(wem ist mehr zu gehorchen, Gott oder dem Papst?)
Papst Franziskus erkannte nämlich als erster Papst in der nun schon 2000 Jahre währenden Kirchengeschichte, daß Gott selbst sich geirrt hatte, daß es die Aufgabe seines Lehramtes ist, so Gott zu korrigieren, vertrauend auf die Demut Gottes, daß der dann sein: „Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa sprechen wird.
Unbestreitbar bejahte Gott ja die Todesstrafe. So forderte er von Mose, daß dieser die das Volk zur Verehrung von Götzen verführt Habenden zu Tode zu verurteilen habe. Nur so könne Mose den Zorn Gottes, der über sein ganzes Volk entbrannt war, von ihm abwenden. 4.Mose, 25,4. Auch vollstreckte Gott selbst die Todesstrafe an Onan, weil dieser sich weigerte, seine Pflicht seinem verstorbenen Bruder nachzukommen, mit seiner Witwe für den Verstorbenen Nachkommen zu erzeugen.
Da sprach Juda zu Onan: Gehe zu deines Bruders Weib und nimm sie zur Ehe, dass du deinem Bruder Samen erweckest. 9 Aber da Onan wusste, dass der Same nicht sein eigen sein sollte, wenn er einging zu seines Bruders Weib, ließ er’s auf die Erde fallen und verderbte es, auf dass er seinem Bruder nicht Samen gäbe. 10 Da gefiel dem Herrn übel, was er tat, und er tötete ihn auch. 1.Mose 38,8-10. Daß Gott im Endgericht Menschen dann zum ewigen Tod verurteilt, gehört immer noch zu den Glaubenswahrheiten der Katholischen Kirche.
Aber Papst Franziskus erkannte nun, nachdem Gott und die Kirche mit ihm hier irrte. Denn er läßt nun in den Katholischen Katechismus hineinschreiben:
"Deshalb lehrt die Kirche im Licht des Evangeliums, dass „die Todesstrafe unzulässig ist, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt“ [1], und setzt sich mit Entschiedenheit für deren Abschaffung in der ganzen Welt ein."
Gott, der Schöpfer des Menschen wußte also selbst nicht, daß die Würde des Menschen die Todesstrafe verbietet. Wie konnte Gott nur in einer so gewichtigen Frage irren und dann die Kirche mit ihm 2000 Jahre lang? Wenn Papst Franziskus das nicht erkannt hätte, befände sich Gott immer noch in diesem fatalen Irrtum!
Ja auch die Lehre vom göttlichen Endgericht muß nun geändert werden, wie Papst Franziskus seinem Freund Scalfari offenbarte, daß nämlich die Hölle leer sei, weil die nicht in das ewige Leben eingehenden Seelen sich einfach auflösen.Ob auch in diesem Punkte Gott sich vom Papst überzeugen lassen und so die Hölle entleeren wird, Papst Franziskus setzt eben auf die Demut Gottes. Der Papst, ganz erfüllt vom Geiste Ludwig XIV: „Die Kirche bin ich!“, predigt ja gerne von der Demut, in der alle ihm zu gehorchen haben. Auch Gott ist damit gemeint!
Er hatte ja schon den Sohn Gottes auf einen seiner schwerwiegendsten Fehler verwiesen, als Jesus Christus uns zu beten lehrte: Gott, führe uns nicht in Versuchung!“ Jesu Gottedbild sei eben für ihn völlig inakzeptabel und müsse deshalb geändert werden. In Frankreich und Italien mußten die Bischöfe so das „Vater Unser“ Gebet verändern, damit es papstgefällig wird. Denn auch der Sohn Gottes kann sich irren und zwar sogar über seinen göttlichen Vater. Aber der Papst hofft nun wohl, daß der Sohn diesen seinen Irrtum einsieht und reumütig sich bekehrt zur Gotteslehre von Papst Franziskus.
Kath net mußte aber am 24.6.2021 konstatieren:
„In den USA sind die Katholiken weiterhin mehrheitlich für die Todesstrafe. Dies zeigt eine Umfrage des "Pew"-Instituts. Demnach sind 58 % der Katholiken für die Todesstrafe bei schwersten Delikten, bei einer anderen Fragestellung liegt die Zustimmung sogar noch deutlich höher. Auch die Protestanten sind mit deutlicher Mehrheit für die Todesstrafe, die Evangelikalen sogar mit 75 %. Nur die Atheisten und die Agnostiker sind mehrheitlich gegen die Todesstrafe. Papst Franziskus hatte vor wenigen Jahren die Rechtfertigung der Todesstrafe aus dem Katechismus streichen lassen.“
Was ist dazu zu sagen? Es ist mehr als erfreulich, daß so viele Christen Gott ernster nehmen als den liberalen Humanitarismus, der die Todesstrafe verurteilt. Papst Franziskus ist ein legitimer Papst- aber wie kann er dann so sehr der Hybris verfallen und so mehr an sich als an Gott glauben? Meine Erklärung: Gott führt uns durch diesen Papst selbst in die Versuchung, weil wir so schwach im Glauben geworden sind, und prüft so, ob wir noch so viel vom Katholischen Glauben wissen, daß wir erkennen, daß dieser Papst die Kirche zu Irrlehren versuchen will. Die Katholiken Amerikas haben dann diese Prüfung gut bestanden, denn selbstverständlich kann nicht eine Aussage im Katechismus, die so eindeutig der Offenbarung und der Lehre der Kirche widerspricht, eine legitime Aussage des Katechismus sein.
Corollarium 1
Wenn der jetzige Papst mit der Verurteilung der Legitimität der Todesstrafe recht hätte, wie durfte dann Gott den Kreuzestod Jesu wollen zur Sühne unserer Sünden, wenn die Todesstrafe der Würde des Menschen widerspricht? Kann, wenn der Papst wirklich recht hat, dieser Kreuzestod dann noch etwas anderes sein als ein römischer Justizirrtum?
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