten dann muslimische Eltern sich für ein „Mondbärfest“ eingesetzt haben? Das evoziert doch den Verdacht, daß hier die Migrantenkinder für einen Kulturkampf wider die christliche Religion mißbraucht werden. In wie vielen Städten Österreichs und Deutschlands wird jetzt wohl wieder diskutiert werden, ob nicht aus Rücksicht auf die Muslime die Christkindlmärkte umbenannt werden müßten. Dem Multikultikonzept nach müßte es neben den Weihnachtsmärkten Alternativmärkte geben, für jeden ein kulturell anders ausgerichtetes. Aber die christlichen sollen zum Verschwinden gebracht werden, um durch säkulariserte Märkte zu dieser Jahreszeit substituiert zu werden.
Seit den Religionskritiken Feuerbachs, Marx und Nietzsches ist das Projekt des christlichen Abendlandes in das Kreuzfeuer der Kritik geraten, soll die christliche Religion in die Privatssphäre zurückgedrängt werden. Dieser Kulturkampf gegen die christliche Religion ist nun in der Postmoderne nicht einfach ad acta gelegt worden. Das Konzept der Multikultivierung wird dabei nun für diesen Kampf instrumentalisiert, indem gegen das Anliegen dieses Konzeptes die Auflösung der Restbestände des christlichen Abendlandes eingefordert wird.Um der Rücksichtsnahme den anderen Kulturen gegenüber soll eben die christliche verdrängt werden. Die Träger scheinen dabei aber in erster Linie Kräfte zu sein, die der christlichen Religion überdrüssig, diese zum Verschwinden bringen wollen.
Laut "Zuerst" protestierte ein FPÖ-Politiker gegen diese Absetzung des St. Martinsfest. Aber das ist doch eine Partei, die wie die AfD die Bischöfe zu Feinden der Kirche erklärt haben.
Merke: Die Abneigung gegen das Eigene, die eigene Kultur lebt mehr in der Multikultiideologie als die Liebe zu den fremden Kulturen. Schon Thomas Mann konsternierte, daß es Deutsche gibt, die gerne keine Deutschen und lieber Franzosen, Westler wären in seinen "Betrachtungen eines Unpolitischen".
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