Im Prinzip setzt die Weihe zum Priester die Mitgliedschaft des Zuweihenden in der Katholischen Kirche voraus, ja ein positives Verhältnis zu ihr gar. Könnte man da nun nicht, wie in Al praktiziert Ausnahmen für statthaft erklären, wenn etwa ein Bischof in einem persönlichen Gespräch auch einen Nichtkatholiken für das Priesteramt als geeignet finden könnte?
Da in der kirchlichen Verkündigung es sowieso primär darum geht, das Gutmenschentum zu verkündigen: Was sagt uns Weihnachten und Ostern denn anderes als daß wir die Asylanten und Flüchtlinge zu lieben haben und unser Wahlkreuz nicht bei rechten Parteien machen dürfen?- könnte doch jeder Gutmensch Priester werden. Das bißchen Liturgie wird er dann wohl selbst als Atheist hinbekommen, wenn doch nur die Grundlage stimmt, daß der Bewerber eben hundertprozentig politisch korrekt ist!
Das ist sicher etwas gewöhnungsbedürftig, aber sicher käme so ein Kirchendistanzierter gerade bei vielen Kirchenmitgliedern gut an, die auch nur noch an einigen kirchlichen Ritualen interessiert sind. Überhaupt ist die Frage des persönlichen Glaubens des Pfarrers unwichtig, wenn er nur die Funktion eines Gemeindenmanagers gut ausfüllt, kommunikativ ist und die Gemeinde nicht polarisiert.
Auch wäre ein solcher Kandidat ideal für den interreligiösen Dialog, für Feste des Friedens und der Humanität. Zeitgemäß wäre es allemal!
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