Mittwoch, 3. Mai 2017

Ein Schlaglicht auf die geistige Heimat des Papstes

"Christlicher Glaube ist mehr als Gebet und Gottesdienst. Mit der Kurzformel „Glaube und Gerechtigkeit“ erklärt sich der Orden solidarisch mit den Notleidenden. Weltweit setzen sich Jesuiten ein für Menschen am Rande der Gesellschaft. Mit Idealismus und nüchterner Analyse versuchen die Jesuiten, ungerechte Strukturen aufzudecken und abzubauen. Konkret heißt das beispielsweise:
Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst JRS engagiert sich in Deutschland für Abschiebungshäftlinge, sogenannte Geduldete und Menschen ohne Aufenthaltsstatus und setzt sich für deren Rechte ein.
Die Jesuitenmission in Nürnberg unterstützt rund 600 Hilfsprojekte in mehr als 50 Ländern in den Bereichen Katastrophen- und Flüchtlingshilfe, Gesundheits- und Sozialarbeit, Schulbildung und berufliche Ausbildung, Ökologie und Landwirtschaft, Pastoral- und Menschenrechtsarbeit." (zitiert:
Internetseite Org. Jesuiten) 
Und so klang das früher bei Jesuiten: "Der heilige Xaverius wurde durch die Worte Jesu:"Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber an seiner Seele Schaden nimmt", ganz bekehrt. [...]Er arbeitete,litt und duldete, ja er tat alles, was er konnte,zum Heile der menschlichen Seele;er verkündete das Evangelium mehr als tausend Meilen unterwegs zu Fuß und taufte mehr als zweimalhunderttausend Heiden mit der eigenen Hand." (M. Sintzel, Maria, meine Zuflucht und mein Trost, 9.Auflage 1919, S.670)
Stand einst bei den Jesuiten die Sorge um das Seelenheil im Vordergrund, so geht es dem Orden jetzt fast nur noch um praktizierten Humanismus! Was ist heute die jesuitische Mission? Das Evangelium zu verkünden und sie zu taufen? Mitnichten! Ja, wenn Jesus sagte, was nützte es dem Menschen, gewönne er die ganze Welt, verlöre aber seine Seele,  kehren die heutigen Jesuiten das um: Das wichtigste ist ihnen, daß alle Menschen gleichberechtigt am Wohlstand der Welt partizipieren- und die Seele, die ist ihnen gleichgültig geworden. Die Menschenrechtsarbeit ersetzt ihnen die einstige Evangeliumsverkündigung. Taufen wozu? - Brot und Wurst ist doch für den Menschen viel wichtiger!   
Diese Gegenüberstellung zeigt überdeutlich an, wie weit die Selbstsäkularisierung der Kirche vorangeschritten ist in der Gestalt eines zum bloßen Humanitarismus umgewandelten Christentumes. Und das ist die geistige Heimat des jetzigen Papstes! 

Zusatz 1
Man beachte auch das gestörte Verhältnis der Jesuiten zum Rechtsstaat! Dort, wo in einem ordentlichen rechtstaatlichen Verfahren ein Antrag auf Gewährung von Asyl nicht stattgegeben werden konnte, da setzt sich dieser Orden für ein Bleiberecht  von Abzuschiebenden ein, obgleich  in einem Gerichtsverfahren ihnen das Aufenthaltsrecht abgesprochen worden ist, sodaß sie zu repartriieren sind. Menschen, die sich ohne Aufenthaltsstaus in Deutschland aufhalten, halten sich illegal, gesetzwidrig auf. Warum sieht es dieser Orden als seine Aufgabe an, unerlaubtes und rechtswidriges Handeln zu unterstützen, wenn nicht auf Grund eines gestörten Verhältnisses zum Rechtsstaat? Ist die Arbeit des JRS wirklich mit der Achtung des Rechtsstaates kompatibel? 

 

1 Kommentar:

  1. Sie wissen sicher selbst, dass Ihre Aussagen Unterstellungen sind, die nicht der Wahrheit entsprechen. Trotzdem lege ich Ihnen einen Text bei, der die 32. Generalkongregation der Jesuiten 1974/75 zitiert, in der es u.a. zum genannten Punkt heißt:
    "Der Auftrag der Gesellschaft Jesu heute besteht im Dienst am Glauben, zu dem die Förderung der Gerechtigkeit notwendig dazugehört, denn sie zielt auf die Versöhnung der Menschen untereinander, die ihrerseits von der Versöhnung der Menschen mit Gott gefordert ist."
    Oder, ebenda:
    "Der Jesuit heute ist ein Mann, dessen Sendung darin besteht, sich ganz einzusetzen für den Dienst am Glauben und die Förderung der Gerechtigkeit, in einer Lebens-, Arbeits- und Opfergemeinschaft mit seinen Gefährten, die sich um dasselbe Banner des Kreuzes geschart haben, in Treue zum Stellvertreter Christi, um eine Welt aufzubauen, die zugleich menschlicher und göttlicher werden soll."
    Wenn die heutige Website der deutschen Provinz diese theologische Grundierung nicht enthält, heißt das nicht, dass es diese nicht gibt.
    Im Übrigen leistet der JRS eine Arbeit, die der Staat durch Rechtsbeistände selbst zu leisten hätte. Durch Information und Zugang zu den geeigneten Rechtsmitteln wird Menschen, die in existenziellen und nicht selten lebensbedrohlichen Nöten sind, die Möglichkeit gegeben, an diesem von Ihnen hochgehaltenen Rechtsstaat überhaupt zu partizipieren. Denn, wie das Grundgesetz so schön betont: Die Würde des Menschen - und nicht nur der Deutschen unter ihnen - ist unantastbar.
    In diesem Sinne: Gottes Segen

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