Mittwoch, 23. Juni 2021

„Vater der EU“ Robert Schumann könnte bald seliggesprochen werden“ - oder die unheilige EU

 


So stand es geschrieben auf Kath net am 21.6. 2021. Papst Franziskus habe ihm den „heroischen Tugendgrad“ zugesprochen. Auf die Vita dieses französischen Politikers soll hier nun nicht eingegangen werden, sie ist im Groben bekannt, ansonsten leicht im Weltnetz zu finden. Auch soll jetzt hier nicht der Frage nach dem Zusammenhang von der „Paneuropa Union“, gegründet von R.N. Coudenhove-Kalergi und der Gründung der EU diskutiert werden, so gewichtig hier eine Analyse wäre, Es wird sich stattdessen auf das Oberflächlichere kapriziert, auf die Aussage, daß Schumann der oder einer der Väter der EU, anfänglich: EWG= Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, sei: Was soll an dieser Vaterschaft denn tugendhaft, gar „heroisch tugendhaft“ gewesen sein.

These: Die Entstehung und Intention der EU ist nicht verstehbar, ohne daß der Ost-Westkonflikt nach dem gemeinsamen Sieg über Deutschland berücksichtigt wird, daß sich die Siegermächte entzweiten und sich dann konfrontativ gegenüberstanden. Westdeutschland sollte so als Frontstaat gegen den Osten aufgebaut werden in zwei Hinsichten: a) sollte das besiegte Deutschland unter die Aufsicht der westlichen Siegermächte gestellt werden. Der ehemalige Deutsche Außenminister J. Fischer (Die Grünen) bringt dies Anliegen so zum Ausdruck: „Deutschland muß von außen eingehegt, und von innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden.“ Das meinte dieser Grünenpolitiker 1995. (Zitiert nach: I.Barnstedt, R.Steinert, Bekenntnisse zum Völkermord. Die Globalisten, ihre Marionetten und prominente Gegenstimmen, 2017, S.60.) Damit erfaßt Fischer auch b)die zweite Intention der Gründung der EU und der Nato: Westdeutschland soll stark sein und gleichzeitig schwach gehalten werden. Westdeutschland wurde als Frontstaat direkt Ostdeutschland gegenüber als starker Staat und als schwacher erwünscht, denn aus Sicht der Sieger war und ist auch das besiegte Deutschland noch eine potentielle Gefahr.

Die westeuropäischen Staaten setzten so ihre ihnen eigenen Interessengegensätze zurück um der gemeinsamen Feindschaft wider die Sowjetunion willen. Daß sich dieser Zusammenschluß der westdeutschen Staaten „Europa“ und nicht Westeuropa benannte, zeigt die expansíve Ausrichtung dieser Gründung an: Auch Osteuropa sollte später in diese westeuropäische Organisation integriert werden, wobei Westeuropa dabei die politische und kulturelle Hegemonie über Osteuropa erstrebte, Der ganze Osten soll verwestlicht werden. Dabei dürfte wohl von Anfang an der Ausschluß Rußlands aus diesem Europa intendiert gewesen sein, denn Rußland in Europa integriert wäre wohl eine zu starke Macht in Europa, sodaß es eine dominierende Rolle darin einnähme. Darum ist auch nach dem Sieg über die sozialistischen Länder Osteuropas die antirussische Ausrichtung weiterhin so virulent. Nichts verbindet so sehr wie ein gemeinsamer Feind.

Aber genau so wichtig ist die antideutsche Ausrichtung, daß Deutschland klein gehalten wird durch die EU und die Nato. Da aber zugleich Westdeutschland als starker Frontstaat gegen den Osten aufgebaut werden sollte, widerstritten sich diese zwei Intentionen, die dann doch ein wieder erstarkendes Wirtschaftsdeutschland ermöglichte, daß außenpolitisch aber auch dann innenpolitisch auf seine Souveränität verzichtete, um sich den Siegermächten geneigt zu machen. Konrad Adenauer stellte so ja auch 1949 klar: „Wir sind keine Mandaten des deutschen Volkes.Wir haben den Auftrag der Allierten.“ (zitiert nach: Barnstedt,Steinert, S.76)

Jetzt, wo Westeuropa seine Hegemonie über fast ganz Europa ausdehnt, ist eines augenfällig: Die der Hegemonialmacht Rußlands entkommenden Staaten Osteuropas werden nun dem Westen subordiniert und wer eigene Wege gehen will, wie etwa Ungarn und Polen als Schurkenstaaten Europas diskriminiert. Da sie sich der Homo- und Multiethnisierungsagenda nicht unterwerfen wollen, wird ihnen nun der Kampf angesagt. Deutschland, durch die von seinen westeuropäischen ungewünschte Wiedervereinigung erstarkt, galt es nun insbesondere zu schwächen. J. Fischer benannte dazu schon 1995 das adäquate Mittel: durch eine Masseneinwanderung von Fremden solle Deutschland verdünnt, also geschwächt werden. Die damit verbundene Islamisierung soll so ein homogenes und somit starkes Deutschland verunmöglichen- so weit die antideutschen Intentionen der EU.

Was soll nun aber an diesem Projekt aus christlicher Sicht so gut sein, daß nun die Kirche einen der Väter dieser EU gar selig sprechen will? Darf dabei vergessen werden, daß in der Phase des „Kalten Krieges“ Europa und die ganze Welt immer wieder nur einen Schritt von einem 3.Weltkrieg entfernt war, daß wenn es zu einem Kriege gekommen wäre, diesen Deutschland, West- wie Ostdeutschland gewiß nicht überlebt hätten. 1953 hätte es für uns Deutsche eine Alternative gegeben. Stalin bot uns die Wiedervereinigung an, wenn wir bereit wären, uns als neutral im West-Ost-Konflikt zu positionieren. Die politische Führung der BRD wählte den Weg der Westintegration und verzichtete so auf die politische Einheit und die Chance, wieder ein souveräner Staat zu werden- Westdeutschland subordinierte sich weiterhin den westlichen Siegermächten und blieb so unselbstständig. Dafür steht das EU-Konzept.

Zudem: Die Vermultiethnisierung der Völker des jetzigen Europas fände sich den Beifall des Gründers der Paneuropaunion, des R.N. Coudenhove-Kalegri.

Es bleibt nur noch eine Frage übrig: Ist die Ideologie des „freien Westens“ eine der christlichen Religion gemäße, sodaß deshalb das Projekt der EU zu unterstützen sei? Diese Frage ist eins mit der, ob die christliche Religion kompatibel sei mit der Ideologie des Liberalismus. Bis zum 2.Vaticanum fiel die Antwort eindeutig mit Nein aus. Aber was einst wahr war, das soll jetzt nicht mehr gelten.



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