„Wir sind – so mein Eindruck – an einem gewissen »toten Punkt«, der aber auch, das ist meine österliche Hoffnung, zu einem »Wendepunkt« werden kann.“, schreibt Kardinal Marx in seinem Bittschreiben zu seiner Amtsenthebung. Kann die Kirche Jesu Christi an einen „toten Punkt“ angelangen? Wer so frägt, hat sich mit dieser Frage schon die Antwort gegeben: Da Jesus Christus das lebendige Haupt seines Leibes, das ist seine Kirche ist, kann es für sie keinen „toten Punkt“ geben, es sei denn, daß ihr Haupt, Jesus Christus verstorben wäre.
Irrt also hier der Kardinal einfach, will er nur die Lage der Kirche verdramatisieren, um dann die Deformagenda des „Synodalen Irrweges“ als einzig noch mögliche Rettung zu feiern. Also die Kirche erlebte ihre österliche Auferstehung, wenn die Frauen zu allen Weiheämtern zugelassen sind, die ausgelebte Homosexualität bejaht wird, überhaupt die ganze reaktionäre Sexualmorallehre der Kirche modernisiert würde und die Kirche endlich wie jeder ordentliche Kaninchenzüchterverein demokratisch organisiert wäre. Das wäre das wahre Osterfest der Kirche.
Offensichtlich sind für Marx Ostern Gott, Jesus Christus, der Hl. Geist, das Evangelium, die Sakramente usw völlig unwesentlich! Und das genau offenbart uns, warum die Katholische Kirche zumindest im deutschsprachigen Raum an einen „toten Punkt“ angelangt ist. Denn sie gleicht einer Rebe, die von ihrem Weinstock abgefallen am Boden liegend nun stirbt und keine Frucht mehr hervorbringen kann. Davor warnte Jesus in seiner Gleichnisrede vom Weinstock. Es ist eben leider möglich, daß einzelne Christen und wohl gar ganze Bistümer so von Christus abfallen, daß in ihnen der Glaube so sehr verdunstet, daß ihr geistliches Leben erstirbt. Die Kirchenorganisation Deutschlands lebt noch aus den reichen Geldzuflüssen, aber der Geist hat sich aus ihr verabschiedet, auch wenn hier und da es noch Einzelne und kleine Gruppen lebendigen Glaubens geben mag.
Nicht beweist so erschütternd wie der „Synodale Irrweg“ mit seiner Deformagenda, diesem österlichen Auferweckungsprogramm, wie tot diese Kirche schon ist, als hänge die Zukunft der Kirche vom Sex für Pfarrer, der Bejahung des Homosex und der Einführung des Frauenpriestertumes ab und damit all das umsetzbar wird: die Forderung der Verdemokratisierung der Kirche.
Daß es im Urchristentum, von dem sich ja angeblich die Katholische Kirche völlig entfremdet haben soll, so daß mit Luther die Repristination des Urchristentumes einzufordern wäre, nicht demokratisch zuging, verdrängen dabei diese „Reformer“ (reformieren heißt ja, in die ursprüngliche Form zurückzugestalten). Jesus wählte ganz autokratisch 12 zu seinen Aposteln aus, ohne daß er eine demokratische Entscheidung zuließ, er erwählte allein Petrus zum Hirten seiner Kirche ohne eine Konsultation mit den anderen 10 Aposteln, ja er lud nur die 12 Apostel zur Einsetzung seiner Eucharistiefeier ein, sonst niemanden und das erste Apostelkonzil: Auf ihm entschieden in der Kraft des Hl. Geistes die Apostel und die Presbyter und kein Laie wirkte mit! Die Kirche war so von Anfang an hierarisch strukturiert und so ist sie es deshalb auch heute noch, auch wenn der „Synodale Irrweg“ erfüllt vom Ungeist der Rotte Korach dagegen revoltiert.
Zusatz:
Auf kath de (7.6.2021) wird dem seinen Rücktritt angeboten habenden Kardinal eine große Zukunft prophezeit: "Marx dagegen könnte bald als Berater des Papstes dessen weltweiten Synodalen Prozess begleiten und/oder Nachfolger des Ex-Finanzchefs Kardinal Pell im Vatikan werden. Attraktive Aussichten? In Deutschland, auch beim Synodalen Weg, sind nun wohl die Jüngeren dran." Kardinal Woelkis Tage seien dagegen gezählt, denn er würde nun wegvisitiert werden, auch dank dieses Rücktrittsgesuches von Kardinal Marx.
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