Freitag, 4. Juli 2025

Papst Franziskus: Zentralist und Synodalitätsvertreter in einem?

 

Papst Franziskus: Zentralist und Synodalitätsvertreter in einem?



Wenn man sich die Selbstinszenierung des letzten Papstes und dessen Echo in den Medien vergegenwärtigt, dann was Papst Franziskus ein Mann der Demokratisierung der Kirche,auch wenn dies Reformvorhaben unter dem etwas sperrigen Titel der Versynodalisierung der Kirche diskutiert wurde und wird: Der Papst und alle anderen Entscheider sollten nicht mehr Alleinentscheider sein, sondern Gremien, im Idealfall paritätisch ausgewogen zusammengesetzt hätten an deren Stelle treten sollen.Die Avangardbischöfe Deutschlands bannten dann gleich die Gefahr,daß dann gar Unliebsame in solchen Gremien mitentscheiden könnten durch einen harten Ausschlußkurs aller „Rechten“: Die dürfen nicht kandidieren und müßten aus allen Gremien ausgeschlossen werden.

Papst Franziskus habe nun alle Bischofskonferenzen um eine Beurteilung und Stellungnahme zur Tridentinischen Messe gebeten, wie sich isb der Tolerierungsentscheid seines Vorgängers ausgewirkt hätte.Papst Franziskus, ganz Ohr für seine Bischöfe habe dann auf ihre Voten hörend, die rabiaten Einschränkungen der Erlaubbarkeit der Alten Messe beschlossen. Die Tendenz dieses Vorhabens war eindeutig, die Alte Messe endgültig aus der Kirche zu entfernen. Der autokratisch agierende Papst Benedikt XVI habe die Tridentinische Messe wieder zulassen wollen, der synodal gestimmte Papst habe dem nun das dieser Messe gebührende Ende bereitet.Zudem weiß man ja, daß die Tridentinische Messe irgendwie un- wenn nicht gar antidemokratisch und die jetzige fast schon basisdemokratisch sei!

Aber was wird uns nun enthüllt? Der „Commuio“ -Artikel: „So geht Synodalität nicht!: Umfrage zur alten Liturgie“ vom 2.7. 2025 frägt: „Einschränkung der alten lateinischen Liturgie durch "Traditionis Custodes": Hat Papst Franziskus 2021 die Ergebnisse eines Konsultationsprozesses zurechtgebogen, um seine Entscheidung zu begründen?“ Nach dem jetzigen Enthüllungsstand kann diese Frage mit einem eindeutigen: „Ja“ beantwortet werden: Papst Franziskus ließ ja auch die Befragungsergenisse nie veröffentlichen und zitierte wohl nur aus dem französischen, das ihm (allein?) zusagte. Die Mehrheit der Bischöfe rieten wohl dazu,nichts zu ändern, da Papst Benedikt zur Entspannung der Kontroverse um die Tridentinische Messe beigetragen habe.

Papst Franziskus wollte aber SEINEN Kampf wider die Alte Messe eröffnen und so ignorierte er einfach die Voten der Bischöfe. Autokratistischer geht es nun nicht mehr, zumal er auch ganz selbstverständlich mit keinem der „Betroffenen“ des weitestgehenden Verbotes der Alten Messe gesprochen hatte, obzwar das doch das Qualitätskriterium der Synodalität der Kirche sein soll. Aber Papst Franziskus will doch als der Synodalisierer der Kirche in die Kirchengeschichtsschreibung eingehen!

Meine These dazu: Papst Franziskus war ein überzeugter Zentralist im Geiste Ludwig XIV: „Ich bin die Kirche!“ Dazu mußte er die Macht der Bischöfe, oder genereller der Kleriker zurückdrängen, sie limitieren,damit ER allein durchregieren kann. Die einzelnen Bischöfe sollten dabei ihren Bischofskonferenzen subordiniert werden, wobei er durch seine Personalpolitik dafür sorgen wollte, daß in allen Bischofskonferenzen ihm Genehme die Mehrheiten innehaben. Wenn dann noch Laien mit in Entscheidungsgremien berufen werden, die dem Papst genehm sind, könnte die Macht der Kleriker noch weiter limitiert werden. Aus Sicht eines überzeugten Zentralisten haben zu viele Macht in der Kirche. Die diffamierte Papst Franziskus als „Kleriker“, um ein Mehr an päpstlichem Zentralismus durchzusetzen, daß ER dann allein die Kirche regiere.

Dazu paßt auch sein Amtsverständnis, daß er sich als über die hl. Schrift und die Lehre der Kirche stehend versteht, daß er gegen das Zeugnis der Bibel und der Lehre der Kirche etwa die Todesstrafe als unchristich verwirft und gar das Vater Unser verändert sehen möchte, da IHM die Aussage: „Und führe uns nicht in Versuchung“ mißfällt! Sein Liebingsprojekt, daß alle Religionen gleichgültig seien, ist ja auch völlig unvereinbar mit der hl.Schrift und der Lehre der Kirche – nur als ein Autokrat kann er dies alles lehren. So paradox dies auch klingen mag: Die Versynodalisierung diente diesem Papst der Verautokratisierung des Papstamtes, indem die Macht des Klerus so gebrochen werden sollte. 

 





















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